Arbeitszimmer | Auf nach Spanien

  • Ich saß gerade in meinem Arbeitszimmer und durchforstete die Buchhaltungsschriftrollen nach Auffälligkeiten, da mein Vilicus in letzter Zeit etwas besser gekleidet war als früher.


    Es klopfte an die Tür. Turda, die alte Sklavin, trat ein.


    "Mein Herr, Du wolltest doch daran erinnert werden dass bald die Eröffnung der Gladiatorenspiele in Tarraco stattfinden wird!"


    Ahja, die Gladiatorenspiele. Ich legte die Schriftrollen beiseite - vielleicht tat ich ihm ja unrecht - und sah die Sklavin an.


    "Schick Sica und Konon zu mir, lass eine Sänfte herrichten und pack für mich."


    "Ja, mein Herr."


    Turda verschwand wieder in den Tiefen der Villa, und ich wartete auf Sica und Konon.

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Bevor Turda ihn fand, musste Sica seit langer Zeit wieder als Ianitor herhalten. Er führte Flavia Calpurnia von der Porta in das Arbeitszimmer, wo sich sein Herr aufhielt. Sica klopfte an und öffnete die Tür.


    Salve, Herr. Eine gewisse Flavia Calpurnia wünscht Euch zu sehen.

  • Ungeduldig wartet ich hinter diesem Sklaven, der offensichtlich Höflichkeit noch lernen musste.

  • Ich deutete Sica den Gast einzulassen. Er tat wie geheissen, trat nach ihr ein und schloss die Tür.


    "Ah, Flavia Calpurnia. Was führt dich hierher? Wohnst du nicht bei Catus in Tarraco?"

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Nachdem das blasse Mädchen noch keine Anstalten machte, die Fragen seines Herrn zu beantworten, trat Sica kurz vor. Er hatte keinerlei Bedarf, sich diese rührige Familienzusammenführung noch länger anzusehen.


    Habt Ihr noch Befehle oder soll ich Euch allein lassen, Herr?

  • "Ja, ich hab noch Anweisungen. Turda ist gerade auf der Suche nach dir und Konon, um euch hierher zu bringen. Als erstes sagst du ihr dass sie nicht mehr nach dir suchen braucht, und dann gehst du zu Konon und bringst ihm bei dass er gemeinsam mit dir und mir nach Tarraco zur Eröffnung der Gladiatorenschule reisen wird. Dann hilfst du ihm beim Packen, und zuletzt bereitets du dich selber auf die Abreise vor."


    Ich dachte kurz nach, kramte in einer Schublade und fand endlich was ich gesucht hatte. Vielleicht etwas zu groß für seine Kategorie, doch es war eindeutig ein hochwertiger, sehr scharfer Dolch, samt Scheide in ein unauffälliges Tuch eingewickelt. Ideal. Ich reichte das Paket Sica.


    "Hier, gib das in dein Gepäck. Und lass dich innerhalb des Pomeriums nie, ich sagte NIE, damit erwischen."


    Nach einer entlassenden Geste wandte ich mich wieder meinem Gast zu.

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Für den Bruchteil eines Moments weiteten sich Sicas Augen vor Staunen, doch schnell hatte er sich wieder unter Kontrolle. Er nickte und nahm das Paket entgegen.


    Danke, Herr. Ja, Herr.


    Dann entfernte er sich lautlos aus dem Raum um sich an die Ausführung der Befehle zu machen.

  • Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    Ich deutete Sica den Gast einzulassen. Er tat wie geheissen, trat nach ihr ein und schloss die Tür.


    "Ah, Flavia Calpurnia. Was führt dich hierher? Wohnst du nicht bei Catus in Tarraco?"



    "Salve Onkel Felix. Ich hatte vor mir mit Fausta und ihrem Mann ein paar schöne Tage in Rom zu machen. Daher wollte ich Dich fragen, ob ich für diese Zeit hier wohnen darf?".

