[Officium] Aedilis Curulis

  • "Ich danke dir, Tiberius. So möchte ich dich denn nicht weiter von deiner Arbeit abhalten."
    Gracchus erhob und verabschiedete sich.
    "Vale, Aedilis."

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Wohin nur mit diesem Schreiben? Meine hispanischen Kollegen hatten mal wieder geschlafen und ich mußte es ausbaden. Etwas schüchtern betrat ih die Basilica Iulia und ließ mir den Weg zum Officium Aediles Curulis zeigen. Dort angekommen traf ich glücklicherweise auf einen Scriba. Dem ich das Schreiben gegen Quittierung gab.


    An
    Quintus Tiberius Vitamalcus
    Aedilis Curulis
    Regio Italia - Roma


    Geehrter Diener des Patriziats,


    ich freue mich sehr darüber, einmal wieder Post aus Rom erhalten zu haben. In diesem friedlichen Fleckchen des Imperiums hört man vergleichsweise wenig von den Aktivitäten der Ädile Roms.
    Doch eines ist auch bis hierher durchgedrungen: die Enteignung der Societas Pompeiana.


    Ich werde zu diesem Fall nur soviel sagen, wie in den Fragen steckt, die mir gestellt werden. Aber sicher ist Dir bewusst, welchen Beruf ich ausübe. Als Duumvir ist es mir derzeit nicht möglich, von hier nach Rom zu reisen. Daher würde ich Dich bitten, mir die Fragen schriftlich zu stellen, sodass ich auf dem schriftlichen Weg aussagen kann.


    Decimus Pompeius Strabo
    http:///images/sigs/hiccor-duumvir.png


    Mit erleichterten Schritt nicht zum Amtsinhaber zu müssen, schlenderte ich wieder hinaus auf die Straßen Roms. Noch viel hatte ich heute auszutragen.

  • Brutus betrat das Büro des Aedils. In seiner Hand hielt er den Musterbrief, den sein Dienstherr noch einmal zu sehen wünschte.





    Von:
    Quintus Tiberius Vitamalacus, Aedilis Curulis
    ~
    Roma; Regio Italia; Provincia Italia


    An:
    Name des Empfängers
    ~
    Adresse



    Anfrage die Verwendung der nachfolgend
    genannten Zahlung betreffend:


    Am (Datum) wurde eine Zahlung von (Summe) Sesterzen getätigt. Als Empfänger wird (Name) genannt. Welchem Zweck diente diese Zahlung bzw. wofür wurde diese verwendet? Ich bitte um eine kurze, präzise Erklärung!



    gezeichnet



    ___________________
    Aedilis Curulis




    (aktuelles Datum)




    "Aedil, du wolltest nochmal den Musterbrief sehen?"


    Brutus trat vor und hielt Vitamalacus den Brief entgegen.


    "Ich habe mir erlaubt, ihn noch einmal umzuändern. Wie mir auffiel, hatte ich bereits den Duumvir von Corduba als Empfänger eingetragen. Das habe ich nun natürlich korrigiert! Ich hoffe er entspricht nun deinen Vorstellungen?"

  • Tiberius Vitamalacus nahm den Brief entgegen, überflog ihn kurz. Dann blickte er zu seinem auf.

    "Nicht schlecht,"
    setzte er an, "aber ein Verwendungszweck ist meist angegeben, daher würde eine andere Formulierung vorschlagen."


    Er nahm eine Wachstafel, notierte etwas darauf, reichte sie dem Scriba.


    Als Zweck dieser Zahlung wurde [Zweck] angegeben. Ich würde dich bitten, mir einen kurzen, präzisen Nachweis dieser Zahlung zukommen zu lassen.


    Dann suchte er eine Wachstafel mit einigen fraglichen Kontobewegungen herraus.

    "Verändere es, dann mach diese Schreiben fertig, ich werde sie siegeln und dann können sie verschickt werden. Achja,.. der Duumvir von Corduba hat geantwortet."


    Er holte das Schreiben hervor, reichte es dem Scriba.

