Auch Crassus erhob sich:
Selbstverständlich, schließlich darf einem die Bildung nie zu viel Kosten. Erhol dich gut, wenn es dir an etwas fehlt, wende dich einfach an einen Sklaven, er wird dir alles was du benötigst bringen.
Auch Crassus erhob sich:
Selbstverständlich, schließlich darf einem die Bildung nie zu viel Kosten. Erhol dich gut, wenn es dir an etwas fehlt, wende dich einfach an einen Sklaven, er wird dir alles was du benötigst bringen.
Decius nickte und verließ das Büro. Er folgte dem Sklaven der ihm sein neues Gemach zeigen sollte.
Mit der üblichen und täglichen Post beschäftigt, gelangte auch nach einer Weile dieser Brief in Crassus Händen, den er langsam und aufmerksam durchlas:
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Zu Händen der Gens Caecilia
Casa Caecilia
Roma, Italia
Liebe Verwandte aus Italia,
Salvete
Viel Briefwechsel verkehrte in den letzten Jahren nicht zwischen hier und Roma und umso mehr weiß ich um den Umstand, dass dieser Brief in der Heimat vielleicht unverhofft eintrifft. Als mein gütiger Vater Caius Caecilius Novatus vor vierzig Jahren den Posten hier in Damascus antrat hätte wohl niemand aus dem edlen Geschlecht Caecilia erahnt, dass der Aufenthalt ein so Langer und Dauerhafter sein Würde. Aber vierzig Jahre sind eine lange Zeitspanne und auch hier sind sie nicht ungenutzt verstrichen. Ich selber verbrachte nicht nur meine Jugend hier in Damascus hinzukommt, dass mir bisher die Gelegenheit verwehrt blieb, durch das Imperium zu reisen und darunter auch die alte Heimat zu besuchen.
Aus diesem Grund trete ich in knapp zwei Wochen eine Reise an, die mich über Asia, Achaia und Illyricum bis nach Italia führen wird. Im Zuge dieser Reise habe ich nicht nur vor die großartige Hauptstadt Roma zu besuchen, sondern in den nächsten Monaten oder sogar länger dort zu wohnen. Meine Planungen in dieser Hinsicht sind, in dem Moment in dem ich Euch diese Zeilen hier schreibe, noch nicht allzu ausgereift, doch ich bin mir sicher, während meiner mehrmonatigen Reise Zeit zu finden, mir noch genauer darüber Gedanken zu machen.
Mein erster Weg in der Hauptstadt soll selbstverständlich zu meiner Familie führen, um die Casa Caecilia einmal mit eigenen Augen sehen und den schon so lang bekannten, aber jedoch nie getroffenen Verwandten Person zu Person gegenüber zu stehen. Ich hoffe auch die ersten Tage, die ich in Roma verweile Eure Gastfreundschaft genießen zu können, bis es mir gelingt mich zu orientieren. Natürlich will ich auch die Zeit nicht ungenutzt lassen, um mich all den Fragen zu stellen, die vielleicht auch Ihr an Eure Verwandten aus der Provinz Syria habt.
So verbleibe ich, zwar nur noch wenige Tage, dafür umso mehr frohen Mutes hier in meiner Stube in unserem Anwesen in Damascus. Von dem Tage an, an dem ich meinen Brief abschicken werde, bis zu meiner Ankunft in Roma wird es gewiss bis in den Monat Maius oder Iunius dauern, wenn mir auf meinen Reisen nichts dazwischen kommt.
Vale
Lucius Caecilius Catilius
DAMASCUS SYRIA
PRIDIE ID IAN DCCCLVI A.U.C.
(12.1.2006/103 n.Chr.)
Am Ende von dem Brief seufzte Crassus etwas. Als ob er nicht schon genug zu tun hätte. Aber einen Caecilier vor der Türe stehen lassen ging selbstverständlich auch nicht. 'Bis zu meiner Ankunft in Roma .... Maius oder Iunius' Crassus seufzte abermals und rief im nächsten Atemzug nach einem Sklaven. Dem Sklaven gab er dann Anweisung, sich darum zu kümmern, dass das gesamte Anwesen diese Woche noch geputzt wird und ein Gästezimmer auf morgen ordentlich hergerichtet sein wird. Dann legte er den Brief bei Seite und kümmerte sich um die restlichen Briefe, die es auch noch zu bearbeiten galt. Um die restlichen Vorbereitungen musste er sich dann halt später kümmern.
Der Ianitor klopfte mit dem Gast im Schlepptau an Crassus Büro Tür und trat kurz danach ein. Er wechselte mit Crassus einige, wenige Worte, bevor er dann wieder aus der Türe heraustrat und dem Gast bedeutete, dass er doch eintreten solle.
