Tabula Rasa

  • Da mein Handeln völlig legitim war und ich den Boden der Gesetze des Imperium Romanums auch nie um eine Fadenbreite verlassen würde legte ich meine Hände in den Schoß und lächelte.

  • Da Hungi sich nicht gut fühlte und der Kaiser ihm auch keine Antwort auf seine Anfrage gab, stand er auf und verließ die Curia unauffällig und grußlos. Als er draußen war, atmete er einmal tief durch und begab sich sofort nach Hause...

  • "Danke, mein Augustus.


    Also die Verhaftung des Curio durch unsere Praetorin, ich hörte da von Aufruhr und Rechtswidrigkeit. Ich schlug im Codex folgendes nach ...


    § 29 Untersuchungshaft
    (1) Die Untersuchungshaft darf gegen den Beschuldigten angeordnet werden, wenn er der Tat dringend verdächtig ist und ein Haftgrund besteht. Sie darf nicht angeordnet werden, wenn sie zu der Bedeutung der Sache und der zu erwartenden Strafe oder Maßregel der Besserung und Sicherung außer Verhältnis steht.
    (2) Die Untersuchungshaft wird durch schriftlichen Haftbefehl des Iudex Prior angeordnet.


    Der Haftbefehl wurde mir vorgelegt und er erscheint mir ausreichend begründet und stichhaltig, letztlich hängt es davon ab, was Curio dort sagte und ob das einen dringenden Tatverdacht rechtfertigte, aber formell durfte sie was tat, die vorgeworfene Tat ist ein Verbrechen, sie wäre zuständiger Iudex Prior, dürfte ergo Untersuchungshaft anordnen."

  • "Dem Quaestor Sacri Palatii zufolge liegen also keine Formfehler vor. Nun, ob der Haftbefehl gerechtfertigt war ist eine andere Frage, mit der sich das Iudicium Imperatoris nach Abschluss der laufenden Amtsperiode gemäß §35 Absatz 9 des Cod. Universalis beschäftigen wird. Sofern denn Anzeige erstattet wird.


    Damit sollte die Frage von Senator Felix beantwortet sein."


    Der Kaiser verlangte nach einem Becher Wasser und setzte sich wieder hin.


    "Gut, Senatores. Die Nachwahl zum Amte des Volkstribunen soll das nächste Thema sein. Möchte sich hierzu noch ein Senator äussern, bevor dieses Gremium hier meine Meinung dazu erfährt?"

  • Da ich mir sicher war das der Kaiser meine Meinung und die Meinung aller Senatoren aus den Protokollen kannte schwieg ich, wollte ich ihn doch nicht durch schnödes Wiederholen langweilen.

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    "Es wurd eine Nachwahl zur Besetzung des Quaestor Principi Amtes einberaumt, so wurde mir gesagt. Consul, diese Nachwahl wird nicht stattfinden. Die geringe Wahlbeteiligung der letzten Wahl mag vielerlei Gründe gehabt haben, Wahlmüdigkeit gehört sicherlich auch dazu.
    Nein, diesesmal nominieren wir schlicht den fünftplatzierten der letzten, gültigen Wahl nach. Dies ist Gaius Didius Sevycius."


    "Jawohl, mein Augustus. Ich werde die Ernennung von Didius Sevycius zum Quaestor als Ersatz für den verstorbenen Plinius Secundus bekanntgeben."



    Zitat

    Original von Flavia Messalina Oryxa
    "Die Sacerdos Veneris Didia Sinona hat während ihrer Quaestur die Chronicusa Romana nur unzureichend gepflegt und würde diesen Fehler gerne wieder gut machen und dies in der jetzigen Legilaturperiode übernehmen."


    "Diesen Wunsch kann ich als ihr Pater Familias nur unterstützen."

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Möchte sich hierzu noch ein Senator äussern, bevor dieses Gremium hier meine Meinung dazu erfährt?


