Gemächer des Tiberius Claudius Maximus

Ein Lachen wie das eines Geisteskranken entfuhr mir. Ein bösartiges und zynisches Lachen.

Zu gut um dir die Finger schmutzig zu machen?
Aber verprügeln konntest du mich

"Du hast es damals darauf angelegt, Junge."

"Tu dies, Laevinus! Tu das, Laevinus!" Entnervt ging ich auf den Jungen:"Mein Junge, bitte sei so gut und lass den armen alten Mann in Ruhe, sonst raubt er mir noch den letzten Nerv."
Ich griff in meinen geldbeutel und warf dem Jungen einige Sesterzen zu.

Es war eine Lapalie

Ich grinste und nahm die Sesterzen an mich

"Ich halte das nicht mehr aus, verschwindet, alle beide!"

Du wirst alt. Aber du hast noch genug Energie um dich an kleinen Jungen zu vergreifen.

"Wie kannst du es wagen?! Das ist ja eine Unverschämtheit sondergleichen!"

Eine Tatsache alter Mann

Ich grinste und griff unauffällig nach einem Beutel, der auf dem Schreibtisch lag.

"Und gewöhn dir endlich mal dieses ständige Stehlen ab! Das ist ja krankhaft."

So verdiene ich meinen Lebensunterhalt, wenn mich nicht gerade jemand wie du dafür bezahlt, dass ich die Nacht mit ihm verbringe

Tiberius lachte lautstark.

"Fehlt es dir an Geld?"

Wenn ich nicht stehlen würde, wäre es der Fall, nehme ich an

Ich umkreiste ihn weiter. Das Messer in der Hand

"Nimm dieses Messer mal weg, das macht mich nervös."

Nein mein Alter ich warte nur auf den richtigen Moment, dich abzustechen. Nebenbei ist dein Schlafzimmer ein guter Verdienst.

Mein Blick fiel auf die Rute in der Ecke

Ah, die kommt mir bekannt vor. Meinem Sitzfleich vorallem. Hat die jeder kennengelernt, der hier eine nacht mit dir verbracht hat?

Mein Blick wanderte zu Laevinus

Deine Söhne nicht zu vergessen

Tiberius zog ein Kurzschwert.

"Siehe da, man sagt, dieses Schwert hätte dereinst Alexander der Große getragen. Ich habe es mir damals in Griechenland zugelegt."

Der mit Rubinen besetzte Goldgriff funkelte.

Du beleidigst mich. Denkst du allen ernstes ich würde dich hier erstechen. Hältst du mich für so törecht.

Ich grinste breit

Denk an mich, bevor du neben deinen Lustknaben einschläfst, im Dunkeln der Nacht, wenn sich die Wände deines Gemachs dir nähern und dich vor lauter Vorwürfen erdrücken. In diesen meinen Stunden werde ich wiederkommen und dich im Schlaf erdolchen. Achte auch auf das was du trinkst. Es könnte vergiftet sein.

Ich grinste breit und begab mich zum Fenster

Tiberius lachte.

"Versuch es, Junge. Du weißt nicht, mit wem du dich anlegst. Meine Familie hat Einfluss. Geh deines Weges!"

Was kümmert mich dein lächerlicher Einfluss. Niemand weiß wer ich bin und wohin ich gehen werde.

"Eben das ist dein Problem, mein Lieber."

Er warf ihm eine griechische Münze zu.

"Nimm das als Ersatz für deine Rache. Eine Münze Alexanders."

Ich will endlich meinen Bruder antreffen, um unser "Projekt" voranzutreiben. Doch bevor ich eintreten will, höre ich einigen Lärm im Zimmer. Ich halte ein und überlege, ob ich später nochmals kommen soll.