[Officium] Kommandantur der Palastwache

  • Als Balbus den Korridor entlang kam, sah er, wie jemand an die Tür des Dinesthabenden klopfte. Da er das selbe Ziel hatte, begab er sich ebenfalls dorthin und grüsste mit einem frendlichen "Salve."



    Aus dem Inneren war ein "Herein." zu hören.

  • Callidus grüßte den nahenden Mann ebenso freundlich zurück und öffnete auf das zeitgleiche "Herein" dann auch die Tür zur Stube der Wachen.


    > Salve, mein Name ist Marcus Aelius Callidus, magister officiorum des princeps. Ich wünsche den obersten für die Sicherheit des Augustus zuständigen Offizier zu sprechen. <


    So schaute er etwas ratlos zwischen dem Mann, der da seines Weges gekommen war, und dem im officium hin und her.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Dann wirst du nach Hispania reisen müssen." sagte Balbus leicht scherzhaft.


    "Tiberius Prudentius Balbus, Princeps Praetorii und einer der höchsten Offiziere hier." stellte er sich vor und deutete auf die Tür. "Tritt ein, ich bin sicher, dass der diensthabende Centurio und ich deinem Wunsch entsprechen können."

  • Callidus nickte und lächelte.


    > Caecilius Crassus ist noch immer in Hispania, ja, ich erwarte schon seine Rückkehr, um ihn aufsuchen zu können. Ich bin mir jedoch sicher, dass ich mit den Männern hier die richtigen Ansprechpartner habe, princeps praetorii.
    Es geht um die equirria. Der Augustus wird an diesem Tage nicht nur die Ernennung der Militärtribunen vornehmen und in der Öffentlichkeit stehen, was allein schon seiner besonderen Sicherheit bedürfte, nein, er teilte mir mit, dass er sich die Begleitung des Prinzen Acuma, Sohn des Decebal, wünscht. Jener wird auf der Tribüne in seiner unmittelbaren Nähe sitzen, so dass dem Abkömmling dieses verschlagenen Volkes die besondere Aufmerksamkeit gelten sollte, ohne dass er sich der Gastfreundschaft entzogen fühlt. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Balbus hörte zu und nickte. Auch der diensthabende Centurio, den es ja ebenfalls betraf, hörte zu und machte sich ein paar Notizen.


    "Ich bin mir sicher, dass sich da entsprechendes einrichten lässt. Ist mit irgendwelchen Überraschungen zu rechnen? Irgendwelche vom Volk verhassten Männer die zu Tribunen ernannt werden sollen?" fragte er, denn das würde die Sicherheitsanforderungen noch weiter erhöhen.

  • Callidus überlegte, ob ihm einer der Namen besonders aufgefallen war, doch dem war nicht so.


    > Die zu ernennenden Männer sind dem Volk teils bekannt und keiner von ihnen hat die Aufmerksamkeit in besonderer Weise auf sich gezogen, so dass man damit rechnen müsste, dass das Volk ihm Hass entgegenbringt. Dahingehend sehe ich keine herausragende Gefahr, Prudentius Balbus. <


    Nein, selbst die bekannteren Männer Roms würden eher das Wohlwollen des Volkes genießen; Octavius Detritus hatte seine Ämter unauffällig aber gewissenhaft verrichtet, Der genannte Tiberier war von angesehenem Stand und als ehemaliger Militär sicher beliebt.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • > Die üblichen Maßnahmen entsprechen sicherlich dem, was erforderlich sein wird, solange der dakische Gast unter den Augen der Prätorianer ist. Ich dank dir, princeps praetorii Prudentius Balbus. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Viel mehr Anliegen hatte Callidus auch gar nicht, so dass er sich bei Prudentius Balbus verabschiedete.


    > Es war nur mein Anliegen, dich über die Umstände der equirria zu unterrichten, damit sich die Garde darauf einstellen kann, Prudentius Balbus. Ich werde mich dann wieder meinen Aufgaben widmen. Vale. <


    Nachdem der Aelier sich freundlich verabschiedet hatte verließ er die Wache wieder, um in den Gängen des Palastes zu verschwinden.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Babus verabschiedete sich ebenfalls von dem Aelier und widmete sich dann dem, wofür er eigentlich hier war. Er wandte sich dem Centurio zu und regelte mit diesem das, was es zu regeln gab.


    Als alles zu Regelnde geregelt war, machte sich Balbus auf den Weg zum Officium des Kaisers im Domus Augustana.

  • Decius trat in das Officium und salutierte.


    "Ave, Centurio.


    Ich habe soeben eine Person am Haupttor wegen des Verdachts auf eine Straftat vorläufig festnehmen lassen. Bei dem Festgenommenen handelt es sich nach eigenen Angaben um Publius Aelius Hadrianus, und es besteht der dringende Verdacht dass er sich entweder widerrechtlich Zugang zu Räumen der Palastgarde verschafft und von dort ein Pergament entwendet oder aber einen schriftlichen Dienstbefehl des ehemaligen Wachkommandeurs Prudentius Balbus gefälscht hat."


    Decius nahm das Pergament und legte es dem Centurio auf den Tisch.


    "Das ist das besagte Pergament. Er hielt es den Wachen vor und verlangte Einlass in den Palast. Er war allerdings bisher zu keiner Kooperation bereit und weigerte sich irgendwelche Auskünfte den Tatverdacht betreffend zu erteilen, daher habe ich ihn vorläufig in Gewahrsam nehmen lassen."


    ERWEITERTE KONTROLLEN AN DER EINGANGSPFORTE


    Bis auf Widerruf hat jeder römische Bürger, der den Wunsch äussert den Palast zu betreten folgende Angaben zu machen:


    Name
    Posten/ Amt
    Zweck des Aufenthalts (möglichst genau)


    Die Gewährung eines Betreten des Palastes liegt im Ermessen der diensthabenden Wache. Bei Zweifeln ist ein Vorgesetzter zu konsultieren.


    Weigerungen sind ebenfalls einem Vorgesetzten zu melden.


    Ausgenommen von dieser Regelung sind:


      [*]Angehörige des Ordo Senatorius
      [*]Angehörige des Ordo Patricius
      [*]Bewohner des Palastes [Angehörige der Gentes Ulpia et Aelia; Angehörige der Dienerschaft]


    Diese unterliegen weiterhin der bisherigen Meldepflicht (Name und grobe Angelegenheit)



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigbalb.png]

    ANTE DIEM IV NON OCT DCCCLV A.U.C. (4.10.2005/102 n.Chr.)

  • Der Centurio lauschte dem Bericht des Optios aufmerksam. Er nickte hier und da und nahm dann das Pergament in Augenschein.


    Wie kam es dazu, dass er das Pergament zückte? Schließlich braucht man ja bekanntermaßen kein solches Dokument um in den Palast zu gelangen, sondern es reicht, wenn man sich einfach vorstellt und sein Anliegen kurz erläutert.

  • Auf die Nachfrage des Centurios hin zuckte Decius ausdrucksstark mit den Schultern.


    "Nun, soweit mir von den wachhabenden Milites berichtet nannte der Mann seinen Namen, verlangte Einlass und zeigte den Männern ohne weitere Erläuterungen das Schriftstück vor."

  • Merkwürdig. Der Centurio blickte einige Momente lang den Optio ratlos an, ehe auch er mit den Schultern zuckte.


    Befrage ihn zu diesem Vorfall noch einmal und versuche diese und alle anderen noch offenen Fragen zu beantworten. Sollte er immer noch jede Aussage verweigern, so kehre zu mir zurück. Dann müssen wir uns was neues einfallen lassen. Wegtreten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!