Casa Decima Mercator ---> Casa Didia

  • Schweigend gehen Aemilia und Hungi eine ganze Weile nebeneinander her, bis die Casa Decima Mercator endlich außer Hör- und Sichtweite ist. Die Dämmerung ist schon stark fortgeschritten und die Kühle der Nacht macht sich so langsam bemerkbar. Aemilia fröstelt leicht und schlingt die Arme um den Oberkörper während sie weitergehen. Sie hätte ihren Umhang wohl lieber doch mitnehmen sollen...


    Einige Schritte spricht sie Hungi dann leise an.
    "Ist sie so schrecklich?"

  • Hungi war selber in Gedanken versunken. Viele Erinnerungen kamen hoch, schöne Erinnerungen, die jetzt aber schmerzten. Und dann hier in der Casa... na klar, die Ex mußte auch überall sein. Schön langsam kam er sich verfolgt vor.


    Und wie... Ahm, wer denn überhaupt?


    Etwas verwirrt schaute er sie an. Da bemerkte er, daß sie ihre Arme verschränkt hielt und er registrierte die kühle Abendluft. Er nahm seinen Umhang und legte diesen ihr über ihre Schultern, während er überlegte, wen sie gemeint haben könnte. Adria? Livia?


    Ach egal, gilt für beide. murmelte er barsch vor sich hin.

  • "Oh... Danke... Das ist lieb von dir..." =)
    Dankbar lächelt Aemilia zu Hungi hinauf und zieht sich den wärmenden Umhang um die Schultern.
    "Für beide? Hoffentlich nicht für mich..."
    Sie richtet den Blick wieder nach vorne auf den Weg.
    "Ich meinte deine Verlobte... Magst du sie nicht leiden? Warum heiratet ihr dann?"
    Ihre Stimme ist leise und etwas unsicher.

  • Bitte. Kein Problem, mir ist warm genug.


    ... vom Wein...


    Nein nein, nicht du... Adria und Livia...


    Er verzog das Gesicht. Die zwei absoluten Horrorfrauen des Imperiums... mit einer war er verheiratet, die andere würde er bald heiraten... Welcher Mann in seiner Situation würde nicht so handeln wie er?


    Nicht leiden? Wir sind wie Hund und Katz! Gelinde gesagt... Und ich hab dir schon probiert zu erklären warum wir heiraten. Politische Gründe. Festigung der Familien innerhalb der Factio. Sowas halt. Ach was solls...

  • Aemilia sieht komplett verständnislos zu ihm auf. Es ist ihr absolut unerklärlich, wie man aus anderen Gründen als aus tiefer, inniger Liebe heiraten kann.
    "Und das ist so wichtig, dass du deswegen eine totale Schreckschraube heiraten musst, die dir vermutlich das Leben zur Hölle machen wird? ?(
    Hmm... Ich hoffe, dass ihr euch das gut überlegt habt..."

    Sie schweigt und versucht, diese Gründe nachzuvollziehen, scheitert für sich jedoch kläglich.
    "Hmm... Bestimmt... Bestimmt werdet ihr euch nach einiger Zeit aneinander gewöhnt haben und euch besser vertragen. Vielleicht... Vielleicht werdet ihr euch in einigen Jahren ja sogar etwas lieben... Oder zumindest mögen..."
    Irgendwie hat sie das Bedürfnis, Hungi ein wenig zu trösten, fühlt sich jedoch hilflos und ohnmächtig.
    "Sei nicht traurig... Alles wird gut..."

  • Ich werd halt einfach meine Zeit tagsüber in meinem Büro und des nächtens... naja, da schlafen wir eh. Es wird schon gehen... irgendwie.


    Sehr überzeugend klang es auch in seinen Ohren nicht. Egal.


    Tja, auf den Luxus Liebe muß ich in Zukunft offenbar verzichten. Ob wir uns mögen werden, keine Ahnung. Doch lieben, nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Aber es ist egal.


    Seine Gefühle schwankten, Wut oder Gleichgültigkeit. Er wußte es nicht. Aber anscheinend entschied er sich doch für die Gleichgültigkeit.


    Es ist egal... wiederholte er monoton.