    Da dies nicht der Fall zu sein schien wartete ich gespannt auf die Meinung des Imperators.

  • "Nun gut. Wie ihr euch denken könnt, war es in meinem Sinn eine gültige Wahl zu erhalten. Aufmerksamkeit erregte natürlich, daß ausgerechnet die Wahl zum Amte des Volkstribunen ungültig endete.
    Mir wurde nun berichtet, daß auf der Rostra zum Wahlboykott aufgerufen wurde. Warum dies getan wurde, entzieht sich meinem Verständnis. Ein öffentlicher, gegen meine Person und mein Handeln gerichteter Affront, unterstützt aus den Reihen des Senats."


    Der Kaiser hielt einen Moment inne und beobachtete die Mienen der Senatoren.


    "Nun, ich werde die Entscheidung des Volkes sich nicht entscheiden zu wollen, hinnehmen. Der Senat aber darf sich seiner Freiheiten der letzten Zeit beraubt fühlen, er steht fortan unter Beobachtung."

  • Da ich mir unter Tabula Rasa etwas anderes vorgestellt hatte atmete ich zuerst einmal erleichtert auf um dann aber doch enttäuscht zu sein :(

  • Curio erhob sich, so drängte es ihn zu sprechen.


    "Mein Kaiser. Du sagst, dass es in deinem Sinne war eine gültige Wahl zu erhalten. Dies war in unser aller Sinn. Weiter wage ich leicht ob der absoluten Richtigkeit zu zweifeln, was dir von jenem „Wahlboykott“ berichtet wurde. Es ist offensichtlich, dass von Senator Sedulus die Rede ist. Ich war damals dabei und mir drängte sich das Wissen auf, dass Senator Sedulus weit davon entfernt war zu einem Wahlboykott aufzurufen. Etwas anderes hatte er im Sinn. Er sagte, dass er selbst sich enthalten wolle; sprich: den Wahlzettel unausgefüllt abgeben wird. Hätten dies alle so gemacht, hätten wir gültige Wahlen gehabt.


    Das Volk hatte nun aber verschiedene Taktiken. Die Einen gaben also einen leeren Stimmzettel ab, andere aber hingegen verfolgten die gleiche Taktik, wie bei den letzten Wahlen: sie gingen absichtlich nicht wählen."

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zitat

    Original von Gaius Scribonius Curio
    Du sagst, dass es in deinem Sinne war eine gültige Wahl zu erhalten. Dies war in unser aller Sinn.


    "Mit Verlaub! Was wagst Du es die Intelligenz dieses Hauses dermaßen zu verhöhnen? Es war Dein Sinn GÜLTIGE WAHLEN ZU ERHALTEN? Andere Olivenpflücker mögen Dir dies vielleicht abkaufen...." ich begann meine Sachen zu packen

  • Exorbitantes Geschrei erhob sich aus einer Ecke des Senates. Curio sah, dass es einmal mehr Messalina war. Schon wollte er antworten, doch da sie sich am Fortpacken war, wollte er sie nicht weiter aufhalten und nickte ihr grüssend zu.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zitat

    Original von Gaius Scribonius Curio
    Curio erhob sich, so drängte es ihn zu sprechen.


    "Mein Kaiser. Du sagst, dass es in deinem Sinne war eine gültige Wahl zu erhalten. Dies war in unser aller Sinn. Weiter wage ich leicht ob der absoluten Richtigkeit zu zweifeln, was dir von jenem „Wahlboykott“ berichtet wurde. Es ist offensichtlich, dass von Senator Sedulus die Rede ist. Ich war damals dabei und mir drängte sich das Wissen auf, dass Senator Sedulus weit davon entfernt war zu einem Wahlboykott aufzurufen. Etwas anderes hatte er im Sinn. Er sagte, dass er selbst sich enthalten wolle; sprich: den Wahlzettel unausgefüllt abgeben wird. Hätten dies alle so gemacht, hätten wir gültige Wahlen gehabt.


