Fabricianus wollte sich schon wieder umdrehen und gehen, als doch noch das Herein erschallte und er mit einem verschmitzten Lächeln die Tür öffnete und eintrat. Es war gut wieder zu Hause zu sein und einen kleinen Plausch mit seinem Großcousin halten zu können. Salve Cousin, ich bins wieder grinste er bis zu den Ohren. Fabricianus machte die Tür hinter sich zu und trat an den Tisch von Crassus ran um sich zu setzen. Ich habe mich aus der CU entlassen lassen. Naja eigentlich wollte ich mich versetzen lassen, aber dazu sind die da nicht fähig und so haben sie mich einfach nur entlassen. Ich gedenke nach Germanien zur ALA zu gehen und werde in den nächsten Tagen aufbrechen. Er grinste immer noch und musste das alles einfach los werden und bevor er Crassus überhaupt Luft holen ließ um zu antworten, redete er schon wieder weiter. Wie geht es dir eigentlich? Was ist besonderes geschehen und was macht meine Sklavin? waren noch Fragen die er stellen musste.
Crassus' Büro
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Salve, Marcus!
war so ziemlich das einzige was Crassus, ob seiner Überraschung ihn zu sehen und ob dem einsetzenden Redefluß von Fabricianus entgegenbringen konnte. Und der Inhalt dieses Flußes ließ seine Überraschung nicht im geringsten kleiner werden.
Nun mal eins nach dem anderen, ja? Ich war eben noch in irgendwelchen Rechnungen vertieft, da muss ich meine Gedanken doch erst einmal sortieren. Crassus schmunzelte leicht und versuchte das eben gehörte zu verarbeiten: Wenn ich dich also richtig verstehe, bist du aus den Urbanern ausgetreten und hast nun vor zu einer Ala in Germanien zu gehen? Wenn das so richtig ist, würde ich dir die Ala II Numidia empfehlen. Ein ehemaliger Waffenkamerad von mir ist dort der Praefect - ich denke da sollte es keine Schwierigkeiten geben.
Während Crassus sich versuchte an die letzten Fragen von Fabricianus zu erinnern, füllte er einen Becher mit Wein für seinen Cousin - er selber hatte ja schon einen Wasserbecher:
Naja, mir geht es so weit nicht mal schlecht. Zwar viel zu tun, wie immmer, aber wenigstens schlaf ich nicht mehr so häufig in meinem Büro ein. er grinste kurz, bevor sein Gesichtsausdruck wieder nachdenklicher wurde: Deine Sklavin, Seia, wenn ich mich recht erinnere, nun, die hab ich schon eine ganze Weile nicht mehr bewusst gesehen. Am besten du frägst dazu mal Brutus, unser Obersklave...
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Vielleicht hatte er seinen Lieblingscousin ein wenig überrumpelt, aber das tat er ja gerne. Immer noch mit einem etwas schiefen Grinsen setzte er sich gegenüber von Crassus hin. Die ALA II Numidia? Ja von dieser hatte ich auch gehört und dort sollte mich mein Weg auch hinführen. Ich denke da werde ich gut aufgehoben sein, zumindest besser als hier. Ehrlich gesagt, kann es sein, dass du von den urbanern nichts hälst? Wenn dem so ist, dann kann ich dir nr zustimmen und es war eine ziemliche Zeitverschwendung dort rumzuhocken. Ich habe nicht mal meine Ausbildung dort fertig bekommen. Irgendwie weiß keiner was der andere da macht und es ist ein ganz schön zusammengewürfeslter Haufen. Naja mich soll es nicht mehr stören. Germanien soll ja ganz interessant sein und da werde ich sicher viel lernen und vielleicht schaffe ich ja irgendwann doch noch den Sprung zu edn Praetorianern. Die Hoffnung sollte man ja bekanntlich nicht aufgeben.
Fabricianus lehnte sich etwas zurück und dachte einen Moment nach. Dann werde ich mich nach der Kleinen mal erkundigen gehen, später. Ich hoffe solange ich weg sein werde wirst du gut auf sie aufpassen? Nicht, dass sie mir noch abhanden kommt. Er musste ein wenig grinsen.
Ein Fortschritt wenn du nicht mehr in deinem Büro einschläfst. Und was machen die Frauen? grinste er nun frech.
