Das castellum von Vetoriana

  • Seneca und Numerianuns saßen in Seneca's Zelt, Numerianuns starrte nachdenklich ins leere, und fragte dann seinen Bruder:"Was meinst du, wie läufts in der Heimat, lange habe ich schon nichts mehr von unseren Verwandten gehört."

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Ich weis es nicht, antwortete Seneca bedrückt.


    Wir müssen uns bei den Händlern vorm Lager umhören. Die wissen immer etwas. Und außerdem sollten wir einen Brief in die Casa schicken, was meinst du?

  • "Das ist eine gute Idee, ich denke Lepidus macht sich Sorgne um uns, sowie ich ihn kenne, und Subaqatus sicherlich ebenfalls, ich kenne doch meine Brüder auch wenn ich euch lange aus den Augen verloren habe, aber in Tarraco wird man sich sicher über einen Brief freuen."


    Numerianuns schaute Seneca fragend an, er hatte sich in diesem Moment eine Frage gestellt:"Habt ihr euch oft Gedanken gemacht während ich von zuhause fort war?"

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Was heißt jeden Tag. Die meiste Zeit habe ich mich gefragt, wie es dir geht.
    Aber auch ich war lange Zeit fern der Heimat auf dem Feldzug gegen Sertorius. Ich habe versucht, den Kontakt nach Tarraco und zu meiner Familie immer aufrecht zu halten.

    Seneca nahm einen Schluck Wein.

  • An diesem Morgen ließ Cotta die Männer seiner Centurie in aller Frühe auf dem Appellplatz antreten.


    "Milites! Ad arma! Es dauert nicht mehr lange und wir rücken aus. Dies ist wahrscheinlich die letzte Gelegenheit zum Training bevor es ernst wird. Deshalb will ich Euch in Topform sehen. Wir beginnen mit dem Schwertkampf! Zum Aufwärmen die Standartübung:


    Ich will, dass jeder von Euch die Standard-Ausfallschritte übt,
    und zwar gegen den vor ihm stehenden Pfosten!


    Immer zehn Schläge, dann kommt der nächste an die Reihe!
    Immer zu viert an einem Masten.


    Das ganze bis jeder zehn mal an der Reihe war.
    Los geht's! Und keine Müdigkeit vortäuschen!"


    "In duos ordines! - aciem dirigite!"


    Es war immer gut die Männer mit etwas Vertrautem beginnen zu lassen, auf diese Weise gewannen sie schnell an Sicherheit. Außerdem befanden sich einige Probati unter den Männern, die noch nicht lange in der Legion dienten. Jetzt war es an der Zeit mit der eigentlichen Übung zu beginnen


    Die Soldaten hatten sich in Zweier-Reihe hintereinander aufgestellt, nun befahl Cotta dem ersten Glied sich um 180° zu drehen. Beide Reihen standen einander frontal gegenüber:


    "Wir beginnen nun mit einfachen Partnerübungen mit dem Gladius! Seht zu, dass ihr genug Platz zu eurem Partner habt und folgt dem Bewegungsablauf, den ich euch vorgebe.... Und verletzt niemanden! Einer greift an – der andere wehrt ab. Dann Wechsel!"
    "gladios stringite!"


    Die Soldaten zogen ihre Schwerter und Cotta gab im Rhythmus die entsprechenden Befehle.


    "Grundstellung - Zielpunkt suchen - Ausfallschritt - Arm nach vorn' zum Stich - zurückziehen - und nächstes Ziel... Grundstellung - Zielpunkt suchen - Ausfallschritt - Arm nach vorn' zum Stich - zurückziehen - und nächstes Ziel..."

  • Zitat

    Original von Caius Iulius Seneca
    Was heißt jeden Tag. Die meiste Zeit habe ich mich gefragt, wie es dir geht.
    Aber auch ich war lange Zeit fern der Heimat auf dem Feldzug gegen Sertorius. Ich habe versucht, den Kontakt nach Tarraco und zu meiner Familie immer aufrecht zu halten.

    Seneca nahm einen Schluck Wein.


