Arbeitsplatz des Scriba

  • "Ah, so ist das. Nun gut, ich denke, er wird mit dir dann auch alles Notwendige selbst besprechen, Modestus. Vale."
    Kaum einen Moment später war ich wieder draußen auf dem Gang und steuerte die Teeküche an. :D

  • Modestus setzt sich auf seinen Holzstuhl, der mit einem einfachen Leinenkissen gepolstert war, und zog den Stuhl an den Schreibtisch.
    Er war eine Weile nicht mehr hier gewesen, doch es war immer noch alles sauber und sogar die Schriftrollen die er achtlos hatte liegen lassen waren sortiert worden.
    Rechts neben dem großen Schreibtisch aus einfachem aber polierten Granit, saß Chion an einem kleineren Holztisch.


    "Also ich glaube wir fangen heute mit den Einladungen für die Gäste an."


    Chion nickte kurz und strich mit der flachen Seite des Griffels, seine Kritzeleien von der Wachstafel.


    "Sehr geehrter, jetzt eine Lücke für den Namen. Die Stadt Mantua zelebriert am, jetzt eine Lücke für das Datum, die Eröffnung des neuen Amphitheaters mit ... hm ... mit ... mit was ?."


    "Einem großen Fest." sagte Chion


    "Genau, gute Idee Chion."


    Während Chion alles aufschrieb, dachte Modestus nach wie es weitergehen könnte.


    "Zu diesem Spektakel seid ihr herzlichst eingeladen und selbstverständlich werden euch exzellente Plätze reserviert. Danach noch die üblichen Floskeln."


    Chion schrieb alles auf und als er fertig war reichte er Modestus das Wachstäfelchen. Modestus schaute es sich kurz an und überflog noch einmal alles.


    Sehr geehrter

    Die Stadt Mantua zelebriet am
    die Eröffnung des neuen Amphitheaters, mit einem großen Fest.
    Zu diesem Spektakel seid ihr herzlichst eingeladen und selbstverständlich werden euch exzellente Plätze reserviert.
    Wir hoffen auf eure Anwesenheit und wünschen euch noch einen vorzüglichen Tag.


    gez. Kaeso Annaeus Modestus


    "Ja das sieht gut aus. Schreib das ganze nocheinmal auf ein sauberes Papyrus mit den üblichen Ausschmückungen, damit ich es Albinus zeigen kann."


    "Natürlich. Wie oft wenn ich fragen darf ?"


    "Vorerst reicht ein Exemplar. Später sehen wir weiter."


    Dann nahm Modestus die Kanne mit dem verdünnten Wein, die jeden morgen wieder frisch gefüllt und mit drei sauberen Bechern auf einem Beistelltisch in seinem Officium stand.
    Er füllte beide Becher und reichte einen Chion. Dann nahm Modestus einen großen Schluck und begann einige unwichtige Berichte zu lesen.
    Chion hingegen nippte nur kurz und schob den Tonbecher an die äußere Ecke des Tisches, damit er ihn nicht umstoßen konnte. Dann machte er sich daran, die Einladung auf eine Papyrus zu schreiben.

  • Während Chion gerade einen kleinen Botengang für Modestus erledigte, saß dieser wieder in seinem Officium und nippte an seinem Becher.
    Er dachte noch ein wenig darüber, was es Kosten würde Sitzkissen für das Amphitheater zu besorgen. Natürlich nur für Senatoren und Ritter. Wer konnte schon 16.000 Sitzkissen bezahlen,
    wenn er nicht gerade ein Politiker in Rom war, der bald darauf hoffen konnte eine Provinz auszuplündern. Auf jeden Fall wollte er das Amphitheater noch besichtigen.
    Und wenn die Gladiatoren, die Tiere oder die Schauspieler eintreffen würden, müsste er sich um ihre Unterbringung kümmern.
    Modestus nahm einen Schluck Wein und widmete sich dann wieder einigen einfacheren Schreibarbeiten.
    Da hatte ein Händler doch tatsächlich ein ganzes dutzend Esel ausbüchsen lassen, die dann den ganzen Marktplatz unsicher gemacht hatten ... 8o
    -.^Da ging er doch lieber gleich zu Albinus um mit ihm über seine Erkundungen beim Cultus Deorum zu berichten.