Crassus indess seufzte noch mindestens vier mal. Der Gast war schon früher als erhofft angekommen und würde ihn nun erst einmal von seiner Arbeit abhalten. Die müsste er dann auf morgen verschieben, aber für morgen war der Tag schon fast vollständig verplant. Folglich durfte er wieder einmal bis in die Nacht hinein arbeiten und würde dann wieder schräge Blicken ernten, weil er bei einer Stabsbesprechung völlig verschlafen teilnahm.
Das Arbeitszimmer machte einen prunkvollen Eindruck. Ausladend und luftig, mit einem schweren Arbeitstisch, den Rücken zu den großen Fenstern, aus denen bereits die Sonnenstrahlen den Schatten der hageren Olivbäume von draußen hereinwarfen. Die Wände flankiert von Regalen und schmalen Anrichten. Statuen. Schwere Teppiche. Schmuckvolle Bilder. Zur Schau gestellter Reichtum, aber auf eine Art und Weise, die sich nicht aufdrängte, sondern den Betrachtet eher latent auf die Gepflogenheiten des Besitzers verwies. Er nahm es nur am Rande wahr, denn der eigentliche Blickfang im Raum war ohne Zweifel Crassus selbst. Der hochgewachsene athletische Offizier und Praefaectus Vigilum von Rom saß, offenkundig etwas unglücklich, hinter einer Wust von Post und anderen Aufzeichnungen.
Catilius Elan brachte dieser Umstand nur für einen kurzen Moment zum stehen, ehe er sein verbindliches Lächeln aufsetzte um Crassus entgegen zu treten. "Salvete Cousin." grüßte er ihn, nicht allzu herzlich, aber ohne weiteres kollegial. Er wollte sich für den Anfang keineswegs zuviel herausnehmen. Darüber hinaus neigten Männer seines Ranges desöfteren zu einer unglaublichen Arroganz, insbesondere, wenn sie aus den Reihen des Militärs stammten. "Ich freue mich, dass mich meine Reise nun doch noch bis nach Roma selbst geführt hat. Du erlaubst?" Er verwies mit einer Hand auf eine der Sitzgelegenheiten vor dem breiten Tisch, um sich dann niederzulassen. Bewusst offenkundig überblickte er einmal den Haufen an Schriftstücken, der sich hier vor dem Präfekten auftürmte. "Ich hoffe ich komme nicht ungelegen."
Schnellen Schrittes und entschlossen kommt Lucia zum Büro ihres Bruder.
Doch an der Tür bleibt sie stehen, versteckt sich hinter dem Türrahmen.
Stimmen bahnen sich den Weg in ihre Ohren.
Dazu erblickt sie auch einen Fremden Mann.
Sie fragt sich, wer das wohl sein mag.
Vorerst verweilt sie hinter dem Türrahmen.. lauscht dem Gespräch, auch wenn sie weiß, dass sie das doch lieber nicht machen sollte...
Salve Lucius! entgegnete Crassus seinem Cousin auf seine Begrüßung hin, während er sich erhob. Catilius machte einen eleganten ersten Eindruck auf Crassus. Nicht überschwänglich, nicht völlig kalt. Sein Körperbau und seine Körpergröße waren nicht sonderlich ins Auge stechend und machten fast einen Vetrauenswürdigeneindruck. Klar, bitte, setz dich. Crassus selbst setzte sich wieder zeitgleich mit seinem Großcousin und sah bei Catilius letzter Bemerkung auch auf seinen Schrebtisch und hob beinahe etwas entschuldigend und lächelnd die Arme: Hättest du warten wollen, bis du so kommen könntest, sodass es mir gelegen wäre, wärst du in zwei Jahren noch nicht hier. Crassus lachte kurz: Aber jetzt mal Spaß beiseite. Es bereitet mir keine großen Unannehmlichkeiten und selbstverständlich steht meine Casa jedem Caecilier jederzeit offen. Die kleine entstehende Pause nutzte Crassus um die restlichen Dokumente zu stapeln.
Kann ich dir etwas zum Trinken anbieten? fragte Crassus als er damit fertig war. Der Sklave, der Catilius zu Crassus Büro geführt hatte, wartete noch in dem Officium, für eben diesen Fall.
