• Lupus setzte sein sein Gebäck ab und holte den Wasserschlauch hervor, in dem sich die Übliche mischung aus Wasser und Essig befand um das Wasser länger trinkbar zu machen. Er nahm eine schlauck uns verstauten ihn den sofort wieder in seinem Gepäck.

  • Auf dem Hauptplatz angekommen. Ließ Palmidis sie anhalten. "Consistite!" Ad dextram!" er wartete bis der letzte begriffen hatte wohin er sich zu drehen hatte. Morgen würde Palmidis das nicht mehr ohne Bestrafung durchgehen lassen.


    " Hier ist für die nächsten Wochen eure Unterkunft. Hier werdet ihr eure Ausbildung machen und mit den Milites Wache schieben. Zu meiner Person. Ich bin Centurio Thederus Palmidis, euer Ausbilder und in den nächsten Wochen euer Anlaufpunkt bei Fragen und so weiter." Sein Blick ging über die Truppe Probati. Für heute war das alles. " Von links angefangen, immer bis 8 abzählen. Eine Stube 8 Mann, ein contubernium! Sachen verstauen, Essen, Nachtruhe! Abite!" 3 Stunden hatten sie bis Sonnenuntergang.

  • Beim kleinen Marsch durch die Stadt konnten die jungen Rekruten ihren Blick noch einmal schweifen lassen, aber zum genießen blieb keine Zeite und die Konzentration hatte ohnehin auf dem ganzen schweren Gepäck gelegen, denn am ersten Tag wollte sicherlich kein einziger Neuling schon negativ auffallen. Kommandos gehörten zweifellos noch nicht zu Spezialität dieser kleinen Truppe. Auch Coriolan drehte sich am Anfang noch in die völlig falsche Richtung, korrigierte dies aber so schnell es ging und hoffte es gäbe keinen Ärger. Thederus Palmidis hieß der Mann also, das musste man sich gut einprägen. Mit seinen acht Mann bezog Coriolan seine Stube, die meisten davon waren noch genauso jung wie er selbst. Gerne hätte er mit den Männern schon das ein oder andere Gespräch geführt, doch bei der ganzen Hektik blieb nur Zeit für das Wesentliche, so erfuhr er den Namen dieses und jenes Kameraden, wo er herkam, achja, und auch der Grund, warum sie sich gemeldet hatten, war immer eine nette Information.


    Coriolan freute sich fürs erste seine Unterkunft beziehen zu können und das für den heutigen Tag nichts weiter anstand. Er bemühte sich seine Sachen so gut es geht anzuordnen, danach gab es was zwischen die Zähne und dann endlich das langersehnte Schlafgemach. Es war wirklich ein langer Tag. Was ihn und die Kameraden wohl in den nächsten Tagen erwarten würde? Sicherlich harter Drill, in diesen Zeiten musste man schnell ausgebildet werden. Schließlich stand ein Krieg vor der Tür und dieser würde den Männern alles abverlangen...

  • Als Titus mit seiner Gruppe aus Misenum durch das Haupttor auf den Hauptplatz kam sah er, dass bereits einige Männer auf eben diesem bereits angetreten waren. Der Optio führte Titus und seine Kameraden an das Ende der bereits formierten Männer und befahl lautstark, dass sie an die bestehenden Reihen anschließen sollten. Titus konnte die Blicke der Männer an denen sie vorbeimarschierten förmlich spüren. Als sie zum Stillstand gekommen waren blickte sich Titus erstmal um, um einen schnellen Überblick über das Castellum zu bekommen.


    Gespannt wartend auf das was kommen mochte hoffte Titus, dass sie zuerst in die Unterkünfte durften. Etwas drückte gegen seine Fußsohle und bereitete ihm höllische Schmerzen. Entweder hatte sich ein Steinchen verirrt, oder noch schlimmer, ein Nagel drückte durch.....

