• " Du wirst es üben, bis dir die Arme abfallen. Du da wirst mit ihm üben. " Jeden Tag eine Stunde Holz hacken, das dürfte reichen, schätzte Palmidis ein. " Die Axtmänner schlagen versperrte Türen ein. Ihr macht den Weg frei. Ihr reißt Wände ein. Ein Stunde Holz hacken täglich." Er blieb vor den Männer stehen. " Ab Morgen stehen dort zwei Fässer. Die werdet ihr jeden Morgen mit frischen Wasser füllen. Das ist der Wasser Vorrat für den Tag. Zum Erfrischen, Waschen und Essen kochen. Beste Gelegenheit das Zusammenspiel in der Eimerkette zu üben." Fehlten die Männer mit den Feuerpatschen. " Die centonarii, sind jeden Morgen am Brunnen und ziehen die Wassereimer hoch, 5 Eimer , dann Wechsel." Das war die erste Einweisung. " Euer Handwerkszeug als Brandbekämpfer werden in Zukunft, Axt, Feuerpatsche, Eimer und Leiter sein. Das war's für's erste." Palmidis musterte die jungen Männer. "Milites ! State! Ad Dextram! Jeder bekommt jetzt Übungswaffen. Die ersten in der Reihe geben sie aus dem kleinen Magazin aus. Sobald ihr eure Waffe habt, drüben bei den Übungspfählen sammeln. Abite!" Palmidis wippte au seinen Füßen und sah ihnen hinterher. Diese Grünschnäbel musste er in kürzester Zeit an scutum und Gladius ausbilden. Sie mussten zusammen agieren wie ein Mann. Wie viel Zeit er dazu hatte? Keiner wusste es. Es war möglich, dass sie eher ausrückten, als ihm lieb war.



  • Decimus tat wie der Centurio befahl und gab seinen Hintermänner die Übungswaffen aus bevor sie dann schließlich zu den Übungsfählen gingen. Einer der letzten Tiro in der Reihe kam auf Decimus zu. "Sag mal weißt du was Feuerpatschen sind?" Decimus musste schmunzeln. "Das sind in Essig getränkte Tücher womit du das Feuer ersticken sollst"
    Der Tiro nickte und die Reihe ging in Stellung bei den Übungspfählen!

  • Jetzt ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Der Centurio sprach von Dingen, von denen Titus bisher noch so gut wie gar nichts gehört hatte. Feuerpatschen? Nie gehört. Axtmänner? Nie gehört. Zum Glück für Titus erklärten sich manche Dinge dann von selbst, wieder andere murmelten sich die Tirones gegenseitig zu. So verstand auch Titus nach und nach alle Anweisungen ohne eine Dumme Figur machen zu müssen. Er wollte sich gar nicht ausmalen wie der Centurio wohl reagiert hätte, wenn er als einziger eine dumme Frage gestellt hätte.


    Was Titus noch allerdings nicht verstanden hatte war, ob er nun zu den Axtmännern oder zu den centornarii gehörte. Er beschloss erstmal abzuwarten, vielleicht ergab sich dies ja noch von selbst. Er konnte sich ja noch der Gruppe anschließen, wo ein Mann fehlte. Hoffentlich hatten nicht mehrere Kameraden denselben Einfall.


    Dann aber ging es daran mit den Übungswaffen zu trainieren. Da der Befehl lautete, dass die ersten in der Reihe die Waffen auszugeben hatten reichte Titus, nachdem sie zum kleinen Magazin marschiert waren den Männern hinter ihm jeweils ein Scutum und ein Holzgladius. Dann marschierten die Tirones wieder weiter zu den Übungspfählen. Tief in seinem Inneren freute sich Titus schon darauf, auf den Pfahl einzudreschen....

  • Etwas verdutzt stand der gute Coriolan da. Jeden Tag Holz hacken? Das war wahnsinnig anstrengend und er war doch hier bei der Classis und nicht bei den Holzfällern. Zumindest dachte er das, aber immerhin war es wohl ein sehr gutes Training und durch die Kameraden bekam er zum Glück auch mit was eine Feuerpatsche war. Zum Glück waren sie nicht den ganzen Tag mit Übungen zur Brandbekämpfung beschäftigt und so stieg die Stimmung dann auch merklich an, als sie erfuhren, dass es jetzt die Übungswaffen geben würde. Anstatt ein Vigiles zu sein, könnten sie also endlich spüren, dass sie zu echten Soldaten ausgebildet wurden. Gemeinsam gingen sie zu Magazin und Coriolan ließ sich das hölzerne Ding geben. Gespannt wie er sich im Training mit den Waffen wohl anstellen würde, sammelte er sich gemeinsam mit den Kameraden vor den Pfählen.

