• Plautius hatte es genossen mit Medeia in derselben Sänfte zu “reisen”. Etwas nachdenklich wandte er sich ihr zu.
    “Hm, Politiker? Zu gegebener Zeit, meine Muse. Weiter aufsteigen kann ich in der Legio nicht mehr, allerdings wollte ich vor meinem Ausscheiden noch das Examen Tertium und Quartum machen. Aber mal sehen. Vielleicht werde ich ja auch ganz schnell ein dickbäuchiger Senator mit Glatze. Und ich dachte, daß ich Dir durchtrainiert besser gefalle.”
    Er zwinkerte ihr zu und grinste frech.


    Das Üben mit seinem Bruder Fuscus hatte sich gelohnt. 2 Tage hatte er heimlich mit diesem in der Casa Matinia geübt. Vor allem das Bewegen in einer Toga und das Aussteigen aus einer Sänfte. Man hatte schon deutlich die Unterschiede gemerkt. Plautius konnte sich in einer Rüstung bewegen wie in einer 2. haut und vermutlich darin auch problemlos einen Handstand machen, aber die Toga trug man in einem Castellum nun einmal sehr selten. Da kam man schnell aus der Übung. Fuscus war dagegen so ein “trage die Toga jeden Tag Mensch”.


    Gekonnt erhob sich Plautius aus der Sänfte und schaffte es dabei nicht nur sich NICHT auf die Fresse zu legen, sondern dabei noch sehr erhaben zu wirken.


    “Ich soll voran gehen? Hm, ich kenne hier keinen. Es ist deine Freundin, welche heiratet, aber kein Problem. Medeia, die Totgeweihten grüßen dich. Auf Pumilus, jetzt liegt es an uns diese Casa zu erstürmen!” entgegnete er mit sichtlich gespieltem Schrecken.


    Er verbeugte sich dezent vor Medeia und betrat die Casa hinter Pumilus, welcher vorging. Vermutlich würde er sie Innen noch einmal ankündigen. Plautius musste zugeben, daß der Zwerg in seiner neuen Gewandung irgendwie “putzig” aussah, aber das würde er diesem ehemaligen Gladiator natürlich nie so sagen. In der Tür reichte er Medeia seinen Arm, so daß sie gemessenen Schrittes zusammen auf der Hochzeit erscheinen würden.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Nun, wo die Temperaturen in Rom bald ungemütlich warm werden würden und Al genug vom Großstadtleben hatte, hatte er seine Siebensachen geschnürt und einen Entschluss gefasst: Er würde nach Africa Proconsularis gehen. Nach Carthago. Oder nach Leptis Magna. Oder vielleicht Cyrenae.
    Eventuell würde es auch eine Insel werden. Pityussa. Oder Sicilia. Sicilia fand er eigentlich ganz gut, dort sollte eine sehr familiäre Atmosphäre herrschen. Ja, Sicilia. Dorthin würde er gehen. Vorerst.
    Den beiden Oppas hatte er "Bis dann, Jungs." zugerufen, wobei er gehofft hatte, dass das "dann" nicht allzu bald sein würde. Von Vic hatte er sich mit den Worten "Alsdenn, ich bin wieder wech, Junge. Lass dat Haus stehen. Man sieht sich." verabschiedet. Er war nie der Beste in Abschlussszenen gewesen, zugegeben.
    Doch jetzt durchschritt er die Porta der Casa del Al 8), holte sein Pferd Sev bei dem Stall ab, wo er es untergestellt hatte und machte sich auf den Weg Richtung Ostia, wo er ein Schiff bestieg und Richtung Africa Proconsularis aufbrach. Oder vielleicht Pityussa. Oder Sicilia. 8)

  • Immer wenn ihm berichtet wurde, dass an einer Casa niemand angetroffen wurde, der für die Zahlung des Wassergeldes verantwortlich zu machen war, kam Macer selber vorbei, um sich die Sache anzusehen. Er ging zwar nicht davon aus, dass sein persönliches Erscheinen irgendeinen positiven Einfluss auf die Anwesenheit der Hausbewohner haben könnte, aber er war ein durchaus neugieriger Mensch. Außerdem ging er gerne durch die Stadt und da konnte er ja auch gleich scheinbar unbewohnte Häuser besuchen. Nun also die Casa Valeria. Als Valerius Victor noch lebte und gemeinsam mit seinem Bruder die Geschicke der Factio Veneta lenkte, war Macer schonmal hier gewesen, daher kannte er den Weg. Anders als Lebensläufe von Menschen und Begegungen mit Menschen vergaß er gelaufene Wege nämlich selten. Trotzdem hatte er wnig Hoffnung, tatsächlich jemanden anzutreffen, als er an die Tür klopfte.

  • Tatsächlich wäre es wohl unberechtigt gewesen, wenn sich Macer Hoffnungen gemacht hätte, denn es war tatsächlich niemand da, der ihm öffnete. Also zog Macer eine Wachstafel aus der Tasche unter seiner Toga, klappte sie auf, machte eine Notiz, klappte sie wieder zu und steckte sie weg. Dann lenkte er seine Schritte zum nächsten Haus, das er persönlich in Augenschein nehmen wollte.

  • Eine lange Reise lag hinter mir, als ich endlich die Casa erreichte. Ich war müde und hungrig, darum klopfte ich ohne länger zu warten an die Tür. Viele lebten nicht in Rom und so hoffte ich, jemand würde anzutreffen sein.

  • Eine alte Gestalt machte die Tür auf. Auf den ersten Blick mochte sich so mancher nicht sicher sein ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, tatsächlich war es eine Frau, der mit den Lebensjahren das eine oder andere Oberlippenbarthaar gesprossen war.
    Mit skeptischem Blick schaute sie auf die junge Frau, die vor ihr stand und begrüßte sie mit einer unfreundlich krächzenden Stimme "Jaaa?"