  • Ungehalten sah Centurio Palmidis dem Optio zu, was er da veranstaltete. Das hier war seine Spielwiese. " Optio zu mir!" er flüsterte dem antrabenden Optio etwas ins Ohr. Der wurde rot, salutierte und verschwand im Laufschritt aus der Vexillatio zum Portus.


    " Guten Morgen Milites! " mit gemächlichem Schritt ging Centurio Palmidis die Reihe ab. Ich hatte mich ebenfalls eingefunden. Ein stattliches Häufchen Probati stand auf dem Platz. Mich interessierte, ob der junge Gnaeus noch dabei war, oder nach den ersten Tagen das Handtuch geworfen hatte. Er stand zwischen den anderen Probati. Mit Beginn der Ausbildung würde sich zeigen was in ihm steckt.


    " Ich bin Centurio Palmidis und werde euch zu Marineinfanteristen ausbilden. Ihr seid dann nicht genauso gut wie ein Legionär, NEIN!! ihr werdet besser sein als ein Legionär!" Er machte kehrt und lief an der Reihe zurück. " Beginn eurer Ausbildung... jetzt!" In der Mitte blieb er stehen. Eine Ausbildungscenturie, nicht der volle Bestand, aber es waren genug.


    " Heute Morgen marschieren. Nach dem Mittag, Einweisung in den Feuerlöschdienst."


    Zufrieden, mit dem was ich gesehen hatte, ging ich wieder ins Marschlager zurück.

  • Nur kurze Zeit nachdem die Rekruten, die hier bereits stationiert waren, Aufstellung genommen hatten, marschierten auch schon einige weitere Neulinge durch das Tor und stellten sich mit in die Reihe. Zweifellos schien die Rekrutierungsarbeit der Classis in Kriegszeiten zu funktionieren. An Männern sollte es wohl nicht mangeln. Plötzlich erblickte Coriolan auch den freundlichen Offizier Massa, der ihn hier aufgenommen hatte. Gnaeus bemühte sich in dessen Augen gleich noch deutlich strammer zu stehen als zuvor, er sollte schließlich nicht den Eindruck bekommen, dass jemand, den er sozusagen angeworben hatte, hier besonders schlecht aussieht. Aber Massa schaute der Szenerie offenbar nur zu und es wandte sich der Centurio Palmidis an die frischen Soldaten.


    Dieser hatte dann auch gleich die Motivationssprüche schlechthin zu bieten. Besser als ein Legionär? Das mochte sich der junge Coriolan kaum vorstellen, war der Legionär doch für ihn immer der Inbegriff von Stärke und Standhaftigkeit. Gleichsam bedeuteten diese Worte wohl aber auch, dass es hart werden würde, ein erbittertes Training, von dem wohl noch niemand der Tirones wirklich wissen konnte, ob er dem gewachsen war. Marschieren war also als erstes angesetzt. Verständlich, aber Feuerlöschdienst? Unsicher, ob dies zur Standard-Ausbildung eines Marineinfanteristen gehörte, dachte er im Augenblick nur, dass sie, die sie in den Quartieren der Vigiles von Ostia untergebracht waren, wohl auch gleich deren Aufgaben übernehmen mussten. Interessant, dachte sich Coriolan, aber irgendjemand musste es ja auch tun, wenn diese nach Rom abgereist waren.

  • Die Worte des Centurio Palmidis ließen die Illusion einer kurzen Pause recht schnell platzen in den Köpfen der Neuankömmlinge. Titus rollte leicht mit den Augen, fand sich aber relativ schnell mit einem anstrengenden Programm ab.


    Die Aussage, dass sie nach ihrer Ausbildung besser sein würden als Legionäre ließ Titus leicht schmunzeln. Das wollte er so noch nicht glauben, aber er hatte diese Aussage schon mehrere Male gehört. Vielleicht war ja doch was dran.


