Opfer an Mars im Castellum

  • Zur Vorbereitung der ersten aktiven Kampfhandlung in diesem Feldzug, begab ich mich zu den Händlern und kaufte einen makellosen weissen Stier. Diesen brachte ich ins Lager und liess auch die restlichen Vorbereitungen für ein grosses Opfer treffen.


    Boten gingen zu den beiden andern Castellen, der Ala II Numidia und den beiden Cohortes der Legio II aus, damit sie wussten, was wir planten. Der Befehl lautete, sich kampfbereit zu machen und dann gemütlich hierher zu kommen, damit wir alle zusammen den Schutz des Gottes erflehen könnten.


    Für den nächsten Tag war das Opfer, meine Ansprache an die versammelten Truppen und die erste Stufe des Angriffs geplant.

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  • Florus hatte die Befehle an alle Truppenteile weiterleiten lassen und so kam ich, am nächsten Morgen, wie befohlen auf den Appellplatz, samt der Legionsreiterei, bis auf die Turma, die gerade Wachdienst hatte.


    Wir nahmen an der Seite Aufstellung und warteten nun, bis die Legionen und die restlichen Auxiliareinheiten eintrafen, um dem Opfer beizuwohnen und Mars zu bitten, uns bei unseren Vorhaben zu unterstützen und über uns zu wachen.....

  • Die Legionsreiterei der Leg IX waren die ersten, welche anwesend waren. Während diese Aufstellung nahmen, stellten die Probati der Legio IX den kleinen Altar auf, brachten Kohlebecken herbei, stellten die Schlachtbank auf, legten die rituellen Messer, die Axt, die Gefässe bereit und holten aus dem Fahnenheiligtum alle Vexilla, Dracones und auch die zwei goldenen Legionsadler.

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  • Ich selbst wählte an diesem Morgen noch ein Schwein und einen Widder aus, die für diesen Zweck mitgeführt wurden.


    Auch die rituelle Lanze des Mars, welche in jedem Heiligtum der Legionen aufbewahrt wurde, wurde heute von mir persönlich besucht. Sicher, dass alles für die Lustratio bereit war, ging ich zu einem ersten Blick auf den Platz hinaus.

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  • Florus betrat den Platz, ich salutierte und nickte ihm zu.......


    Ich sass auf meinen neuen, schwarzen Hengst, Saevus, den ich vor Kurzenm von Severus 'gekauft' hatte...... das Tier war noch ein wenig unruhig und tänzelte ein wenig Hin und Her, war es doch die vielen Menschen nicht gewohnt.


    Doch je schneller es sich daran gewöhnte, desto besser...


    Schön langsam trafen auch einige der Auxiliareinheiten ein und die Centurie für Centurie der Legionen nahmen ihre Plätze ein....

  • Etwas unruhig zog mein Blick durch das Lager zum Tor. Ich sah Magnus und die Legionsreiterei bereitstehen und erwiderte seinen Salut.


    Noch kein Zeichen eines Marspriesters zu sehen. Am Ende würde ich doch nicht etwa selbst das Ritual durchführen müssen?


    Unruhig ging ich wieder in mein Quartier zurück, wo die Paraderüstung für die Zeremonie und das starre Kettenhemd für den Einsatz danach bereit lagen.

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  • Zusammen mit anderen Soladaten aus der Centurie, sind Tiitus und ich mit angetreten um dem Opfer für Mars beizuwohnen.


    Es ist eine gewisse Anspannung zu merken, wird das Opfer gelingen ? Wird der Gott des Krieges uns beistehen ?


    Ein gelungenes Opfer würde jeden von uns noch mehr zuversicht geben,... soillte es scheitern... daran woillte ich garnicht denken.


    Schon jetzt hatten findige Händler am Tor es geschafft, vielen Legionären kleine Amulette oder ähnliches zu verkaufen, welche sie angeblich unbesiegbar machen sollten.


    Ich vertraute auf die Götter Roms, und auf meine Ahnen... Fast unhörbar murmelte ich die Namen meines Vaters, meines Grossvaters und meines Urgrossvaters vor mich hin, bat sie in gedanken, uns bei diesem Opfer beizustehen.