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Nein, sagen, dass ich nicht viel von den Urbanern halte, kann ich nicht. Sonst hätte ich dich schon davor gewarnt, bevor du dort eingetreten wärst. Dass dort aber solche Misstände herrschen, nun, das wusste ich auch nicht oder hätte ich auch nicht geglaubt. Nachdenklich nippte Crassus an seinem Becher Wasser. Eigentlich hatte er die Urbaner ja als eine recht ordentliche Truppe in Erinnerung. Na gut, sein Bild war ja auch schon etwas älter und vielleicht hat sich da ja mal was geändert.
Den Sprung zu den Prätorianern? Crassus grinste breit: Hättest mir das mal früher gesagt, dann hätte ich dir schon längst eine Versetzungsurkunde ausgestellt. er lachte kurz: Scherz beiseite. Ich denke aber du weißt, dass ich bei meinen Familienmitglieder in Sachen Prätorianern kein anderes Maß gelten lassen darf?
Na, ich denk mal nicht, dass sie abhanden kommen wird. Ich wills zumindest nicht hoffen und es würde mich stark wundern.
Was die Frauen machen? Kochen, Putzen, Sklaven einkaufen, Geld ausgebem... ach, das hast du gerade gar nicht gemeint?
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Hach er war ein Scherzkeks wie immer sein lieber Cousin. Nun es hatte ja keiner ahnen können, dass das bei der CU irgendwann so laufen würde und Fabris Zeit war viel zu knapp bemessen als das man sich mich diesen Lapalien aufhalten sollte, denn dann würde er eben bei der ALA die Ausbildung noch einmal machen und er war sich sicher, dass er es dort besser schaffen würde.
Ja?Wie? Was? Na das ist mir schon klar, dass auch wenn ich zur Familie gehöre nicht behandelt werde wie ein rohes Ei und ich möchte es auch aus eigenem Antrieb schaffen und nicht weil ich zu dir gehöre. Ich möchte schon etwas dafür machen und auch wenn es nicht morgen sein wird, möchte ich die Hoffnung auf den Sprung zu den Prätorianern nicht aufgeben.
Fabri grinste und stibitzte sich von dem Tisch eine kleine Olive die sogleich in seinem Mund verschwan und grinsend gekaut wurde. Kleiner Witzbold. Du weißt ganz genau was ich meine. Beim letzten mal hattest du niemanden und wie sieht es jetzt aus? Du scheinst etwas in deinen Augen zu haben grinste er frech und kaute die Olive zu Ende. -
Crassus nickte zufrieden zu Fabricianus Aussage. So war es recht. Schließlich kann man nie von einem Geschenk behaupten, dass man es mit seinen eigenen Händen erarbeitet und verdient hätte - und dann konnte man auf das Geschenk auch nicht wirklich stolz sein. Wenn man allerdings sich selber das Geschenk macht und sich damit selber beschenkt, sieht es anders aus. Dann kann man auf seine Leistung - in Form des Geschenkes - auch stolz sein. Denn dann hatte man es durch eigene Leistung verdient.
Das scheinen die Caecilier wohl überall gleich zu sehen, egal, wo sie aufgewachsen waren.Etwas in meinen Augen? Ne, das ist nur eine Wimper... die nervt mich schon den ganzen Tag. Crassus grinste breit und zwinkerte Fabricianus zu:
Aber mal im ernst: Bis jetzt "habe" ich auch noch niemanden... aber jemanden in Aussicht, doch das habe ich schon eher. das kurz aufblitzende Grinsen von Crassus verflog gleich wieder: Allerdings ist es ungewiss, ob es je mit ihr etwas werden wird. Sie selber ist da nicht das Problem, sondern ihre Familie... sie ist nämlich Patrizierin.
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Fabricianus konnte gar nicht mehr anders als zu lachen, denn die Aussagen von seinem Cousin waren ja so deutlich, dass man sie schon lesen konnte. Eine Patrizierin? Er pfiff zwischen den Zähnen durch und hielt in seinen Bewegungen inne. Er hatte ihm ja so einiges zugetraut, aber nicht, dass er sich eine Patrizierin angelte an die man ja niemals kommen konnte als Plebejer. Er hatte immer den Eindruck, dass Patrizier lieber ein Leben lang unverheiratet blieben als sich mit einem Plebejer einzulassen.