    "Entwerf bitte eine Antwort, frage ihn dabei nach geplanten Bauvorhaben der Societas, nach geplanten Aktionen der Societas,.... ach ja, und lass Durchblicken, das seine `engagierte` Kooperation sich sicher auf die Bemessung auswirkt."

  • Brutus nahm den Brief des Duumvir entgegen und sah ihn sich kurz an.


    "Gut, ich mache mich sofort an die Arbeit und werde dir die Schriftstücke nachher noch einmal vorlegen!"


    Das ist mal wieder ein recht arbeitsreicher Tag, dachte Brutus. Aber es gefiel ihm, besser als den ganzen Tag im Officium dumm herum zu sitzen.


    "Wenn du mich dann bitte entschuldigen würdest?!"


    Er wartete kurz, dann ging er zurück in sein kleines Officium.

  • Brutus klopfte an die Tür des Officiums und trat ein. Der Aedil hatte zum Glück derzeit keinen Besuch, sicher würde er Zeit für die Aedilis Plebis haben. Er räusperte sich kurz um die Aufmerksamkieit des Aedils zu erlangen.


    "Aedil, die Aedilis Plebis Artoria Medeia ist hier und wünscht dich zu sprechen!"

  • Er hatte gerade über einem Stapel von sichergestellten Wachstafeln und Schriftrollen gebrütet, auf einer Wachstafel endlose Zahlenkolonen notiert, als seine Scriba das erscheinen seiner Kollegin meldete. So gleich erhob er sich.


    "Ich lasse bitten..."


    Sein Blick fiel so gleich zu der kleinen Sitzgruppe in seinem Officium, wo sich solche Gespräche unter Kollegen besser führen liessen. Es war nur ein Wink an einen der Skalven und schon stellte dieser sicher das auch Getränke hweran gebracht wurden. Es hatte ihn etwas mühe gekostet, aber nun verstanden es die Sklaven, das sie nicht nur die Vorlieben ihres Dienstherren kennen müssten, sondern auch die seiner Besucher.


    "Werte Kollegin," begrüsste er sie, mit dieser leichten Andeutung eines Lächeln auf dem Gesicht, das sich in der letzten Zeit immer öfter bei ihm zeigte, "bitte, nimm doch Platz. Gehe ich recht in der annahme, das du mit mir das weitere Vorgehen gegenüber dieser Societas besprechen willst ?"


    Er nahm seine Wachstafel und ging selbst in Richtung der Sitzgruppe.

  • Hoch erhobenen Hauptes, dabei jedoch lächelnd und mit rauschender Stola, betrat Medeia das Officium ihres Kollegen. Mit einem Nicken grüßte sie ihn. „Salve, Tiberius!“ Sie trat dann zu der kleinen Sitzgruppe und nahm auf einem der Korbstühle Platz. Dabei strich sie ihre Stola wieder zu Recht und legte die Papyri und die Tabula auf ihrem Schoß zurecht. „In der Tat, ich bin wegen der Societas hier. Die Untersuchungen sind eigentlich so gut es geht beendet und wir sollten unser weiteres Vorgehen beratschlagen. Pompeius Strabo ist nicht zu einer Vernehmung nach Rom gereist? Oder war er doch kürzlich hier?“ Sie schwieg kurz und dachte für einen Moment nach. „An sich bin ich mir sicher, dass hier eine mutwillige Tat vorliegt. Sie wollten dem Kaiser die üblichen Abgaben entziehen und taten das auf üble Weise über die Societas, einem Verein, der eigentlich kultische und nicht kriminelle Dinge behandeln sollte. Pompeius Trimalchio war wenigstens noch im Mindestmaß kooperativ. Das sollten wir ihm durchaus positiv anrechnen. Aber ich schlage vor, dass wir die zuständigen Stellen des Kaisers aufsuchen.“