  • Nach tagelanger strapaziöser Reise erreichte ich endlich die Casa und
    bemerkte sogleich, das einer jungen Frau die Tür langsam geöffnet wurde.
    Ein altes Mütterchen öffnete mißtrauisch und neugierig zugleich.
    Mit etwas Abstand stellte ich mich hinter die junge Frau und wartete was nun weiter geschehen würde.

  • Nach dem zweiten Klopfen öffnete sich die Tür.


    "Deine Augen und Ohren sind schlecht geworden. Erkennst Du mich denn nicht mehr?"


    Ich musste lachen, dann drehte ich mich um, weil mir eine Bewegung in meinem Rücken aufgefallen war.


    "Als hätten wir uns verabredet. Komm … Laß uns gemeinsam nach dem Rechten schauen. Ich kümmere mich darum, daß wir baden können und ein Zimmer zurechtgemacht bekommen und Du versuchst, etwas zu essen zu organisieren. Machen wir es so?"

  • Mit einem zahnlosen Lächeln antwortete die Alte der jungen Frau: "Tut mir leid, ich kenne dich wirklich nicht. Gehörst du zu den Valeriern? Wolltest du vielleicht zu Victor? Oder Severus?"
    Den jungen Mann hinter der Frau registrierte die Alte gar nicht richtig und sprach einfach weiter, wobei ihre Stimme traurig wurde.
    "Die gibt es hier nicht mehr.
    Nur noch Flaccus und Saccus. Sie sind wieder einmal eingenickt und deswegen habe ich die Tür geöffnet. Ich leiste den beiden nur manchmal Gesellschaft und wohne eigentlich dort drüben."
    Sie versuchte mit ihrer Hand auf ein gegenüberliegendes Haus, wobei bei ihrem Zittern schwer zu sagen war, welches von den dreien sie meinte.

  • Ja nur zu, etwas Hunger und Durst verspüre ich auch, ein schönes Zimmer wäre ebenfalls angenehm.


    antwortete ich der jungen Frau.


    Die alte Frau wirkte sehr,sehr unglücklich und zitterte aufgeregt beim
    sprechen
    Aber Mütterchen nicht so traurig, denkt an eure Gesundheit und an euer Herz. Wir sind ja auch noch da, wo sind den eure lieben Victor und Severus ?
    Die beiden Langschläfer können ja noch etwas ruhen, bevor wir dann eintreten.


    entgegnete ich der alten Frau

  • "Ach da ist ja noch jemand mitgekommen. Dich hab ich gar nicht gesehen", war sie freudig überrascht.
    "Ja meinem Herzen gehts wunderbar. Aber Victor .... " Sie beutelte traurig den Kopf. "Ihr wisst es gar nicht? Eine Tragödie. Vor ein paar Monaten hier im Haus, er war einfach tot. Und man riecht und sieht noch den verbrennten Teil des Hauses. Hat sich ja keiner darum gekümmert. Amatia scheint es auch egal zu sein, die hat sich schon lange nicht mehr hier blicken lassen."
    Scheinbar im Gedanken versunken blickte sie wieder kopfschüttelnd einige Momente auf den Boden, bis sich wieder ein Lächeln zeigte und sie die junge Dame ansprach.
    "Verzeih mein Gedächnis, wie waren eure Name habt ihr gesagt?"



    Sim-Off:

    du kennst das hier: http://www.imperiumromanum.net/forum/misc.php?action=bbcode ?


    Zur Info: ich spiel grad eine NPC weil Amatia in der Casa Terentia wohn. Zum Ende von Victor kann man hier nachlesen.

  • Erschreckt bitte nicht vor meinem Gesicht, Mütterchen, ich bin ein guter Mensch. Mein Name lautet Valerius Apollonius.


    antwortete ich der alten Frau.



    Sim-Off:

    JA,.....diese abscheuliche Kreatur von Ivomagus mit seinen schwachsinnigen Spiessgesellen, die BESTIE in mir würde diese in kleine Stücke reißen wollen.....


  • "Dann muß ich Dich wohl verwechseln." Ich hörte mir die folgende Unterhaltung
    und die Auskünfte stumm an und machte ein trauriges Gesicht. Es schien so, als
    stünde das Haus leer. "Das Haus ist zum Teil abgebrannt? Wo ist denn Severus?
    Wer ist Flaccus und Saccus? Wo ist denn Amatia und warum ist sie nicht hier?
    Ja, und dann sollten wir vielleicht doch erst einmal das Haus betreten. Ich bin
    Valeria Romana. Ist jemand da, der sich um Essen und ein bezogenes Bett kümmern
    kann?"

  • Die alte Frau trat einen Schritt näher an den Mann vor der Tür, um ihn besser erkennen zu können, und wich auch gleich erschrocken wieder zurück.
    "Du siehst aber gar nicht gesund aus.
    Habt ihr denn eine lange Reise hinter euch? Wer seid ihr denn überhaupt?"

  • Die alte Dame von gegenüber stand noch immer mit den zwei jungen Menschen vor der Tür und war nicht viel schlauer als zuvor.
    "Jaja, nur wie seid ihr denn jetzt verwandt mit unseren hier. Und wo kommt ihr denn überhaupt her?
    Ach, wisst ihr was, kommt mal rein und erzählt dort weiter."

  • Ein alter Mann, Valerius Flaccus, der Hausherr nachdem die junge Generation verstorben oder ausgezogen war, machte die Tür auf und sagte mürrisch:
    "Wir kaufen nichts!"
    und schlug die Tür wieder zu.

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