  • Alles hatte sich an den Pfählen eingefunden. Palmidis nach außen ungerührt, grinste in sich hinein. Die Jungs waren regelrecht wild darauf ihren Gladius an den Pfählen auszutesten.
    " Milites! Ich muss euch nicht erklären, was ihr in den Händen haltet. Wird wohl jedem klar sein. Wir fangen mit der ersten Übungseinheit an. Das wichtigste ist der Stand beim Kampf. Steht ihr falsch , fallt ihr beim ersten Rempler wie Getreidesäcke um, werdet überrannt und abgestochen." Palmidis war sich bewusst was er sagte. Sie sollten wissen, dass das kein Spiel war. " Milites, in duos ordines, venite! Vorderes Glied zwei Schritt vortreten." Palmidis ließ sie sich sortieren. "Scutum hoch ! Oberer Rand ist an der Nasenspitze. Leichte Ausfallschritt, linker Fuß nach vorn. Rechter Fuß hinten und so aufgestellt, dass ihr euch damit Abstemmen könnt. Der Gladius ist hinter dem Scutum und baumelt nicht wie ein Kuhschwanz rum. Ihr müsst damit zustechen , es wird nicht geschlagen und gehauen! Dafür ist kein Platz in einer geschlossenen Formation." Palmidis ging die Reihe ab. Die ersten zuckten unter seiner Vitis zusammen. " Scutum hoch! ...Hand hinter!...." Die vitis traf und hinterließ erste schmerzhafte Rötungen. Ein kräftiger Schulterstoß des centurio und der erste saß im Dreck. Die Vitis schlug auf der Brust des Probaten ein. " Du wärest jetzt Tod und deine Kameraden in ernsten Schwierigkeiten!"Er ging weiter...musterte Gnaeus und stieß plötzlich mit der Schulter zu.




  • Nun ging es also zum ersten Mal ans Eingemachte. Der Centurio ließ keine Pause aufkommen und ging mit seinen Ausführungen weiter. Titus hörte gespannt zu und versuchte sich alles zu merken. Er hatte zwar Erfahrung im Umgang mit einem Gladius, doch im Zusammenspiel mit einem Scutum hatte er diesen noch nie benutzt und er musste sich eingestehen, dass es doch etwas völlig anderes war in Formation zu kämpfen als alleine gegen einen Gegner. Darum versuchte Titus all das umzusetzen was ihnen Centurio Palmidis erklärte und befahl.


    Titus stellte sein linkes Bein leicht nach vorne, während er den rechtn Fuß einen Schritt zurückstellte und quer in den Boden rammte. Den Scutum umklammerte er mit festem Griff und hielt in so wie erklärt auf Nasenhöhe, sodass die Nase beinahe den Schild berührte.


    Diese Stellung war nicht wirklich angenehm, vor allem für einen untrainierten jungen Mann wie es Titus noch war. Der Schild in seiner linken Hand war schwer und der Arm begann nach kurzer Zeit zu schmerzen. Einerseits nervös, andererseits gespannt wartete Titus darauf bis der Centurio zu ihm kam. Hoffentlich hatte dieser nicht all zu viel auszusetzen an seiner Haltung. Doch zunächst testete dieser seine Kameraden durch und der ein oder andere saß schneller als ihm lieb war im Dreck und bekam die Vitis des Centurios zu spüren. Bald schon stand der Centurio vor seinem Stubenkameraden Coriolan und testete auch diesen indem er mit der Schulter gegen den Schild rammte.....

  • Also dann, richtige Stellung, Scutum bis zur Nasenspitze, Ausfallschritt, linker Fuß, rechter Fuß. Wird schon alles passen, dachte sich Coriolan und hatte schon den Pfahl im Blicke, aber offensichtlich wurde jetzt erst einmal die Standhaftigkeit und Haltung getestet. Hier etwas begradigt, dort etwas korrigiert. Na wird schon irgendwie. Doch dann fing Palmidis auch noch damit an seine Schulter gegen die armen Neulinge zu rammen. Der erste hatte bereits gesessen und die Standpauke des Centurios zu spüren bekommen. "Oh nein, bitte nicht, bitte nicht", ging es nur durch Coriolans Kopf, der hoffte, dass Palmidis das nicht auch bei ihm machen würde.


