Germanicums Einnahme und der Kampf gegen die Römer

  • "Baldwin, komm her!"
    Ja, Herr?
    "Sie werden angreifen, da bin ich mir sicher. Sie sind in zu großer Überzahl."
    Ja, Herr!
    "Aber wir haben den Auftrag sie möglichst lange hinzuhalten."
    Ja, Herr!
    "Nun, dann greifen wir zu einer neuen Taktik!"
    Und die wäre, Herr?
    "Häuserkampf!"
    Häuserkampf?
    "Ja, hier sind immer noch einige der zivilen Bevölkerungen. Ich glaube nicht, dass die Römer sie völlig ausser Acht lassen wollen. Wenn ja, haben wir Pech gehabt, zumal ich nicht weiss, ob sie das überhaupt wissen, aber wir werden ihnen den Kampf schwer machen. Indem wir uns in die Häuser, auf die Häuser und hinter die Häuser verschanzen und sie wie im Wald angreifen. Du verstehst, was ich meine?"
    Ein Grinsen ging über das Gesicht Baldwins.
    Ja, Herr!
    "Dann bereite alles vor!"
    Der Mann nickte und stürmte los.
    Nur zwanzig Minuten später schienen die Straßen plötzlich wie leergefegt und alle Germanen begaben sich in gute, angriffstechnisch günstige Verstecke.

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Ich sah in die Runde


    "Vorschläge?"


    Noch einmal lehnte sich Seneca über die Karte, dann meinte er


    Es wird also ein Standartbelagerungsangriff!?
    Ich würde die üblichen Systeme vorschlagen.
    Also sprich Belagerungsturm, Widder, Onager, Weinlauben(Schutzgänge) etc. und wie Tribun Magnu schon gesagt hat von mindestens zwei Seiten angreifen.
    Zusätzlich könnten wir die Mauer noch durch Stollen untergraben.


    Meiner Meinung nach sollten wir unsere Zahlenmäsige Überlegenheit durch einen einen schnellen Sturmangriff geltend machen.


    Befinden sich noch römische Bürger in der Stadt?

  • "Also als Standardbelagerung würde ich es nicht bezeichnen.
    Ich will dass alles schnell geht!
    Die Tore beschiessen, abfackeln und Reingehen.


    Die Idee mit den Untergrabungen ist gut, das werden wir zusätzlich machen!


    Ich würde vorschlagen, wir nehmen das West und das Nordtor unter Beschuss und an der Südseite graben wir zusätzlich die Stollen."


    Ich überlegte kurz


    "Ich nehme an, dass noch Bürger in der Stadt sind, allerdings hoffe ich auf deren Hilfe, wenn wir erstmal in den Stadtmauern sind. Also zumindest, dass die Bürger sich uns nicht in den Weg stellen oder behindern!"


    Ich blickte nochmals auf die Karte


    "Meine Herren, eines gebe ich noch zu bedenken: Wer von euch in Numantia dabei war, wird wissen, was ich meine.
    Eine Übermacht greift eine Stadt an, die von relativ wenig Einheiten gehalten wird.
    Die logische Konsequenz ist ein Häuserkampf, genauso wie wir es damals in Numantia gehandhabt haben, nur eben anders rum.
    Eine niederbrennen der Häuser steht allerdings nicht zur Diskussion, da wir sonst die Bürger der Stadt gefährden würden."


    Ich sah wieder in die Runde


    "Also bereitet die Männer darauf vor, dass wir, sobald wir in der Stadt sind mit Pfeilbeschuss aus den Häusrn rechnen müssen. Das heisst, sofort in die Häuser eindringen und die Germanen erledigen!"


    Nochmal blickte ich die Offiziere an


    "Wenn es keine Fragen mehr gibt, werde ich die Aufstellung der Einheiten bekannt geben?!"

  • Ruhig hörte Seneca sich Magnus an.


    Wir müssen die Legionäre besonders gut darauf einstellen.
    In solchen Situationen kann es nämlich leicht zu Überforderungen kommen.


    Ich schlage vor, dass wir den Soldaten wenigstens einen kleinen Theoriecrashkurs geben, damit sie in etwa wissen, wie sie sich zu verhalten haben.

  • "Dafür bleibt leider keine Zeit! Wir müssen die Stadt so schnell, als möglich einnehmen, da wir nicht wissen, wo sich der Rest der Germanen hin verzogen hat, ob sie nun abgerückt sind, oder irgendwo auf auf ihre Chance warten.
    Ich erwarte noch einen Aufklärungstrupp aus Castra Regina, der uns dazu vielleicht Aufschluss geben kann"


    Ich richtete mich vom Kartentisch auf...