    "Der Kontakt war von den Grenzbereichen des Imperiums sehr schwer zu halten, ich wollte aber ich konnte nicht, aber jetzt bin ich ja wieder hier, und es ist wahrlich gut so!"


    Numerianuns nahm ebenfalls einen Schluck Wein.


    Die Brüder plauderten noch eine Weile und dann verließ Numerianuns Seneca's Zelt und legte sich bis zum Appell schlafen.

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Zitat

    An diesem Morgen ließ Cotta die Männer seiner Centurie in aller Frühe auf dem Appellplatz antreten.


    Ich half dem Centurio dabei die Leute zu beaufsichtigen.
    Schnell verfielen die Männer in den gewohnten trott des Exerzierplatzes.
    Das war sicherlich gut um sie von der befohrstehenden Schlacht abzulenken.


    Ich achtete besonders darauf das alle ordentlich trainierten und jeder wusste was er tat.

  • Es tat gut wieder mein Gladius in der Hand zu führen, auch wenn es nur auf dem Exzeszierplatz war.


    Äusserst konzentriert und angespannt führte ich die Anweisungen der Offiziere aus...


    Bald, dessen war ich mit sicher, würde der Germane vor mir stehen... und wir würden ihn zurück hinter den Limes treiben... oder einfach töten oder in sie Sklaverei schicken.

  • Auch Senecas' Centurie sollte nicht außer Übung kommen.
    Daher führte Seneca sie neben Cottas' und begann das gewohnte Training.


    Erst richtete er sich an die Rekruten:


    Probati, jedem von euch wurde ein Übungsgladius und ein Weidenschild ausgehändigt. Nehmt euch ein Beispiel an der Centurie neben euch.
    Jeder von euch stellt sich vor einen Holzpflock auf und beginnt an diesem zu üben.
    Ich will das jeder Stich sitzt.


    Abite!


    Die Legionäre weden paarweise gegeneinander antreten. Aber lasst die Schutzkappen auf euren gladii.



    Nun begann Seneca mit den Optiones die Reihen abzugehen.

  • Numerianuns übte fleißig, mittlerweile saß jede bewegung sicher, jeder Stich saß, die Vorgesetzen hatten die Probati ausgezeichnet gelehrt, das machte Numerianuns sicher und selbstbewusster dem Feind gegenüber, er fühlte sich als ob er bereit wäre und brannte aufs Schlachtfeld, allerdings wusste er auch das er auch hinter den Linien eingesetzt werden könne...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Auch meine Zenturie war an den Übungen beteiligt und man sah das sie bereit waren. Bereit zu kämpfen und bereit zu siegen. Viele konnten es kaum noch erwarten und viele wussten das es nicht mehr lange dauern konnte....

  • Nachdem sie ihren Auftrag abgeschlossen haben, trifft die Ala wieder im Castellum ein. Der (noch) kommandierende Decurio Severus unterhält sich mit den anderen Decuriones. Dabei erfährt er endlich von der Zusammenlegung mit der Cohors und dem neuen Lager. Sev überlegt kurz und gibt dann den Befehl, dass die restliche Ala sich auf den Weg zum neuen Lager machen soll. Er selbst begibt sich auf direktem Weg zum Kommandozelt um später nachzukommen. Jetzt hat es erst einmal Priorität, den Bericht abzuliefern.

  • Als Seneca aus dem Zelt des Tribunus Laticlavius getreten war, marschierte er zu seiner Centurie, die gerade den Umgang mit dem Waffen trainierte.



    Milites Abite!


    Legt eure Waffen beiseite und folg mir in den Lagerabschnitt unserer Centurie.
    Wir werden die Tauglichkeit unserer Belagerungsausrüstung testen. Sollten ihrgend welche Maschinen kaputt sein, werden sie sofort repariert.
    Sind welche irreparabel, werden das Holz und die Hanfseile zur ausbesserung der alten oder der Herstellung Neuer benutzt.



    Nun marschierten sie in den Lagerabschnitt Senecas' Centurie.
    Dort angekommen begannen sie mit der Arbeit.
    Wie gewohnt beaufsichtogte Seneca mit seinen Unteroffizieren die Arbeit.

