CARCER: Classis Militärknast

Der Probatus hatte die ganze Nacht im Carcer verbracht. Jetzt tauchten Schritte hinter der Tür auf. Ein metallenes Geräusch erklang, als ob jemand einen Schlüssel in das Türschloß steckte. Es knarrte. Die Tür schleifte am Boden und wirbelte einiges an Dreck auf. Der Optio hustete. Dann trat er in das Innere der Zelle, wo der Probatus auf einem Haufen Stroh auf dem Boden lag.

Probatus Flavius ! sprach er in energischen Tonfall.
Deine Zeit ist um. Du kommst jetzt raus. Und nachdem du dich einigermaßen gewaschen und deine Trainingskleidung angelegt hast, meldest du dich auf Exerzierplatz bei Optio Megintius.

Sebastianus betrat den Cellar um die gefangenen Barbaren zu befragen. Er wollte wissen wo sie die Schiffe und Katapulte her hatten. Er ging zu jenem wo er dachte er sei der Ranghöchste. Er sprach ihn an.

Du da. Sag mir wo ihr eure Katapulte her habt. In wessen Auftrag seid ihr unterwegs. Und wo habt ihr eure Schiffe her.

Der Barbar schaute Sebastianus argwöhnisch an. Und sprach dann:
Ich sage euch überhaupt nichts. Ihr könnt doch nur große Töne spucken weil diese Gitter zwischen uns sind.

Sebastianus gab dem Gefängnisaufseher ein zeichen worauf dieser die Zellentür öffnete. Sebastianus betrat die zelle und schnappte sich den Babrabr und drückte ihn mit einem kräftigen stoss ind die Gitterstäbe.

Entwerder du sagst mir was ich wissen will oder wir beide machen einen Spaziergang zu den Löwen. Überleg es dir.

Der Barbar schaute erschrocken.
Gut gut. Ich sage euch was ihr wissen wollt.
Der Barbar schluckte kurz.
Eines Tages kamen zu uns einige Germanen die ein lukrativen Vorschlag hatten. Sie meinten sei geben uns Schiffe und wir sollen Städte belagern und plündern. Wo wir die Katapulte her hatten weis ich nicht. Nur das mit den Schiffen weis ich.

Sebastianus schaute fragend.

Und warum sollten die Germanen dies tun?

Nun sie meinten dann können sie schneller vorrücken. Weil die Legio dann keine Transportmittel hätte. Denn die Classis würde sich sicherlich erstmal um uns kümern.

Sebastianus verstand immer weniger. jedoch gab er sich vorerst zufrieden und ging hinaus.

Ein Blick in den Carcer zeigte mir, dass hier alles so war, wie es sein sollte. Die Gefangenen lebten noch, waren aber nicht zu gut dran.