Da lässt man dich einmal alleine und schon stellst du lauter Sachen an scherzte er, aber sicher gab es da nichts zu scherzen, denn Crassus schien das wirklich ernst zu meinen. Hast du schon nachgefragt? Ich meine dir ist es ernst mit iher, oder nicht? Dann solltest du alles machen um an sie ran zu kommen.
Fabri musste weiter grinsen, denn man konnte es in den Augen von Crassus sehen, dass er total verknallt war. Und Fabri? Ja er hatte schon lange keine Frauen mehr treffen können und in Germanien würde sich das sicher nicht ändern, aber er würde es schon überleben, auch wenn es schwer fiel.
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Ganz unernst ist es mir nicht. Crassus schmunzelte kurz Natürlich war ich deshalb auch schon bei ihrem Vater und bat um die Erlaubnis um um Sie werben zu dürfen... aber selbst diese Formalität hatte er mir schon untersagt. Er sagte zwar vorerst und er sagte auch, dass er mir noch mal bescheid geben möchte, aber glaubst ja selber nicht, dass dieser Patrizier freiwillig noch einmal auf mich zu kommen wird. Naja, mal Abwarten und Tee trinken.. sonst mach ich halt wieder den nächsten Schritt.
Nachdenklich nippte Crassus an seinem Becher:
Wird ja auch langsam Zeit... für dich übrigens auch
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Eines musste man Crassus lassen, man konnte ihm ansehen, dass er es wirklich ernst meinte und es nicht einfach nur so eine Phase war. Musste ja eine ganz besondere Frau sein, die er da gerne hätte. Ja aber die Wege der Liebe waren so unergründlich wie so viele andere Dinge auch. Ein Patrizier sollte doch zu seinem Wort stehen und sicher wird er sich noch bei dir melden. Ich meine wer kann dir denn schon das Wasser reichen? Jeder würde sich auf der Stelle zum Schwiegersohn haben wollen, da bin ich sicher. Er grinste und fuhr sich mit einem Finger etwas nachdenklich über seine Lippen. Genau, vielleicht wartet er auch nur darauf, dass du den nächsten Schritt machst, sozusagen als Prüfung, denn wenn du dich nicht mehr meldest könnte er denken, dass du kein wirkliches Interesse an seiner Tochter hast. Du musst auch so einmal denken.
Oha nun hätte er sich aber fast verschluckt. Er? Eine Frau?
Ach weißt du, wenn die richtige mal dabei ist, und das war sie bis jetzt noch nicht, dann werde ich das schon merken. Naja schön wäre es ja schon, aber es geht doch sowieso nicht wenn ich zur Ala gehe. Oder hättest du etwa wen in Aussicht? Nun hatte er ihn doch ein wenig neugierig gemacht. -
Aber ich möcht ja auch nicht ungeduldig oder aufdringlich wirken. Naja, ich werd wahrscheinlich noch ein paar Tage warten und mich dann wieder auf zu ihm machen. Los werden tut er mich auf jeden Fall nicht so schnell und einfach. Crassus zwinkerte ihm zu und nahm ein Schluck aus seinem Wasserbecher:
Na, Heiraten geht ja eh net, solang du noch kein Ritter im Militärdienst bist. Aber wenn du schon mal jemanden in der näheren Auswahl gehabt hättest, wärs sicher auch kein Fehler gewesen. Aber naja, wenn du bisher hier in Rom nix gefunden hast, stehen die Chancen ja gut, dass du in Germanien was findet wirst.
Da fällt mir ein: Brauchst du Geld oder änhliches für deinen Weg nach Germanien? Schließlich kann sich so eine Reise im Winter ziemlich hinauszögern - und gefährlich ist sie obendrein. Treue und zuverlässige Begleiter, ebenso wie warme Kleidung und genug Nahrung kann da ziemlich teuer sein.
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Fabri konnte nur gespannt sein wie sich das zwischen Crassus und dieser Patrizierin noch entwickeln würde. Er konnte sich sein Grinsen einfach nicht verkneifen. Er hätte gedacht, dass es seinen Cousin mal so erwischen würde? Ja wem sagte er denn das, dass er als Soldat nicht heiraten konnte und sicher wäre es schön gewesen, wenn er wenigstens jemanden in Aussicht hätte, aber einfach war es nicht. Bis man jemanden kennenlernen den man auch noch mochte dauerte es ewig. Manchmal waren Zwangsehen doch die beste Alternative. Man hatte wen an seiner Seite bekam seine Erben und alles andere ergab sich von selbst. Er seufzte tief und grinste dann wieder.