    Die Schweißperlen standen ihm jetzt schon im Gesicht und er verkrampfte sich hinter seinem Schild nun völlig. Dann wurde sein Schild tatsächlich gerammt. Coriolan hielt so gut es ging dagegen, hatte aber beim Aufprall seinen Gladius in der anderen Hand verloren, weil er sich zu sehr konzentrierte bloß nicht umzufallen und sich voll auf die Abwehr mit dem Scutum konzentrierte. Im Dreck lag er jetzt zwar nicht, aber dafür stand er jetzt entwaffnet dar, was natürlich auf dem Schlachtfeld auch eher suboptimal sein sollte.

  • Mit gekonntem Schwung, am scutum vorbei, schlug die Vitis auf dem rechten Oberarm des Tiro ein. Ein stechender Blick Palmidis und ein Brüller. "Aufheben!! Lässt du es noch mal fallen, lernst du mich richtig kennen!" Dabei blieb es. Ihr erster Tag, eine kleine Schonfrist für die Neulinge. Ab Morgen normaler Übungsablauf, keine Zugeständnisse mehr.


    Der nächste war Titus Flavus auf seiner Inspektiontour. Stand ganz gut da der Junge, aber eine Tiro vor Ablauf der ersten 2 Wochen zu loben war nicht drin. Palmidis fand auch eine Kleinigkeit. Er schlug mit der Faust gegen den oberen Teil des scutum. " Willst du dir die Nase brechen ?!" brummend blieb er neben der Reihe stehen.


    " Immer zwei Leute nehmen gegenüber Aufstellung. Scuta Sursum! Ihr versucht euch jetzt gegenseitig wegzudrängen. Wer einen Schritt rückwärts macht hat verloren. 3 Mal das Ganze. Ausführung! "
    Palmidis verfolgte aufmerksam wie sich seine Neulinge gaben. Hoffentlich waren keine Mimosen dabei. Das konnte er hier nicht gebrauchen.





  • So spürte nun auch Gnaeus die Vitis des Centurio und die zwickte ziemlich böse. Aber gut, es hätte auch schlimmer kommen können. Ein kurzes Gebrüll, eine kleine Standpauke, dann konnte es auch schon weitergehen. Zum Glück keine übermäßige Demütigung, das wäre der Moral in den ersten Tagen wohl auch zu abträglich gewesen. Irgendwie schien fast jeder noch so seine kleinen Mängel zu haben, aber das war wohl auch normal, wenn man das erste Mal mit dieser Kampfausrüstung umgehen musste. Sicher waren die Tirones nicht schlechter als diejenigen anderer Generationen. Nun, zumindest hoffte das Gnaeus.


    Als nächstes ging es dann gleich gegen einen anderen Kameraden in der Übung. Coriolan traf mit jemandem zusammen, den er vorher noch nicht wirklich kennengelernt hatte. Gut, gesehen hatten sie sich schon, aber gesprochen leider noch nicht. So standen sie nun in der Aufstellung mit dem Scutum gegenüber und mussten sich irgendwie wegdrängen. Gar nicht so einfach und man wollte ja auf keinen Fall schlechter dastehen als der Kamerad. Noch bevor sie aufeinandertrafen, sah Coriolan wie der andere Tiro ihn mit einem Auge anblinzelte. Was hatte das nur zu bedeuten? War das einfach nur ein Zeichen der Überlegenheit, im Sinne von: Gleich wirst du hinten umfallen, wenn es losgeht? Coriolan war ziemlich misstrauisch, doch als sie beide dann aufeinandertrafen, bemerkte er, dass sein Gegenüber wirklich kraftvolle Stöhn-Laute von sich gab, aber dies in keinerlei Verhältnis zu seinem investierten Kraft schien. Coriolan hätte ihn deshalb beinahe weggedrängt, begriff aber dann, was das Blinzeln zu bedeuten hatte. Offensichtlich sollten die beiden aneinander treffen, aber nicht auf Teufel komm raus den anderen überwältigen. Auch Coriolan bemühte sich nun angestrengt auszusehen, ohne die nötige Kraft zu investieren. Nun sah es aus, als wenn die beiden Tirones kräftemäßig sehr gleich schienen und keiner einen Schritt Rückwärts machen würde. Coriolan ließ dann irgendwann locker, so dass sein Gegenüber das erste Mal gewann. Das zweite Mal dann wieder dasselbe Spiel. Langes aneinandergeraten und dann gab der andere Tiro freiwillig nach. Zuletzt ließ sich Coriolan noch einmal lange zurückfallen, nachdem es wie ein langer erbitterter Kampf aussah. Immerhin, beide würden so wohl nicht ihr Gesicht verlieren, zumindest, wenn der Ausbilder nicht merkte, dass sie mehr gespielt als wirklich gegeneinander angetreten waren...