    "Gut, nun zur Aufteilung:
    Wir teilen die Legio auf, eine Cohorte zum Südtor, sie werden Tunnel graben und wenn sie eingedrungen sind, die germanischen Wachen am Tor ausschalten und dieses öffnen.
    Je 4 Cohorten zum West und Nordtor, versärkt durch die Legionsreiterei! Diese beiden Tore werden unter Beschuss genommen und abgefackelt. Sobald die Tore zerstört sind gehen wir zum Angriff über! Allerdings sollte dies zur gleichen Zeit geschehen. Die Legionsreiterei übernimmt die Meldereiter!"


    Ich wandte mich an meine beiden besten Centuriones


    "Centurio Seneca, du übernimmst das West, Centurio Proximus, du das Nordtor.
    Die ALA II reitet um die Stadt herum und wartet am Osttor, ausserhalb der Schussweite der germanischen Bogenschützen.
    Sobald wir im Norden und Westen in die Stadt eindringen, werden Reiter der Legionsreiteri zum Osttor reiten, dort die germansichen Wachen ausschalten und auch dieses Tor öffnen!"


    Wieder machte ich eine kurze Gedankenpause


    "Der Angriff erfolgt nach altbewährten Mitteln, denn durch die Tore alleine bekommen wir nicht schnell genug alle Männer hinein.
    Und wenn wir in der Stadt sind werden sofort die Häuser geräumt!"


    Noch Fragen oder Anregungen?"

  • Da sich niemand mehr zu Wort meldete....


    "Gut, meine Herren! Ich werde keine Ansprache an die Männer halten, es würde zuviel Zeit kosten.
    Die Centuriones werden selbst die Männer instruieren!


    Also dann an die Arbeit, für Rom und Kaiser!"

  • Die anwesenden Offiziere salutierten und verließen das Zelt, um den Legionären die letzten Anweisungen zu geben.


    Nun machte sich Seneca auf zu seiner Centurie, um seinen Männern die Situation zu erklären.

  • Nun war es also soweit, bei meiner ersten belagerung war ich noch Miles und auf der Seite der Belagerten, bei der nächsten Belagerung wr ich Vexillarius und musste die Standarte der ALA beschützen und nun, nun gab ich die Befehle zum Angriff......


    Inständig hoffte ich, das mein Plan gut war, gut genug, um wenige Männer zu verlieren und dem Schrecken hier ein jähes Ende zu bereiten....


    Die Centuriones machten sich auf, ihre Männer zu Informieren und die Wurfgeschosse in Stellung zu bringen.


    Senesa am Westtor und Proximus, mein Cousin, am Nordtor.
    Ausserdem bewegte sich eine Cohorte ans Südtor um dort, so hoffte ich, in die Stadt zu gelangen.


    Auch die ALA machte sich auf, Severus, mein treuer Weggefährte, ans Osttor, um dort auf unser Eingreifen zu warten.


    Ich selbst begab mich zu meinen Reitern und instruierte sie über unseren Plan. Sie müssten bei den Ersten in der Stadt sein, um der ALA das Tor zu öffnen.....


    Danach begab ich mich zum Kommandozelt und wartete auf die Meldungen zur Bereitschaft zum Angriff.....

  • Bei seinen Männern angekommen rief Seneca sie zusammen:


    Milites Venite


    Der Belagerung Germanicums steht nun nichts mehr im Wege.
    Wir, das heißt meine Centurie und unsere Kohorte wird die Stadt vom Westtor aus angreifen.



    In der Stadt müssen wir uns auf extrem häftige Häuserkämpfe gefasst machen.
    Ich werde euch nun kurz erklären, worauf ihr achten müsst und wie ihr zu handeln habt:


    Die Germanen werden von den Häusern herab mit Pfeilen auf euch schießen. Dazu habt ihr eure scuta. Aber ihr müsst trotzdessen so schnell wie möglich in die Häuser hinein, denn kaputt nützen euch die Schilde nichts mehr.
    Seid ihr dann in den Häusern, werden die Germanen sofort in einer großen Zahl auf euch losgehen. Ihr meint nun, dass euch dabei eure Schilde stark behindern werden, aber dem ist hauptsächlich nicht so.
    Sobald ihr drinnen die Germanen seht, müsst ihr so nah wie möglich an sie herankommen und sie mit euren scuta an die Wand drängen, sodass ihnen ihre großen Schwerter und Äxte im Weg umgehen und sie unbrauchbar sind. Ihre großen Schwerter sind ja zum schlagen und nicht zum stoßen da.
    Die Schilde werden euch wie ein zweiter Panzer schützen. Eure kurzen gladii werden euch dabei einen enormen Vorteil bieten.