Also wird das noch sehr laaaaange dauern bis ich wen ehelichen werde, aber was solls ich werde es überleben und mich erst einmal meiner Karriere widmen und dir ein bisschen nacheifern. Och ja in Germanien sollen die Frauen ja etwas Feuer besitzen, Ich lasse mich mal überraschen.
Gut Crassus sprach den nächsten Punkt an und er räusperte sich etwas. Fabri war noch nie wer gewesen, der gerne gebettelt hatte aber er wusste auch, dass er ein wenig Geld gut gebrauchen konnte und so lächelte er etwas zähneknirschend.
Nun ja, ich könnte schon etwas Geld gebrauchen um über die runden zu kommen, alles andere denke ich werde ich besorgen wenn ich in Germanien bin, damit ich nicht mit zu vielen Sachen aufbreche. Ja gefährlich ist Germanien alle male, aber deswegen will ich ja dahin um es sicherer zu machen. Schief grinste er seinen Cousin an. Wie reise ich denn am sichersten nach Germanien? Wenn das einer wusste dann sicher er. -
Nein, das siehst du falsch. Crassus grinste breit und besserwissend: Die Frauen aus Spanien haben Feuer - nicht nur Feuer, sondern das gewisse Feuer. Du weißt schon. er zwinkerte ihm zu und dachte kurz an Lucilla. Ohja, sie hatte auch Feuer gehabt, und davon nicht zu wenig. Aber in Germanien sollen die Haare so glänzend blond wie reines Gold sein. Solltest du also dort eine finden, der mir gefallen könnte, bring sie einfach mit. Crassus lachte laut und nahm anschließend einen Schluck aus seinem Becher, um sich wieder den ernsten Themen zuzuwenden:
Wieviel brauchst du? 2000, 3000Sesterzen? Ich möchte ja nicht, dass du dort drüben am Hungertuch nagen musst oder schon bei deiner Ankunft - sollte sich deine Reise verzögern - einen Kredit aufnehmen musst. Außerdem musst du ja anfangs mir einem sehr geringen Lohn auskommen, bei welchem ohne Startkapital kein Luxus mehr drin ist. Und zum anderen kann die ein oder andere kleine Summa an deinen Decurio nie ein Fehler sein. Crassus lächelte, aber nur kurz: Zu dieser Jahreszeit ist eine Reise nach Germanien immer gefährlich. Die Alpen solltest du natürlich meiden und so gut wie möglich umgehen. Das ist zwar ein riesen Umweg, aber alles andere ist zu dieser Jahreszeit Selbstmord. Wichtig ist, dass du dir mit deiner Abreise auch nicht mehr allzuviel Zeit lässt, im Winter zält jeder Tag und kann einen Unterschied wie Tag und Nacht sein.
Nachdenklich sah Crassus zu seinem Cousin. So aus dem Stegreif konnte er freilich auch keine Reiseroute mit Details planen, sondern seinem Cousin nur den ungefähren Verlauf der besten Route raten.
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Fabri grinste immer breiter und musste aufpassen, dass sein Grinsen nicht gleich an seinem Hinterkopf anlangte. Ja Crassus musste das ja wissen. Schade, dass es nichts besonderes mehr in Spanien gibt, denn Feuer wäre wirklich einmal eine Abwechslung die ich gebrauchen könnte. Er räusperte sich und versteckte sein Grinsen kurz hinter vorgehaltener Hand. Soo, soo, aber das werde ich doch gerne machen. Was kleines, feines und goldiges und ich binde dir sogar ein kleines Schleifchen drum herum.
Er gluckste noch einen Moment rum und verschluckte sich dann halb, als er die hohe Summe hörte die er ihm mal so einfach geben wollte. Hrm...also....ja.....ich habe zwar nicht mit solch einer Summe gerechnet, aber ich wäre die sehr dankbar wenn man da etwas machen könnte. Es war Fabri doch ziemlich unangenehm, weil er nicht einer war der immer betteln kam, aber er wusste auch, dass er Geld benötigen würde. Du hast wieder in allen Punkten Recht und ich werde sobald wir fertig sind meine Sachen zusammenpacken und dann auch recht schnell aufbrechen. Der Winter steht ja schon vor der Haustür würde ich sagen. Er stützte seine Arme auf seinen Beinen ab und dachte kurz nach. Doch es war gut so schnell es ging nach Germanien aufzubrechen und das neue Leben zu beginnen. -
Eine Schleife muss nicht unbedingt sein... wobei, hätte was. Muss ich mir merken. Sollte ich mal wieder Sklaven oder ähnliches Verschenken, dass ich da eine Schleife drum rum machen lass. Gute Idee. Wär hätte denn damit gerechnet, dass du sogar zu was sinnvolles zu gebrauchen bist. Also, dann bitte was Blondes mit einer purpurnen Schleife.
