• Gerade als Al überlegte, ob er durch ein Fenster, oder doch lieber die Hintertür ins Haus kommen sollte, öffnete sich die Tür und ein Sklave spähte hinaus.
    Vollkommen synchron zieht auch der Valerier eine Augenbraue nach oben. Wo beim Bart des Mars hatten die den nur aufgegabelt?
    "Ta.. äh, salve. Titus Valerius Alienus.", begann er und deutete auf sich. "Ich bin der Bruder des derzeitigen Hausherrn. Ist er hier?"

  • Wäre Alienus nicht der Bruder des derzeitigen Hausherren, wär die Frage ziemlich schwer zu beantworten. Denn wer der derzeitige Hausherr der Casa Valeria ist, das ist nie ganz klar. Solange Severus in der Castra Praetorio ist, ist Victor der Hausherr. Wenn Sev dann mal nach Hause kommt und Vic seinen Status beiläufig erwähnt, dann endet das in einer Schlägerei. Bei diesen Schlägereien gewinnt Sev und ist damit wieder der Hausherr. Vic grummelt in sich hinein, akzeptiert es, doch sobald Severus wieder eine Zeit lang weg ist, wird Vic durch das Gewohnheitsrecht zum Hausherrn. Da Sev sich meist ziemlich lange nicht blicken lässt, hat Vic diese Tatsache bis zum nächsten Besuch schon wieder so verinnerlicht, dass das ganze Theater dann wieder von vorne los geht. Manchmal fragt sich Hulc wirklich, wie die beiden Valerier überhaupt zu einer Casa gekommen sind.


    Da aber Sev der Bruder von Vic und umgekehrt ist, ist Alienus damit der Bruder von beiden und somit ist es völlig egal, wer der derzeitige Hausherr ist. Da sowieso nur Victor zuhause ist, ist die Frage auch schnell beantwortet.


    "Willkommen zuhause! Der Herr ist im Atrium." Hulc deutet unbestimmt hinter sich und begleitet den verlorenen Bruder ins Haus.



    /edit: Link

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Er blickte ruhig zu dem Sklaven:" Salve ich bin Appius Terentius Cyprianus, der amtierende Volkstribun. Ist einer der Hausherren da? Ich muß mit ihnen sprechen."


    Als der Volktribun seinen Namen nennt, läuten bei Hulc alle Alarmglocken. Die Liste mit den Leuten, die nicht in die Casa reinkommen ist ziemlich klein. Die Alte von schräg gegenüber steht mittlerweile drauf um zu verhindern dass Saccus auf seine alten Tage noch ein Kind zeugt. Valerius Varus hat ebenfalls Hausverbot, weil er es geschafft hat, unehrenhaft aus der Ala entlassen zu werden. Und Terentius Cyprianus kommt auch nicht rein.
    "Warte hier, ich werde ihn holen." Unschlüssig, ob er dem Volkstribun einfach die Tür vor der Nase zuschlagen kann, schließt Hulc sie dann doch vorsichtig und beeilt sich, Vic zu suchen.


    Lang suchen muss er natürlich nicht, denn wenn Vic zuhause ist, dann ist er fast immer im Atrium anzutreffen. Vorsichtig eröffnet der Sklave seinem Herrn wer vor der Tür steht.
    "Wat? Der Terentius? Wat will er?"
    "Mit dir sprechen."
    "Hat er nen Schlägertrupp dabei?"
    "Sah nicht so aus, nur eine Frau. Aber möglicherweise warten ein paar Männer um die Ecke."
    "Scheiße. Du wartest im Hintergrund, und im Notfall nimmst du die Hintertür und gibst Sev Bescheid, klar?"
    "Jo."
    "Ou, und sag den Oppas, sie solln sich nich einmischen. Mein Testament is gemacht, aber Flaccus hat seins immer noch nich auf die Reihe bekommen."
    "In Ordnung."
    "Gut."
    Vic leert den Becher Wein, der auf dem Tisch steht, und macht sich dann auf zur Tür.


    Die Tür öffnet sich wieder vor Cyprianus und Vic steht da. Er schaut rechts und links am Volkstribun vorbei, kann aber niemanden Verdächtiges entdecken außer der Frau, die Hulc schon erwähnt hat. Vielleicht ist sie seine neue Flamme und er kommt um Bescheid zu sagen, dass er Amatia doch nicht heiratet. Dann würde er aber ein paar um die Ohren bekommen, dass sie ihm ihn mehreren Wochen noch wackeln. Vic schaut Cyprianus lauernd an. "Salve. Was willst du?"