  • Die Ereignisse überschlugen sich, jeder spürte es, es wurde Ernst, während der Übungen stieg in Numerianuns der Drang auf der aufregung ein Ende zu bereiten er wollte endlich aufs Schlachtfeld, schluss mit warten, schluss mit den Märchen über die riesigen unbesiegbaren Germanen, schluss mit den Feinden des Imperiums. Es konnten nur noch Tage sein bis es los ging.

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Es ist still im Lager, Titus und ich und einer der jungen Probati stehen Wache.
    Einige Tage war unsere Kohorte nach dem Gewaltmarsch vom Wachdienst berfreit, doch nun standen wir wieder Wache, gingen langsam unseren Wachabschnitt entlang.
    Nun, es könnte jetrzt jederzeit los gehen, und ich freute mich darauf.
    Stumm gingen wir nebeneinander her, blickten immer wieder hinaus in die Nacht.
    Sie war hell geworden, der Tross von Händler und Lupas, die sich zwangsläufig vor den Toren des Lagers sammelten, kam auch jetzt. mitten in der Nacht, noch nicht zur Ruhe. Einige Soldaten hatten es geschafft, aus dem Lager herraus zu kommen und sich dort zu amüsieren.


    Ich sah Titus an, und musste grinsen... Es war ihm anzusehen, das er die Nacht lieber dort vor dem Lager verbracht hätte, anstatt hier Wache zu stehen. Selber spürte ich kein Bedürfniss, meine Zeit mit irgendeiner Lupa im Stroh zu teilen...


    Ich dachte zurück an sie... dachte an jeden Moment, den wir zusammen verbracht hatten... Die unschuldigen Küsse, die wir ausgetauscht hatten,...und die Tränen, welche wir vergossen hatten...


    Ihr meine Ahnen, steht mir bei...führt mich auf meinem Weg... und wacht auch über sie... rief ich in Gedanken meine Laren an...

  • Ich marschierte durchs Lager. Nur noch drei Stunden bis alles zum Abmarsch fertig sein sollte.



    "Los Männer! Noch drei Stunden bis wir aufbrechen. Ausrüstung, Kampfmontur und auch sonst alles will ich in perfektem Zustand sehen. Stellt euch auf einen langen Marsch und eine noch längere Belagerung ein. Wir MÜSSEN die Germanen aus Germanicum vertreiben. Also keine müdigkeit vorschützen. Betet nochmals wenn ihr wollt und seht zu, dass ihr fertig seit!"

  • Für Numerianuns war es ein Befreiungsschlag sich abmarschbereit machen zu müssen, seine Ausrüstung glänzte, er fühlte sich nicht mehr so wirklich als Neuling sondern als gestandener Legionär, auch wenn es nur ein Gefühl war, in der Schlacht würde es ihm wohl besser bekommen als sich als Neuling zu fühlen.

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Endlich tut sich etwas. Hauptsache ich komme raus aus dem Lager, dachte sich Plautius. Und endlich können wir mal sehen, was der ganze Drill hier im Lager gebracht hat. Den Barbaren werden wir zeigen, was es heißt sich mit der besten Armee der Welt anzulegen.


    So stand Plautius wenig später mit tadelloser Ausrüstung und in voller Bereitschaft bei den restlichen Probati. Alle warteten sie auf ihren zuständigen Centurio und den Abmarschbefehl.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Nach den Opferungen und der Ansprache von Florus liessen die Centurionen ihre Männer fertig machen und antreten....


    Die gesamte Legio IX, samt Legionsreiterei war fertig zum Abmarsch, ebenso die Auxiliareinheiten, die vorraus reiten sollten und die kleinen versteckten Stellungen der Germanen, die sich um Germanicum befanden, ausmärzen sollten, damit die Legio freie Bahn hatte, nach Germanicum zu marschieren, waren ebenfalls fertig zum Abmarsch....


    So gab Florus das Zeichen für die Auxiliareinheiten zum Abmarsch und diese verliessen das Castellum, um uns den Weg frei zu machen.....


    Kurze Zeit später kam auch der Marschbefehl für die IX, die sich langsam, unter dem Schutz der Legionsreiterei in Bewegung setzte und das Castellum, Richtung Germanicum, verliess.....

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