Crassus lachte laut. Natürlich hatte er es eben nur spaßig gemeint und nicht mal im Ansatz ernst gemeint, was sein Lachen auch sehr deutlich machte.
Natürlich können wir da was machen, sonst würd ich es dir ja nicht vorschlagen. Also, was glaubst du, wieviel Geld wirst du brauchen? Sollte es trotzdem nicht reichen, warum auch immer, würde dir aber sicher auch der Praefect der Ala II aushelfen, schließlich ist er ein alter Kamerad von mir. Ach, da fällt mir ein, ob du ihm wohl ein Brief von mir überbringen könntest? Ich könnte in diesem ja auch das ein oder andere gute Wort für dich einlegen... Crassus zwinkerte Fabricianus zu.
Ja, es ist eigentlich ein Wunder, dass der Winter nicht schon längst in unserem Hausflur steht. Aber bedenke, dass das Wetter hier in Rom absolut kein Maßstab für das Wetter in den Alpen oder in dem rauhen Germanien ist. Wenn hier die Götter lachen, können dort oben wildeste Schneestürme toben.
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Fabri begann zu lachen wie schon lange nicht mehr. Wenn es um so etwas ging, dann hatte er eine blühende Fantasie und wenn er sich das nun vorstellte bekam er Tränen in die Augen. Ich werde mal sehen was ich finde lachte er weiter und musste sich nun wirklich über seine Augen reiben.
Ich denke es sollten 2000 reichen, wenn es knapp wird kann ich ja wirklich immer noch schreien. Er zwinkerte seinem Cousin zu und grinste wieder schelmisch. Aber sicher, gib mir alles mit was ich brauche. Ich werde es gerne überbringen, wenn ich schonmal da bin. Ja wahrscheinlich wenn ich alles habe breche ich in den nächsten zwei Tagen auf, damit ich wirklich noch heil ankomme. Eine dumme Zeit aber es bringt mir auch nichts wenn ich den Winter hier rumgammel. Das mag ich dann auch nicht und dann gehe ich lieber diesen Weg. Ja Germanien das Rauhe Land mit rauhen Leuten.
Wieder begann er zu grinsen und freute sich schon auf die Reise und noch viel mehr auf die Ankunft.
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Musst dann aber schon ziemlich laut schreien, damit ich dich hier in Rom noch hören kann. Crassus zwinkerte ihm zu: Ich werde dann dir die Summe aushänden lassen. Mein Verwalter wird sie dir dann morgen oder vielleicht sogar heute noch aushändigen. Der Brief wird sich dann in der Schatulle befinden. Gut, dann muss ich den gleich schreiben...
Auf ein Wachstäfelchen kritztelt Crassus einige unleserlichen Zeichen.
So... sollten wir noch was besprechen? Willst dich noch intensiv von mir verabschieden, bevor du mich eine ganze Weile nicht mehr sehen wirst?
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Danke du hast auf jeden Fall was gut bei mir, oder auch mehr grinste er seinen Cousin an. Neugierig versuchte er einen Blick auf die Tafel zu werden aber die Handschrift seines Cousins glich fast den Zeichen der Ägypter
Theatralisch seufzte Fabricianus und streckte sich ein wenig. Mein liebster Cousin ich werde dich über alles vermissen, aber wenn ich noch länger hier sitzen bleibe kommen mir noch die Tränen weil ich dich so lange nicht sehen werde. Fabricianus begann zu lachen. Nee nee, geht schon. Ich werde dich in ganz schlimmen Zeiten mit Briefen überhäufen wenn es mich nach dir sehnt und ich hoffe doch, dass du auch nicht ganz so schreibfaul sein wirst und mich auch auf dem Laufenden hälst was die Sache mit dir und deiner Flamme betrifft.
