Crassus' Büro

    Ich trat dann auch ein und begrüßte Crassus.


    Salve Praefectus, habt ihr ein wenig Zeit für mich?

    Selbstverständlich erkannte Crassus den amtierenden Praefectus Annonae sofort, sodass er sich bei seinem Eintreten erhob und ihn freundlich zurückgrüßte.


    Salve Praefectus, natürlich habe ich Zeit für dich. Bitte, setz dich.


    er wartete bis sich Sulla setzte um sich dann selbst auf seinen Stuhl zu setzen:


    Magst was zum Trinken?

    Zu gern, gratias amicus antworte ich Platz nehmend


    Vier Dinge treiben mich zu euch, der Ruf eures Weinkellers gehört dazu, ist aber nicht mein erstes Anliegen. Dies gilt eurer Schwester, Lucia ist ja wie ihr wisst als Cubicula in meinen Diensten, deswegen fiel mir ihr Name unter den Edicten der Aedilen ins Auge als ich diese durchsah.

    Crassus lachte. Ist mein Weinkeller in Rom schon so berühmt? Dass man von dem Weinkeller der Vinicier gerne redete, wusste ich ja, aber gehört meiner auch schon dazu? Nicht schlecht er lachter abermals und wies dann einen Sklaven, der in der Türe nur darauf gewartet hatte, an, Wein mit Bechern und Wasser zu holen.


    Meine Schwester und Edicte der Ädile? Bitte, klär mich auf, ich war bis vor kurzem noch in Germanien und habe deshalb in Rom nicht alles mitbekommen.

    Lucia fiel schon des öfteren auf weil sie unkonzessionierte Ware verkauft, sie sollte das sein lassen. Es ist aber nicht der Hauptpunkt meines Besuches sondern eher eine Information am Rande.


    Wichtiger ist mir der Brandschutz der Speicher von Ostia und zu wissen wie weit wir uns verstehen. Ich suche nämlich eine neue Partnerschaft mit einem Patronus

    Wusste nicht, dass sie welche verkauft hat. Ich werde mal mit ihr darüber reden. Danke für diese Information. Crassus machte sich eine Notiz, um einen der Sklaven auspeitschen zu lassen, der alle wichtigen Informationen in seiner Abwesenheit hätte aufschreiben sollen.


    Nun gings aber rasant. Zum einen wollte er über den Brandschutz der Speicher von Ostia reden und über ein eventuelles Klientelverhältnis. Mal eins nach dem anderen.
    Nun, es gibt in Ostia ja die Vexillatio Ostiensis und diese wird dann auch für die Speicher dort zuständig sein. Deshalb werde ich dir genaue Angaben nicht machen können, da ich nicht exakt weiß, wie das momentan dort gehandhabt wird.


    Das andere Thema wollte sich Crassus erstmal aufparen, bis das mit den Speichern geklärt war.

    Der Aedilis Curulis berichtete mir in Richtung Brandschutz seinen noch gar keine Massnahmen bekannt und ich möchte das einfach nicht von unten sondern von oben aufrollen.

    De facto sind diese Silos, oder insgesamt irgendwelche Brände in letzter Zeit selten ausgebrochen und sollten sie doch einmal ausgebrochen sein, wurden sie flott unter Kontrolle gebracht. Was ich damit sagen möchte: So falsch wie es momentan läuft, kann es nicht sein, denn niemand muss Feuer fürchten. Egal ob es nun um Silos geht oder um sein eigenes Haus. Da spricht die Statistik für sich. In einer eindeutigen Sprache.

    Da die Silos bei meinem Amtsantritt faktisch leer waren war die Brandhäufigkeit zugegebenermaßen gering. Seit dieser Woche sind sie allerdings gefüllt, das könnte einiges ändern. Ich wollte nur das ihr dies wisst. Ich hätte an meinem Wein genippt wenn ich welchen gehabt hätte

    Einmal editiert, zuletzt von Spurius Sergius Sulla ()

    Du bist noch nicht so lange in deinem Amt, Praefectus. Und ich bin davon überzeugt, dass auch schon bei deinem Vorgänger die Silos zeitweise gefüllt waren. Sonst wäre er wahrscheinlich in Schwulitäten gekommen, da die armen Bürger kein Brot bekommen hätten. Wäre ja doof gewesen. Für die Bürger und für deinen Vorgänger.
    Wir machen außerdem keinen Unterschied, ob sie nun gefüllt sind oder nicht, denn wenn sie leer abbrennen würden, wäre das zwar kein ganz so herber Schlag, aber trotzdem ein nicht zu unterschätzender Rückschlag. Außerdem informieren wir die einzelnen Vigiles nicht darüber, ob die Silos nun gefüllt sind oder nicht. Das machen wir, damit sie sich keine Nachlässigkeiten erlauben, in der Annahme, das Silo sei eh leer, da könne sowieso nix passieren.


    Der Sklave von vorher trat ein und verteilte die Getränke.

    Dann bin ich ja beruhigt und werde das, wenn ihr erlaubt, auch in meinem Bericht an den Praefectus Urbi so darstellen. Jetzt nippte ich an meinem Wein


    Nach einer kleinen Pause setzte ich erneut an


    Durch meine Bekanntschaft mit meinem Amtsvorgänger Aventurinus, die sich nicht nur auf fachliche Dinge reduzierte, wurde meine Meinung ihr wäret ein integrer Mann von heherem römischen Geiste weiter bestätigt.


    Da ich einen Patronus suche der genau diese Qualitäten hat erwähne ich dies nun.

    Natürlich, stell es ihm so dar. Sollte er genauere Details wissen wollen, schlage ich einen Gang nach Ostia vor, um sich dort selbst ein Bild davon zu machen.


    Auch Crassus probierte seinen gut temperierten Wein und war damit sehr zufrieden.


    Ich verstehe. Doch da ich selbst Klient des Senators Decimus Livianus bin, muss ich dich um etwas Bedenkzeit bitten. Damit ich erst meinen Patron dazu um Rat fragen und um seine Erlaubnis bitten kann. Prinzipiell allerdings spricht von meiner Seite aus nichts gegen so eine Verbindung.

    Ich würde an eurer Stelle nicht anders verfahren und verstehe sehr gut wie ihr handelt. Gebt mit einfach Bescheid, oder noch besser: Besucht mich. Ich gebe übrigens demnächst ein kleines Fest zur Feier des Jungesellenaustandes meines Schwagers Designatus Sebastianus. Wollt ihr dort nicht unser Gast sein?

    Falls Du irgendwelche Fragen zu meiner Person oder zu meiner Familie hast stehe ich gerne Rede und Antwort. Ich möchte, dass mich mein Patronus kennt ;)

    Ich denke, so ein Gespräch sollten wir nicht jetzt hier abhalten. Ich würde es bevorzugen, es in Ruhe, in irgendeiner Taverne zu führen. Frei von jeglichen Gedanken an die Arbeit.


    Außerdem wollte Crassus noch einige Nachforschungen anstellen lassen. Vertrauen ist zwar gut, aber Kontrolle nun ein mal besser.

    Wähle Ort und Zeit, es wird mir ein Vergnügen sein. Bis dahin bleibt mir nur zu unterstreichen welch große Freude es für mich wäre...


    sagte ich mich erhebend

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