  • Auch Tiberius Vitamalacus nahm Platz, schlug die Wachstafel auf. "Das hier das Konto der Societas dazu genutzt werden sollte, um den Staat um Steuern zu bringen, daran besteht in meinen Augen kein zweifel. Einige Bemerkungen im Zahlungsverkehr lassen keine Andere schlüsse zu."
    Er reichte ihr die Wachstafel, voll mit langen Zahlenreihen, auf denen er akribisch die Kontenbewegungen der Societas vermerkt hatte. "Ich habe hier die Kontobewegungen notiert, welche seit der Verkündung des Dekretes bezüglich der Auflösungen der Sparkonten getätigt wurden. Und auch einige mögliche Modelle errechnet, welche Massnahmen ergriffen werden. Ich würde das mit II. bezeichnet empfehlen."

  • Eine Weile lang betrachtete Medeia aufmerksam die Rechnungen, Auflistungen und schließlich die Möglichkeiten, die ihr Kollege vorschlug. Langsam nickte sie und gab die Tabula wieder zurück. „Das scheint mir in der Tat eine gute Lösung zu sein und auch gerecht gegenüber der Kooperation oder der Verweigerung von dem einen oder anderen Mitglied der Societas. Trotzdem wird es für alle Mitglieder bestimmt eine Lehre sein. Doch empfinde ich es als schändlich, dass eine Societas für solche, mal harmlos ausgedrückt, krummen Angelegenheiten benutzt wird. Das ist doch nicht Sinn der Sache." Medeia schüttelte leicht den Kopf und verschränkte die Hände über ihren eigenen Aufzeichnungen. "Gut, was hältst Du davon, wenn wir mitsamt unserer sämtlichen Erkenntnisse den Palast aufsuchen und uns an die entsprechenden Stellen wenden?“

  • Er nickte, denn er teilte die Ansicht seiner Kollegin über das Treiben der Societas. "In der Tat, ich stimme dir zu und wir sollten unverzüglich im Palast Bericht erstatten. Und gerade weil die Massnahmen, welche in betracht gezogen werden können, auch schwerwiegenden Einfluss auf die Societas im ganzen haben können, schlage ich vor, das wir uns gleich an den Imperator wenden."
    Er erhob sich.
    "Ich müsste nur ein paar Dokumente einsammeln, dann könnten wir auch gleich aufbrechen."

  • Zustimmend nickte Medeia und fing ihrerseits an, die Schriftrollen wieder ordentlich zu verschnüren. Das brauchte nicht sehr lange, da sie keine ihrer Dokumente aufgerollt hatte. „Gut, dann brechen wir gleich auf.“ Medeia stand auf und wartete ruhig bis Vitamalacus auch seine Sachen zusammen gesammelt hatten. Erst dann wandte sie sich der Tür zu und verließ gemeinsam mit ihrem Kollegen das Officium.

  • Einer der Staatsklaven legt dem Aedilis Curulis eine Liste vor, zahlreiche Sklaven haben die Archive der Basilica Iulia durchstöbert und in mühevoller Kleinarbeit für den Aedil eine Liste alljener Betriebe erstellt, deren Besitzer verstorben sind und dazu auch noch den Namen eines der nächsten Verwandten ermittelt.


    Nachdenklich betrachtet er die Liste, es Bedarf einer Briefe, deren Inhalt auch mit der gebotenen Höflichkeit formuliert werden. So legt er die Liste beiseitrmacht, nimmt einige schriftrollen hervor und macht sich daran, die Briefe zu schreiben.

  • Es dauerte eine Weile, dann waren die drei Briefe geschrieben, doch dann war es vollbracht und Tiberius Vitamalacus liess die Briefe zum Versand bringen.



    Gaius Prudentius Commodus
    Villa Rustica Prudentia
    Germania Inferior


    Salve Senator,


    erlaube mir zunächst, dir mein Mitgefühl zu dem Ableben deiner Tochter Prudentia Valeria und deines Sohnes Flavius Prudentius Balbus auszudrücken.
    Ich kannte beide kaum, deine Tochter traf ich war vorlanger Zeit einmal, als sie die Spiele zu Tarraco mit ihrem Bruder, meinem damaligen Centurio, besuchte und von deinem Sohn hörte ich in meinerr Dienstzeit in der IX. nur gutes, doch verliess ich die Legion zu dem Zeitpunkt, als dieser zurückkehrte. Doch dies genügt mir, festzustellen zu können, das mit ihrem Ableben Aus Imperium zwei wertvolle Bürger verloren hat.


