• Das ist wie mit dem Weinkeller der Vinicier: Es gibt nichts daran auszusetzen, alles ist eigentlich wunderbar, nichts besonders, aber trotzdem ist er bekannt und es wird drüber getratscht. Verstehst du? Nichts negatives, nichts positives, man hört einfach Leute darüber reden, warum auch immer.

  • Lucia traute ihren Ohren nicht. Entsetzt drehte sie sich um. Kurz bevor der Sklave weg war, hielt sie ihn auf.
    Warte, Sklave! und der Sklave blieb stehen.
    Sie wandte sich an ihren Bruder.
    Ich weiß zu würdigen, was du alles für mich getan hast oder noch tun wirst, oder was weiß ich. Nur versteh mich doch, Crassus... Ich werde sowieso wieder hierher zurückkehren müssen, wegen meiner Arbeit die ich habe. Ich dachte wirklich, dass du dich für mich freust, doch dir ist es wohl eher wichtig, dass ich einen Mann heirate, der Geld und Ruhm besitzt. Ich kenn deine Gedanken, Crassus und du brauchst mir auch nichts vorspielen. Das einzige was ich jetzt noch von dir möchte ist, dass du mich wie einen normalen Menschen und wie deine Schwester behandelst. Ich kann auf eigenen Füssen stehen und brauche keinen Aufpasser mehr. Ich bin nicht mehr das kleine, naive Mädchen von damals und das weißt du auch. Im Grunde genommen willst du nur, dass ich in einem Goldenen Käfig aufwachse.
    Kurz schüttelte sie den Kopf. Ich glaube langsam, dass dir dein Ruhm zu Kopf gestiegen ist.
    Dann sah sie Hilfe suchend zu Zissou, dann wieder zu Crassus. Ich wollte mich niemals gegen dich auflehnen. Das einzige was ich wollte, war dass du Verständnis zeigst und mir und meinem Glück freien Lauf lässt.
    Wieder wandte sie sich an Zissou. Lass uns erstmal hier bleiben, damit er dich besser kennenlernen kann.
    Dann drehte sie sich wieder zu Crassus. Also, Crassus, ein Vorschlag zur Güte: Wir bleiben hier. Zissou wird hier Arbeit suchen. Doch zunächst werdet ihr beide euch vertragen und besser kennenlernen.
    Langsam wurde ihre Stimme heiser. Tief sah sie in die Augen ihres Bruders. Toternst meinte sie all das was sie sagte und sie hoffte darauf, dass er es endlich verstehen würde. Doch dann seuftze sie leise. Einsicht trat bei ihr ein. Ich weiß, dass es falsch war, zu sagen, dass wir nach Hispania wollen. Ich weiß auch, dass es falsch war, Zissou überhaupt zu dir zu bringen. Doch gegen meine Gefühle kann ich nichts. Sie haben ein Eigenleben. Ich wollte dich an meiner Freude und meinem Glück teilhaben lassen. Doch alles was ich fand war zum einen Hass auf die Person die ich liebe. Zum weiteren Hass auf mich... und zum anderen, dass du mich als deine Schwester verleugnest. Ich wollte es niemals so weit kommen lassen. Crassus, du weißt genau, dass ich dich als Bruder schätze und liebe und ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst. Es tut mir so unendlich Leid, was ich dir hier alles an den Kopf schmeiße. Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist...
    Geknickt sah sie zu Boden. Sie erwartete jetzt irgendwie, dass ihr Bruder sie gnadenlos rausschmeißen würde, nach all dem was sie ihm angetan hatte.

  • Der Alte lächelte, "Dann liegt es wohl an mir die Geschichten ein wenig mit neuem Leben zu füllen." der Alte nahm die letzten Schlücke aus seinem Becher, "Präfekt, es betrübt mich sehr, dich nun schon wieder verlassen zu müssen, doch man erwartet mich in Ostia, die Wahlen finden schon in wenigen Tagen statt, doch ich danke für deine Gastfreundschaft!"

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Doch da ich ein herzensguter Mensch bin, werde ich deine Aussage vergessen. Immerhin musst du ab sofort für Caecilia Lucia sorgen.


    Ich bezweifle das du überhaupt ein Herz hast, Crassus... deine Worte zeugen zumindest nicht davon.


    Zitat

    Original von Caecilia Lucia
    Wieder wandte sie sich an Zissou. Lass uns erstmal hier bleiben, damit er dich besser kennenlernen kann.
    Dann drehte sie sich wieder zu Crassus. Also, Crassus, ein Vorschlag zur Güte: Wir bleiben hier. Zissou wird hier Arbeit suchen. Doch zunächst werdet ihr beide euch vertragen und besser kennenlernen.