    Gespannt wartete er nun darauf wie es wohl weiter gehen würde. Vom Marschieren hatte er momentan allerdings die Nase eigentlich gestrichen voll.....

  • Decimus war sich sicher das die nächsten Wochen sehr hart werden würden. Allerdings machte sich Vorfreude in ihm breit denn endlich würde seine Ausbildung weiter gehen. Gegenüber den anderen Neuankömmlingen konnte er schon ein bisschen an Erfahrung im Dienst vorweisen. Er war gespannt was nun alles auf ihn zukommen würde.

  • Der Centurio ließ die Männer nicht großartig warten und ging zur Tagesordnung über. Er stellte sich auf die freie Fläche.


    " Du und du. " Er zeigte auf Decimus Seneca und Titus Flavus. " Du stellst dich hier hin. (Decimus Seneca)" Er zeigte vor sich. " Du (Titus Flavus) stellst dich hinter ihn, eine Armlänge von ihm entfernt. Ihr seit ab heute immer die ersten in der Reihe." Er machte zwei Schritte zurück. " Alle anderen stellen sich jetzt links von den beiden Probati auf." Er tippte vorsorglich an den linken Arm des vorderen Probati (Decimus Seneca). " Milites! In duos Ordines Venite!" Er ging mit den Antretenden in der Reihe mit. " Das geht schneller!" Sie standen. " Aciem Dirigite! Eine Armlänge zum rechten Nachbarn!" Mit seiner Vitis korrigierend, ging der Centurio ziwschen den zwei Reihen durch. Ein Stoß, ein Schlag, reagierte der Probati zu langsam. " Gut, das war der Anfang! So steht ihr ab heute bei jedem Antreten. Merkt euch eure Nachbarn." Das war die Grundlage für die nächsten Stunden, in denen er sie im Gleichschritt und Laufschritt über den Hauptplatz scheuchte.


    3 Stunden später .....


    " Consistite! Ad sinistram!" Er nickte. " Die neuen mit ihren Sachen zu den Unterkünften. Der Optio teilt euch eure Quartiere zu. Mittag! Abite!" Das wars für Palmidis. Sein Essen wartete und eine bequeme Kline.



  • Ein Stein fiel Coriolan vom Herzen, dass er nicht in vorderster Reihe stehen musste. Er bildete sich ein, dass man dabei am meisten auffiel und Fehler machen konnte. Stattdessen stand er relativ mittig in der Reihe, die von Titus Flavus angeführt wurde. Kaum war diese Aufstellung genommen und halbwegs richtig ausgerichtet, ging es auch schon los. Ständig mussten die richtigen Abstände eingehalten werden und wenn man nicht aufpassten, dann saß es. Zwischendurch mangelte es auch Gnaeus deutlich an Konzentration. Irgendwie ging das alles für ihn recht hektisch zu, wahrscheinlich weil er derartiges Training einfach nicht gewohnt war. Da landete auch schließlich ein Schlag auf ihm. Es schmerzte ein wenig, aber dafür war Coriolan dann aber auch besonders darauf bedacht möglichst schnell zu reagieren und die Abstände einzuhalten.


    So ging das nun Stunde um Stunde weiter und bereits nach einer hatte Coriolan merklich starke Schweißtropfen auf dem Gesicht. Nein, konditionell war er wirklich nicht ganz auf der Höhe und mit der schwächelnden Form schwächelte auch wieder die Konzentration, wieder folgte der ein oder andere Schlag. Völlig erleichtert war er dann schließlich auch als nach drei Stunden das erste richtige Training endlich vorüber schien. Zum Glück wars das wohl, da auch wieder einige Neulinge dabei waren, die erst noch ihre Sachen verstauen mussten. Glück für Coriolan, der schon alles fertig bezogen hatte und nun sogleich das Essen fassen konnte.