    Fazit ist, dass ihr die Waffen der Germanen durch den Platzmangel unbrauchbar macht und eure Kurzschwerter und scuta verstärkt zum Einsatz kommen.
    In der Stadt befinden sich leider auch noch römische Bürger, welche die Germanen buchstäblich vor sich herschieben werden. Achtet bitte darauf, dass ihr sie wenn möglich nicht verletzt.


    Abite


    In seinem Zelt machte sich Seneca nun auf die beforstehende Belagerung fertig.
    Er befreite sein gladius noch schnell vom Blut und kontrollierte die Schärfe. Danach schaute er, ob seine Rüstung noch stabil genug war und ob er Nieten erneuern musste.
    Zum Schluss zog er sich vollkommen Gefechtsbereit an und trat aus dem Zelt.
    Die Belagerung konnte für ihn beginnen.

  • Die Centuirones hatten ihre Männer instruiert und das Spektakel konnte beginnen.


    Proximus rückte mit seinen Männern und den Wurfgeschossen Richtung Nordtor ab und Seneca begann die Geschosse am Westtor in Stellung zu bringen....

  • Nun war es an der Zeit die Belagerungsmaschinen teils auszurichten, teils noch fertigzustellen.


    Die einen waren noch damit beschäftigt, die Belagerungstürme fertigzustellen, genau 6 Meter höher als die Mauer.


    Ein Anderer Teil stellte gerade die einzelnen Teile der Schutzgänge her.


    Seneca war am Westtor mit dem Ausrichten der Onager, Widder, Breschhütten und Weinlauben beschäftigt.


    Einige Legionäre waren bereits damit beschäftigt, die Entfehrnung der Stadt auszurechen, damit die Maschinen von den anderen richtig ausgerichtet werden konnten, um die richtigen Punkte treffen zu können.

  • Plautius und die anderen Probati nahmen Aufstellung und machten sich schlachtbereit. Sobald die Stadt sturmreif geschossen war würden sie in die Stadt eindringen und Haus für Haus von den Barbaren säubern. Da stellten sich Plautius aber einige Fragen. Er wandte sich an Centurio Iulius Seneca.


    "Salve Centurio Iulius Seneca. Äh, ich hätte da noch ein paar Fragen, Herr! Warum schicken wir keinen Unterhändler zu den Barbaren und verlangen den freien Abzug aller Zivilisten aus der Stadt indem wir an ihre Ehre appellieren? Ehre ist denen doch angeblich so wichtig.
    Und wenn wir dann Haus für Haus säubern, wie verhindern wir, daß die Barbaren uns nicht einfach in einem Nachbarviertel oder einer Parallelstrasse umlaufen und in Bereichen wieder auftauchen, die bereits gesäubert sind? Von der Kanalisation mal ganz zu schweigen. Gibt es Stadtpläne an denen wir uns orientieren können?"

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Als Seneca gerade den Aufbau eines Turms beaufsichtigte, sprach Plautius ihn an.


    Salve, Probatus.
    Deine Fragen sind berechtigt. Bisher hat sich keiner gemeldet, der freiwillig nach Germanicum gehen würde und mit den Barabren verhandeln würde.


    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Und wenn wir dann Haus für Haus säubern, wie verhindern wir, daß die Barbaren uns nicht einfach in einem Nachbarviertel oder einer Parallelstrasse umlaufen und in Bereichen wieder auftauchen, die bereits gesäubert sind?


    Ach ja, das hatte ich persönlich euch noch gar nicht gesagt. Wir werden die Stadt von mehreren Seiten aus angreifen und versuchen sofort zu überrennen. Da werden wir die Germanen immer weiter ins Zentrum drücken und dort schließlich vernichten.
    In die Kanalisation werden glaube ich nicht wirklich viele der Barbaren reinpassen. Und wenn doch, wir müssen immer dicht zusammenbleiben und in möglichst großen Gruppen operieren.
    Leider haben wir nur eine kleine etwas ungenaue Karte von Germanicum durch die Aufklärung erhalten.