  • Als der Mann kam, der sich in Zukunft vielleicht mein Besitzer nennen würde, musterte ich ihn genau. Er war noch recht jung, wenn auch nicht in dem Alter den Kopf voller Flausen zu haben und noch nicht das richtige Maß an Autorität und selbstsicherem Auftreten zu besitzen.
    Der Römer -für den ich ihn ja hielt- war groß gewachsen, so wie auch der Tribun und besaß dunkle, nun misstrauisch blitzende Augen. Sein Blick streifte nur kurz und sehr desinteressiert über meine Erscheinung, bevor er wieder zu Cyprianus wanderte.

  • Er zieht die Augenbrauen hoch, auch wenn sich die Familien nicht verstehen so ist es doch eine frage der Höflichkeit einen der römischen Magistrate reinzulassen. Dadurch erhärtet sich letztlich nur das Bild welches Appius von den Valeriern hat:"Salve Valerier. Ich bin gekommen um mit dir einige Dinge bezüglich Amatia zu besprechen. Da nun unsere beiden Familien bald ein verbindung haben werden und auch Amatia dies wünscht möchte ich mich.. nun ich möchte mich Entschuldigen... für die Sachen die ich der Familie angetan habe." Man sieht richtig wie schwer es ihm fällt diese Worte zu sage." Als Versöhnugsgeschenk habe ich hier ein Sklavin mitgebracht, sie sieht gut aus kann kochen, Latein sprechen hat Temprament. Ich denke sie ist durchaus ein angemessenes Geschenk."
    Wenn er daran dachte wie nun gut 2000 Sesterzen davon gingen wurde ihm ganz anders

  • Erstmal ist Vic sprachlos, nur eine Augenbraue zieht sich nach oben. Sein Blick geht nochmal rechts an Cyprianus vorbei, dann links. Zwischendrin streift er auch die Sklavin. Im Hintergrund tut sich nichts ungewöhnliches. Er nickt mit dem Kopf ins Haus. "Dann komm rein." In diesem Fall muss eine Ausnahme des Hausverbots gemacht werden. Andernfalls würden sich am nächsten Tag nur wieder die Nachbarn das Maul zerreißen oder alles in dem Schmierblatt der Acta stehen.


    Vic führt den Volkstribun samt der Sklavin durch das Atrium durch bis ins Triclinium. Bei genauem hinsehen fällt ein dunkelroter Fleck an der Wand des Atriums auf, darunter eine kleine Weinpfütze mit den Scherben eines Tonbechers drin. Das ist auch der Grund, warum Vic den Besuch ins Triclinium führt. Wie es in der Casa del Vic zugeht, geht niemanden was an.


    /edit: Link

  • Die Sänfte des Tiberius Durus, die wie üblich von ägyptischen Sklaven getragen wurde, hielt vor der Casa Valeria, wo der Herr ein aufschlussreiches Gespräch erhoffte.
    Der Sänftenführer mit dem typischen agyptischen Kopftuch, das um diese Jahreszeit eigentlich nur einen dekorativen Charakter hatte, klopfte an, während Durus der Sänfte entstieg.


    *KLOPF KLOPF*

  • [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/gensvaleria/hulc.jpg]
    Gut gelaunt reißt der Sklave Hulc die Tür auf und stutzt, als er den ägyptischenn Sklaven sieht. Dieser verweichlichte Südprovinzler trägt tatsächlich ein Kopftuch über den Ohren, dabei ist der Winter in Rom so mild wie schon langa nicht mehr. Als nächstes sieht Hulc die Sänfte, aus der der Patrizier steigt. Ouou, Schwierigkeiten, denkt er bei sich, Oder in der Tür geirrt.


    Er nickt dem Sklaven freundlich zu. "Salve."

  • Der Ägypter betrachtete den Ianitor misstrauisch, dann gab er das Anliegen an.
    "Der ehrenwerte Manius Tiberius Durus möchte Vibius Valerius Victor, den Septemvir sprechen."


    Durus ließ sich im Hintergrund seine schlichte Toga richten - denn so schlicht, dass man den Faltenwurf nicht korrigieren musste, war sie auch wieder nicht!
    Dann stolzierte der Patrizier zur Porta und wartete hinter seinem Sklaven.