  • Chion betrat das alte Officium seines Herren. Er packte alle wichtigen Dokumente in einen Korb und stellte diesen vor die Tür.
    Dann nahm er alle anderen wichtigen Gegenstände die Modestus gehörten und packte sie vorsichtig in einen zweiten Korb, den er neben den ersten stellte.
    Nun setzte er sich noch an seinen alten Platz und schrieb etwas auf ein Blatt Papyrus und pakte dann die restlichen Schreibsachen in den ersten Korb.
    Jetzt verließ Chion das Officium wieder, hängte das Pypurs an die Tür und ging mit den beiden Körben zu dem neuen Officium.


    Dieses Officium ist zur Zeit nicht besetzt.

  • Modestus kam in Begleitung des neuen Stadtschreibers vor das Officium und öffnete die Tür. Vorher nahm er aber noch das Schild ab. In dem
    relativ kleinen Officium stand, wie bei seinem eigenen ersten Arbeitstag, ein einfacher Schreibtisch ein Holzstuhl und natürlich noch zwei einfa-
    che Regale. Er hatte den Raum extra noch durchwischen lassen und so war er auch sehr sauber.


    >Also das ist deinen neues Officium. Falls du neues oder mehr Schreibmaterial wie Wachstafeln, Papyri,Griffel, Schreibfedern
    oder Tinte brauchst dann schreib einfach eine Liste und einer der städtischen Sklaven wird es für dich besorgen. Mein Kollege
    als Duumvir ist Hortensius Aegrotus. Du wirst zwar fast ausschließlich für mich arbeiten aber Aegrotus kann theoretisch auch
    über dich verfügen, wobei er aber seine eigenen Leute hat und sowas wohl kaum vorkommen wird.<


    erklärte Modestus, während er noch in der Mitte des Officiums stand.

  • Ich betrat das Officium kurz nach den beiden Annaeern. Ich trug eine hellbraune Tunika und eine große Umhängetasche
    aus braunem Leder. Bevor ich meinen Herrn anspach stich ich mir noch ein paar Haare aus dem Gesicht.


    "Dominus, ich werde dann aufbrechen um die Briefe zu überbringen."


    meldete ich bei Modestus bevor ich aufbrach. Mein Pferd wartete schon auf mich vor der Curia und in meiner Tasche war
    alles notwendige verstaut.

  • >Gut, dann mache dich auf den Weg.< sagte Modestus zu Chion und wandte sich danach wieder seinem Verwandten zu.


    >Richte dich ein und wenn du fertig bist komm in mein Officium, denn ich habe auch schon eine Aufgabe für dich.<


    sagte Modestus zufrieden, da er nun die Schreibarbeit auf einen anderen abwältzen konnte. Man ihn nur sehr selten beim Schreiben
    beobachten, da er selbst Linkshänder war. Einerseits war seine Handschrift deshalb miserabel. Andererseits versuchte er diese Tats-
    ache zu verheimlichen, da der Aberlgaube, den viele Römer hegten und pflegten, durchaus seine Karriere schädigen konnte. Dann
    verließ er das Officium wieder um in sein eigenes größeres zu gehen.

  • Varus war noch ganz mit den Augen auf die Wachstafel auf welcher das Edikt stand gebannt und wäre um ein Haar an seinem Officium vorbeigelaufen.

    "Ach hier ist es, fast verpasst."


    Varus betrat sein Officium und schloss die Tür hinter sich.


    "Irgendwo, ach hier."


    Varus entdeckte den Bündel Papyrusblätter und nahm sie mit an den Schreibtisch und machte sich gleich über die Arbeit.

  • Varus schrieb und schrieb, irgendwann lächelte er.


    "So, das müsste alles sein, Modestus wird stolz auf mich sein."


    Edictum Curiae Mantuae


    Ab dem KAL AUG DCCCLVII A.U.C.
    (1.8.2007/104 n.Chr.) muss für jeden Stand auf dem Marktplatz Mantuas eine Gebühr entrichtet werden. Diese Gebühr richtet sich nach der Fläche, die der Stand belegt, und muss wöchentlich bezahlt werden. So ist für jedes angefangene Dutzend Pedes Quadrati ein Ses- terz zu entrichten. Der Stand wird einmal in der Woche von einem städtischen Beamten vermessen, an den die entsprechenden Gebühren auch gleich zu entrichten sind. Für kürzere Standzeiten unter einer Woche kann eine Sondergenehmigung bei der Stadtverwaltung eingeholt werden. Wird dem Antrag stattgegeben, muss für jedes angefangene Dutzend pedes quadrati lediglich ein Ass pro Tag bezahlt werden. Diese Sondergenehmigung ist allerdings auf drei Tage beschränkt. In Sonderfällen kann die Stadtverwaltung die Gebühren jedoch anpassen.


