Was ist denn jetzt schon wieder?
entgegnete Crassus dem Klopfenden, da er nicht wirklich glücklich darüber war, dass er gerade schon wieder aus seinen Gedanken gerissen wurde.
Was ist denn jetzt schon wieder?
entgegnete Crassus dem Klopfenden, da er nicht wirklich glücklich darüber war, dass er gerade schon wieder aus seinen Gedanken gerissen wurde.
Nur zaghaft öffnete der Sklave die Tür, da er Respekt vor seinem Herren hatte... mehr als die anderen Sklaven.
Herr... fing er an, verneigte sich und hielt seinen Blick gesenkt.
E... Eure Schwester schickt mich. Das... Abendessen ist... angerichtet. stotterte der Sklave seinem Herren entgegen.
Sie... befindet sich auf... dem Podium der... Casa...
Zwischendurch schluckte der Sklave, weil ihm gerade durch den Kopf ging, was mit ihm passieren könnte, wenn er etwas falsch machen würde.
Crassus hob eine Braue ob der Art und Weise, wie der Sklave die Mitteilung vortrug.
Was ist denn mit dir los? Wenn du der lateinischen Sprache nicht fähig bist, dann solltest du auch nicht mit Römern mitten in Roma verkehren.
der wäre wahrscheinlich auf einem Feld besser aufgehoben als in einer Casa mitten in der Stadt. Andereseits, für Feldarbeit war er ja fast zu schmächtig. Ach, auch egal:
Ich komme sofort...
sprachs und vertiefte sich wieder ganz automatisch in seine Dokumenten..
Erneut nickte der Sklave und verneigt sich tiiiiiefer als normal. Wahrscheinlich hatte er nun noch mehr Respekt vor seinem Herren als zuvor.
Verzeiht mir, mein Herr... sagte er noch und verschwand.
Crassus arbeitete noch einige Minuten weiter, ehe in ihm der Gedanken keimte, dass er etwas vergessen hatte. Die Frage war nur, was er vergessen hatte. Die Dokumente in der Castra hatte er wieder alle in das Tabularium Occultum gebracht, die Tagesbefehle hatte er auch unterschrieben und ein neuer Dienstplan wurde auch aufgestellt.... achja, das Abendessen.
Er legte die Wachstafel, die eben noch heftigst gequält wurde, auf die Seite, stapelte einige Dokumente aufeinander und verließ dann sein Officium um zu seiner Schwester zu gehen.
Er erreichte Crassus Büro und klopfte kurz an und wartete auf eine Antwort.
Er hoffte nicht zu einem ungelegenen Zeitpunkt zu kommen, aber schließlich mußte er herausfinden, wo sich denn Fabri nun wieder rumtrieb.
Auf die Antwort musste er nicht lange warten, denn von innen erschall ein genervtes:
Was ist?
Da hatte er wohl ein ganz besonders guten Zeitpunkt erwischt.
Er öffnete die Tür und trat ein. Am besten kam er sofort zur Sache, dann konnte Crassus ihn schnell wieder rausschmeissen.
"Salve Crassus! Entschuldige bitte die Störung, aber ich bin auf der Suche nach Fabricianus."
Ich wünsch dir auch einen schönen Tag...
erwiderte der genervte Crassus die recht kurze Begrüßung seines Großcousins in keinem sonderlich freundlichen Ton.
Fabricianus? Wieviel Zeit hast du? Sonst kannst dir die Suche auch gerade sparen. Er ist neulich nach Germanien aufgebrochen.
"Nach Germanien -will er dort der Legio oder der Ala beitreten?"
Als Erklärung, warum er so unvermittelt in das Büro seines vielbeschäftigten Großcousins reinstürmt, fügt er hinzu:
"Er hat bei unserem letzten Gespräch nichts derartiges erwähnt und dann habe ich seine Entlassungspapiere bei den Akten gesehen. Die Ausgangssperre wurde ja gerade erst wieder aufgehoben."
Offensichtilich nicht der richtige Zeitpunkt, um über seine Beförderung zu berichten.
Der Ala. Der Zweiten, also der bei Confluentes, hat er gemeint.
Nun ja, das lag wahrscheinlich da dran, dass er noch die Alpen überqueren wollte, bevor der Winter die Türe eingetreten hat. Schließich ist eine Reise nach Germanien im Winter mehr als unr gefährlich und töricht.
