"Ich denke alles werden wir ncht schaffen, deshalb müssen die größeren Städte reichen. In die Dörfer werde ich einen Boten entsenden, so das die Magistrate und Duumviri mir im Prinzip auch direkt Bericht erstatten. Diese werde ich dann in einer Rundreise, zu Beginn der Schneeschmelze beehren, so sie es nicht eher als was Anderes sehen," schmunzelte er leicht.
[Officium III] Regionarius - Gaius Indignius Dragonius
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"Dann würde ich empfehlen, dass wir zuerst nach Norden gehen. Also Novaesium, Ulpia Traiana, Vetera, Ulpia Noviomagus. Wenn wir dann zurückkehren, gehen wir etwas weiter südlich und machen einen Abstecher nach Bonna."
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"Sehr gut, ich verlasse mich da auf Deine Ortskenntnisse. Morgen zur ersten Stunde vor dem Gebäude?"
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"Ja." sagte er und machte sich eine Notiz.
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"Gut, dann bis MOrgen. Vale!"
Er verabschiedete sich und begab sich noch einmal in sein Büro. -
Ich winkte den beiden Männern. Gemeinsam folgten wir dem Verwaltungbeamten.
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Dragonius führte die Männer in sein Officium. Er setzte sich an seinen Tisch und wies den Männern ebenfalls Sitzgelegenheiten.
"Es sind schwere Vorwürfe, die du vorbringst. Bist du sicher, dass du leichtfertig einen Beamten der Regio Germania Inferior des Amtsmissbrauches beschludigen willst? Oder hast du dir die Mühe gemacht zuvor mit ihm zu reden und dich über die tatsächliche Situation zu informieren?"
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Dankend nahmen meine Begleiter und ich Platz. Ich verstand den Einwand des Beamten.
„Ja, ich bin mir der Schwere meiner Anschuldigung bewusst. Ich versichere, leichtfertig würde ich nicht handeln, wenn irgendein Zweifel an meiner Aussage bestehen würde. Ich bin ein Ehrenmann. Ich habe bis vor kurzem mehrere Amtsperioden als Duumvir in der Provinz Italia gearbeitet und plane, in dieses Amt zurückzukehren. Da verbietet sich jede Spekulation oder Leichtfertigkeit.
Ich habe jedes Wort der "Unterredung" verstanden, was jeden Zweifel ausschließt, dass es sich um ein Missverständnis handeln könnte.Und was die unversuchte Kontaktaufnahme betrifft ... Da die Männer bewaffnet waren, kann niemand ernsthaft erwarten, dass sich einfache Passanten mit neugierigen Fragen in einen erpresserischen Akt mischen.“
Ich war sicher, der Beamte wie jeder Iudex würde dafür Verständnis zeigen.
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Er hörten den Ausführungen aufmerksam zu und nachdem Cadior geendet hatte, wartete er einen Moment, bevor er antwortete.
Er lehnte sich vor und stützte seine Ellebogen auf die Tischplatte und sagte:
"Natürlich kann man sowas von einfachen Passanten nicht erwarten und auch ich würde soetwas nicht verlangen. Aber, hättest du dir die Mühe gemacht dich zu informieren, bevor du darauf pochst ein Fehlverhalten zur Anzeige zu bringen, wüsstest du, dass die 'Straftat' deren du den Centurio Statorum sowie Mitglieder der Stadtwache der Colonia Claudia Ara Agrippinensium beschuldigst, nicht als solche bezeichnet werden kann."
Er atmete durch.
"Die 'Straftat' gehörte zu einem Programm der polizeilichen Behörden dieser Stadt, welches das Ziel hat das Verbrechen aus dieser Stadt zu vertreiben. Und wenn du jetzt argumentierst, dass du darüber in der Acta nichts gelesen hast, dann möchte ich dich auf die Geheimhaltung dieser ganzen Angelegenheit hinweisen."
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„Ah ja, und die Abnahme von 1.000 Sesterzen gehörte ebenfalls dazu? Die Bezahlung der beiden Gehilfen über dieses Geld ebenso? Dieses Geld, was - sollte diese verwegene Behauptung stimmen - den Behörden als Beweismittel dienen soll und keinesfalls angerührt werden darf? Pech für die Behörde, ich kenne mich in polizeilicher Arbeit, Beweismittelbehandlung und ähnlichem aus. Danke, mit wem habe ich übrigens gesprochen?“
Unwillkürlich kam mir der Gedanke an Korruption in viel größerem als angenommenen Maße. Wurde ich deswegen von diesem Beamten abgefangen? Eine Antwort sollte die übergeordnete Stelle finden.
Ich wartete auf den Namen meines Gesprächspartners.
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"Gaius Indignius Dragonius, Regionarius der Regio Germania Inferior. Und mit wem habe ich das Vergnügen?" Er nahm ein Schreibutensil um den Namen zu notieren.
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Ich prägte mir den Namen und die Amtsbezeichnung ein. Sie würden noch gebraucht werden.