    Besser kennenlernen? Zissou traute seinen Ohren nicht. Dieser Psychopath war zu allem fähig, wenn die beiden morgen noch leben würden, wäre dies ein Wunder in diesem Irrenhaus.
    Er blickte hinauf zur Wand und seufzte laut. Lucia, ich werde meine Arbeit nieder legen... aber nicht für deinen Bruder. Sondern nur für dich, wenn dies dein Wunsch ist. Denn im Gegensatz zu andern hier, erachte ich die Arbeit eines Priesters als äußerst wichtig. Er blickt scharf zu Crassus. Und? Bist du nun zufrieden? Vielleicht hast du ja noch einen Vorschlag was ich nun machen soll? Was wäre dem Praefectus Praetoriae gut genug? Fragte er Crassus mit bissigen Unterton.
    Das konnte alles nicht wahr sein, was würde seine Schwester dazu sagen? Ohrfeigen würde sie ihn. Und die Götter erst. Sie würden Zissou sicherlich mit einen ihrer Flüche belegen. Prometheus seine Strafe wäre sicherlich nichts im vergleich zu seiner.

  • Lucias Worte hatten Crassus tief bewegt, auch wenn er sich möglichst nichts anmerken lassen wollte. Sie bedeuteten Crassus viel und gerade, als er wenigstens Lucia verzeihen wollte, setzte noch mal Zissou an. Doch Crassus unterließ es Zissou irgendetwas an den Kopf zu werfen, auch wenn Zissou gnadenlos ihm seine Worte verdreht hatte und eigentlich zusammenhangloses Geschwätz gesprochen hatte. Es hatte ja doch eher keinen Sinn. Außerdem war Crassus nun wirklich noch nicht so tief gefallen, sodass er sich mit einem Niemanden streiten musste.


    Du solltest dir Respekt aneignen. Doch ich bin mir sicher, dass du dazu im Carcer der Castra Praetoria genug Zeit haben wirst.


    er blickte zu Lucia:


    Entscheide dich für mich oder für Zissou. Wenn du mich nimmst, steht dir ein sorgenfreies und glückliches Leben bevor. Wähle Zissou und es wird bestimmt keine Katze gewesen sein, die hinter euch einen Blumentopf umgeschmissen hat.


    er wollte nicht, dass sie mit Zissou ging. Auf keinen Fall. Und deshalb schreckte er auch nicht davor zurück, ihr zu drohen.

  • Lucia traute sich nicht etwas zu sagen. Ihr eigener Bruder stellte sie vor die größte Entscheidung ihres Lebens. Egal wie sie sich entscheiden würde, würde nichts mehr so sein wie es einst war. Würde sie ihren Bruder wählen, würde sie die Liebe ihres Lebens verlieren. Doch wenn sie Zissou wählen würde, hätte sie das beste Leben, was sie sich jemals hätte vorstellen können.


    Sie weiß einfach nicht was sie machen soll. Und so sank sie auf die Knie. Tränen rannen über ihre Wangen hinab und tropften auf den Boden.


  • Du willst mich einsperren lassen, Crassus? Er schüttelt verächtlich seinen Kopf. Wenn ich dich beleidigt habe, tut mir das leid. Aber bereuen tue ich es nicht...
    Lucia... er kniet sich zu ihr hinab und streichelt ihr über die Wange. Schon gut, ich kann das verstehen. Es ist besser so. Wir werden uns Wiedersehen, er kann mich nicht ewig einsperren. Meine Schwester arbeitet im Palast, sie wird mich schon rausholen.... flüsterte er Lucia und stand wieder auf mit eisernen blick zu Crassus.

  • Sklave, hol Decius her, er müsste vorhin heimgekommen sein. Sag ihm, dass ich ihn als Prätorianer sofort hier brauche. rief Crassus dem Sklaven zu, der vorher den Auftrag bekommen hatte, Lucias Sachen zu vernichten, welchen er aber bislang noch nicht ausgeführt hat. Dann sah er wieder kalt und gefühlslos zu Lucia und Zissou. Egal wie sich Lucia entscheiden würde, es wäre wirklich nichts mehr so wie früher. Alles würde sich so oder so zum schlechteren wenden. Und schuld daran war nur dieser Iunier....


    Entscheide dich. Sofort!


    brüllte er regelrecht Lucia an. Zissou ignorierte er dabei bestmöglich.