  • Nachdem Coriolan seinen Anpfiff für heut bekommen hatte war nun Titus an der Reihe. Als der Ausbilder vor ihm stand wurde er nervös. Instinktiv umklammerte er sein Scutum noch fester, sodass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. *Nur nicht die Vitis* dachte sich Titus und erstaunlicherweiße hatte er zunächst auch nicht viel auszusetzen. Dann doch noch etwas. Ob er sich die Nase brechen wollte? Nein natürlich nicht. Aber was... Ach so, natürlich. Das Scutum war zu nahe an seinem Gesicht. So streckte er seinen Linken Arm ein wenig weiter von sich um mehr Platz zwischen seinem Gesicht und der Kante des Scutum zu bringen.


    Dann wurde es spaßig. Sie sollten sich paarweise zusammenfinden und sich Gegenseitig nach hinten drängen. Wer einen Schritt zurückmachte hatte verloren. Titus freute sich wie ein kleines Kind und grinste breit, doch als er dann seinen Gegenüber sah, da wurde ihm ganz mulmig in der Magengrube. Ausgerechnet er musste gegen Faustus, einem Hüne von Mann antreten. Faustus war gut zwei Köpfe größer als er selber und muskelbepackt von Oben bis Unten. Titus schluckte als sie das Scutum aneinanderlegten. Als es dann losging war es auch schon wieder vorbei. Faustus drückte einmal kräftig dagegen und Titus verlor auf der Stelle das Gleichgewicht und wich einen Schritt zurück. Beschämd sah er sich um ob diese Aktion jemand gesehen hatte, er hoffte nicht. Auch der zweite Versuch sah nicht viel besser aus. Titus stemmte sich zwar mit vollem Gewicht gegen den Druck von Faustus, doch es nützte nichts. Obwohl er zunächst nur nach hinten geschoben wurde und somit im Grunde keinen Schritte gemacht hatte war es wenig später dann doch wieder passiert. Faustus drückte mit dem Scutum leicht nach oben, was Titus der mit vollem Körpergewicht auf einen frontalen Druck reagierte wieder aus dem Gleichgewicht brachte.


    Titus schäumte vor Wut, während sich Faustus köstlich amüsierte. Beim dritten Mal hatte Titus dann entgültig die Schnauze voll und rammte mit zwei Schritt Anlauf sein Scutum gegen jenes seines Gegners. Dieser war überrascht und verlor kurz das Gleichgewicht. Titus setzte sofort nach und drückte weiter. Der Riese konnte sich dann nicht mehr halten und musste auch einen Schritt zurückweichen. Titus freute sich wie ein kleines Kind und grinste wieder breit bis hinauf zu den Ohren......

  • Endlich ging es ein klein wenig ans eingemachte. Decimus hatte jemanden kleineres als Gegner. Jedoch ließ er sich davon nicht ablenken. Wenn er etwas gelernt hatte dann das Größe nicht gleich Kraft bedeutet. Und diese Übung war fast nur durch Kraft und auch Geschicklichkeit zu bestehen. Decimus stieß mit seinem Scutum wuchtig zu doch der "zwerg" machte keinen Schritt zurück. Es war wie Decimus erwartet hatte. Der kleine Mann war kräftig und hatte einen stabilen Stand.
    Dann wartete Decimus auf den Stoß seines Gegners. Es krachte laut aber auch Decimus gab sich keine Blöße. Er stand sicher auf seinen Beinen wie es ihm schon auf dem Schiff während der Fahrt beigebracht wurde. Das ganze Wiederholte sich und keiner machte einen Schritt zurück.
    Decimus war sich unsicher ob das nun gut oder schlecht war. Denn schließlich gab es keinen "Sieger"