  • Hulc versucht dem Anlass gemessen würdvoll und ernst zu bleiben, nachdem das ganze Trara tatsächlich vor der richtigen Haustür stattfindet. "Der ehrenwerte Septemvir Valerius Victor ist leider nicht zuhause, sondern noch in kultischen Belangen unterwegs." Wahrscheinlich ist er auf dem Weg von der Regia in irgendeiner sumpfigen Taverne abgestiegen, wo ein Septemvir noch Mensch sein kann. Oder aber er hat einen Umweg eingeschlagen zu einem der Lupanare hinter der Subura, dort, wo ein Septemvir noch ein Mann sein kann.


    "Wenn er es möchte, dann kann der ehrenwerte Tiberius Durus im Atrium auf das Eintreffen des ehrenwerten Valerius Victor warten. Allerdings kann ich nicht sagen, wann das sein wird."

  • Terentia Varena kam vor dem Hause der Valerier zum stehen und atmete dann einen Moment lang durch. Höflich klopfte sie an und wartete dann darauf, dass jemand ihr öffnete. Sie hatte auf keinen Fall die Hochzeit ihres lieben Vetters verpassen wollen, wenngleich vielleicht nicht viele mit ihr gerechnet hatten. Immerhin war sie eine Weile nicht da gewesen.

  • Eine Sänfte, einige keltische Sklaven! Festen Schrittes marschierten die muskulösen und mit Öl eingeriebenen Männer durch die Strassen Roms, suchten sich einen Weg zur Casa der Valerier. Nachdem sich die kleine Gesellschaft in der Sänfte schon einige Male verlaufen, beziehungsweise die Sklaven nicht den rechten Weg gefunden hatten, erschien das nun ein kleines Wunder. Vor der Haustür setzten die Männer die Sänfte ab und ein griesgrämmiger kleiner Sklave, Pumilus, in einer goldenen Lendenschürze mit goldenen Bändern um seine breite Brust und den etwas dicklichen Bauch gebunden, dazu ein goldener Reif in seinen Haaren in Form von Zedernzweigen, entstieg dem Gefährt und sah grimmig auf seine neueste Verkleidung hinab. Seit einigen Wochen hatte seine Herrin abermals ein Faible dafür, ihn in die schrecklichste Garderobe, wie er fand, zu stecken, die mal wieder in Mode war. Leise vor sich hinfluchend mit Aussagen: „Huh, wie schick. Das ist auch Mode in Ägypten zur Zeit.“ , äffte er gehässig seine Domina nach, dabei einige Oktaven in seiner Stimme höher steigend. Wütend räuspterte er sich. „Wie drollig? Pah, ich Pumillus Maximus bin nicht drollig…“ So tapste er zur Tür und klopfte kräftig dagegen und verstummte in seiner Tirade.


    Erst als die Tür sich öffnete starrte Pumilus nach oben, verneigte sich tief und breitete die Arme auf, sprach in seiner geschulten und honigsüßen Stimme, eigens für das Ankündigen aufgehoben. „Oh einen wunderschön gepriesenen Tag wünscht der ehrvolle und hochgeschätzte Praefectus Matinius Plautius und meine Domina, Artoria Medeia, allen Bewohnern dieses Hauses und dem glücklichen Paar.“ Natürlich hatte Pumilus mit Plautius angefangen, Medeia hatte es ihm noch mal eindringlich eingeschärft. „ Der Praefectus und Domina Artoria Medeia erbitten höflichst um Einlass zu der wundervollen und Götter beschienenen Festivität zur großen Vermählung von dem hochverehrten und verdienten Terentius Cyprianus und seiner huldvollen, wunderschönen Verlobten, Valeria Amatia!“

  • Plautius stellte mit einer gewissen inneren Genugtuung fest, daß er nicht der Einzige war, der sich in Roma immer verlief. Allerdings hatte ihm dies nur noch mehr Zeit gegeben sich der Frage hinzugeben, wie man in einer perfekt sitzenden Toga aus einer Sänfte ausstieg. Das Einsteigen bzw. Hineinfallen hatte ja noch so halbwegs würdevoll ausgesehen, aber der Ausstieg? Er hoffte daß seine bezaubernd aussehende Begleitung alle ablenken würde.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Wenn einer seiner bekanntesten Klienten, immerhin ein ehemaliger Volkstribun, zu heiraten gedachte, durfte Macer zu der Feier wohl nicht fehlen. Am Morgen hatte er überlegt, ob es dem Anlass angemessen wäre, die Sänfte zu benutzen, doch dann hatte er sich dagegen entschieden. Zu einer Hochzeit gehörte ein Brautzug und einen Brautzug von der Sänfte aus zu verfolgen war langweilig. Die Sänfte einfach leer laufen zu lassen, wäre mindestens ebenso sinnlos gewesen. Also kam Macer zu Fuß, mit einem Sklaven in seiner Begleitung, der sein schlechtes Personengedächtnis ausgleichen sollte.