"Sicher, eine einfache Erfrischung wäre Willkommen." Er lehnte sich auf dem Stuhl ein wenig zurück und schlug ein Bein über das Andere. Die erste Spur an Vorsicht im Umgangston war vielleicht unbegründet gewesen, oder doch nicht? Nein, so schnell wollte er noch keinen Menschen beurteilen, auch nicht, oder besser gerade eben nicht jemanden aus der eigenen Familie. Gerade diejenigen die einem von vornherein bereits näher Standen waren meistens die erbittertsten Feinde, wenn man etwas unternahm, dass ihnen Misfiel. Die wenigsten Personen waren einfach genug Gestrickt um sich so einfach beurteilen zu lassen, aber solange er zumindest nicht direkt den Ärger eines hohen Offiziers erweckte musste er sich zumindest um einen Umstand weniger Gedanken machen.
"Mir gefällt Eure Casa, oder sagen wir Das, was ich bisher davon gesehen habe." Ein kühler Windhauch Morgenluft strich durch die offenen Fenster und den Raum, Catilius lies sich die Zeit zu einer kleinen Pause, bis das Rascheln der Blätter draußen wieder verstummte. "Es macht Euch also keine Umstände mich für einige Zeit hier aufzunehmen? Du hast es vielleicht schon aus dem Brief gelesen, aber ich habe vor mich längerfristig hier in Roma anzusiedeln. Um konkreter zu werden: Ich will mich beizeiten nach einem geeigneten Posten in der Stadt selbst umsehen. Wir werden sehen was sich anbietet." Vielleicht fiel er an dieser Stelle ein klein wenig mit der Tür ins Haus, aber auf Offenheit reagierte man am Besten mit Offenheit. Darüber hinaus: Jemanden wie den Praefectus Vigilum darauf anzusprechen konnte kein Fehler sein. Nicht nur, dass jener mit den bestehenden Strukturen in Stadt und Provinz besser vertraut war, darüber hinaus kannte es im konkreten Fall mit Sicherheit auch einige der Entscheidungsträger, an die man sich in letzter Konsequenz zu wenden hatte, sollte man einen Posten innerhalb der Struktur des Staates anstreben.
Lucia lauschte weiterhin dem Gespräch.
Leise flüsterte sie, mehr zu sich selbst: "Wer ist dieser Mann?"
Nach einigen Momenten des Überlegens trat sie nun vor und lehnte sich schweigend an den Türrahmen. Sie beobachtete die beiden nun offensichtlich. Lächelnd verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah ihren Bruder an, der sie nun gänzlich dort stehen sah.
Nach einem Wink von Crassus eilte der Sklave davon, um Wein und Wasser zu holen. Danach setzte er seine offensichtliche Musterung fort. Immerhin saß vor ihm ein Fremder, der bisher nur vorgibt Caecilier zu sein und keinen Beweis vorgebracht hatte. Natürlich erwartete Crassus keinen Beweis, aber fremde Leute sind immer mit Vorsicht zu genießen, schließlich wollte er nicht eines Morgens aufwachen und feststellen, dass er einen Dolch im Rücken hat. In Gedanken machte er sich eine Notiz: Türe zum Cubiculum heute abschließen und ein Sklave, der Lucius beobachten soll, abstellten.
Ihm gefällt die Casa? Naja, is ja noch die olle vom Creticus und der war Senator, also musste er ja zeigen was er hatte. Durch die ganzen Renovierungen und Ausbauten, die Crassus noch zusätzlich hineingesteckt hat, hatte Crassus der Casa seinen Touch verpasst und noch etwas von dem schlichten Abstand genommen. Jetzt konnte sie sich zweifellos den Häusern der Senatoren im direkten Vergleich stellen und würde wahrscheinlich nicht einmal so schlecht abschneiden.
Nein, nein, es bereitet mir keinerlei Umstände. 'Sobald er sich etwas eingelebt hat, würde ich mich wieder voll meiner Arbeit widmen können und er würde nicht weiter auffallen,' redete sich Crassus in Gedanken ein.
Einen Posten in der Stadt möchtest du haben? In der Verwaltung also, wenn ich das richtig verstehe. In Rom selbst oder aber in einer der umliegenden Stätde? Was schwebt dir da vor? Crassus erwartete da noch keinen fertigen Plan, immerhin war er Lucius eben erst angekommen, aber gewisse Vorstellungen hatte er sich ja bestimmt schon gemacht und dann konnte Crassus gleich sehen ob und inwiefern er dabei helfen konnte. Als er seinen Blick hob um zu sehen, wo der Sklave mit den Getränken blieb, erblickte er Lucia in der Türe stehen. Ein Lächeln zeichnete sich auf Crassus Gesicht ab und er stand auf und winkte Lucia in das Officium hinein:
Lucius, darf ich vorstellen? Caecilia Lucia, meine Schwester. Zu Lucia gewandt: Lucia, das ist Lucius Caecilius Catilius, unser Großcousin aus Syria.