    Im Namen der Duumviri
    Faustus Hortensius Aegrotus
    und Kaeso Annaeus Modestus


    gez. Decimus Annaeus Varus



    "Das werde ich jetzt Modestus bringen."


    Varus stand von seinem Schreibtisch auf und verlies sein Officium um es zu Modestus zu bringen.

  • Chion war endlich wieder in Mantua angekommen und so musste er seinem Herrn Annaeus Modestus natürlich auch gleich wieder zur Hand gehen.
    Bevor er jedoch einige genauere Erkundigungen über zwei Lupaner einziehen sollte, musste er noch eine Nachricht an den Stadtschreiber überbringen,
    was er auch prompt tat.


    Salve Annaeus Varus,


    triff mich heute Mittag auf dem Marktplatz von Mantua.
    Wir werden das erste Mal die neuen Gebühren eintreiben,
    weshalb du auch genügend Schreibmaterial mitnehmen
    solltest, da Quittungen ausgestellt werden müssen.



    gez. Kaeso Annaeus Modestus.

  • Varus hatte noch gar nicht lang das Officium des Modestus verlassen und sich in seinem Officium niedergelassen als Chion anklopfte und mein Officium betrat und mir eine Nachricht von Modestus überbrachte.
    Varus lass sich die Nachricht durch und sagte zu Chion:


    "Danke, richte deinem Herrn aus, dass ich ihn heute Mittag auf dem Marktplatz treffen werde."

  • Chion hörte gelangweilt zu und nickte nur kurz bevor er das Officium wieder verließ. Dass der Schreiber
    kommen würde musste er seinem Herrn nicht ausrichten. Schließlich war es keine Bitte gewesen. Dann
    machte sich Chion sich auf zu den Lupanern. Das würde sicher ein interessanter Auftrag werden.

  • Modestus klopfte an und betrat, danach gleich das Officium.


    >Salve Varus. Komm in einer Stunde zu mir in mein Officium. Wie du sicher weißt stehen
    die Wahlen vor der Tür und ich denke wir sollten noch ein paar Sachen dazu besprechen.<

  • Varus war noch in irgendwelche Akten vertieft, als Modestus das Officium betrat.


    "Salve Modestus, ich war sowieso fertig, ich bin in einer Stunde da."


    Modestus hatte es sicher eilig. weil er sofort wieder verschwunden war, ehe Varus mehrere Worte wechseln konnte.

  • "Vale Modestus."


    brachte Varus nur noch heraus, da war modestus schon wieder verschwunden.
    Varus legte die Akten, die er vorher studiert hatte zusammen und erhob sich von seinem Schreibtisch.


    Er warf sich seine Tunika, die er erst vor kurzem erstanden hatte über und verließ sein Officium.

  • Es dauerte gar nicht lang da betrat Varus sein Officium, er schloß die Tür hinter sich begab sich zu seinem Schreibtisch und machte sich an die Arbeit wegen des Aushanges zu den Wahlen.


    er las sich noch einmal das Gesetz durch und begann zu schreiben.


    "Das sieht doch schon ganz gut aus."


    murmelte Varus vor sich hin und schrieb weiter




    ANKÜNDIGUNG MAGISTRATSWAHLEN
    CIVITAS MANTUA


    DER WAHLTERMIN FÜR DIE NÄCHSTEN
    MAGISTRATSWAHLEN
    DER
    CIVITAS MANTUA
    WIRD FESTGESETZT AUF:


    ANTE DIEM V KAL SEP DCCCLVII A.U.C. (28.8.2007/104 n.Chr.)



    GEWÄHLT WERDEN:


    2 DUUMVIRi
    4 Magistrati



    WAHLBERECHTIGT
    SIND AUSSCHLIESSLICH
    RÖMISCHE BÜRGER


    Die Kandidaten für die obig genannten Ämter müssen im Besitz des Römischen Bürgerrechtes sein. Die Kandidaten für das Duumvirat müssen zusätzlich den Honoratioren der Stadt angehören und den damit verbundenen ordo decurionum innehaben.
    Kandidaturen sind bis spätestens 2 Tage vor der Wahl bekannt zu geben

    .





    gez. Decimus Annaeus Varus


    "so, ich denke das wird reichen, mal sehen was Modestus dazu meint."


    Varus schaute sich sein Werk noch einmal genau an, mit einem zufriedenen nicken stand er von seinem Schreibtisch auf

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