Die Handelsstände von Carthago Nova

  • Lucilla mustert die Auslagen mit skeptischem Blick. Alles nichts, was sie vom Korbsessel reißen würde.


    "Nun, so wie es aussieht, sind deine Quellen nicht sehr gut."


    Sie nimmt eine Sandale in die Hand, begutachtet sie und stellt sie dann wieder zurück. Gelassen zuckt sie mit der Schulter. "Ich denke nicht, dass wir hier fündig werden. Die Schuhe kaufen wir dann wohl in Tarraco."


    Sie wendet sich um, um das Geschäft wieder zu verlassen.

  • Wir wollen gerade den Laden verlassen, da kommt ein alter Mann von hinten...


    "Oh... wir haben Kundschft... und eine so bezaubernde noch dazu..." seine stimme ist krächzend..


    "Was kann ich denn für euch tun...Sicher..Ihr wollt Schuhe... Da seit Ihr genau richtig...Seht doch, dieses herrliche Paar." Er hält ein gewöhnliches Paar hoch...


    "Guter Mann, mir wurde gesagt, Ihr hättet hier besondere Schuhe.. Aber das hier, das sehe selbst ich, ist billige Massenware aus Mauretania..." herrsche ich ihn an...


    Der alte Mann will gerade noch antworten, da tritt ein junger Mann hinzu..


    "Verzeiht meinem Grossvater, er ist alt und hängt noch an den alten Sachen... Ich bin Pradius... Schuhmacher... Ich lernte in in Roma und Lutetia..." Er lächelt Lucilla an.. "Und es wäre eine ehre für mich, euch meine neusten Kreationen zu zeigen... folgt mir doch in meine Werkstatt."


    Er weist nach hinten und wartet darauf das wir ihm folgen...

  • Ein wenig verwirrt schaut sich Lucilla das Schauspiel an. Das dauert alles schon viel zu lange, so würden sie nie bis heute Abend fertig werden. Aber noch ein Tag länger in Carthago Nova zu bleiben würde gar nicht in Frage kommen, sie könnte ihr Officium schließlich nicht verwaisen lassen. Zur Not würden sie die Stoffe eben doch in Taracco kaufen.


    "Nun denn, ein Blick darauf kann nicht schaden." nickt sie und folgt dem jungen Verkäufer.

  • Der junge Pradius führte uns in ein kleines Attrium.


    Dort hatte er sich eine herrliche Werkstatt eingerichtet, nichts erinnerte an den kleinen dunklen Laden. Es war hell, aufgeräumt und auf einigen Tischen stand eine grosse Auswahl an Schuhen..


    Und es waren in der Tat aussergewöhnliche Exemplare dabei... auch wenn ich nichts von schuhen verstand, war mir klar, das ich hier in der Werkstatt eines Künstlers stand..

    "Nun, holde Lucilla, ich hoffe Dur findet hier was du benötigst...Und wenn es dir gefällt, empfehle unsere Stand doch weiter... Ich muss mich leider verabschieden... die Pflicht ruft... es war schön dich hier zu treffen"


    An den Pradius gewandt sagte ich nur kurz...


    "Sorge dafür das die Domina zu frieden ist...und mach ihr einen guten Preis..."


    Mit einen freundlichen Lächeln an Lucilla wandte ich mich zum gehen

  • 8o
    Ich seufze auf. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Zuerst kommt dieser kleine schmierige Möchte-gern-Einkaufsführer daher, :beleidigt: dann schleppt der uns in eine äußerst fragwürdige Hütte ab, wo ein Alter daherkommt, dessen Furchen tiefer als die Täler der Alpen sind. :fad: Wenn der Junge da nicht so ein Sahneschnittchen wäre, 8) müsste ich meine Herrin ja tatsächlich fast gewaltsam da rausschieben.


    "Anschauen kostet ja nichts. Mal sehen."


    Seeeeehr skeptisch schau ich mir mal die Exemplare an. Von Understatement hatte er wohl noch nicht viel gehört, naja, wie auch, ist ja kein Grieche. Aber einige Paare sind durchaus akzeptabel. Na mal sehen, wie meine Herrin reagiert...