  • *Wieso ich?*


    seufzte Titus innerlich, als die Wahl auf ihn fiel. Die Götter waren seinem Plan einfach einer unter vielen zu sein und möglichst nicht aufzufallen nicht sonderlich wohlgesonnen. Immer wieder zog es ihn in den Mittelpunkt wo er sich wie auf dem Präsentierteller fühlte. Auf die Kommandos des Centurio Palmidis hin gehorchte Titus allerdings umgehend. Er hatte nicht im Sinn, den Zorn eines Vorgesetzten auf sich zu ziehen. Er hatte von Veteranen, welche sich in seiner Heimat neben seinem Heimatort angesiedelt hatten alle möglichen Bestrafungsmaßnahmen und -dienste gehört. Was davon nun allerdings der Wahrheit entsprach und was frei erfunden, bzw. übertrieben war konnte er natürlich nicht sagen. Zumindestens reichte es bei Titus aus um sich so gut es ging zu konzentrieren.


    Nachdem die Vitis auf ihn zeigte eilte er sodann schnellstens an den Ort, wo er sich zu postieren hatte. Er wartete bis sich Decimus Seneca postiert hatte um dann hinter ihm Aufstellung zu nehmen. Mit seinem Rechten Arm zeigte er nach vorne um den Abstand zu bestimmen. Er hatte ihn recht gut eingeschätzt, musste allerdings doch noch um einen Schritt nach vorne treten um den geforderten Abstand von einer Armlänge einzuhalten.


    Als dann der Befehl zum Antreten in Zweierreihe ertönte und der Centurio mit seiner Vitis jeden Probatus, welcher nicht genau postiert war zurechtrückte war Titus dann allerdings froh, dass er sich als erster postieren musste. Hier konnte er nicht allzuviel falschmachen.


    Die nächsten Stunden zehrten dann allerdings stark an der Kraft des jungen Flavus. Der Schweiß floss in Strömen von seiner Stirn und brannte unerbittlich in seinen Augen. Zudem schmerzte sein Fuß, wo er noch immer einen Fremdkörper zwischen der Sohle und seinem Bein vermutete. All das hatte er sich wesentlich einfacher vorgestellt. Als dann endlich der Befehl zum Abtreten und Mittagessen ertönte atmete Titus aus Erleichterung tief durch. Endlich etwas Pause zum verschnaufen. So machte er sich zusammen mit den anderen auf den Weg zu den Unterkünften.

  • Titus kam angelaufen und musste sich erst orientieren. Nachdem noch nicht alle hier waren nahm er ungefähr dort Aufstellung, wo er bei der ersten Übungseinheit auch gestanden hatte. Vor ihm musste Decimus Seneca stehen, dann eine Armlänge Abstand.


    Diese Schritte ging er im Kopf noch einmal durch, genau so wie es ihnen in der ersten schweißtreibenden Einheit mit Centurio Palmidis eingetrichtert worden war. Nachem er sich dann postiert hatte wartete Titus gespannt darauf was nun kommen würde. Brandbekämpfung hörte sich jetzt ja nicht wirklich spannend an.

  • Gnaeus nahm ebenfalls Aufstellung. Im Grunde war alles wie gehabt und die Nebenmänner noch die selben. Nur die Übung sollte diesmal eine ganz andere sein. Coriolan hatte sich bereits schon früher gefragt, was sie denn mit der Brandbekämpfung zu schaffen hatten. Zu den Vigiles hatte er sich doch eigentlich nicht gemeldet, aber zur Not musste es wohl getan werden, schließlich entschieden sie hier nicht, was aus ihnen werden würde. Das lag fast allein in den Händen ihrer Vorgesetzten.

