• "Das freut mich zu hören ..."


    Sedulus, auch wieder ein alter Freund, der zu früh aus dem Leben gerissen wurde ...


    "Nein, ich meinte damit seinen Nachfolger in Germanien, Macer, der ehemalige Legat der ersten Legion, kann es sein, dass du sogar noch unter ihm gedient hast?"

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Bei den Göttern, ist das Reich klein. Ich reise nach Hispania, um hier den Mann zu treffen, der mit meinem ehemaligen Legaten die Quaestur absolviert hat. Nicht zu fassen!"


    Claudius schüttelte den Kopf.


    "Macer, er besitzt meine Hochachtung, denn er ist nach meiner Ansicht der beste Legat, den unser Reich besitzt. Ja, ich habe unter seinem Kommando gedient. Bis zur Ernennung zum Centurio war es sein Maßstab, der mich geprägt hat und obwohl ich nicht zu Sentimentalitäten neige, bedaure ich seine Versetzung noch heute.
    Er muss damals noch jung gewesen sein. Welchen Dienstrang hatte er zu dieser Zeit?"


    Der Quaestor griff nach diesem Mischprodukt aus Fett und Pflanzenextrakten, das die Reinigungswirkung unterstützte.

  • "Es gibt immer wieder die merkwüridgsten Zufälle, so ist man etwa in Massilia bei einem Becher Wein und wenn trifft man da? Einen alten Freund, aus längst vergangenen Tagen. Die Götter lieben es uns Menschen auf diese Weise immer wieder zu überraschen ..."


    "Ich glaube er war damals bereits Legatus, aber ich kann mich auch täuschen. Dann hast du also bis zur Macer Abberufung nach Germanien unter ihm gedient?"


    Er versuchte sich daran zu erinnern, wer der jetztige Legat der ersten Legion war ...


    "Unterwessen Kommando steht die erste Legion?"

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  • "Ja, bis zu seiner Abberufung nach Germania. Bei der Kommandoübergabe wurde ich zum Centurio ernannt."


    Vesuvianus war überrascht, weil offenbar die Kunde vom neuen Kommandeur nicht bis nach Hispania gedrungen war. Immerhin war er ja nicht irgendein wenn auch verdienter Römer, sondern der Thronfolger.


    "Seit Mitte Oktober letzten Jahres kommandiert der Caesar die Prima."
    Dass dies nicht kritiklos gesehen wurde, verschwieg Claudius lieber. Vermutlich würde jeder Nachfolger an Macer gemessen werden und nur ein Ausnahmeoffizier konnte diesem schwierigen Vergleich standhalten.


    "Mich würde interessieren, ob ein Mann wie du schon alles im Leben erreicht oder immer noch erstrebenswerte Ziele hat."

  • "Ohne weitere Ziele ist das Leben doch langweilig, vielleicht strebe ich irgendwann nochmals das Amt des Consul oder Censors an, aber kurzfristig möchte ich noch eine Weile Proconsul von Spanien bleiben, d. h. so fern mir Fortuna diesen Wunsch erfüllt ..."


    "Ach ja stimmt, der Valerianus führ die Legio, bitte entschuldige mein schlechtes Gedächnis, aber das Alter holt auch meinen Geist langsam ein ..."

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  • Vesuvianus grinste.


    "Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: So alt siehst du nicht aus, als dass die Vergesslichkeit Einzug bei dir gehalten hätte. Ich führe es einmal auf die erhebliche Arbeitsbelastung zurück, die du sicherlich als Proconsul hast. Oder stockt eventuell der Informationsfluss? Wie lebt es sich denn überhaupt so fern vom Nabel der Welt? Fühlst du dich eher befreit von der Hektik in Roms Straßen oder fühlst du dich ausgeschlossen? Leider ist mir unbekannt, ob du gebürtiger Spanier bist. Das würde womöglich meine Frage beantworten."

  • Zitat

    Original von Pentesilea
    Ich verstand sie irgendwie und drückte sanft ihre Schulter. "Es ist gut! Aber heh," sagte ich und drehte sie im Wasser zu mir, legte dann meine Hand auf die, die sie so hart wusch. "Nicht! Tu Dir nicht selber weh! Das ist es nicht wert!" Vorsichtig entwand ich ihr den Schwamm und schob ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Es geht auch so ab, versprochen," sagte ich aufmunternd und mitfühlend lächelnd und begann sie zu waschen. "Hast Du noch Bauchweh? Dann werde ich Dir nachher etwas dagegen geben." Sagte ich und meinte dann nach ein paar Herzschlägen. "Magst Du mir etwas über Dich erzählen?"



