• "Es ist auch ein politisches Amt, ich vermute du hast mich falsch verstanden, nehmen wir Meridius als Beispiel, nach seinen innerlichen Bewusstsein ist er in erster Linie ein Soldat, Curio ein Politiker und ich eben ein Genussmensch, das heisst aber noch lange nicht das ich mich nicht für Politik interessiere oder es ablehne sie zu betreiben und aber ich ziehe ein ruhiges Leben hier in Spanien vor, seiit ich Mitglied des Senates bin, habe ich schon einiges erlebt und weiss auch, das es nicht sauber zu geht. Wenn es hier in der Curie um ein Thema geht, wird debattiert, später vielleicht abgestummen und nach der Sitzung geht man zur nächsten Taverne und trinkt einen Becher Wein zusammen, das ist in Rom nicht der Fall ..."

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    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Aha", erwiderte Vesuvianus und dachte über das Gehörte nach.


    "Das Missverständnis kommt sicher daher, weil ich annehme, dass man als Proconsul eine Linie fahren muss oder sollte und du statt dessen geantwortet hast, du siehst dich gar nicht als Politiker.


    Hm, jetzt tun sich zwei Fragen in mir auf. Zum einen wüsste ich schon mal gern die von dir vertretene Linie und zum anderen interessiert mich durchaus nach der Schilderung der Vorgehensweise hier, die Darstellung der üblichen Abläufe im Senat. Was genau ist es, dass du dich hier wohler fühlst? Ich kann nicht glauben, es ist nur der Wein. Was heißt "nicht sauber zugehen?"


    Meridius kenne übrigens persönlich, von Curio habe ich gehört."

  • Zitat

    Original von Titiana
    Das warme Wasser beruhigte sie endlich etwas und sie konnte sich ein wenig entspannen, wenn das überhaupt möglich war. "Ja vielleicht wird es das, vielleicht auch nicht" meinte sie leise und umklammerte sich fast schon mit ihren Armen selber und holte einmal tief Luft. "Ich habe Angst, dass er mich noch einmal finden wird" fing sie wieder mit diesem Thema an.


    "Sht, meine Liebe, sht," sagte ich sanft und zog sie in meine Arme, strich ihr sachte über den Rücken. "Hier bist Du in Sicherheit und wirst es auch bleiben. Wenn Du möchtest, spreche ich mit dem Hausherren, dass Du offiziell hier wohnen kannst und somit auch unter seinem Schutz stehst. Er ist ein gutherziger Mann und der Proconsul von Hispania."

  • "Nun, ich habe eine klare Linie, der Statthalter hat beinahe die rechte eines Königs in einer Provinz, aber es ist besser, wenn man den Leuten die Möglichkeit gibt, soviel wie möglich selbst zu bestimmen, d. h. solange es sich nicht gegen die Gesetze Roms wiedersprechen oder dem Iualianus nicht genehm ist. Du bist doch in der Curie von Italien, sehe ich das richtig? Im Senat geht es im etwa gleich zu wie in der Curie, ausser das die Diskussionen etwas heftiger und persönlicher geführt werden. Mit nicht ganz sauber meine ich, das die Stimmung im Senat etwa so sein kann wie auf der Rostra zur Wahlzeit ..."

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  • "Das sind interessante Vergleiche und sie lassen tief blicken."


    Der Quaestor versank kurzzeitig in Schweigen.


    "In der Curia ging es bislang gedämpft zu, aber ab und an lodert natürlich die Flamme diverser Konflikte auf, bedingt dadurch, weil nun mal nicht jeder dieselbe Überzeugung hat wie ein anderer. Mir ging es gerade bei meiner Frage um deine Linie um genau diese Überzeugungen - allgemein formuliert - man könnte auch sagen politisch tendiert nach den Einstellungen der ehemaligen Parteien bzw. deren ehemaligen Funktionen. Mir ist allerdings klar, dass es nicht pauschal nur um politische Linien geht, sondern vielmehr auch um persönliche Initiativen, Interessen oder wie auch immer man die Vorstöße einzelner bezeichnen will."


    Claudius merkte, wie ihn erstmals das Gespräch zu fesseln begann. Er war weniger ein Mensch für leichte Unterhaltungen sondern vielmehr für tiefgründige.

  • "Das hast du recht, Rom besteht nicht nur aus einer Meinung, es gibt tausenden, wobei man mittlerweile nicht mehr jede Gesinnungen öffentlich vortragen darf, das war vor etwa 120 Jahre anderst, da hatte Rom noch keinen Köni ... ähm Imperator ..."


    Ganz in dem Gespräch vertieft, hatte er ihm jetzt etwas von seiner politischen Neigung offenbart, ohne das er es eigentlich wollte ...

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  • Auf dem Gesicht des Quaestors erschien ein schmales Lächeln, das sich zu einem Grinsen verbreiterte. Der Proconsul taute langsam auf und wurde Claudius sympathisch. Er nickte nachdenklich, die Verhältnisse hatten sich geändert.


    "Trotz Imperator, und aus militärischer Sicht kommt diesem Titel ja besondere Bedeutung zu, erscheint mir die Regierungsweise des Kaisers wenig despotisch, aber ich habe nur begrenzte Einblicke und kann mit deinen Erfahrungen sicher nicht mithalten."


    Claudius würde es verstehen, wenn sich der Proconsul weitere Ausführungen sparte, aber von Seiten des Quaestors war das Interesse natürlich groß.