  • Nach der Zurechtweisung durch den Optio auf dem Übungsplatz beeielte Decimus sich um schnell auf dem Hauptplatz zu sein. Schließlich wollte er sich nicht schon gleich am ersten Tag den Optio zum Feind machen. Heute stand also die Brandbekämpfung auf der Tagesordnung. Decimus hörte von diesen "Übungen" schon und war sich sicher das es nicht leicht werden würde. Denn Brandbekämpfung würde heißen rennen, rennen und nochmals rennen. Über seine Lippen kam ein "Na das wird heiter"

  • Das Antreten funktionierte mittlerweile schon erstaunlich schnell. So empfand es zumindestens Titus. Trotzdem sah er den Centurio schon vor seinem inneren Auger rumbrüllen, dass es immer noch alles zu langsam ging. Bei diesem Gedanken und dem Bild das er in diesem Moment vom Centurio hatte musste er breit Grinsen.


    Es waren noch einige wenige Trippelschritte zu hören, als sich alle fertig ausrichteten. Der eine musste ein wenig weiter nach vorne, der andere etwas zurück. Bei wieder anderen stimmte der Abstand zum Nebenmann noch nicht ganz, doch richtete sich in kurzer Zeit alles aus. Hier hatte Titus wieder den Vorteil, dass er als erster Mann in der Linie stand und somit sich nach niemanden orientieren musste, außer an seinem Vordermann Decimus Seneca.


    Gespannt wartete Titus auf die Worte des Centurios zur Aufgaube dieser Trainingseinheit Brandbekämpfung. Irgendwie hörte sich dieses Wort für den jungen Mann so an als müsste er den ganzen Nachmittag wohl eimerweise Wasser schleppen....

  • Etwas gelangweilt standen die Tirones da. Alle waren bisher angetreten nur vom Centurio fehlte jede Spur. Unruhe machte sich mitlerweile unter den Tirones breit. Es könnte ja schließlich ein wichtiger Grund vorliegen das der Centurio noch nicht da ist!

  • Ausgeruht und frisch gestärkt ging Centurio Palmidis auf den Hauptplatz. Seine Probati standen wie Perlen aufgereiht. Nicht exakt aber ganz passabel. Ihre Gesichter sprachen Bände. Was war an Feuer löschen so schweres, dass sie dafür eine Ausbildungseinheit durchstehen mussten. Palmidis ging die Formation ab. " Feuer löschen, was ist schon dabei. Wasser drauf und aus ist es. Das denkt ihr gerade. So einfach ist das nicht. Nicht jedes Feuer lässt sich mit Wasser löschen. Aber das nur am Rande." Er blieb vor Gnaeus stehen. " Tiro, was machst du, wenn es auf deinem Schiff brennt. Keiner der Löschmannschaft kann löschen. Die Ruderer rudern um das Schiff in Ufernähe zu bringen. Die Nautae setzten Segel, um die Ruderer zu unterstützen. Was macht die Marineinfanterie? Das feindliche Schiff ist außer Reichweite. Sie sieht zu wie es brennt und alle absaufen?" Der Centurio wartete nicht auf eine Antwort und ging weiter. " Wollt ihr alle Absaufen, nur weil ihr wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen rum rennt und nicht wisst was ihr machen sollt? Nicht bei mir! Was ihr hier lernt und üben werdet ist für jedes Feuer nützlich." Er machte kehrt und lief zurück. " Jede Reihe ist eine Eimerkette! Der erste in der Reihe gibt den Ton an ! Die letzten vier jeder Reihe sind die centonarii, ihr habt Feuerpatschen und bekämpft damit das Feuer." prüfend ging er die Reihe ab. Vor Gnaeus blieb er stehen. " Kannst du mit der Axt umgehen?" Eigentlich wäre der Dolator dafür der Mann. Hier waren sie an Land und die Probatii hatten keine Spezialisierung für eine der Waffengattungen. Das stellte sich erst mit der Zeit raus. Wer für was geeignet war.





  • Titus sah den Centurio an ihm vorbeihuschen und sofort ging die Ausbildungseinheit los, als dieser an seiner gewohnten Position vor ihnen stand. Natürlich schritt er als erstes die Formation ab. Da kein Gebrüll und keine Erniedrigung folgte, schloss Titus aus der Reaktion des Centurios, dass sie sich ganz passabel aufgestellt hatten. Natürlich würde der Centurio dies niemals zugeben. Für Titus allerdings war klar, dass wenn man nichts hört, dann war alles in Ordnung. Diesen Eindruck hatte er zumindestens in seiner ersten Zeit hier gewonnen.


