[Officium I] Comes - Manius Matinius Fuscus

  • Er schmunzelte zurück und sah dann auf die Wachstafel. "Möchtest Du die Änderungen eigenhändig durchführen um eine Garantie der Verbesserung zu haben oder soll ich meinen Kopf noch mal rauchen lassen," meinte er lächelnd.

  • Ich kratzte mich kurz am Kopf.
    "Hm...ich werd mich mal daran versuchen. Wenn dir noch etwas einfällt, bin ich aber natürlich für Vorschläge offen."
    Grinsend zwinkerte ich Fuscus zu.
    "Kümmer du dich erstmal ums Regiofest." 8)

  • Das beruhigte ihn ungemein, war er darin doch nun wirklich nicht so gut und so grinste er leicht. "Dann wünsche ich Dir viel Erfolg dabei. Ach ja, zum Regiofest noch eine Frage. Wie sieht es mit Wünschen bezüglich des Termines aus. Wir hatten mal den 15. angedacht. Allerdings frage ich mich, angesichts des unbeständigen Wetters, ob etwas weiter nach hinten nicht schlauer wäre."

  • Mein Blick schweifte zum Fenster hinaus. In der Tat, es regnete mal wieder.
    "Später wäre denke ich wirklich besser...vielleicht eher im Juli...es sei denn da gibt es wieder eines dieser lustigen germanischen Feste, die damit kollidieren würden." :D

  • Er grübelte eindringlich. Gab es da Feste? "Mhm, mal sehen, Nächsten Monat ist Litha oder so ähnlich, Mittsommer und im Juli? Nein, ich glaub nicht. Im August ist nur so ein Lammas oder so ähnlich und dann natürlich Leinernte. Würde also passen."

  • "Im Moment leider nicht.", seufzte ich und sah vorwurfsvoll zu einem Stapel Akten, der irgendwie immer noch nicht kleiner geworden war. Auf die eine oder andere Art würde ich das Ding heute noch loswerden...zumindest nahm ich mir das jetzt vor.
    "Viel Spaß dann." 8)

  • Nachdenklich kaute ich auf meinem Stylus herum. Irgendwie wollte mir nichts rechtes für diese vermaledeiten Werbeprospekte einfallen.
    Hilfesuchend sah ich zum gemalten Apollo an die Decke.
    "Du könntest auch mal was sagen.", brummte ich vorwurfsvoll und setzte ein *klock* hinzu.
    Erstaunlich, wie befreiend so etwas mitunter doch sein konnte.
    Im nächsten Moment klopfte es jedoch an die Tür.
    Dankbar für jede Art der Unterbrechung rief ich "Herein."
    Rechus. Da schau an. Surprise, surprise. Er musterte mich mit undefinierbarem Blick.
    "Hast du das eben gehört?"
    "Was?", fragte ich mit Unschuldsmiene.
    "Da war so ein...hm...da draußen steht jemand."
    "Aha."
    "Er will herein."
    "Ich brauche mehr Details."
    "Er sagt, es geht um eine Beschwerde."
    Na sauber, das hatte mir heute noch gefehlt. Ich schob meine Wachstafel beiseite und nickte.
    "Hilft ja nichts...rein mit ihm."


    Ich hatte so ziemlich alles erwartet...alles, nur kein verhutzeltes, altes Männchen, das erstaunlich schnell auf seinem Krückstock in mein Officium gewuselt kam.
    "Do bis dr Comes?", fragte das Wesen. Ich nickte in stummer Ehrfurcht.
    "Und de Lectrix dr Acta?"
    Mit schiefgelegtem Kopf nickte ich ein weiteres Mal. Hm...ging es um die Acta? Sfz. Ich hatte schon gehört, dass die letzte Ausgabe hier mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden war.
    Ungebeten pflanzte sich das Männchen auf einen Stuhl.
    "Also, äch moss schon sachen...wos hebt ihr oich denn dabei gedocht?"
    Noch während ich dabei war, die Bedeutung der Worte zu entschlüsseln, faselte mein Besucher weiter.
    "Oia Ratgäba da..."
    Ich kniff die Augen zusammen. Es half nichts. Was war das nur für ein Akzent?
    "Mene Frou ond äch...wär heben dos versocht...von däsem Apollonius..."
    Vermutlich machte ich in diesem Moment kein allzu intelligentes Gesicht. Kein Wunder, hatte ich doch endlich verstanden, was das Ding von mir wollte.
    "Du meinst die Sache mit dem Erben-zeugen?"
    Allein die Vorstellung, dass dieses Kerlchen noch...uah.
    "Gänau. Es fonktioniat necht."
    "Es funktioniert nicht?"
    Bei allen Göttern, du bist an die 200 Jahre alt, da ist es auch besser so, wollte ich rufen, verkniff es mir allerdings doch. Fasziniert versucht ich mir stattdessen seine Frau vorzustellen.
    Das Männchen merkte indes nicht, dass ich schon nicht mehr zuhörte und begann die diversen Versuche, einen Nachkommen zu zeugen akribisch genau zu beschreiben...