  • Immer noch ein wenig skeptisch betrachtet Lucilla die Ware, nimmt einen Schuh in die Hand, betrachtet ihn von allen Seiten, legt ihn dann wieder hin um zum Nächsten zu greifen. Einige Paare sind durchaus akzeptabel.


    Schießlich bleibt Lucilla an einer Sandale aus feinem, hellbraunen Leder hängen, deren Schnürung bis über den Knöchel und um die Waden reicht.


    "Exquisit." kommentiert sie den Schuh und deutet auf einen Hocker. "Ich darf doch?" Sie schaut den Händler fragend an, der dies nur mit einem "Aber sicher, werte Dame." quittiert.


    Lucilla setzt sich, hält Ambrosius die Schuhe hin und streckt ihren Fuß aus. "Walte deines Amtes, mein lieber Ambrosius."

  • Ui, ich bin schon der "liebe" Ambrosius... =)


    Aber exquisit ist der Schuh nicht unbedingt... Die Qualität ist zwar sehr gut, das Leder ist weich und würde nur bei sehr langem Gehen Abdrücke auf dem Fuß hinterlassen, die Naht sehr sauber gearbeitet, die Sohle gut mit dem Leder verbunden. Zweifelsohne gutes Handwerk. Aber das Design ist... langweilig und die Schnürung gewöhnlich. Wenn er wenigstens eine andere Farbe genommen hätte. Dunkles Rot oder Indigo...*seufz*


    So genug der Überprüfung, jetzt wird angezogen. Von der Größe der Sohle her passen die Sandalen, mal sehen, wie es mit dem Komfort aussieht.


    "Geht mal ein paar Schritte, Herrin."

  • Lucilla steht auf und geht ein wenig hin und her. Der Schuh schmiegt sich gut an den Fuß an. "Doch, ich könnte mir gut vorstellen, dass ich ihn für die Arbeit trage. Wenn man den ganzen Tag im Officium sitzt muss ein Schuh schon bequem sein."


    Sie nimmt Platz und lässt sich von Ambrosius auch den zweiten Schuh anziehen. Dann läuft sie wieder ein paar Schritte. "Die nehmen wir." Ein letztes mal setzt sie sich und Ambrosius wechselt die Schuhe wieder aus und reicht sie dem Händler.


    Nachdem die Schuhe gut Verpackt in Ambrosius Tragebeutel lagern, verlassen die beiden Einkäufer den Laden wieder und begeben sich zurück auf den Markt.


    "Ich glaube nicht, dass ich heute noch Stoffe kaufen will. Oder hast du einen besonders guten Händler gesehen, den ich mir unbedingt anschauen müsste?"

  • "Doch, und zwar gleich dort drüben, Herrin." =)


    Ich habe schon bemerkt, daß die Einkaufsmüdigkeit meiner Herrin nachgelassen hat, also zeige ich ihr nur noch die besten Sachen, die mir beim oberflächlichen Durchsehen so aufgefallen sind. Allerdings ist es UNGLAUBLICH, was einem die Händler so verkaufen wollen... einmal schlecht verarbeitete Ware, einmal war das Leinen von extrem minderer Qualität, dann wieder hoffnungslos überteuert, X( und dann wieder wollte uns ein Händler wirklich einreden, dass eine quietschgelbe Tunika mit schreiend grüner Stola in Rom der letzte Schrei sei... :rolleyes: Als ob meine Herrin ein Papagei sei, furchtbar, wirklich furchtbar. Aber den Göttern sei Dank haben wir es doch noch geschafft, zwei gute Stoffe herauszusuchen. Und kurz bevor wir den Markt verlassen und nach Tarraco zurückkehren, so im Vorbeigehen, ersteht die Herrin noch ein Massageöl, weil das in der Casa ja nicht besonders gut riecht. Und ich will ja auch was vom Massieren haben, nachdem ich schon die Arbeit habe. :D

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