    Seneca holte eine kleine Karte aus einer kleinen Tasche an seinem Gürtel hervor



    Danke, Severus

  • "Hm, Herr, ich sehe in der Kanalisation schon ein Problem. Da müssen sich ja nur einige Barbaren verstecken. Die kommen dann an anderen Stellen raus oder erst in der Nacht oder ein paar Tage später und machen Attentate, Sabotage oder legen Feuer. Und das während wir uns in der Stadt eingenistet haben. Und ein weiteres Problem sehe ich darin die Barbaren zur Not von den Bewohnern unterscheiden zu können. Es leben ja nicht nur zivilisierte Römer in so einer Stadt. Da befreien wir jemand und im nächsten Moment zieht der Befreite einen Dolch und schneidet einem die Gurgel durch. Das würde noch einmal für Verhandlungen sprechen. Die Barbaren wissen doch auch, daß wir die Stadt sturmreif schiessen können. Und in so einen kleinen Stadt können ja nicht Zehntausende Barbaren sein. Wir sind denen mindestens 7:1 überlegen, auch wenn die Ala in der Stadt keinen Nutzen hat. Da nutzen denen die Zivilisten gar nichts. Das wäre für die höchstens eine Chance sic teilweise aus der stadt zu schleichen. Gut, dann könnten wir uns außer Sichtweite der Stadt auf die Lauer legen und die "Zivilisten" noch einmal sichten.


    Ich habe über meinen Bruder, den Proconsul Matinius Agrippa, einiges in Sachen verhandeln mitbekommen. Das bleibt bei einem Vollblutpolitiker in der Familie nicht aus. Zutrauen würde ich es mir, aber ich denke, daß ein hoher Offizier da mehr Sinn macht. Wir würden ja auch nicht mit einem normalen Barbaren verhandeln. Außerdem brauchen wir einen loyalen Dolmetscher, denn ich weiß nicht, ob die Latein oder Griechisch sprechen. Hm, zumindest brauchen wir jemand, den wir in eine Offiziersrüstung stecken könnten. Und wir bekommen so etwas über die Zustände im Innern der Stadt raus, wenn die Parlamentäre rein gehen und wieder raus kommen, Herr! Das spräche dann aber schon wieder für einen richtigen Offizier, der das besser beurteilen kann."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Numerianuns war ganz in der nähe und hörte das Gespräch zufällig mit an... "verhandeln?!" fragte er sich, "verhandeln mit Barbaren? Der den wir da rein sendet kommt nie mehr da raus.", dachte er. Aber es ist nicht siene Entscheidung, also putzte er weiter seine Ausrüstung, er war bereit diese Stadt wieder für das Imperium zu holen.

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Ich stand in der Nähe, hörte den Ausführungen des Probatus zu...


    "Verhandeln ??", mein erstaunen war gross,"junger Freund, ist dir an den Germanen im Wald nichts aufgefallen ?"


    Während ich sprach, spielte ich mit meinem Gladius, das ich gerade geschärft hatte.


    "Sie waren uns zahlenmässig unterlegen,...."


    "..und doch haben sie gkämpft bis zu letzten. Du solltest noch sehr gut in Erinnerunghaben, wie schwer es war, den letzten halbwegslebend zu fall zu bringen."


    Mein Gladius fuhr durch die Luft, lies sie leicht vibrieren.


    "Glaub mir, egal was die Vorhaben,...nach Verhandelungen die Stadt verlassen, das werden sie nicht tun... es sei den die Verhandlungen dauern solange, bis sie tausende ihrer Freunde in unserem Rücken in Stellung gebracht haben."


    Ich fuhr fort mein Gladius zu schärfen..


    "Verhandeln...aber wenn es dich beruhigt... Ich gern bereit nach den Kämpfen in der Kanalistation nach dem Rechten zu sehen...", sagte ich und lächelte ihn freundlich an...

  • Ich ritt durch die Reihen um den Aufbau der Geschosse zu kontrollieren, als ich bei der Gruppe Soldaten vorbei kam, die sich angeregt zu unterhalten schienen.
    Ich stoppte mein Pferd


    "Milites! Was ist hier los! Wir haben keine Zeit für ein Plauderstündchen! Ihr habt sicher Befehle bekommen, also führt sie aus! Die Belagerungsgeschütze sollen so schnell als möglich stehen!
    Also an die Arbeit!"

  • Die Waffen bereit, Rüstung und Scutum klar, machen Titus und ich uns daran, zusammen mit anderen die Belagerungstürme in Stellung zu bringen.


    Bald würden wir losschlagen, die Stadt stürmen, Strasse um Strasse, Haus um Haus von diesen dreckigen, stinkenden Barbaren zu befreien...


    ...und wenn ich sie durch die Kloake jagen müsste, wir würden die Stadt befreien.

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