  • Ich zog die Paraderüstung an und die Probati, welche zu meiner Verfügung postiert waren, legten die Toga darüber. Das war ein komisches Gefühl, aber da ich nun einmal die Zeremonie alleine durchführen musste, gehörte die Toga einfach dazu.


    Als mir gemeldet wurde, dass alle Truppen bereit seien, begab ich mich nocheinmal zum Sacellum und holte dort die Lanze des Mars. So ausgestattet schritt ich dann auf das Feld, wo tatsächlich alle Truppen in Reih und Glied aufgestellt waren.


    Die Probati waren gut eingewiesen worden und so kniete ich mich nieder. Einer band mir die Priesterbinde um die Stirn, ein anderer hielt mir Wasser und den Wedel hin. Ich erhob mich, tauchte den Wedel in das Wasser und sprach laut: Favete linguis (Ruhe bitte ;)) Dann schritt ich um den aufgebauten Altar und besprengte diese von allen 4 Himmelsrichtungen mit dem Wasser. Auch die Tiere wurden so rituell gereinigt. Damit waren die Vorbereitungen beendet und das Opfer konnte beginnen.


    Nun zog ich mir einen Zipfel der Toga über den Kopf, damit der Gott nicht mein entblösstes Haupt ansehen musste und sprach die Gebetsformeln. Laut und deutlich, und ohne zu stocken sprach ich die alten Worte.


    Sim-Off:

    Ich mach mal nicht weiter, damit man reagieren kann. Ein weiterer Thread wird dann mit dem Eid der Soldaten und meiner Ansprache mit Befehlsverteilung eröffnet. Dann könnt ihr über das WE simmen soweit ihr könnt. Ich bin mit den RL-Römern unterwegs ;)

  • Die Legio VIII Augusta war vollständig angetreten. Die Legionäre konnten es nicht mehr abwarten in die Schlacht zu ziehen und wohnten der Zermonie bei und hofften das ein jeder von ihnen diese Schlacht überleben würde.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Voll Ehrfurcht steht Severus bei seiner Einheit und verfolgt das Geschehen am Altar gebannt. Er denkt an seinen Bruder-Kumpel Vic, der eines Tages wohl auch so weit sein müsste, ein derartiges Opfer darzubringen. Doch nun konzentriert Sev sich auf die bevorstehenden Kämpfe und bittet bei sich Mars um Beistand und Hilfe...

  • Nach der rituellen Reinigung und den einleitenden Worten begann das Opfer richtig.


    2 Probati brachten ein Kohlebecken und legten es in die Öffnung im Altarstein. Nach einem grosszügigen Wein und Weihrauchopfer, dessen Rauch leicht gekräuselt und schneeweiss in einer schönen Säule nach oben stieg, kam der grosse Moment.


    Das Tieropfer sollte beginnen, aber meine anfängliche Nervosität hatte sich verflogen. Zu schön stieg der Rauch und selbst die Tiere schienen in diesen Momenten ruhig zu sein, denn kein Laut war zu hören. Kein Schnauben der Pferde, kein Zwitschern der Vögel, kein Geklimper von Ausrüstung.

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  • Nun folgte also der grosse Moment.


    Oh Mars, Behüter und Beschützer der Soldaten, Vater und Gründer Roms, Allmächtiger Kämpfer für die Gerechtigkeit. Nimm dieses Opfer an, welches wir dir heute, am Tag unseres Kampfes gegen unsere Feinde darbringen. Stehe uns bei in unserem Auftrag, DEIN römisches Reich zu verteidigen gegen die ungläubigen Barbaren aus Germanien!


    Zeige dich uns, führe die Truppen unter deinem Wappen in die Schlacht und halte deine schützende Hand über sie, während du mit der andern den Feind vernichtest.


    Wie besprochen brachte ein Probatus während dieser Worte die Lanze des Mars auf das Feld, damit alle sie sehen konnten. 2 weitere Probati führten das erste Opfertier, das Schwein, herbei, drehten es auf den Rücken und hielten es fest, so dass ich den rituellen Todesstoss ohne Probleme vornehmen konnte. Das Blut spritzte, das Schwein zuckte und verstarb. Dann öffnete ich die Bauchhöhle des Tieres und betrachtete die Eingeweide. Alles schien in Ordnung zu sein.