  • Bei 'Onkel Felix' begann mein linkes Augenlied zu zucken. Doch ich hatte es schnell wieder unter Kontrolle. :)


    "Aber ja doch.


    Turda, die alte Sklavin, ist gerade beschäftigt, aber es werden dir sicher ein paar Sklaven über den Weg laufen die dir gern den Weg zu den Gästezimmern zeigen."


    Sim-Off:

    Legt euch einen Thread an, dort könnt ihr wohnen. :) Die Sklaven des Hauses stehen euch zur Verfügung.


    "Ich werde demnächst für ein paar Tage nach Tarraco reisen. Soll ich bei dir zuhause etwas ausrichten?"

  • "Danke und keine Bange, Onkel Felix., nur ich werde hier wohnen. Fausta und Sevy werden in der Casa Didia wohnen. Ich werde Dir auch keine Schande machen. Nun werde ich Dich nicht weiter stören, in deinen Vorbereitungen. Ach, sag nur meinem Obsucro, das ich ihn liebe. schüchtern, weil ich merkte das ich nicht sonderlich willkommen war, verliess ich das Zimmer.

  • Diesmal benötigte ich wieder etwas länger, das Zucken des Augenlides zu unterdrücken. Meine Nerven! :)


    "Äh, ja, ich werde es ihm ausrichten. Viel Spaß in der Urbs Aeterna, wenn du Fragen hast stehe ich dir bis zu meiner Abreise noch gern zur Verfügung!"


    Sonderbare Sitten hatten sie, diese Spanier.


    Sim-Off:

    weil ich merkte das ich nicht sonderlich willkommen war <-- Felix ist für seine Verhältnisse gerade verdammt freundlich :D

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

  • Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix


    Sim-Off:

    weil ich merkte das ich nicht sonderlich willkommen war <-- Felix ist für seine Verhältnisse gerade verdammt freundlich :D


    Sim-Off:

    Darum gehe ich ihm auch aus dem Weg.

    :D

  • Auch wenn Sicas Gepäck nicht sonderlich umfangreich war, so hatte er doch mehr vorzubereiten als Konon. Schreibwerkzeug, einige leere Papyri, einige juristische Dokumente, die er von seinem Iura-Kurs einbehalten hat, ein paar saubere Tuniken und so weiter. Die wertvollsten Dinge, wie vor allem der neue Dolch, sowie die Schreibsachen, nahmen die sicheren Plätze im Inneren des kompakten Pakets ein. So unauffällig zusammengebunden dürfte es keinen Verdacht erwecken. Sica kam erneut beim Arbeitszimmer an und klopfte. Sobald das Zeichen gegeben wurde trat er ein.


    Salve, Herr. Es ist nun alles für Eure Abreise vorbereitet. Turda hat Eure Sachen fertig gepackt, ich die meinen und Konon hat kein Gepäck. Ich muss ihn nur noch aus seinem Stall abholen.

  • Sica befahl einem der anderen Sklaven, den vorbereiteten Wagen nun vorfahren zu lassen. Dieser gehorchte eilfertig und schien irgendwie froh zu sein, dass die Abreise seines Mitsklaven kurz bevorstand. Sica ignorierte das dämliche Grinsen. Nun war keine Zeit für eine gerechte Strafe. Er machte sich eine geistige Notiz.


    Dadurch kam er direkt nach dem geräuschvoll "trottenden" Konon am Arbeitszimmer an. Erneut klopfte er und öffnete die Tür.


    Es ist alles bereit, Herr.

  • "Dann lasst uns aufbrechen."


    Ich führte meine beiden Sklaven zum Wagen; Konon durfte hinten sitzen, Sica musste fahren.


    Sim-Off:

    Und ab nach Hispania!

    QUAESTOR CONSULUM
    DIRECTIVUS SCHOLAE ATHENIENSIS PHOEBI APOLLONIS DIVINIS

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!