„Mein Name ist Tiberius Corvius Cadior. Es ist zweckdienlich, meine Anzeige zu notieren, wie überhaupt das hier Gesagte. Vor allem den mir erteilten Hinweis auf das „Programm“ dieser Stadt.“
Ich grinste, als ich mich erhob. Es war offensichtlich, dass der Erpresser gedeckt wurde. Auf jeden Fall würde ich die Sache nicht auf sich beruhen lassen.
„Vale, Indignius Dragonius.”
Ich verließ das Officium und verkündete meinen Begleitern auf dem Gang, dass ihre Abreise sich nun weiter verzögern würde. In Colonia Claudia Ara Agrippinensium wollte man der Sache offenbar nicht nachgehen, also mussten wir die übergeordnete Behörde in der Hauptstadt aufsuchen. Zunächst kehrten wir aber zum Hafen zurück.
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Dragonius notierte alles und kümmerte sich dann wieder um seine wirkliche Arbeit.
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Commodus betrat das Regierungsgebäude und ging gleich zum Büro des Regionarius. Er klopfte und wartete auf Einlass.
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"Herein!" rief es aus dem Inneren.
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Commodus trat ein und salutierte.
"Salve Regionarius Dragonius! Ich habe mehr oder weniger gute Neuigkeiten. Ihr hattet recht was Tiberius angeht, er scheint noch immer im Geschäft zu sein."
Er lag einen Beutel auf den Tisch.
"Ich konnte ihn tatsächlich 1000 Sesterzen abknüpfen. Er scheint noch immer über extreme Geldreserven zu verfügen. Als wir ihn damals in Ostia gefangen genommen hatten, dachten wir, wir hätten alles beschlagnahmt, seinen gesamten Besitz. Aber er muss noch etwas versteckt haben. Nachdem er Frei war ist er dort hin und hat es sich geholt. Nun hat er seinen Schmuggel sogar auf Germania ausgeweitet. Wir sollten dem Praefectus Portuensis einen Tipp geben, er sollte seine Schiffe genau unter die Lupe nehmen. Insgesamt besitzt Tiberius drei Schiffe, zwei sind hier in Germania. Die Claudia und die Achilles"
Commodus holte tief Luft und überlegte kurz.
"In ein paar Monaten sollte er zurück sein, dann sollten wir ihn hoch gehen lassen. Jetzt wird er seine Fracht sicherlich schon verhökert haben. Er wiegt sich in Sicherheit, weil er denkt das ich ihn Schütze, wir sollten die nächste Chance nicht ungenutzt lassen."
Er sah fragend den Regionarius an.
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Dragonius nickte bei Commodus' Eintreten und hörte ihm aufmerksam zu.
"Sehr gute Arbeit. Setze dich mit dem Praefectus Portuensis in Verbindung und gib ihm alle Informationen, die du hast."
Er nahm den Beutel auf und schaute hinein.
"Ich hatte übrigens vorhin einen aufgebrachten Bürger hier, der mir berichtete, dass ein ihm bekannter Mann im Hafen Schutzgelder erpresst."
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Zitat
Original von Gaius Indignius Dragonius
"Sehr gute Arbeit. Setze dich mit dem Praefectus Portuensis in Verbindung und gib ihm alle Informationen, die du hast."Commodus nickte.
"Ja, das werde ich machen. Ich hinterlasse ihn notfalls einen verschlossenen Brief."
ZitatOriginal von Gaius Indignius Dragonius
"Ich hatte übrigens vorhin einen aufgebrachten Bürger hier, der mir berichtete, dass ein ihm bekannter Mann im Hafen Schutzgelder erpresst.""Damit bin wohl ich gemeint. Aber anders hätten wir die Informationen und den Beweis nicht bekommen"
Commodus schmunzelte und hackte nach.
"Ich kenne in Germania kaum jemanden, wie war der Name dieser einfältigen Person?"
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"Ich bin mir sicher, dass du ziemlich gut weisst, was du tust." sagte er.
Er schmunzelte ebenfalls und suchte nach seinen Notizen.
"Der Mann hiess, Moment. Ah, ja. Tiberius Corvius Cadior."
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Zitat
Original von Gaius Indignius Dragonius
"Der Mann hiess, Moment. Ah, ja. Tiberius Corvius Cadior.""Cadior? Ja, ich kenne ihn. Sein Vater war ein Freigelassener Ruderer eines Römischen Kriegsschiffes und seine Mutter eine Hure. Er kommt aus Germania und wurde als Sklave verschachert. Später wurde er freigelassen und hat sich das Bürgerrecht erkauft durch irgendeine Gönnerin. Ich denke da war mehr als nur Freundschaft im Spiel, er hat seiner damaligen Besitzerin wohl ziemlich den Alltag versüßt, wenn ihr versteht was ich meine... "
Commodus lachte laut auf und schüttelte den Kopf.
"Hätte ich mir denken können, dieser Typ gibt niemals Ruhe."
Commodus salutierte noch einmal und fragte, ob er noch etwas tun könnte für seinen Vorgesetzten, bevor er ging.
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