Etwas nördlich der Stadt Mantua hatten bereits seit mehreren Jahrhunderten religiöse Opferriten stattgefunden, waren im Strom der Zeiten unzählige kleine Tempel, Altäre und Weihesteine zu Ehren verschiedenster Gottheiten aufgestellt worden.
Mühelos erreichte ein kleiner Soldatentrupp samt einiger Lastkarren den Ort, dem sich eine relativ kahle, gleichmäßig ebene Wiesenlandschaft beachtlicher Größe anschloss. Hier sollten in zwei Tagen hochrangige Vertreter der Stadt und des Cultus Deorum, sowie die gesamte Legio I dem angekündigten Fest zu Ehren der Ops beiwohnen.
Lentulus, ein kleiner, stämmiger Optio, gab alsbald den Befehl, in gebührendem Abstand vor einem ungewöhnlich großen und alten Weihestein der Ops eine Holztribüne zu errichten, wie sie bereits bei Anlässen wie der Truppenvereidigung zum Einsatz gekommen war.
Umgehend banden die Legionäre ihre Maultiere an einen Baumstamm, luden Werkzeuge, Bretter und Holzpfosten aus den Wagen und begannen mit der Arbeit...