    Leider kann ich es nicht nur bei diesem Mitgefühl belassen, denn beide waren Besitzer folgender Betriebe:


    Barbier von Hispania, Barbier, Flavius Prudentius Balbus
    Oviculae Prudentiae, Schäfer, Prudentia Valeria
    Prudentia Cervisia, Brauerei, Prudentia Valeria
    Frumentum Novae, Bauernhof, Prudentia Valeria


    Sollte sich für diese Betriebe kein geeigneter, erbberechtigter Nachfolger finden, so müssen diesen Betrieben, von Amtswegen die Konzession entzogen werden. Ich würde dich bitten, bis KAL DEC DCCCLVI A.U.C. (1.12.2006/103 n.Chr.) zu prüfen, ob eine Erbfolgeregelung gefunden werden kann.


    gez.
    Quintus Tiberius Vitamalacus





    ANTE DIEM III KAL NOV DCCCLVI A.U.C. (30.10.2006/103 n.Chr.)



    Gaius Didius Sevycius
    Casa Didia, Carthago Nova Hispania


    Salve Didius,


    erlaube mir zunächst, dir mein Mitgefühl zu dem Ableben deines VerwandtenLucius Didius Angelus auszudrücken.


    Leider kann ich es nicht nur bei diesem Mitgefühl belassen, denn dieser waren Besitzer folgendes Betriebes:


    Lucius Töne, Tongrube, Lucius Didius Angelus


    Sollte sich für diese Betriebe kein geeigneter, erbberechtigter Nachfolger finden, so müssen diesen Betrieben, von Amtswegen die Konzession entzogen werden. Ich würde dich bitten, bis KAL DEC DCCCLVI A.U.C. (1.12.2006/103 n.Chr.) zu prüfen, ob eine Erbfolgeregelung gefunden werden kann.


    gez.
    Quintus Tiberius Vitamalacus





    ANTE DIEM III KAL NOV DCCCLVI A.U.C. (30.10.2006/103 n.Chr.)




    Publius Sergius Epulo
    Misenium
    Italia


    Salve Sergius,


    erlaube mir zunächst, dir mein Mitgefühl zu dem Ableben deines Verwandten Manius Sergius Glabrios auszudrücken.


    Leider kann ich es nicht nur bei diesem Mitgefühl belassen, denn dieser waren Besitzer folgendes Betriebes:


    Ex oriente lux Fernhandel
    sutrinum sergium Schuster


    Sollte sich für diese Betriebe kein geeigneter, erbberechtigter Nachfolger finden, so müssen diesen Betrieben, von Amtswegen die Konzession entzogen werden. Ich würde dich bitten, bis KAL DEC DCCCLVI A.U.C. (1.12.2006/103 n.Chr.) zu prüfen, ob eine Erbfolgeregelung gefunden werden kann.


    gez.
    Quintus Tiberius Vitamalacus





    ANTE DIEM III KAL NOV DCCCLVI A.U.C. (30.10.2006/103 n.Chr.)


  • Tiberius Titamalacus bereitete sich in diesen Tagen darauf vor, seine Amtsgeschäfte an seinen Verwandten zu übergeben, so das er gerade, als es geklopft hatte und kurz darauf der Besucher eintrat, dabei war einige Wachstafeln bereit zu legen und zu sortieren. Nur Kurz blickte er auf.


    "In der Tat, das bin ich," meinte er knapp.

  • Mhorbaine war froh, dass er den richtigen Römer erwischt hatte, und das obwohl sie seiner Meinung nach alle gleich aussahen.


    "Ich komme im Auftrag meines Herren, des Senators Prudentius Commodus. Er schickt mich, um dir seine Antwort auf dein Schreiben zu überbringen."

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