  • "Ach..."
    Verzweifelt sieht sie zu ihm auf. Es zerreißt Aemilia das Herz, ihren ehemals so Geliebten nun so niedergeschlagen zu sehen.
    "Aber..."
    Sie überlegt fieberhaft, wie sie ihm Trost spenden kann, doch will ihr nichts Gescheites einfallen.
    "Vielleicht... Vielleicht musst du sie ja garnicht heiraten? Wenn sie dich auch nicht mag? Ihr könntet euch einfach so wieder trennen. Noch ist es nicht zu spät..."
    Aemilia stellt sich Hungi in den Weg und sieht ihm in die Augen. Sie spürt, dass sie ihn noch immer und trotz allem sehr gern hat. Doch die sie einst so verzehrende Liebe, der große Schmerz des Liebeskummer ist vergangen. In seinen Augen sucht sie nach einer Lösung, einem Ausweg.
    "Sei nicht so traurig... Wir... Wir könnten Freunde bleiben. Wenn... Wenn ich darf, werde ich dich hin und wieder besuchen. Oder wir schauen uns Gladiatorenkämpfe an."

  • Uns trennen? Das kann ich nicht riskiern! Wie würde das aussehen? Nein, ich habe mein Wort gegeben, ich stehe dazu.


    Hungi bleibt stehen und atmet laut tief durch. So sehr er es verdrängt hatte, er mochte Aemilia noch immer sehr. Doch auch von ihr konnte er nichts mehr erwarten. Er strich ihr durchs Haar.


    Ja. Wenn du willst, können wir Freunde bleiben... er mußte grinsen, ... und uns Gladiatorenspiele ansehen. Aber nur außerhalb der Loge des Imperators, ja? ;)

  • Aemilia seufzt leise und sieht Hungi in die Augen.
    "Nun gut... Wenn das wichtiger ist... Du musst es ja wissen. Hmm... Aber... Falls etwas ist... sein sollte... Ich bin gerne für dich da..."
    Sie überlegt einen Moment, entscheidet sich dann aber doch dafür es zu erwähnen.
    "Aber nur als Freundin... Mehr nicht... Ja?"
    Ihr Blick wird ernst und sie erforscht seine Reaktion.


    Ein leicht verschmitztes Lächeln schleicht sich in Aemilias Züge.
    "Nur außerhalb? Aber du musst ihn doch beschützen... ;) Oder wir warten, bis du mal frei hast..."
    Sie zögert kurz, tritt dann jedoch kurzentschlossen auf Hungi zu und umarmt ihn fest. Eilig löst sie sich wieder und lächelt aufmunternd.
    "Es wird schon wieder. Ganz sicher..." =)
    Aemilia kann es einfach nicht ertragen, ihn so niedergeschlagen zu sehen.

  • Ja... Nur als Freundin... In Ordnung... wieder monoton sprach er die Worte aus.


    Danke.


    Widerspruchslos ließ er sich umarmen, er wollte sie festhalten, doch sie wollte nicht, das merkte und respektierte er. Äußerlich lächelte er.


    Nicht bei allen Spielen ist der Imperator selbst dabei. Wir werden also sehen.


    Müde sagte er die Worte, er wollte nur mehr nach Hause. Nach Hause, sich betrinken und dann ins Bett schmeißen...


    Sim-Off:

    Nachdem Sadé ja noch nicht existiert und Hungi sich keinen Lustknaben hält, der Lyra spielt... ;) gibts nur Alkohol und Bett... wie traurig. :D

  • Seufzend gibt Aemilia auf. Hungi scheint schlichtweg unglücklich sein zu wollen und will sich scheinbar nicht durch Worte trösten lassen. Der Tonfall in seiner Stimme spricht einfach Bände. Nachdenklich sieht sie ihn noch etwas an und schickt sich dann wieder an, weiter zu gehen.
    "Komm..."
    Aemilia ergreift seine Hand und drückt sie sanft. Livianus hat sicher nichts dagegen, wenn sie einem 'alten Freund' in solchen Zeiten der Not so etwas Trost spenden kann. Langsam setzten sie sich wieder in Bewegung und laufen schweigend weiter in Richung Casa Didia.

  • Sie näherten sich der Casa Didia schnell und Hungi war nicht einmal besonders unglücklich darüber. Er wollte nur mehr nach Hause...


    Wir sind da. Job erledigt.


    Er schaute unschlüssig herum.


    Ich werd jetzt nach Hause gehn. Wir sehen uns.

  • Schief lächelnd sieht Aemilia Hungi von unten herauf an.
    "Komm gut heim..."
    Sie überlegt kurz und stellt sich dann auf die Zehenspitzen um ihm einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben.
    "Gute Nacht..."
    Mit einem freundlichen Lächeln verabschiedet sie sich, winkt ihm noch einmal zu und verschwindet schließlich in der Casa Didia.

  • Gute Nacht.


    Hungi schaute ihr noch ein wenig nach, dann wandte er sich um und ging selber nach Hause, sich erinnernd an vergangene Zeiten, wo er glücklicher war. Viel Wasser würde noch den Tiber runter- und viel Alkohol in seine Blutbahnen reinfließen, bis er sich an den Gedanken seiner privaten Zukunft gewöhnen konnte.

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