  • Palmidis beobachtete die Probaten beim Zweikampf. Sie sollten sich abreagieren und dabei ein Gefühl für das richtige Stehen und Bewegen hinter dem scutum bekommen. Den Zweck der Übung verstand hier offenbar keiner richtig. Manche machten sich einen Spaß draus. Palmidis ging die Paare ab. Das laute Stöhnen eines Probaten erregte seine Aufmerksamkeit. " DU DA !!! Liegts du gerade bei einer Lupa und versuchst ihr weiß zu machen du kannst es, so armselig wie du zustößt !! Die Latrine ist für 5 Tage deine abendlliche Leidenschaft. Dort kannst du Stöhnen üben." Die ganze Sache bekam noch ein i-Tüpfelchen. " Und weil dazu immer zwei gehören, wird dein Partner dir die 5 Tage in der Latrine bei stehen." Mit düsterem Blick sah er zu Coriolanus. Die zwei wurden die ersten auf seiner Liste für schwarze Schafe. " Du tust dir damit keinen Gefallen." murmelte Palmidis zu Coriolanus. Palmidis hatte vom Decimus den Auftrag, besonders auf Coriolanus zu achten. Er sollte ihn ran nehmen. Entweder stand Coriolanus es durch und wurde ein guter Legionär oder er warf das scutum in den Dreck und ging. " Coriolanus, du kämpfst ab Morgen mit dem da... " Er zeigte auf Titus Flavus. Der hatte sich äußerste Mühe gegeben, war zwar ein kleiner Hitzkopf und schnell in Rage zu bringen, aber das war gut für Coriolanus. Nichts mit Verstecken und halben Sachen.


    " Weiter üben, zweite Runde. Ihr sollt ein Gefühl für euren Stand und das Bewegen mit dem Scutum bekommen. Danach gehts an den Pfahl."
    Palmidis ging weiter und sah sich das Gerangel Seneca's an. " Wie lange wollt ihr so auf dem Schlachtfeld stehen bleiben? Kriegermonument?? Setzt euren Kopf ein. Ähm, zum Denken, nicht zum Drücken. Es gibt immer einen Sieger."


    Nach der zweiten Runde....


    Palmidis stand mit einem Scutum und dem Gladius bewaffnet vor den Probaten. " Mit dem Gladius wird gestochen. Ihr habt drei Möglichkeiten in der Formation. Stich von oben! " Palmidis nahm sein Scutum, oberer Rand in Augenhöhe, sein Gladius glitt mit der flachen Klinge über den Rand hinweg. "Stich von der Seite!" Die flache Klinge glitt rechts am Scutum vorbei. " Stich nach unten!" Er stieß die Klinge schräg nach unten unter dem Scutum durch auf die imaginären Füße und Schienbeine des Feindes. " Die ersten vier an die Pfähle ! Ich will folgendes von jedem Sehen. Dreimal die Folge oben, rechts, unten. Dann sind die nächsten dran. Die am Pfahl waren üben die Stichfolge weiter, der rechts außen sagt die Stiche an. Stichfolge wird zufällig gewählt"






  • Seneca war nicht klar das es darum ging zu "gewinnen". Er hatte den Centurio wohl anfangs falsch verstanden. Seneca ging davon aus, das es bei der Übung darum ging den sicheren Stand zu üben. Sei es drum. Nach dem Anpfiff des Centurio ging Seneca an den Pfählen in Stellung. Mit seinem Gladius ging er die Folge durch.
    -oben-rechts-unten-
    -oben-rechts-unten-
    -oben-rechts-unten-


    Nach dem er damit fertig war ging er die eizelnen Stichflogen nochmal durch um dann weiter zu trainieren.

  • "He Du, hier ist kein Einzelbetrieb oder lässt es dein Ego nicht zu mit deinen Kameraden zu trainieren und später in der Reihe zu kämpfen? Ist dem so, dann bist du hier falsch. " Palmidis war über diese Einzelaktion sehr ungehalten. " Deine Ausführungen am Pfahl waren misserabel. Wo sind deine drei Kameraden vom Pfahl ? Ihr sollt die Stichfolgen gemeinsam trainieren. Der rechts außen gibt die Folge vor." Palmidis baute sich auf. " HERHÖREN !!!! 4 STEHEN AM PFAHL DREI STICHFOLGEN! DANACH ÜBEN DIE 4 DIE STICHFOLGE ZUSAMMEN! RECHTS AUßEN GIBT DIE WAHLOSE STICHFOLGE VOR! Hat das jetzt jeder verstanden?" brüllte Palmidis über den Hof. " Damit du verstehst was ich mit Zusammentrainieren und Kämpfen meine. Wirst du mit Coriolanus und seinem Trainigspartner zusammen die Latrine 5 Tage sauberhalten! " Palmidis holte aus einer kleinen Tasche an seinem cingulum militare eine Wachstafel und einen Stylus. " Dein Name..."