Catilius erhob sich von seiner Position aus dem Stuhl, um sich der Dame zuzuwenden. Er erfasste Lucia mit dem Blick und betrachtete die junge Frau erst einen Moment lang, ehe er ihr entgegen trat. Ein sanftes Lächeln auf den Zügen ergriff er ihre Hand. "Es ist mir eine Freude neue Bekanntschaften zu machen, besonders wenn es die Bekanntschaft einer so hübschen jungen Frau ist." In einer sachten, fließenden Bewegung neigte er sich leicht vor und führte ihre Hand bis gegen seine Stirn, um sich dann wieder aufzurichten. Eine Sekunde lang hielt er noch den Augenkontakt, ehe er sich wieder zu Crassus wandte. "Es muss nicht zwingend Roma selbst sein, Gaius." Er ergriff den zugeworfenen Strick der vertrauten Anrede direkt und im Ton ehrlich. "Es kommt eben auf den Posten an. Darüber hinaus: Ja, die Verwaltung. Ich bin durch meinen Vater nicht ganz unwissend auf dem Gebiet geblieben. Diesen Vorteil will ich Ausnutzen." Ein kurzer Blick, wieder hinüber zu Lucia, ehe er dann mit einer knappen Geste das Thema vorerst vom Tisch wischte. "Aber das lässt sich noch später besprechen, ich will die Dame nicht mit zähen Staatsgeschäften langweilen." Er verharrte neben dem Stuhl, eine Hand auf die Lehne gelegt. Auf galante Umgangsformen hatte er schon immer viel gegeben, nicht nur um Eindruck zu machen, sondern vielmehr aus eigener Überzeugung heraus. Dazu zählte für ihn auch zum guten Ton, der jungen Frau in diesem Fall den Vortritt zu überlassen, oder zumindest zu warten, bis sie sich setzte.
Der Blick von Lucia wandert über den ganzen Körper von Catilius.
Dann grinst sie etwas nach seinen Worten.
"Die Freude ist ganz auf meiner Seite."
Als Catilius ihr in die Augen sah, blickte... nein starrte sie schon fast zurück. Kurz darauf setzte sie sich auf die Tischkante.
Den Worten von Catilius lauschend, lächelt sie.
"Ihr könnt ruhig weiterreden. Es stört mich nicht.", meint sie zu den beiden. Dabei blickt sie aber nur Catilius an. Wieder verschränkt sie die Arme vor der Brust.
Mit einem Grinsen beobachtete Crassus die Szene zwischen Catilius und Lucia. Wenigstens schien er gut erzogen zu sein. Als Catilius noch einmal kurz seinen zukünftigen, angestrebten Arbeitsplatz ansprach notierte sich Crassus alle relevanten und bisherigen Fakten dazu auf einer Wachstafel.
Wie schauts aus, Catilius, bist du hungrig? Sollen meine Sklaven etwas anrichten lassen? Schließlich ist es bald Mittag und eine kleine Mahlzeit zwischen durch könnte ja kein Fehler sein. Und nach deiner langen Reise, von der du uns noch unbedingt erzählen musst, hast du bestimmt mal wieder Lust auf ein richtig gutes und reichhaltiges Essen, oder?
Insgeheim hoffte Crassus, dass Catilius auf das Angebot eingehen würde, dann könnte er nämlich ihn und Lucia schon mal in das Atrium schicken und hier noch die wichtigsten Arbeiten erledigen und dann erst zum Essen wieder zu ihnen stoßen. So hätte er wenigstens das Gröbste geregelt.
Der Sklave, der gerade gerade mit den bestellten Getränken kam, wurde durch einen Wink von Crassus angehalten noch kurz zu warten. Denn wenn Catilius etwas Essen wollte, würden die Getränke erst im Atrium verteilt werden.
"Wenn Du mich sofort zum Essen einladen willst, Gaius." Er bedeutete ihm mit einem knappen Nicken seine Zustimmung. "Ich bin gerne dein Gast. Die Reise dauerte nun ein gutes halbes Jahr und ich kann zumindest einiges berichten. Warst du schon in den östlichen Provinzen?" Er setzte sich nicht erst wieder, sondern blieb gegen den Stuhl gestützt. Ein kleinere Mittagsmahl konnte nicht Schaden, nun daran erinnert, musste er sich eingestehen das letzte Mal am Morgen des letzten Tages vor der Abfahrt in Richtung Asisium richtig gegessen zu haben. Das bisher unterdrückte Hungergefühl meldete sich umso stärker zu Wort. Ganz davon abgesehen wollte er seinen Cousin bei seiner Arbeit nicht allzu lange aufhalten. Als Praefectus Vigilum hatte jener sicher genug zu tun, daran mussten ihn nicht erst die Stapel von Post auf dessen Tisch erinnern. An Gesellschaft würde es ihm zumindest nicht mangeln. Er begleitete den Gedanken mit einem weiteren Blick auf Lucia, deren reges Interesse ihm bisher nicht entgangen war. Mit einem Lächeln ließ er es so wirken, als wäre die Frage gleichzeitig noch an Sie gerichtet.