  • Nachdem ein etwas verwirrt aus der Wäsche blickender Sklave ihn mit vielen Gesten und einem Wortschwall dazu aufgefordert hatte, unverzüglich im Officium des Crassus zu erscheinen, machte Decius sich auf den Weg dorthin. Er klopfte an die Türe und wunderte sich über die durch die dicke Tür dringenden Geräsuche... anscheinend war Crassus in ein sehr intensives Gespräch verwickelt.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Sklave, hol Decius her, er müsste vorhin heimgekommen sein. Sag ihm, dass ich ihn als Prätorianer sofort hier brauche. rief Crassus dem Sklaven zu, der vorher den Auftrag bekommen hatte, Lucias Sachen zu vernichten, welchen er aber bislang noch nicht ausgeführt hat. Dann sah er wieder kalt und gefühlslos zu Lucia und Zissou. Egal wie sich Lucia entscheiden würde, es wäre wirklich nichts mehr so wie früher. Alles würde sich so oder so zum schlechteren wenden. Und schuld daran war nur dieser Iunier....


    Entscheide dich. Sofort!


    brüllte er regelrecht Lucia an. Zissou ignorierte er dabei bestmöglich.


    Zissou stellte sich schützend vor Lucia und lenkt den Blick von Crassus auf sich. Sie hat sich bereits entschieden, Crassus. Siehst du das nicht? Mach mit mir was du willst, aber lass sie bitte in ruhe. Es ist alles meine Schuld, sie ist auch weiterhin deine Schwester die voll hinter dir steht. Gerade eben hatte er wohl sein Todesurteil unterschrieben, aber warum Lucia mit ziehen? Sie hatte weiterhin die Chance ihr leben normal weiter zuführen. Ich flehe dich an Crassus, lass ab von deinen Zorn gegen Lucia und begnüge dich allein an meinem Leid.

  • Lucia erhob sich langsam und trat neben Zissou. Ihr Blick klebte noch immer auf dem Boden und ein Schatten lag auf ihren Augen, sodass man sie nicht sehen konnte.
    Du willst eine Entscheidung? Nun... ich habe mich entschieden.
    Provokativ nahm sie Zissou's Hand. Gerade als sie sich zur Tür umdrehen wollte sah sie eiskalt ihren 'Bruder' an.
    Jage mich ... Vielleicht findest du mich ... dann töte mich ... doch dir soll eines gesagt sein. Du wirst es bereuhen.


    Und so wandte sich Lucia um, ohne auf Crassus' Antwort zu warten. Sie zog Zissou hinter sich her, welcher ihr auch folgte. Wortlos öffnete sie die Tür und gerade als sie hinaustreten wollte sah sie ihren Cousin. Sauer, aber ausdruckslos sah sie ihn an, kurz darauf ignorierte sie ihn und ging zunächst noch in ihr Zimmer mit Zissou.

  • Die Zähne fest zusammenpressend sah Crassus Zissou und Lucia hinterher. Nachdem sie aus der Türe gegangen war, erkannte Crassus einen verwirrt drein blickenden Decius. Crassus rieb sich mit den Händen übers Gesicht und dachte nach. Der Grund für dieses Unheil musste bestraft werden. Er sprang auf, band sich seinen Waffengürtel um und ging an Decius vorbei Richtung Zimmer von Lucia. Als er genau mit Decius auf gleicher Höhe war, befahl er ihm - ob er nun im Dienst war oder nicht - streng:


    Mitkommen.


    und ging dann weiter. Crassus wusste genau wer dafür verantwortlich war. Und dieser würde nun bestraft werden. Dafür würde Crassus sorgen.

  • "S...S...ähm...jawoll!" war alles, was Decius noch kurz hervorbringen konnte, dann drehte er sich um, gab den zwei Sklaven die er mitgebracht hatte da man ihm gesagt hatte dass er als Prätorianer gebraucht werden würde (Man konnte ja nie wissen...) und folgte seinem Cousin... er fragte sich ja doch, was das nun gerade alles sollte. Seine Cosuine hatte das Officium sehr überstürzt verlassen, mit einer anderen Person im Schlepptau. Decius wundete sich schon sehr, er wüsste zu gern was da vorgefallen war, schwieg aber vorerst.

  • Seia wusste nicht, wo der Herr gerade steckte. Ob er überhaupt anwesend war oder gar noch schlief, sie war ihm heute noch nicht begegnet. Neugierig wie sie war legte sie den Kopf gegen die Tür seines Officums und lauschte hinein.


    Hm. Sie hatte wenig hören können und klopfte an. Einen Augenblick wartete sie ab, dann ging sie ohne eine Antwort abzuwarten in das Zimmer.


