"Falco muss es dann wissen. Wenn er in der Verwaltung anfangen will, dann wäre das ja ein perfekter Scriba zum Anfang, oder?"
CD: Triclinum
-
-
"Genau das hatte ich mit ihm besprochen... er wird sich morgen mit mir im Officium treffen..."
-
"Ich werde dann versuchen auch zu kommen. Will meinen Bruder ja mal kennenlernen."
-
"Das wäre schön... Aber nun müsst ihr Zwei mich entschuldigen. Ich muss in die Curia... Denn noch fehlt mir ein Scriba..."
-
"Kein Problem, ich will dich nicht von deinen Pflichten abhalten."
Fausta winkte Lucius ebenfalls zu.
-
Ich grüsste noch kurz, dann verliess ich das Zimmer...
-
Ich sehe Lucius hinausgehen.
"So nun sind wir wieder allein, Fausta"
-
Ich betrete die Küche, wo anscheinend gerade gefrühstückt wird. Maximinianus sagte ich mir, du bist ein Glückspilz. Dann sah ich Sie. Auf einer der Liegen lag die schönste Frau, die ich je gesehen hatte. Am liebsten wäre ich sofort zu Ihr gegangen, um sie zu berühren, denn ich wusste nicht, ob Sie vielleicht nicht nur eine Vision war. Aber ich riss mich zusammen, denn ich merkte, wie Sie und mein Bruder, unverkennbar Sevycius, mich ansahen.
"Hallo Sevycius, lange nicht mehr gesehen altes Haus, willst du mich nicht deinem reizenden Gast vorstellen?"
Bitte bitte, lass Sie nicht zu nahe verwandt sein, schickte ich ein schnelles Gebet zu allen Gottheiten, die mir auf die Schnelle einfielen. -
Da Sevy vor Überraschung nichts sagte, übernahm ich die Begrüssung.
"Hallo Maximianus, seid mir gegrüsst. Ich bin die Verlobte eures Bruders Sevycius und heisse Flavia Fausta. Legt euch doch zu uns und leistet uns Gesellschaft."
Dann begrüsste auch Sevycius seinen, Bruder, merkwürdig steif, wie einen Fremden schien es mir und Maximianus legte sich zu uns. -
Ich liess einen weiteren Becher bringen und goss unverdünnten Wein ein. In diesem Haus schien ich auch die einzige Person zu sein, die Ihren Wein verdünnte. Den reichte ich dann Maximinianus, der auch gleich einen tiefen Schluck nahm. Er sah sehr gut aus und war ein paar Jahre jünger als Sevycius, viell. eher im Alter von Lucius.
"Nun sagt mir Schwager, wo Ihr Euch so lange herumgetrieben habt, dass Ihr sogar unsere Verlobung verpasst habt." -
"Da hast du recht, wenn ich dich früher schon gekannt hätte, wäre ich sicher durch nichts abzuhalten gewesen sein. Aber bitte sei doch nicht so förmlich, schliesslich sind wir ja anscheinend so gut wie verwandt." Um dich Ihm auszuspannen, dachte ich mir. Falco hatte mir ja gesagt, dass Sevycius sich verlobt hätte, aber er hatte es unterlassen zu sagen, dass seine Verlobte so schön war.
"Ich habe mich in den letzten Jahren an den östlichen Grenzen des Imperiums aufgehalten." -
"Das klingt spannend 'Schwager'." sagte ich. Dann wendete ich mich zu meinem Sevy und fragte: "Seid wann hast du deinen Bruder nicht mehr gesehen, Schatz?" fragte ich, da fiel es mir wieder ein. Auf unserem ersten Ausflug auf seinem Schiff, hatte Sevycius erzählt, dass er bei einem Seeunglück sein Gedächtnis verloren hatte. Deshalb war er so distanziert, er erkannte seinen Bruder nicht.
"Oh entschuldige bitte Liebster, ich bin so dumm. Ich wollte dich nicht verletzen. Du erinnerst dich nicht, oder?" -
Erinnerung? Da war doch was, stimmt. Ich dachte an das Schreiben, da Falco mir vor so langer Zeit geschickt hatte, als er mir vom Tode Vaters berichtete. Da hatte er auch erwähnt, dass Sevycius ohne Erinnerung gefunden wurde, aber ich dachte, das hätte sich schon längst gegeben.
"Deshalb so steif Bruder und ich dachte du bist immer noch böse wegen der Sache in Lutetia." Hmmm, das hätte ich nicht gerade erwähnen sollen, schliesslich hatte ich Ihm damals seine schöne Gallierin ausgespannt. So eine Gedächtnisverlust hatte auch seine guten Seiten.
"Aber Schwamm drüber, ich habe übrigens gestern deinen Sohn Lucius kennengelernt. Ein Prachtbursche, hat mir gleich Arbeit als Scriba angeboten." -
Ich trank Wein und machte mich dann über das Frühstück her. Hier in Hispania wusste man, wie man den Tag begann und dachte schaudernd an die Zeit zurück, als es Stutenmilch zum Frühstück gab.
-
Ein Prachtbursche? Da schüttelte es mich doch gleich, ich hatte ganz andere Bezeichnungen für den.
"Was war denn in Lutetia?" fragte ich neugierig. -
"Nichts weiter, da habe ich meinen grossen Bruder nur ein wenig geärgert. Das hätte er bis jetzt sicherlich so oder so vergessen. Wie at es mein Bruder übrigens geschafft, die schönste Frau Hispanias zu erobern?" fragte ich frech.
-
Ich wurde etwas rot und bemerkte, dass Sevy sich ärgerte.
"Er hat sie angerempelt." sagte ich amüsiert. "Jetzt muss ich mich aber beeilen Schatz. Der Weg nach Tarraco ist weit Ich schicke dir Nachricht mit Pthraci, wann ich wiederkomme." sagte ich zu Sevy und erhob mich. Dann gab ich Ihm noch einen Kuss und verabschiedete mich von den beiden. Besser gehen, als dass Sevy seinen Bruder gleich am ersten Tag erschlägt, dachte ich mir. -
Wie schade, die Göttin zog ab. Aber Tarraco war nicht so weit, wie sie vorgab und ich würde es sicher schaffen mal einen Abstecher dorthin zu machen.
Zu Sevy sagte ich:
"Nun Bruder, das mir deiner Erinnerung wird sich bestimmt noch einrenken. Ich werd mich jetzt trollen und bei Lucius im Officium melden. Machs gut alter Knabe."
Ich klopfte Ihm nochmal auf die Schulter und machte mich meiner Wege. -
Ich sah wie die Zwei hinausgehen und war stumm. Er hatte die gleiche Gesichtszüge wie ich, nur eben jünger.
Dann muss er doch mein Bruder sein. Hätte ich doch nur meine Erinnerungen zurück.
"Aber Lutetia????????" sprach ich vor mir hin.
-
Ich kam nach einer Weile in den Festsall.
Ich rief einen Sklaven
"Nun, ich möchte, dass dieser Speiseraum immer bereit ist für Feste, egal wann und wie ich mit den Gäste komme."
Der Sklave nickte.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!