Dass so eine Reise kurz vor dem Wintereinbruch auch töricht war, ließ Crassus mal aussen vor.
Vielleicht hat er sich bei euch auch nicht mehr gesondert verabschiedet, da er sonst hätte Weinen müssen...
ein kurzes Grinsen zeichnete sich auf Crassus ab - solange, bis sein Blick wieder auf den ganzen Dokumenten vor sich fiel:
Ich weiß ja nicht ob du es schon mitbekommen hast, aber in Hispania scheinen wieder ein paar Selbstmord zu begehen. Und um deren Wunsch nachzukommen, werde ich schon bald nach Spanien reisen müssen, weshalb ich zur Zeit gar nicht weiß, wo anfangen bei der ganzen Arbeit...
Zerknirscht steckte Mimithe ihren Kopf ins Büro des Herren und wollte gerade anfangen, etwas zu sagen, da machte sie ein erstauntes Gesicht und kurz darauf ein zerknautschtes, zog den Kopf zurück und schloss die Tür. Das Szenario wiederholte sich erneut, diesmal allerdings klopfte es zuvor, und als die kleine Sklavin erneut den Kopf hereingesteckt hatte, sprach sie auch.
"Ja Herr? Du hast rufen mich lassen? Ah, tschuldigung wegen der Klopfer, hab ich vergessen die erste Mal. Kommt wieder nicht vor, versprochen."
Sollte er nun beruhigt sein zu wissen, wo sein Bruder war oder sich Gedanken über die Gefahren einer winterlichen Reise nach Germanien machen?
Er grinste bei dem Gedanken an einen tränenvollen Abschied von Fabricianus.
"Verzeih Crassus, ich will dich nicht länger von deiner Arbeit abhalten! Alles Gute für deine Mission! Roma Victrix!"
Entschuldigen brauchst dich nicht, ist ja schließlich nicht deine schuld, dass wieder ein paar Spinner mehr auffallen - hoffe ich zu mindest. Und falls doch find ichs auch heraus. Machs gut und geh mir net verloren
Missmutig sah Crassus zu Mimithe. Himmel, die war als Kind wohl ziemlich oft auf den Kopf gefallen...
Ja habe ich. Und im Prinzip ist es mir egal, ob es wieder vor kommt oder nicht. Ich muss bald nach Sp...
Crassus hielt inne. Ob sie es überhaupt verstehen würde, wenn er ihr nun erklären würde, warum sie woanders hin muss und dass sie sich dort gut verhalten soll?
Artorius Corvinus ist mein Klient, ja? begann Crassus ganz langsam und darauf bedacht sehr deutlich zu sprechen: Ich muss bald weit weg. Solange kann niemand auf dich aufpassen. Deshalb gehst du zu ihm und hilfst ihm dort. Hast du mich verstanden?
ZitatOriginal von Gaius Caecilius Crassus
Entschuldigen brauchst dich nicht, ist ja schließlich nicht deine schuld, dass wieder ein paar Spinner mehr auffallen - hoffe ich zu mindest. Und falls doch find ichs auch heraus. Machs gut und geh mir net verloren
"Dann nochmals viel Erfolg! Werde mir Mühe geben nicht verloren zu gehen. Vale!"
Mit diesen Abschiedsworten verließ er den Raum und überließ Crassus seiner Arbeit.
Der Ianitor kam mit dem neuen Familienmitglied im Schlepptau zum Officium, klopfte an und trat nach der Aufforderung herein um Meldung zu machen:
"Dominus, ein als Tiberius Caecilius Metellus benannter Mann wünscht euch zu sprechen."
Crassus hob nie Braue. Den Namen hatte er ja schon ewig nicht mehr gehört..
Hatte er Klienten oder ähnliches dabei? Ach egal, er soll eintreten.
"Jawohl, Dominus." antwortete der Ianitor, verließ das Officium und wandte sich an den davor stehenden Metellus:
"Der Dominus erwartet dich, du darfst eintreten."
Dann machte er sich auf den Weg zurück zu seinem Plätzchen an der Eingangstür.
Nachdem der Ianitor gegnagen war trat Tiberius durch die Tür in das Officium und grüßte den dort arbeitenden Mann.
"Salve, Caecilius Crassus! Nach langer Reise bin ich nun endlich wieder nach Rom zurückgekehrt und möchte dich ersuchen, mich in deinem Heim aufzunehmen."
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