Lucia erwiedert den Blick von Catilius, wie sie ihn schon die ganze Zeit anblickte, sie verstand sofort. Kurz darauf erwacht sie aus ihrer Faszination und blickt ihren Bruder an. "Ich kann doch mit ihm gehen, Crassus."
Nach ihren Worten blickt sie wieder zu Catilius und lächelt sanft.
Sie hopst wieder von der Tischkante runter.
Nein, ich selbst war noch nicht in den östlichen Provinzen.. eigentlich war ich bisher nur in der westlichen. Er grinste kurz und nickte dann zufrieden. Nun würde er glücklicherweise noch etwas Zeit finden, das wichtigste zu regeln, somit würde er nicht so viel auf morgen verschieben müssen. Mit einem Wink an den Sklaven mit den Getränken, der sich wahrscheinlich inzwischen verfluchte, da er Lucius in die Casa hineinließ und somit nun gar nicht mehr aus dem Rennen rauskommen würde, bedeutete er ihm sich an das eben gehörte zu machen. Der Sklave nickte gehorsam und eilte dann mit den Getränken auf dem Arm hinfort um in der Küche Bescheid zu geben, danach würde er wieder in das Atrium eilen um den Herrschaften dort dann etwas zum Trinken anzurichten. Das Essen würde dann erst auf ein Zeichen des Hausherrn kommen.
Also gut, dann bitte ich euch, meine Person noch einen Moment zu entschuldigen und schon mal ohne mich in das Atrium zu gehen. Ich werde dann gleich nachkommen. Dass "gleich" ein durchaus dehnbarer Begriff war, kam Crassus sehr entgegen.
Auffordernd sah er zu Lucia, da sie ja Lucius den Weg zeigen müsste.
Lucia ließ ihren Blick wieder hinüber zu Crassus schweifen, lächelnd nickte sie und verstand sofort die bedeutung seines Blickes.
Wieder wandte sie sich Catilius zu.
"Wenn du mir bitte folgen würdest..."
Kurz darauf macht sich Lucia auf den Weg ins Atrium.
Immer wieder blickte sie zurück, ob Catilius ihr auch wirklich folgt.
"Du seist Entschuldigt." stellte er mit spielerischer Großzügigkeit fest. Für den Moment konnte er Crassus auch mit seiner Arbeit in Ruhe lassen. "Wir werden dann dort auf Dich warten." Er wartete nicht erst eine Erwiderung des Praefectus ab, sondern wandte sich herum, um Lucia hinaus in die Flure der Casa zu folgen. Er schloss die Tür des Arbeitszimmers hinter sich, um dann mit einigen schnellen Schritten zu Lucia aufzuholen. "Dein Bruder scheint ein vielbeschäftigter Mann zu sein." Die Arme hinter dem Rücken verschränkt schlenderte er in aller Gemächlichkeit neben ihr her, in Richtung des Atriums und lies sich diesesmal Zeit unverblümt und in aller Ruhe ihre Gesichtszüge zu studieren. Das Spielchen, dass sie schon ab der ersten Minute zu spielen begonnen hatte übte einen gewissen Reiz aus. Ein Spiel mit Risiko, gerade bei zwei Angehörigen desselben Hauses, aber solange es beim Spiel blieb, wollte er nicht abgeneigt sein es zumindest eine Weile mitzuspielen. Nicht zuletzt übte Lucia auf gewisse Weise einen Reiz auf ihn aus, der vorallem durch ihre bisher zur Schau gestellte leichtfüßige Grazie zum Ausdruck kam.
Noch auf dem Weg zum Atrium antwortete Lucia ihrem Großcousin.
"Ja ist er. Aber wenn es drauf ankommt und es um die Familie geht, lässt er gerne alles stehen und liegen."
Ein dauerhaftes lächeln liegt auf ihren Lippen.
Hin und wieder blickte sie Catilius mit einer Faszination in den Augen an.
Irgendwie... hat sie Interesse an ihm gefunden.
Beide verschwanden im Atrium.
Ich klopfte vorsichtig
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