    Mit blauen, traurigen Augen sah sie die Frau an und verharrte einen Moment und ließ ihre Hände ruhen. Am liebsten hätte sie sich die Haut vom Körper geholt aber das funktionierte nicht und sie musste weiter damit leben, was ihr angetan wurde. Sicher irgenwann würde es besser werden aber sie würde es niemals vergessen und würde immer wieder diese Bilder vor Augen haben.
    Sie holte einmal tief Luft und schüttelte dann ihren Kopf. "Im Wasser ist es besser geworden, aber ich wünsche mir, dass ich meinen Körper wechseln könnte. Ich fühle mich so schrecklich."
    Titiana überlegte was sie über sich erzählen sollte. Wenn sie ihr die Wahrheit sagte würde sie vielleicht sagen, dass sie es verdient hatte. Sie haderte mit sich selber und schaute dann auf das Wasser welches ein paar kleine Wellen schlug. "Ich lebe sozusagen auf der Strasse in einem runtergekommenen Haus und suche mir das zusammen was ich brauche. Es waren noch mehr wie ich da in diesem Haus. Wir warenw ie eine kleine Familie aber immer auf Vorsicht bedacht wegen der Stadtwachen damit sie uns nicht fanden. Ich weiß, dass man es mir nicht an sieht, dass ich eine Diebin bin und dazu noch eine ohne richtige Bleibe, aber dies war auch immer der Sinn der Sache und der Mann der mich......er hatte mich dabei erwischt und ich hatte gegen ihn keine Chance gehabt."

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    Vesuvianus grinste.


    "Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: So alt siehst du nicht aus, als dass die Vergesslichkeit Einzug bei dir gehalten hätte. Ich führe es einmal auf die erhebliche Arbeitsbelastung zurück, die du sicherlich als Proconsul hast. Oder stockt eventuell der Informationsfluss? Wie lebt es sich denn überhaupt so fern vom Nabel der Welt? Fühlst du dich eher befreit von der Hektik in Roms Straßen oder fühlst du dich ausgeschlossen? Leider ist mir unbekannt, ob du gebürtiger Spanier bist. Das würde womöglich meine Frage beantworten."


    "Ich bin gebürtiger Spanier und aber habe eine zeitlang in Italien gelebt, ich mag Rom nicht, es ist mir zu hektisch und stressig, Tarraco ist meine Heimat ..."


    Er nippte an seinem Becher ...


    "Was schätzt du, wie alt bin ich?"

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  • Äh, Vesuvianus war nicht gut im Erraten vom Alter. Nachdenklich kratzte sich der Quaestor am Kopf. Er wollte den Proconsul ja auch nicht in die Verzweiflung stürzen. Mit einem flüchtigen Blick streifte er den Gastgeber noch einmal, bevor er sich entschloss zu antworten.


    "Mitte Vierzig, eventuell?"


    Aus Verlegenheit grinste Claudius, denn er konnte durchaus komplett daneben gelegen haben.

  • Zitat

    Original von Titiana
    Mit blauen, traurigen Augen sah sie die Frau an und verharrte einen Moment und ließ ihre Hände ruhen. Am liebsten hätte sie sich die Haut vom Körper geholt aber das funktionierte nicht und sie musste weiter damit leben, was ihr angetan wurde. Sicher irgenwann würde es besser werden aber sie würde es niemals vergessen und würde immer wieder diese Bilder vor Augen haben.
    Sie holte einmal tief Luft und schüttelte dann ihren Kopf. "Im Wasser ist es besser geworden, aber ich wünsche mir, dass ich meinen Körper wechseln könnte. Ich fühle mich so schrecklich."
    Titiana überlegte was sie über sich erzählen sollte. Wenn sie ihr die Wahrheit sagte würde sie vielleicht sagen, dass sie es verdient hatte. Sie haderte mit sich selber und schaute dann auf das Wasser welches ein paar kleine Wellen schlug. "Ich lebe sozusagen auf der Strasse in einem runtergekommenen Haus und suche mir das zusammen was ich brauche. Es waren noch mehr wie ich da in diesem Haus. Wir warenw ie eine kleine Familie aber immer auf Vorsicht bedacht wegen der Stadtwachen damit sie uns nicht fanden. Ich weiß, dass man es mir nicht an sieht, dass ich eine Diebin bin und dazu noch eine ohne richtige Bleibe, aber dies war auch immer der Sinn der Sache und der Mann der mich......er hatte mich dabei erwischt und ich hatte gegen ihn keine Chance gehabt."