    Macer ließ anklopfen, obwohl er davon ausging, dass die Tür für die Feier ohnehin offen stand.

  • Eigentlich hatte die Tür schon offenstehen sollen und entsprechend verärgert darüber, jetzt wieder die Gäste herienlassen zu müssen, trat ein Sklave bei der Tür auf, grinste über den Aufzug des kleinen Sklaven, der die zwei Herrschaften ankündigte, wies den zweien und auch dem kurz darauf ankommenden Herrn den Weg zur Feier und klemmte ein Hölzchen unter die Tür, damit sie ja nicht mehr zuschlagen konnte.

  • Genüsslich und gut gelaunt räkelte sich Medeia auf den weichen dunkelblauen Kissen der Sänfte und betrachtete wohlwollend Plautius an ihrer Seite. „Die Toga steht Dir wirklich außerordentlich gut, Camillus. Vielleicht solltest Du die Laufbahn eines Politikers erwägen…“ Doch gleich darauf bereute Medeia den Satz, denn eigentlich fand sie Plautius in einer Rüstung auch unwiderstehlich. Einer der Sklaven strich die Sänftenvorhänge zur Seite und Medeia schwank geübt ihre Füße hinaus und setzte sie auf den Stein gepflasterte Straße vor der Casa Valeria.


    (Und für die Lesefaulen: Der nächste Absatz widmet sich zur Gänze dem strahlenden Aussehen von Medeia, ganz zur Ablenkung von Plautius Aussteigen aus der Sänfte.)


    Zuerst erschienen ihre feinen aus Lammleder gefertigten Calcei muliebres, in roten und goldenen Farben geschmückt. Während ihrer eleganten Bewegung beim Aussteigen glitt das tiefrote Kleid von Medeia über ihre Knöchel. Ganz mit ihrer gänzlich neuen Leidenschaft (Plautius hatte sie unbeabsichtigter Weise an den Saturnalien geweckt) war es weder in griechischer Art, noch gänzlich römisch geschnitten. Viel mehr hatte es Anklänge an ägyptische Frauenkleider, mit einigen Abstrichen, die für die römische Gesellschaft gemacht werden mussten. Es fing nicht erst unterhalb ihres Busens an, sondern durchaus einige Fingerbreit darüber und reichte bis zu ihren Schultern hoch, wo das tiefrote Kleid, was perfekt zu ihren roten Haaren harmonierte, mit goldenen Katzenbroschen gehalten. Zierliche goldene Bänder umschlangen das taillierte Kleid, was mit zwei langen goldenen Stoffstreifen in der Mitte vernäht war, auf denen zahlreiche exotisch dezente Webmuster hinein gearbeitet waren. Dazu trug sie ein feines Geschmeide aus feinen goldenen Plättchen, in denen zwischen jedem ein kleiner roter Granat funkelte und ihre alabasterfarbene Haut nur umso strahlender betonte. Stolz erhob sich Medeia, stand kerzengerade mit einem weißen Schwanenhals, den man, durch ihre kompliziert nach oben gesteckte Frisur gut bewundern konnte. Dazu schimmerten ihre vollen Lippen unaufdringlich rötlich mit einem Hauch Golden, ihre Augen wurden von einer dunklen, doch sehr dezenten Kohlelinie betont.


    Da mittlerweile wohl Plautius ausgestiegen war, konnte sich Medeia zu ihm umwenden. Huldvoll und mit glücklich funkelnden Augen, auch sie liebte es auf fremden Festen zu hofieren, wartete sie auf ihren Verlobten. Mit ihren Augen deutete sie herrisch einem Sklaven etwas zu, der verstand und richtete dezent und ohne, daß ein fremder Sklave es bemerkte die Querfalte von Plautius Toga. Zufrieden lächelte Medeia. „Nun, Camillus, wenn Du voran gehst, werde ich Dir folgen.“ Sie war Griechin und so war sie durchaus dessen fähig, den Anhang von Plautius zu spielen. Ihre schlanke Hand griff nach der elfenbeinfarbenen Palla, die sie sich der Schicklichkeit halber erst mal umlegte.

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