[Officium] Aedilis Curulis

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Der andere Tiberius sah kurz auf. Konzission? Ach ja, der Aushilfsscriba hatte das ja nicht erlaubt bekommen. So stand er auf, holte ein Formblatt hervor.


    "Caecilius, hast du irgendwelche Betriebe? Und welchem Ordo entstammst du?"


    fragte er, während er zu seinem Platz zurückkehrte und sich setzte.


    "Ich habe eine Färberei, für die ich die Konzession benötige, und entstamme dem Ordo Equester." antwortete er nach bestem Wissen und Gewissen.

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Wenn das Volk ihm die aus Spott und Verfall geformte Krone aufsetzt, indem es ihn wählt, ist jeder Zweifel berechtigt.
    Die Boni sind zu schwach, Durus, das merkt man."


    Sagte er melancholisch und sank ergriffen zurück.


    Durus lächelte müde.


    "Wir werden sehen. Letztendlich haben wir es nicht in der Hand. Die Götter werden uns beistehen!"

  • Zitat

    Original von Tiberius Caecilius Metellus
    "Ich habe eine Färberei, für die ich die Konzession benötige, und entstamme dem Ordo Equester." antwortete er nach bestem Wissen und Gewissen.


    "Gut, dann sollst du deine Konzission haben."


    sagte er und begann, den Bogen auszufüllen.


    "Wo liegt dein Betrieb? Hier in Rom?"

  • Gut. Durus fügte noch einige Lücken, dann setzte er sein Zeichen und nahm einen roten Wachsstift, den er über das "ewige Licht" - eine ständig brennende Öllampe - hielt. Langsam ließ er das Wachs auf das Schreiben tropfen und drückte endlich den Siegelring des Cursus Honorum hinein.


    Der Caecilier erhielt endlich das fertige Schriftstück:

    PERMISSIO AEDILIS CVRVLIS
    KAL FEB DCCCLVII A.U.C.
    (1.2.2007/104 n.Chr.)


    Dem Civis Tiberius Caecilius Metellus wird hiermit gemäß §3 Lex Mercati das Führen des Färbereibetriebs Färberei Caecilia, Roma erlaubt.
    Weiterhin wird ihm der Vertrieb der Produkte des Betriebes gemäß §4 Lex Mercati gestattet.


    Einsprüche gegen administrative Handlungen des Aedils sind an den amtierenden Consul zu richten.


    gez.
    Manius Tiberius Durus




    "Es ist möglich, dass meine Leute dich in nächster Zeit besuchen werden, um die Gewichte des Betriebs zu kontrollieren. Sollte etwas damit nicht stimmen, wird dir die Konzission wieder entzogen!"


    Durus lächelte, als hätte er dem Mann gerade ein Landgut geschenkt.

  • Tiberius nahm das Dokument, schaute es sich an und steckte es zufrieden ein. Dann sah er den Aedil übertrieben empört an und sprach aufgebracht:


    "Wie denkt ihr von einem Caecilier? Nieeeee würde mir einfallen, mit unlauteren Methoden zu handeln!"


    Er setzte wieder einen neutralen Gesichtsausdruck auf und fuhr fort:


    "Aber deine Männer, nein, du selbst bist selbstverständlich eingeladen, dich von der qualitativ hochwertigen Arbeit meiner Arbeiter zu überzeugen! Vale bene!"


    Dann verließ er das Officium.

  • Durus blickte dem Caecilier schweigend hinterher und antwortete in Gedanken: "Wenn alle ehrenwerten Gentes Roms nur ehrenhafte Söhne hätten, gäbe es kaum Verbrecher!".
    Dann wandte er sich erneut dem Bericht zu...

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus lächelte müde.


    "Wir werden sehen. Letztendlich haben wir es nicht in der Hand. Die Götter werden uns beistehen!"


    Furianus stand lächelnd auf.


    "Dies hoffe ich auch, Durus, ich hoffe es."


    Sogleich reichte er ihm die Hand zum Abschied.


    "Es tat gut mit dir zu reden, Freund. Ich hoffe, dass die Augenblicke schnell verfliegen, bis wir uns wiedersehen."

  • Und Tiberius trat in das Officum.


    "Salve, Aedil. Ich benötige einmal mehr eine Konzession für einen Betrieb und den Handel mit den dort produzierten Waren. Bei dem Betrieb handelt es sich um eine Schneiderei mit dem einfallsreichen Namen 'Schneiderei Caecilia'."

  • Durus nickte routiniert und holte ein Formblatt hervor.


    "Name? Beruf?"


    fragte er und trug die Dinge, die bereits klar waren, ein.

    PERMISSIO AEDILIS CVRVLIS
    ANTE DIEM IV ID FEB DCCCLVII A.U.C.
    (10.2.2007/104 n.Chr.)


    Dem ___________________________ wird hiermit gemäß §3 Lex Mercati das Führen des Schneidereibetriebs Schneiderei Caecilia, Roma erlaubt.
    Weiterhin wird ihm der Vertrieb der Produkte des Betriebes gemäß §4 Lex Mercati gestattet.


    Einsprüche gegen administrative Handlungen des Aedils sind an den amtierenden Consul zu richten.


    gez.
    Manius Tiberius Durus



  • Durus nickte und füllte die letzten Lücken.


    PERMISSIO AEDILIS CVRVLIS
    ANTE DIEM IV ID FEB DCCCLVII A.U.C.
    (10.2.2007/104 n.Chr.)


    Dem Civis Tiberius Caecilius Metellus wird hiermit gemäß §3 Lex Mercati das Führen des Schneidereibetriebs Schneiderei Caecilia, Roma erlaubt.
    Weiterhin wird ihm der Vertrieb der Produkte des Betriebes gemäß §4 Lex Mercati gestattet.


    Einsprüche gegen administrative Handlungen des Aedils sind an den amtierenden Consul zu richten.


    gez.
    Manius Tiberius Durus




    "Du solltest bei der mensa ponderaria vorbeisehen und deinen pes* kontrollieren lassen - nicht, dass er nicht stimmt. Es wäre ärgerlich, wenn wir bei einer Kontrolle herausfinden würden, dass er nicht stimmt."


    Damit siegelte er das ganze und reichte es dem neuen Textilhändler.



    * römisches Längenmaß

  • Tiberius nahm das gesiegelte Schreiben entgegen und ließ es in den Flaten seiner Toga verschwinden, dann schaute er den Aedil treuherzig an:


    "Vielen Dank für diesen dezenten Hinweis, ich werde ihn natürlich beherzigen, doch denke ich nicht dass es wirklich notwendig sein sollte. Meine Arbeiter verstehen ihr Geschäft, und niemals käme es mir in den Sinn etwas unredliches zu unternehmen.


    Vielleicht möchtest du dich selbst einmal von der Qualität meiner Waren überzeugen, ich bin sicher dass wir einige gute, maßgeschneiderte Stücke für dich herstellen könnten... und was gäbe es schöners zum Ende eines Aedilats als eine wunderhübsche neue Toga?"

  • Durus nickte.


    "Wo finde ich deinen Betrieb?"


    Vielleicht würde er tatsächlich vorbeisehen. Seitdem er keine eigene Schneiderei mehr besaß, hatte er keine Toga gekauft. Eine gute neue war aber durchaus eine Überlegung wert...

  • Tiberius' Gesicht hellte sich auf, er schien auf ein offenes Gehör gestoßen zu sein.


    "Oh, mein Geschäft befindet sich an den Trajansmärkten, ein großes Schild weist darauf hin, du kannst es nicht verfehlen. Es wäre mir eine Freude, dich zu meinen Kunden zählen zu dürfen."

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