    Das Volk hatte nun aber verschiedene Taktiken. Die Einen gaben also einen leeren Stimmzettel ab, andere aber hingegen verfolgten die gleiche Taktik, wie bei den letzten Wahlen: sie gingen absichtlich nicht wählen."


    Der Kaiser winkte einem Scriba zu, und verlangte nach einer Abschrift.


    "Die Wähler machten von ihrem Recht gebrauch nicht zu wählen.
    Daraus folgere ich, daß er dem gleich tat.


    Deshalb werde ich mich wieder ENTHALTEN.
    Er hatte sich nicht enthalten, er ging nicht zur Wahl. Tatsächlich kündigt er also eine Wiederholung seines vorhergehenden Wahlverhaltens an.


    Nun Curio, deine Interpretation ist im kleinen Kreise einer Rhetorikschule recht interessant, hier aber ist sie nur provokant und lässt mich an deinem Respekt vor mir zweifeln."

  • "Ich zweifle das Vorhandensein jedweden Respekts bei Curio an." raunte ich Falco zu

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Deshalb werde ich mich wieder ENTHALTEN.
    Er hatte sich nicht enthalten, er ging nicht zur Wahl. Tatsächlich kündigt er also eine Wiederholung seines vorhergehenden Wahlverhaltens an.


    Der Respekt vor dir war und ist ungebrochen.


    Curio beugte sich leicht bei diesen Worten.


    "Und genau dieser Respekt ist es, der mir gebietet meine Gedanken offen zu legen. Gedanken, die auch manches mal kritisch sind, aber als Senatoren sind wir dazu verpflichtet kritisch und damit dem Kaiser gute Berater zu sein.
    Weiter sehe ich es als meine Pflicht an, den Senator Sedulus in seiner Abwesenheit zu verteidigen, denn meiner Meinung nach ist die Auffassung, er hätte zu einem Wahlboykott gerufen nicht richtig.


    Ob er sich nun enthielt, oder nicht wählen ging, das war seine persönliche Entscheidung, doch hier interessiert nun seine Intention in der Öffentlichkeit. Und in der Öffentlichkeit sprach er von "sich enthalten" und nicht davon, dass man nicht wählen gehen solle. Also rief er die Menschen ja geradezu dazu auf wählen zu gehen. Im Übrigen hat sich Senator Sedulus bei den letzten Wahlen tatsächlich gleich verhalten, wie bei den vorletzten, was der Gang zu Urne anlangt. Denn, wie ich hörte, war er beide male dort, um seine Stimme auf die eine oder andere Art und Weise abzugeben. Aber der Wahl war er nie fern geblieben."


    /edit: Grammatik

  • Der Kaiser war nicht wenig überrascht über diese Erwiderung des Curio.


    "Soso, hörtest du.. Du hörtest eben von mir, daß er es eben nicht tat, was soll ich nun daraus schliessen? Daß du mir neben deiner Respektlosigkeit auch noch Unglauben offenbarst?


    Versteh mich nicht falsch. Kritik begrüsse ich. Anmaßung jedoch nicht."

  • "Ich danke für das Wort und möchte es nutzen um auf etwas aufmerksam machen was ich für einen grossen Missstand halte.
    Es handelt sich um die Bekanntgabe von noch laufenden Senatsdiskussionen auf der Rostra die sich Jungsenator Curio zur lieben Angewohnheit gemacht hat.


    Ich halte dieses Mittel der Stimmungsmache für respektlos und schädlich und bitte euch, oh Imperator, dies zukünftig zu unterbinden. Für abgeschlossene Diskussionen mag ein Verkünden auf der Rostra angemessen sein, für laufende Diskussionen ist es das nicht, ausser Curio möchte einen weiteren Volksaufstand anzetteln."


    Ich war gespannt ob Curio jetzt wieder aufsprang und zur Rostra rannte...

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