    "Ich habe hier einen Brief für euch, Herr." flötete sie und musste sich auf die Lippe beißen, damit sie nicht noch ein 'Aber er ist nicht von großer Wichtigkeit, ich finde ihn eher langweilig." hinterhersetzte.

  • Es war wieder passiert. So konnte es nicht weitergehen. Crassus arbeitete wie gewöhnlich bis spät in den Abend hinein und dann schlief er, wie sooft, darüber ein. Mit dem Kopf auf den Dokumenten, mit dem Griffel in der Hand lag er so mehr oder minder auf dem Schreibtisch und gönnte seinem Körper keine wirklich ruhige Nacht. Als dann am nächsten Morgen, die Sonne war bestimmt noch nicht lange aufgegangen, es an der Türe klopfte, schrak er auf und sah sich verwirrt um. Das Stechen des hellen Sonnenlichts, welches durch ein Fenster ins Innere fiel, tat sein übriges, sodass er sich zu einem angewidertem 'boah' hinreißen ließ. Das war ja bald noch schlimmer als nach einer durchzechten Nacht. Doch ehe er sich einigermaßen richten und 'Herein' sagen konnte, trat schon die Anklopfende ein.


    Ich wünsch dir auch einen guten Morgen. meinte er nicht unbedingt gut gelaunt Was steht drin?

  • Oh je. Jetzt sah sie erst, dass der Herr ganz und gar nicht gut aussah. Entweder er hatte am Vorabend zu viel Wein getrunken, der bei der Hitze noch gefählicher war als ohnehin schon, oder.... oder der gute Mann hatte bis in die Nacht gearbeitet.
    Naja, es ging sie ja nichts an. Dafür amüsierte sie sein Blick. Wahrscheinlich tat ihm das Kreuz weh und vielleicht auch der Kopf, aber auf jeden Fall war er ordentlich morgenmufflig oder einfach leicht verkatert. Und sie musterte er mit zusammengekniffenen Augen.


    War ihre fröhlich muntere Stimme etwa zu viel für ihn gewesen? Sie lächelte und sah von ihm auf den Brief und wieder zurück.


    "Ich weiß nicht, Herr." log sie und runzelte die Stirn. "Er ist an dich adressiert, da wollte ich nicht.... aber gut..." Sie nahm den Brief vor die Nase und tat so, als würde sie ihn überfliegen, wobei sie immer mal wieder über den Rand der Rolle zu dem muffligen Caeclier sah. Viel zu schnell hatte sie das Schriftstück scheinbar überschaut und fasste zusammen:
    "Ein gewisser Octavius Dio grüßt dich und möchte dich über den Bau eines Tierparks zu Ehren seines verstorbenen.... seines verstorbenen.... Bruders Senator Anton informieren und bittet um eine Spende, da das Erbe seines Bruders scheinbar nicht dick genug war." Sie grinste und tat so, als würde sie sich nochmal in das Schreiben einlesen. "Ach ja, erwähnte ich, dass der Tierpark für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll? Mit der Bitte um schnelle Antwort, blabla, Dio."


    Und damit legte sie das Schriftstück vor ihn auf den Tisch und sah ihn mit einer hochgezogenen Braue an.

  • Als Crassus dann solangsam die Lage erfasst hatte und sich Zeit für nicht so wichtige Gedanken nehmen konnte - die Fragen: Leb ich noch, wo bin ich, krieg ich Luft, sitz ich sicher und will mich jemand umbringen waren also geklärt -, fragte er sich, wie man schon so früh am Morgen wach sein konnte. Das ging ja nur wenn man am Vortag nichts gearbeitet hat und sehr früh ins Bett kam. Das so frühe wach sein war ja das eine, so gut gelaunt zu sein das andere. Um diese Uhrzeit so gut gelaunt zu sein, für Crassus nur vorstellbar, wenn er die Nacht durchgemacht hatte. Und dann dieses dauernde Lächeln der Sklavin. Nicht, dass es Crassus nicht gefallen hätte oder er es abstoßend gewesen wäre, aber so früh am morgen? Das fand Crassus beinahe schon pervers ;)


    Kannst du Schreiben? fragte Crassus noch schlaftrunken. Ah, doofe Frage, wer Lesen konnte, konnte auch Schreiben. Und dass sie Lesen kann, hatte sie ja eben bewiesen. Hier nehm eine Wachstafel und den Griffel Crassus streckte ihr die Sachen hin: setz dich und setze eine Antwort auf. Von wegen ja gerne, als Beweis der Freundschaft unserer beider Familien..bla... 3000Sz werde ich überweisen. Kannst du das?

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