Arria blickte zu ihm auf und lächelte ihn an. "Nach Hispania? Ich weiß nicht, ich muss meinen Vater fragen. Ich würde es gerne sehen, aber ich weiß nicht, ob Vater mich gehen lässt", antwortete sie ruhig und lehnte sich stärker an ihn, genoss es, in seinen starken Armen zu liegen.
Einsamer Spaziergang am Strand
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"Dann geh du deinen Pater um Erlaubnis fragen, ich leih dir meine Kutsche, du weißt ja wo du mich finden kannst."
Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und begleitete sie bis zur Kutsche
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Arria wurde sofort rot, als er ihr den Kuss aufdrückte, und blickte den ganzen Weg zur Kutsche auf den Boden. An der Kutsche angekommen blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um, hob mutig den Blick, obwohl ihre Wangen immer noch von einer leichten Röte überzogen waren.
"Was mache ich, wenn er mich nicht gehen lassen will?", fragte sie leise und verlegen. Sie hatte noch nie selbst etwas unternommen und jetzt war sie auch noch ohne die väterliche Erlaubnis nach Ostia gereist, um sich um die Stelle zu bewerben. Was würde er da erst sagen, wenn sie auch noch gleich in eine Provinz reiste?
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"Jetzt zerbrich dir nicht den Kopf, wenn er nein sagt, dann werde ich ihn fragen ob du mitkommen kannst."
Er streichelte ihre Wangen, sah sie kurz an und half ihr dann in die Kutsche zu steigen.
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Arria stieg in die Kutsche und lächelte ihn an. Sie beugte sich noch einmal hinaus und hauchte ihm einen sanften, kaum spürbaren Kuss auf die Stirn, ehe sie sich zurücklehnte und die Hände im Schoß faltete. Die Ereignisse hatten sich irgendwie überschlagen heute und sie musste das alles erst einmal verarbeiten.
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Sie war gerade abgereist, doch Detritus vermisste sie jetzt schon.
Wie schön und dennoch kurz die Zeit mit ihr gewesen war.
Er hoffte ihr Vater würde ihr erlauben nach Hispania zu reisen, alleine wollte Detritus dort nicht hin. -
Detritus ging zurück zur Curia Ostiae und widmete sich seiner Arbeit.
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Arria hatte noch weiter gearbeitet, bis die Sonne sich senkte. Doch so richtig war das mit der Konzentration nichts mehr. Auch nach Hause wollte sie noch nicht, ihr Vater hätte sicherlich sofort bemerkt, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Das Gespräch mit Detritus ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Einerseits schien er traurig zu sein, als sie sagte, sie sollten sich langsam kennenlernen, andererseits waren da aber immer noch die Worte ihres Vaters in ihrem Kopf. Und ihr Vater wusste sicherlich, was sich Männer dachten, er war ja selbst einer. Doch konnte Detritus nur das eine wollen? Er war immerhin der Duumvir Ostias! Konnte er sich eine Affäre mit einer Scriba überhaupt leisten? Spielte er nicht nur mit ihr, um sie an sich zu binden und ein wenig Vergnügen zu haben?
Arria war an dem Findling angekommen und setzte sich darauf. Sie starrte auf das Meer hinaus, ohne wirklich etwas zu sehen und ließ den Wind durch ihre Haare fahren. Sollte sie Detritus wirklich besuchen? Würde sie ihm damit nicht eine Einladung zukommen lassen, sie zu erobern und in eine andere Wirklichkeit zu entführen? Und was würde ihr Vater dazu sagen? Hatte er ihr nicht verboten, etwas mit dem Duumvir anzufangen?
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Seine einsammen Nachtspaziergänge sollten doch wohl bald zur Gewohnheit werden und so schritt Imperiosus entang des Strandes, seine Sandalen in den Händen haltend, um sich von dem weichen Sand die Füße leicht massieren zu lassen.
Er sah eine Frau, nicht gerade fröhlich, sitzend...
Obwohl es ihn nichts anginge und sie scheinbar eine Unbekannte war ging er auf sie zu...
Langsam verwandelten sich ihre Umrisse in eine hübsche junge Dame und er erkannte sie. Es war die Unbekannte, die er vor einigen Tagen in der Ölpresse Sabbatia traf...mehr oder weniger traf.
Ihren Namen kannte er nicht, nur den Klang ihrer Stimme.
Er schritt auf sie zu und hustete ein wenig, damit sie sich nicht gleich erschrecke..."Salve, junge Unbekannte."
lächelnd sah er die Frau an... -
Dennoch zuckte Arria heftig zusammen. Sie war völlig in Gedanken gewesen und hatte nicht erwartet, dass sie hier jemand aufsuchen sollte. Noch einen Moment starrte sie gerade aus. Fast vermutete sie, dass Detritus dort stand und ihr etwas zu sagen hatte. Nur was, wusste sie natürlich nicht.