  • Sim-Off:

    Ich bin davon ausgegangen das du die ersten vier von jeder Reihe meinst und die anderen noch schreiben würden. Hab ich wohl falsch gedacht. ;)


    Und wieder ein Anpfiff. Das konnte sich Seneca fast schon denken. Wieder wurde er zusammengestaucht und allmählich begann er zu bezweifeln das er hier richtig war. Schließlich schien er alles falsch zu machen.


    "Tiro Decimus Seneca, Centrurio!" antwortet Seneca militärisch knapp.

  • Sim-Off:

    Du hast nur für dich geschrieben und keinen anderen erwähnt. Nicht ein NSC ist bei dir. 3 müssten es sein. Ihr habt alle drei für euch geschrieben. Keiner ist auf die Idee gekommen miteinander zu schreiben. ;)


    Seine Liste wurde um einen Namen reicher. Die auf der Tabula standen, die behielt er in Zukunft mehr im Auge als die anderen. 10 Tage, tauchten sie öfter auf, griff er härter durch. Aus der Reihe tanzen hatte schwere Konsequenzen auf dem Schlachtfeld. Nur weil einer nicht begriff wo es lang ging, mussten seine Kameraden dafür bezahlen. Das davon weit mehr abhängen konnte, soweit dachte Palmidis gar nicht. Es reichte Männer zu verlieren, die mehr wert waren als der Querschläger. " Such deine 3 Leute und übe die Stiche sauber am scutum vorbei. "





  • Gerade hatte Gnaeus noch vergnügt dreingeschaut, dass alles so locker über die Bühne ging und er sich nur mäßig hatte anstrengen müssen. Nunja, man musst seine Kräfte hier auch schließlich gut einteilen, dachte er sich. Wenn er hier am Ende des Tages zusammenbricht, wäre das doch ziemlich peinlich für ihn. Doch Coriolan noch nicht ganz begriffen, worum es hier wirklich ging und dass man nur mit wirklich hartem und anstrengendem Training wirklich weiterkommen konnte. Das musste er aber erst noch lernen und somit schaute er dann etwas ängstlich, als ihn der Centurio aufforderte ab dem nächsten Tag mit Flavus zu trainieren. Verdammt, offensichtlich hatte dieser die mit nur halber Kraft ausgeführte Übung auch als solche erkannt. Sehr bitter für Coriolan, zumal er doch gar nicht wusste, dass er unter besonderer Beobachtung stand. Aber immerhin konnte er nun mit Flavus trainieren, was einerseits gut war, weil sich die beiden schon etwas besser kannten, andererseits auch schlecht, denn gegen einen Freund kämpfte es sich für Gnaeus immer etwas schwieriger als gegen einen noch relativ Fremden. Dann hatte es Flavus auch noch geschafft, diese große Abbild des Ajax zum schwanken zu bringen. Das würde es ihm sicher nicht leichter machen. Ein wenig trainierte er nun noch in alter Formation, versuchte die Stellung mit dem Scutum zu verinnerlichen, bis es dann endlich zur Übung mit dem Gladius ging. Das war ja soetwas wie die Königsdisziplin.


    Coriolan wollte sich gerade schon bereit machen, als Seneca schon einmal ein paar Übungsstiche absolvierte und dafür aber gleich vom Centurio zur Sau gemacht wurde. Der Arme, dabei hatte er es sicher doch nur gut gemeint und wollte mit einem Beispiel vorangehen. Als dann auch noch Coriolan und sein Trainingspartner (dessen Namen musste er demnächst unbedingt noch einmal in Erfahrung bringen) dazu herangezogen wurden, um die Latrinen zu säubern, konnte er nur mit großen Augen schockiert dreinblicken. 5 Tage? Verdammt, das war sicher noch die verspätete Quittung für das halbherzige Training. Nun gut, zumindest Coriolan beschloss es Seneca nicht anzulasten. Der Tiro, der eben noch mit ihm trainiert hatte, schien aber geradezu vor Wut zu schäumen. Man konnte förmlich nachvollziehen wie sich sein Gesicht langsam rötete.