    Die Eingeweide und die Organe scheinen in bester Ordnung zu sein. Mars hat das erste Opfertier angenommen! verkündete ich.


    Dann wurde der Widder herbeigeführt. Dieses Tier überzeugte durch seinen imposanten Kopfschmuck. Hoffentlich ein gutes Zeichen.


    Vater der Krieger, diesen Widder nimm von uns an, auf dass unsere Waffen ebenso imposant und effektiv sein werden, wie seine Hörner.


    Ich legte das Messer weg und nahm die Axt, während die Probati das Tier auf den Opferbock zwangen. Mit einem einzigen Streich fiel der Kopf. Dann wieder der Einblick in die Eingeweide, welche zu meiner grossen Freude wiederum keinen Makel ergaben.


    Auch dieses Tier wurde von Mars angenommen!


    Die Freude der Legionäre über die bisherigen Opferungen konnte ich förmlich spüren.

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  • Wir standen seitlich zur Legio und verfolgten die Opferungen....
    Die Pferde waren ruhig geworden, was ein gutes Zeichen war....


    Florus machte seine Sache sehr gut, was ich aber auch nicht anders erwartet hätte, war er doch immer ein grosser Verfechter der alten Traditionen und kannte sich in diesem Gebiet auch sehr gut aus....


    Die ersten Opferungen waren vorüber und ich wartete gespannt darauf, was nun folgen würde....

  • Nun kam es darauf an, was das letzte Opfertier bringen würde. Hatten die Probati bei der Fütterung gute Dienste geleistet und war das Tier ruhiggestellt, oder würde es sich wehren? Doch am Führungsseil des Probatus trottete der junge weisse Stier mit absolut symetrischen Hörnern und einer Prachtsfigur gefällig daher, als wüsste er um die spezielle Rolle, welche ihm zukam. Schnell brachten die Probati ihn dazu, sich auf den Vorderbeinen niederzulegen und den Kopf auf den Block zu positionieren.


    Oh Mars, Vater meiner Urväter, Begründer meiner Gens, gib mir die Stärke deine Armee zum Sieg zu führen!


    Das Beil sauste durch die Luft und ein Raunen ging durch die Menge der Soldaten. Etwas erschrocken schaute ich nach unten. Hatte ich etwa das Ziel verfehlt?? NEIN, der Schlag hatte genau gepasst.


    Wiederum öffnete ich den Bauch des Tieres und betrachtete, was sich mir darbot. Auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches, doch dann, was war DAS? Das Herz? Ein riesiges Herz hatte dieser Stier. Ich entschloss mich, dies als gutes Zeichen zu deuten und das Herz den Legionen zu zeigen. Mit wenigen Schnitten hatte ich es herausgetrennt und hielt es hoch.


    Dies riesige Herz schickt uns Mars, unser Beschützer als Zeichen! Zeigt Mut, kämpft mit Herz und ihr werdet siegen!


    Dann opferte ich das Blut der Tiere, welches in Gefässen einzeln gefasst worden war auf dem Altar. Zuletzt entblösste ich mein Haupt wieder, das Opfer war vorbei und gelungen.

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  • Jeder der Männer auf dem Feld - vom Probatus bis zum Offizier - spürte eine unerklärliche Kraft in sich und alle waren sich sicher, dass ihnen der Sieg gelingen würde.


    MARS war mit ihnen.

  • Noch gespannter beobachtete, wie das Opfer nun vollbracht wurde. Die Soldaten waren in diesem Moment völlig still und in Gedanken versunken. Seneca betete im Stillen zu Mars. Seinem Schutzengel in schwierigen Zeiten.


    edit:Umformuliert

  • Überkommen von einem unerklärlichen Gefühl, nahm ich nach dem Opfer die rituelle Lanze des Mars und hielt ihre Spitze in das restliche Blut der Opfertiere.


    Mögest du, Mars, grösster aller Krieger, unsere Waffen mit Blut tränken, wie ich dies für dich tue!


    Dann legte ich meine Toga ganz ab und stand nun in der herrlich herausgeputzten Paraderüstung vor den Truppen, bereit für die Ansprache an das Heer.


    Sim-Off:

    So, und nun könnt ihr übers WE in Ruhe die Belagerung in Angriff nehmen.

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