  • Ich hatte meine beste Tunika herausgesucht und mich auf den Weg zum Praetorium der Stadt gemacht. Vor kurzem hatte ich bei einem Einkaufsbummel gehört, dass man einen Scriba für die Regio suchte und dieser Posten auch von einem Peregrinuns – wie ich einer war - besetzt werden konnte. Nunja… ich konnte schreiben und sprach Latein und Germanisch…dies waren vielleicht die passenden Vorraussetzungen, doch dies würde ich erst herausfinden. Es war jedoch mein großer Vorsatz einen Job zu finden und den Legaten dann zu fragen, ob ich weiterhin bei ihm wohnen durfte oder zu mindest Miriam besuchen konnte. Ich fragte mich in diesem riesigen Gebäude bis zum Comes durch und wartete vor dessen Officium, bis man mich aufrufen würde. In der Zwischenzeit machte ich mir Gedanken darüber, ob es nicht doch besser gewesen wäre, wenn ich vorher den Legaten um Rat gefragt hätte. Aber nun war ich ja schon einmal hier und hoffte, man konnte mir meine Angst und Nervosität nicht gleich auf den ersten Blick ansehen.

  • Ich kam gerade die langen Flure des Praetoriums entlang, oft hielt ich mich hier nicht auf und dass nur, wenn mehr oder wenige lästerliche Pflichten auf mich warteten, da sah ich die fremde Person vor dem Officium des Comes. Etwas unschlüssig, was sie hier wollte, beschloß ich jene einfach danach zu fragen.


    "Salve, darf ich erfahren, was du beim amtierenden Comes der Regio Inferior wünschst ?"

  • Als ich plötzlich von einem Römer angesprochen wurde, der die Toga eines städtischen Magistraten trug, schwand mein Mut nach und nach. Ich stand zögerlich auf und verneigte mich. "Slave! Ähm... ich.... also ich bin hier um mich als Scriba Regionalis zu bewerben." Langsam richtete ich meinen Blick wieder auf und sah den Magistraten schüchtern an.

  • Ich hörte der Besucherin aufmerksam zu und nickte anschließend.


    "Ah, Du meldest dich wegen der ausgeschriebenen Stelle ?"


    wartete ich kurz ab und fuhr dann fort


    "Da hast du aber Glück, dass ich gerade heute im Praetorium beschäftigt war. Bitte..." wies ich mit meinem Arm in die Richtung eines nicht weit entfernten offen stehenden Officiums. "Das können wir am besten gleich darin bereden, ich bin der amtierende Quaestor und kann dir da sicher weiterhelfen."


    Mit einem Kopfnicken deutete ich an, mir ins gegenüberliegende Officium zu folgen.

  • Ganz geheuer war es mir nicht mit einem Fremden mitzugehen, aber wenn ich einen Job wollte, dann durfte ich mich nicht fürchten. Ich nickte also zaghaft und folgte dem Magistraten in das Officium.

  • Rechus streckte den Kopf zur Türe heraus...nanu? Wo war die junge Frau denn nun hin? :hmm:
    Naja, wenns wichtig war, würde sie wohl wiederkommen :]
    So setzte er sich wieder an seinen Tisch und gab sich seiner Arbeit hin.

  • Der erste Arbeitstag war da und ich hatte mir wieder einmal meine beste Tunika zurechtgelegt und mich zum Praetorium aufgemacht. Voller vorfreude hatte ich mich zum Aushang gestellt und dort auch meine Ernennung gesehen. Irgendwas war jedoch komisch. Ich hatte mich für den Posten des Scriba Regionalis beworben und hier stand nun, dass ich zum Stadtschreiber ernannt worden war. Ich zuckte mit den Schultern und machte mich auf die Suche nach dem Magistratus der mich gestern aufgenommen hatte.

  • Der Mann der mich hier in Empfang nahm, sah irgendwie Furcht einflößend aus und ich schreckte im ersten Moment zusammen. "Ähm... ich weiß nicht so genau. Ich suche eigentlich nach diesem Magistraten. Ich habe mich gestern hier als Scriba Regionalis beworben und heute ist mein erster Tag. Doch draußen bei den Aushängen stehe ich als Stadtschreiber. Ich denke da ist irgendwo ein Fehler unterlaufen."

  • [Blockierte Grafik: http://img133.imageshack.us/img133/2334/scriba5hf.jpg]


    "Scriba Regionalis willst du werden? Sieh an...das bin ich auch."
    Und darauf bildete sich der gute Rechus auch einiges ein 8)
    "Ein Magistrat sagst du? Stadtschreiber? Hm...seltsam...hast du ihm denn nicht gesagt, dass du Scriba Regionalis werden willst?"
    Bereits zwei zusammenhängende Sätze in Folge. Ein neuer Rekord für den mürrischen Scriba.
    "Aber...um Scriba Regionalis zu werden, hättest du eh zur Comes gehen müssen...frag die am besten Mal selbst, einfach da rein."
    Er wies auf eine Tür.

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