    Nun, aber gut, ich schloss mich der Vierergruppe, die sich nun mit Seneca formierte an. Fürs erste schlugen wir alle in der entsprechenden Abfolge, die der Centurio vorgab. Anschließend musste Coriolan die Folge vorgeben, da er derjenige war, der ganz außen stand. So begann er willkürlich auszuwählen. "Unten, Oben, Rechts, Oben, Oben, Rechts..." Nacheinander stachen sie mit ihrem Gladius zu. Gnaeus selbst hatte am Anfang manchmal schon noch das ein oder andere Problem. Einmal rutschte er nicht unwesentlich vom Pfahl ab, so dass er durch den Schwung, den er mitnehmen wollte, fast vorne umgefallen wäre, aber kurz den Kopf geschüttelt und dann ging es weiter.

  • Titus war noch außer Atem durch die vorhergehende Übung mit dem Scutum als der Centurio zum ersten Mal die Reihen durchforstete und verbrannte Erde hinterließ. Latrinendienst hier, ein Anpfiff der sich gewaschen hatte da. Als der Centurio dann zu ihm kam hatte er überraschenderweise nichts auszusetzen, was Titus leicht verdutzt dreinschauen ließ. Stattdessen wurde er einem neuen Trainigspartner zugewiesen und dies war ausgerechnet Coriolanus, den einzigen der Männer hier die er bisher einigermaßen kennengelernt hatte. Das würde aber nichts an seiner Einstellung ändern. So, wie das Training und sein bisheriger Aufenthalt hier verlaufen war gab ihm Recht. Es war wohl das beste sich einfach zurückzuhalten und nicht aufzufallen. Das bewahrte einen vor Fettnäpfchen, aber auch davor als Held dazustehen. Da er ohnehin nicht vorhatte als Held aus der Classis auszuscheiden, sondern einfach sein Bürgerrecht zu erlangen war dies für ihn der beste gangbare Weg.


    Als es dann an die Übungen mit dem Gladius ging gesellte sich Titus zu Coriolanus und Seneca. Er stellte sich als zweiter neben Coriolanus in die Reihe und folgte dessen Angaben


    UNTEN - OBEN - RECHTS - OBEN - EIN KURZER VERHASPLER NACH UNTEN - SCHNELL AUSBESSERN - OBEN - RECHTS .....


    Je länger die Übungseinheit dauerte, umso mehr bemerkte Titus das er nicht wirklich durchtrainiert war. Nicht daran, dass der Schweß ihm wie in Bächen über die Stirn floss, sondern daran dass er gedanklich nicht mehr so schnell war wie es erforderlich war um die Übungen perfekt auszuführen. Er gab zwar sein Bestes, doch schlichen sich nach und nach kleine Aufmerksamkeitsfehler ein. Doch lange war ja nicht mehr bis Feierabend.....

  • " Convenite !!" brüllte Palmidis. " Das was ihr einzeln für das Entern geübt habt, das müsst ihr an Land als geschlossene Formation beherrschen. Eine geschlossene Formation heißt Parma an Parma, keine Chance für ein Gladius durch zu kommen." Palmidis straffte sich. " In duos Ordines Venite! Parma premite! Rückt in Kampfstellung zusammen! Parma an Parma! So steht eine Centurie einer Legion! So habt ihr zu stehen, Milites der classis!" Palmidis ging die Reihe ab. "Dichter! Höher! Das linke Knie mit zum Abstützen benutzten!" Palmidis korrigierte mit seiner Vitis. " Ihr werdet in dieser Formation vorrücken! Zurück gibt es nicht! Die zweite Reihe drückt von hinten und unterstützt die erste Reihe!" Am Ende der Reihe angekommen. " Schluss für heute! Bringt eure Ausrüstung in Ordnung! Abite."


    Auf einem Schiff zu kämpfen war vollkommen anders als an Land. Man Enterte nicht in Formation. Morgen weiter Kampf in Formation. Testudo, Umgang mit dem Pilum und nebenbei mussten sie lernen Feuer zu löschen. Palmidis fasste sich in den Nacken, alles so schnell wie möglich.



  • Etwas erschöpft war Decimus schon, allerdings ließ er sich dies nicht anmerken. Es kam ihm sehr gelegen das für heute schluß ist. nachdem er seine Ausrüstung noch kurz kontrollierte machte er sich auf diese zu verstauen um dann seinen Latrienendienst anzutreten!

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