  • Er nahm erneut einen kräftigen Schluck Wein ...


    "Der amtierende Kaiser ist kein Despot, aber die Geschichte hat uns bereits bewiesen, dass es auch andere gibt und es nicht unbedingt nur gut sein kann, wenn eine einzelne Person zuviel Macht hat, einige Kaiser werden ja mittlerweile wie Götter verehrt, aber in Wahrheit sind sie nicht anders als Menschen, welche entweder in die kaiserliche Familie hineingeboren wurde oder durch einen heroischen menschlichen Sieg über die Feinde Roms ins Amt gekommen war. Caesar, Augustus, Trajan etc. sind bloss Menschen und keine Götter, unseren Ahnen war dies noch bewusst, weder Scipio, Flaminius noch Marius wurden als Götter verehrt ..."

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  • "Ah, darauf willst du hinaus."


    Der Quaestor nickte.


    "Die absolute Macht in nur einer Hand kann in der Tat fatal sein. Auch kann sich der Mensch, dem eine solche Fülle an Macht gegeben ist und dem vielleicht große Anbetung zuteil wird - du nennst es Verehrung ähnlich einem Gott - in seinen Charakterzügen ändern. Ich kann nicht beurteilen, ob das bereits geschehen ist. Dafür ist meine Einheit zu entfernt von Rom stationiert. Ich kann nicht einmal einschätzen, ob der Kaiser von guten Berater umgeben ist.
    Wenn ich mir aber deine Worte, die von Klugheit zeugen, durch den Kopf gehen lasse, und dabei bedenke, dass du dem Senat gern den Rücken gekehrt hast, stimmt mich das nachdenklich."

  • "Es muss dich nicht Nachdenklich stimmen, vielleicht solltest du auch nicht zuviel auf die Worte eines alten Mannes geben, das beste wird sein, du sammelst selbst deine Erfahrungen ..."

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  • "Die andere Möglichkeit wäre, ich gehe der Politik größtmöglich aus dem Weg. Die Arbeit in der Curia macht zwar überwiegend Freude, aber Senatoren sieht man nicht unbedingt den Spaß ihrer Arbeit an", erwiderte Claudius mit einem Grinsen.



    "Lassen wir das Thema. Gebadet haben wir nun, ich muss sagen, ich bekomme langsam Hunger."

  • Nachdem Claudius angekleidet war, folgte er dem Proconsul in das Speisezimmer. Mittlerweile hatte sich doch beträchtlicher Hunger eingestellt, denn der Tag zählte bereits viele Stunden. Die kleinen Happen zwischendurch konnten des Quaestors lange Seiten nur bedingt sättigen.

  • "Was wird er denn sagen wenn er erfährt, dass er eine Diebin hier in seinem Haus hat? Er wird mich doch sicher rausschmeißen lassen schließlich hat er hier ein hohes Amt oder?" Sie löste sich aus ihrer Umarmung und sah sie dann erwartungsvoll an. Sie war eben nur eine Diebin unc nirgends wirklich willkommen.

  • Ich lächelte verschwörerisch. "Muss er denn erfahren, dass Du eine Diebin bist?" Ich zwinkerte ihr zu. "Überlasse dies einfach mir, ja?" Ich strich ihr sanft über die Schultern. "Ich kümmere mich darum, wenn Du es möchtest."

  • "Nein er muss es nicht erfahren, aber ich weiß nicht ob Lügen so gut sind, denn sie führen nicht weit" sagte sie ziemlich in einem schmerzhaften Ton. Titiana versuchte sie ein wenig anzulächeln, aber es fiel ihr sehr schwer es zustande zu bringen. [COLOR=Crimson]"Was willst du ihm denn sagen? Aber ich frage am besten nicht und lass dich das machen. Ich kann dir nur immer wieder dafür danken."[COLOR]

  • "Nun hör aber auf immer Dich bei mir zu bedanken," lächelte ich sanft. "Es ist schon in Ordnung. Ich weiss noch nicht, was ich ihm erzählen werde, aber irgendwas wird mir schon einfallen. Und je nachdem, wie viel er letztlich wird wissen wollen, werde ich so wenig wie möglich erzählen." Ich sah sie sanft und freundlich an. "Und nun lass uns Dich fertig waschen und ankleiden. Danach solltest Du versuchen ein wenig zu schlafen und ich werde, so Du es möchtest, bei Dir bleiben," lächelte ich.

  • "Es wäre schön wenn du bei mir bleiben könntest." Sie verkniff sich ein Danke und lächelte sie nur an und wusch sich dann zu Ende. Am liebsten wäre sie noch den ganzen Tag hier drinne geblieben nur um sich alles von der Seele zu waschen aber es funktionierte dann doch nicht so wie sie sich das vorstellen würde. "Ich glaube ich bin dann fertig."

  • Ich lächelte und strich ihr einmal kurz über den Arm, ehe ich mich umwandte und aus dem Wasser ging. Mit einem großen und einem kleineren Handtuch kam ich dann an den Beckenrand zurück. "Dann komm, lass uns Dich einwickeln," sagte ich schmunzelnd und wickelte sie zunächst in das große Tuch und danach um die Haare das kleinere. "Ich habe die sauberen und heilen Sachen dort vorne hingelegt. Soll ich Dir beim Anziehen helfen?"

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