    Schweigend hörte ich ihr zu und wusch sie sanft und doch bestimmt. Dann schmunzelte ich: "Eine Diebin? Nun, jeder muss sehen, wie er zurecht kommt. Schau, ich war bis vor Kurzem noch eine Sklavin. Und wenn ich den Erzählungen meiner ehemaligen Herrin glauben schenken darf wohl keine einfache," zwinkerte ich. Dann wurde ich wieder etwas ernster. "Und dennoch hat niemand so etwas verdient." Sanft fuhr ich ihr über die Wange, bemüht diese kaum zu berühren. "Es wird alles wieder besser werden, versprochen."

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    Äh, Vesuvianus war nicht gut im Erraten vom Alter. Nachdenklich kratzte sich der Quaestor am Kopf. Er wollte den Proconsul ja auch nicht in die Verzweiflung stürzen. Mit einem flüchtigen Blick streifte er den Gastgeber noch einmal, bevor er sich entschloss zu antworten.


    "Mitte Vierzig, eventuell?"


    Aus Verlegenheit grinste Claudius, denn er konnte durchaus komplett daneben gelegen haben.


    Er nickte ...


    "Ich bin 45 Jahre alt, du hast also gut geraten ..."

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  • "Ja, das wäre mir sehr recht."


    Claudius machte Anstalten, aus dem Becken zu steigen. Weiter überlegte er sich, wo er gerade die Möglichkeit hatte, mit einem erfahrenen Politiker zu reden, was selten genug der Fall war, dessen Erfahrungen zu erfragen.


    "Du hast schon viele Jahre mit Politik verbracht. Vertrittst du eine bestimmte Linie? Vielleicht muss ich auch sagen: Hast du eine bestimmte Linie vertreten, denn der Senat ist ja in Rom während du Proconsul in Hispania bist. Bedeutet das nicht, dass du dich aus der aktuellen Politik zum Teil zurückgezogen hast?"

  • Zitat

    Original von Pentesilea
    Schweigend hörte ich ihr zu und wusch sie sanft und doch bestimmt. Dann schmunzelte ich: "Eine Diebin? Nun, jeder muss sehen, wie er zurecht kommt. Schau, ich war bis vor Kurzem noch eine Sklavin. Und wenn ich den Erzählungen meiner ehemaligen Herrin glauben schenken darf wohl keine einfache," zwinkerte ich. Dann wurde ich wieder etwas ernster. "Und dennoch hat niemand so etwas verdient." Sanft fuhr ich ihr über die Wange, bemüht diese kaum zu berühren. "Es wird alles wieder besser werden, versprochen."


    Das warme Wasser beruhigte sie endlich etwas und sie konnte sich ein wenig entspannen, wenn das überhaupt möglich war. "Ja vielleicht wird es das, vielleicht auch nicht" meinte sie leise und umklammerte sich fast schon mit ihren Armen selber und holte einmal tief Luft. "Ich habe Angst, dass er mich noch einmal finden wird"+ fing sie wieder mit diesem Thema an.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    "Ja, das wäre mir sehr recht."


    Claudius machte Anstalten, aus dem Becken zu steigen. Weiter überlegte er sich, wo er gerade die Möglichkeit hatte, mit einem erfahrenen Politiker zu reden, was selten genug der Fall war, dessen Erfahrungen zu erfragen.


    "Du hast schon viele Jahre mit Politik verbracht. Vertrittst du eine bestimmte Linie? Vielleicht muss ich auch sagen: Hast du eine bestimmte Linie vertreten, denn der Senat ist ja in Rom während du Proconsul in Hispania bist. Bedeutet das nicht, dass du dich aus der aktuellen Politik zum Teil zurückgezogen hast?"


    "Der Senat ist in Rom wohl wahr, aber ich bin lieber in Spanien, wie gesagt, ich bin weder Politiker noch Sodlat, sondern nur ein Mann für den es nichts schöneres als den Genuss gibt ..."


    Er liess sich auf dem Becken helfen ...

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  • Nun war der Quaestor vollends verwirrt. Er hatte sich bereits gewundert, dass man in Spanien keinerlei Verwendung für ihn hatte und nun hörte er aus dem Mund des Proconsuls, dass er sein Dasein einzig dem Genuss widmete. Dabei ging er bisher der Annahme, dass ein Proconsul - allein das Wort besagte es ja schon - prägend für eine ganze Provinz war und sich somit doch über alle Maßen einsetzen musste, Verantwortung trug für die Menschen, für die Provinz ... Wo lag der Denkfehler? Oder waren alle Spanier so?

    "Bisher habe ich das Amt eines Proconsuls als politisches Amt gesehen",
    erwiderte Claudius, dem keine gescheitere Antwort einfiel. Er entstieg ebenfalls dem Wasser.

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