Langam wandte sie den Kopf, als der Mann sprach und damit klar wurde, dass es nicht der Duumvir war. Sie blickte zu einem jungen Mann auf. Wo hatte sie ihn schon gesehen? Sein Gesicht kam ihr so seltsam bekannt vor. Und das Lächeln erst... Irgendwie sanft und freundlich, doch, das hatte sie schon einmal kennen gelernt. War er nicht der Mann, der so schnell aus der Ölpresse verschwunden war?
Bei seinen Worten erhob sie sich sofort und ihre Wangen wurden deutlich von einem Rotschimmer überzogen. "Verzeih... Ich... Mein Name ist Petronia Arria", meinte sie schnell und lächelte ihn dann schüchtern und beschämt an.
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überrascht von der Rotfärbung, die bei solch einem Licht der untergehenden Sonne für ihn nichts Ungewöhnliches dargestellt hatte...
"Nicht doch, du brauchst dich nicht zu entschuldigen, schließlich habe ich bisher auch nicht die Gelegenheit dazu gehabt mich vorstellen zu können."
Er blickte auf das ruhige Meer hinaus, ein Spiel des Lichtes und der Wellen entzückte ihm ein weiteres Lächeln. Er wandte sich wieder Arria zu.
"Salve Arria, mein Name ich Titus Iulius Imperiosus."
Dann setzte er sich auf den, von der Sonne lauwarm angeheizten, Sand und deutete mit einer Handbewegung, dass sie sich auch wieder auf ihre alten Platz setzen mochte...
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Arria blickte ihn freundlich an und lächelte. Imperiosus hieß der junge Mann also, der sich eben setzte. Sie wurde fast noch röter, als er ihr zeigte, dass sie sich zu ihm setzen sollte. Ein wenig schüchtern und steif ließ sie sich neben ihm nieder und ließ ihre Finger nervös ineinander und wieder auseinander gleiten.
"Warum läufst du hier herum? Willst du dich einfach nur entspannen oder hat es einen anderen Grund?", fragte sie, um überhaupt irgendwas zu sagen.
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lächelnd sah er aufs Meer hinaus, scheinbar in Gedanken, und sagte, weiterhin aufs Meer schauend...
"Nun, eine gute Frage. Ich weiß es nicht. Mir gefällt es hier, ich liebe diese Idyle, dieses Rauschen, die feuerrote Sonne. Ich lasse meine Gedanken schweifen, denke über die Zukunft, die Vergangenheit nach."
er blickte sie an...
"Und du Arria?"
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Warum war sie eigentlich hier? Sie hatte nachdenken wollen über sich und über Detritus...
"Ich wollte ein wenig aus der Curie und nachdenken. Das ist dort nicht unbedingt einfach. Männer sind kompliziert", lächelte sie und wandte sich ihm zu, strich sich die Haare zurück, die sie von der leichten Brise geleitet vorwitzig in ihre Gesicht wagten.
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verwundert blickte er sie an...
"Männer? Ich verstehe nicht."
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"Oh... Das ist mir wohl so rausgerutscht, du bist ja auch einer", antwortete sie verlegen und grinste schief. "Ich will dich nicht mit meinen Sorgen belasten."
Sie wandte ihren Blick wieder dem Wasser zu und lächelte ein wenig verträumt. Das Meer war wirklich das beste an Ostia.
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"Nein, Arria, du kannst mir alles erzählen. Ich schweige."
als er bemerkte, dass sie hinaus aufs Meer schaute folgte er ihren Blicken...
"Weißt du, ich bin Priester, genauer gesagt, Popa Martialis. Und was machst du?"
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Arria lachte leise. Irgendwie begegnete sie in letzter Zeit immer mehr Leuten, die im Cursus Deorum waren.
"Ich bin seit etlichen Tagen Scriba von Ostia. Wie bist du dazu gekommen, dich dem CD zu widmen?", fragte sie neugierig und lenkte so wieder von ihrem eigenen Problem ab.
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"Aha, Scriba, dann kennst du sicherlich die Herrschaften Aurelianus und Detritus."
er lächelte aufs Meer hinaus, diese Frage stellten ihm wohl Viele in letzter Zeit...
"Ursprünglich wollte ich nach Ostia in die Verwaltung, doch den Abend zuvor erschien mir Mercurius. Er sagte er werde meinen Lebensweg leiten, dafür müsste ich aber in seinen Dienst treten. Dieses Angebot konnte ich natürlich nicht ausschlagen.
lächelnd sah er in das hübsche Gesicht der Scriba...
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Arria nickte nur leicht, als er Detritus erwähnte. Er war ja sein Problem - nunja, Problem war wohl etwas hoch gestochen, eigentlich nur derjenige, der sie verwirrte.
"Wie sah er aus? Also Mercurius? Und was machst du als Priester?", fragte sie weiter und wurde dann wieder ein wenig rot, als sie bemerkte, dass sie das Gesicht des Mannes gemustert hatte und ihn ausfragte. "Verzeih... Du musst mir natürlich nicht antworten."
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