    Als der Centurio dann von der Brandbekämpfung zu sprechen begann, da konnte Titus nicht mehr ganz folgen. Er versuchte den Centurio im Blick zu behalten, wagte es dabei aber nicht seinen Kopf zu bewegen. Spontan hätte Titus geantwortet was der Centurio gleich mit seinem ersten Satz als Trugschluss abtat: Wasser drauf und aus ist es. Warum man ein Feuer nicht mit Wasser löschen sollte erschloss sich Titus noch nicht ganz. Als er dann aber etwas nachdachte, da kam ihm etwas in den Sinn was ihm sein Vater einmal beigebracht hatte: Wenn Öl brennt, dann ja nicht mit Wasser löschen, denn das macht es nur schlimmer. Natürlich hatte Titus als kleiner Junge genau das Gegenteil versucht und hätte somit beinahe das Haus seines Vaters abgefackelt. Bei diesem Gedanken musste Titus breit Grinsen. Vielleicht war ja dies etwas, was der Centurio meinte.


    Als er dann Eimerkette hörte wurde es dann auch für Titus interessant. Dieses Worte hörte sich nach Arbeit an. Als der Centurio dann seinen Stubenkameraden Coriolanus fragte ob dieser mit einer Axt umgehen könne, da fragte sich Titus für sich selber wozu man jetzt eine Axt brauchte. Doch wohl nicht um Holz zu hacken, um ein Feuerchen zu löschen, welches sie erst entzünden mussten?

  • Also hatte das Training zur Brandbekämpfung doch nicht nur etwas mit ihrer Stationierung in den Unterkünften der Vigiles zu tun, dachte sich Coriolanus noch, dem ein Licht nach der Erklärung des Centurios aufing. Selbstverständlich konnte das eigene Schiff in Brand geraten. Versuchte man nicht gerade genau das, wenn es zu einer Seeschlacht kam? Zumindest, wenn man den Gegner nicht gerade entern oder schlicht rammen konnte. Da machte es natürlich absolut Sinn, ein Feuer auf dem Schiff so schnell wie möglich bekämpfen zu können.


    Wie der Centurio so die Reihe abschritt und dann auch noch bei Gnaeus stehenblieb, stieg schon etwas Nervosität in ihm auf. Er hatte den Mund schon zum Ansatz einer wahrscheinliche dummen Antwort geöffnet, aber der Centurio hatte diese wohl doch nur rhetorisch gestellt und sie deshalb gleich selbst beantwortet. Nun sollten sie wohl Eimer in einer Kette weiterreichen, was erst einmal nicht weiter spektakulär klang. Doch wieder schlug das Herz des Coriolan höher, als der Ausbilder erneut vor seiner Nase stehenblieb, diesmal sogar eine Frage stellend, auf die er eine Antwort verlangte.


    Axt? Hmm... da hatte Coriolan als auf ewig in einer Stadt lebender Bewohner leider kaum Erfahrung. Er fragte sich sogar ernsthaft, ob er jemals eine Axt in die Hand genommen hatte. "Vielleicht vor sehr langer Zeit", war dann nur sein gedankliches Ergebnis. So verhalten war dann auch seine Antwort. "Ich bin nicht gerade ein Holzfäller, aber ich denke schon, dass ich damit umgehen kann." Gespannt war Gnaeus, was nun folgen würde. Würde er eine Axt bekommen? Und wenn ja, worauf sollte er denn Einhaken? Und wozu war das überhaupt bei der Brandbekämpfung gut. Über Coriolan hätte man fast ein riesiges unübersehbares Fragezeichen erblicken können .

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