Schelmisch grinste er wieder seinen Cousin an und erhob sich dann. Ich werde dann mal anfangen meine wenigen Sachen zu packen und mich reisefertig zu machen, damit es bald losgehen kann.
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Auch Crassus erhob sich, als sich sein Cousin erhob: Wir werden uns sicher noch vor deiner Abreise sehen, also wünsche ich dir vorerst nur ein gutes Packen. Und vergess net die Hälfte, ich schick dir nämlich nichts nach. Crassus lachte laut. Und hau das ganze Geld nicht schon in Rom für irgendwelche Sklaven auf'n Kopf, weil wenn du morgen schon wieder komsmt und meinst, dass Geld hätte net gereicht, würd ich dir zeigen, wie beschissen es aussieht, wenn man den Kopf abreißt und ihn dann wieder verkehrtherum aufsetzt.
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Bevor Crassus morgens in die Castra ging, beschäftigte er sich üblicherweise mit der Korrespondenz, welche die Familie betraf. Zu diesem Zweck brachte ein Sklave täglich die eingetroffene Post in sein Büro. Wie üblich waren viele überflüßige Einladungen, einige lächerliche Drohungen und einige Berichte von Klienten dabei. Doch heute sollte sich noch ein anderer Brief in dem Stapel befinden.
Als Crassus diesen Brief das erste mal in die Hand nahm, war er sehr über die Form überrascht. Kein Absender, keine höfliche Anrede. Als er ihn zu lesen begann war er auch über den Inhalt sehr überrascht. Erst langsam keimte der Verdacht, der am Ende eindeutig bestätigt wurde, von wem dieser Brief stammen könnte.Es tut mir leid für die Schande die ich dir bereitete, aber ich konnte nicht anders handeln. Ich musste einfach weg. Ich habe keine Ahnung was Furianus machen wird wenn er zurück ist oder ob er es schon ist und ich hoffe nur, dass er dir keinen Ärger wegen meinem Verschwinden macht.
Ich weiß, dass ich versprochen hatte es nicht zu tun, aber ich konnte nicht nein sagen als mir die Möglichkeit geboten wurde. Ich musste sie ergreifen und es tut mir leid.
Sicher hast du nicht damit gerechnet, dass ich dir auch noch einen Brief schreibe, aber auch das musste ich einfach um zu sagen, dass es mir leid tut, dass ich dein Vertrauen missbraucht habe. Ich erinnere mich immer noch an den Tag in deinem Büro und werde ihn sicher auch nie vergessen. Vielleicht ist das auch der Grund warum ich dir schreibe und nicht einfach verschwinde wie ich es eigentlich sollte, denn ich habe eine andere Seite an dir kennengelernt die ich auch bewahren werde. Leider weiß ich auch, dass unser nächstes Zusammentreffen sicher nicht freundlich ausfallen wird und ich weiß, dass es irgendwann passieren wird, denn man trifft sich immer zweimal im Leben.
Sollte es der Fall sein werde ich mich meinem Schicksal ergeben, denn so ist das Leben und auch ich werde irgendwann keine Kraft mehr haben gegen alle anzukämpfen was sich mir in den Weg stellt. Gerne würde ich einige Worte auf diesen Brief von dir haben um zu wissen was du denkst, aber genauso weiß ich, dass das unmöglich sein würde ohne meinen Standort zu verraten wo ich bin, deswegen werde ich darauf wohl verzichten müssen.
Es stehen so viele Fragen noch im Raum und so viele Gedanken, die niemals geklärt werden können, dass sie eigentlich schon schmerzen, aber ich bin es gewohnt mit Schmerzen durchs Leben zu gehen und werde auch diese meistern.Es tut mir leid!
Nadia
Als er den Brief wieder auf den Tisch legte, war sein Kopf hoch rot. Was sich dieses Biest erlaubte! Erst abhauen und dann auch noch die Dreistigkeit besitzen, ihm einen Brief zu schreiben, in welchem sie sich fast dafür entschuldigt. Er zerknüllte den Brief - was er später sicher noch bereuen wird - und schmieß ihn wutentbrannt in eine Ecke. Für heute hatte er genug. Er stand auf und ging stocksauer und früher als normal in die Castra.
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Der Sklave, der von Lucia losgeschickt wurde um Crassus zu holen, erreichte dessen Büro. Leise klopfte er an die Türe und wartete auf eine Antwort...
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