Macer führte Abbas zu seinem neuen Officium. Er machte die Tür auf und wollte erstmal warten, was Abbas dazu sagt.
Na wie gefällt es dir?
Zugegeben es war sehr verstaubt und dreckig, trotzdem war Macer auf die Antwort gespannt.
Macer führte Abbas zu seinem neuen Officium. Er machte die Tür auf und wollte erstmal warten, was Abbas dazu sagt.
Na wie gefällt es dir?
Zugegeben es war sehr verstaubt und dreckig, trotzdem war Macer auf die Antwort gespannt.
Abbas trat ein und betrachtete den staubigen Schreibtisch, die staubigen Wände,der dreckige Fußboden, verstaubte Schränke und Regale, den von Stuab bedeckten Stuhl. Beim Betreten war die Luft staubig, dass man förmlich Staub einatmete und wieder ausatmete. Der Wind blies ab undzu durch das offene Fenster und wirbelte den Staub im ganzen Raum herum, dass es nur so staubte. Folglich legte er sich wieder. Und Abbas sagte: Man erkennt zwar nicht den Glanz des Mobiliars auch nicht ihre Konturen, man kann sich den Raum kaum anders vorstellen und doch glaub ich, wenn das alles abgestaubt und geputzt wurde. Dann wird daraus ein vielfältiger Raum, in dem sich das Mobiliar durchaus zeigen lässt und man stolz sein kein auf sein eigenes Officium.
Er drehte sich zu Faustus und sah ihn an: Du weißt doch noch, wo ich in den Officium zum ersten mal eintritt, ich war erstaunt von der Machart solcher Räume. Wie groß ist nun die Freude, sein eigenes Officium so bestaunen zu können? Du kannst es dir nicht vorstellen, sagte er nach einer kleinen Pause.
Schön wenn es dir gefällt. Ich werde sofort noch einen Sklaven zum Putzen holen. Hast du sonst noch Fragen?
Darf ich dich mit Macer ansprechen?
Soll ich für den Sklaven spielen?
Generell spricht man andere mit ihrem Cognomina an. Den Sklvaen spiele ich kurz für dich.
Macer trat aus dem Officium und sah den Sklaven, der auch schon sein Officium geputzt hatte. Abermals befahl er ihm Putzdienst. Der Sklave machte sich sofort ans Werk und nach einer hora war das Officium wieder sauber und alles glänzte. Der Scriba konnte endlich sein Officium einrichten.
Da das Officium in seiner ganzen Pracht glänzte, war Abbas nochmals erstaunt. Die Bauweise ähnelte so gar nicht der, die er von seiner bescheidenen Hütte bisher gewohnt war. Der Schriebtisch lag vor dem offenen Fenster und wurde von etlichen Sonnenstrahlen beleuchtet. Er war aus hartem Buchenholz mit einem rotem Band am Rand verziert, gestickt mit römischen Symbolen. In das Holz waren etruskische Figuren geschnitzt, sehr beeindruckend. Ein hoher Stuhl aus Eschenholz, mit ebenhölzernen und elfenbeinernen Einlagen verziert machten das ganze zum idealen, idyllischen Arbeitsplatz.
Auf der anderen Seite an der Wand, standen zwei hohe Regale, mit Schriften, noch von den Vorgängern. Langsam las er sich durch die Schriften durch, oder besser gesagt, überflog sie.
Der Fußboden aus Stein, ein sehr besonderer Stein, denn Abbas konnte ihn nicht einordnen. Die Tür war massiv, dick genug, sodass man ungestört arbeiten konnte. Direkt neben der Türe stand eine kleien Kommode mit verschiedenen Federn und variablen Papieren drinne. Federn, die schräg schrieben, dünn, dick, Papiere, rauh, glatt, gelb, weiß, gerissen, verziert, aber auch eine kleine Wachstafel für schnelle Notizen. Schräg gegenüber sah man einen kleinen Kasten, auf dem ein großer Krug Wein zu sehen war, eine kleine Obstschale und ein Tableau mit dviversen Leckereien.
An einer Wand, an der kein Mobiliar stand, hing ein Wandteppich vom Caesar und noch einer von einer Villa rustica.
Ein schönes Leben werde ich jetzt führen, dachte sich Abbas. Und er ließ die Atmosphäre des Raumes über sich ergehen.
Er wandte dem Sklaven einen kurzen, unmerklich dankenden Blick zu. Und drehte sich zu Octavius:
Das hat der Sklave gut gemacht, was? Wie gefällt dir das Officium? Ich werde die Regale noch mit diversen arabischen, griechischen, hebräischen, römischen und afrikanischen Büchern aufstocken. Ich hoffe, dass die Obstschale, die Platte mit den Leckereien und der Krug Wein regelmäßig gefüllt wird, sagte er in überzeugendem Ton, sehr motiviert.
Wir reden uns mit dem Cognomina an, also bin ich z.B. Macer
Ist ein schönes Officium. Du wirst hier sicher gut arbeiten können.
Macer nahm eine Wachstafel und schrieb etwas darauf. Kurz danach hängte er die Tafel an die Tür:
Officium des Scriba von Ostia
ABBAS
Macer betrachtete kurz sein Werk und nickte zufrieden.
Jetzt ist es endgültig deins.Herzlichen Glückwunsch nochmals! Ich werde dich jetzt ein wenig allein lassen. Du kannst ja später in meinem Officium vorbeischauen, dann kläre ich dich noch über die allgemeine Lage auf.
Abbas lächelte fröhlich und sah dabei zu Macer.
Ja, danke Macer. Dann werd ich mal, nachdem ichmich etws eingelebt habe, bei dir vorbeischaun!, sagte er mit einer heiteren Stimme.
Entschudlige
Abbas schloss sodann die Türe hinter sich. Und ging einige Schritte im Raum umher. Er ging zum Kasten mit der Obstschale, schnappte sich einen Apfel und schank ein sich einen Becher voll Wein ein.
Er ging zum Fenster und blickte ins Freie, genoss dabei die einfallenden Sonnenstrahlen und bemerkt dazu, dass es etwas bewölkt war. Darum war er öfter froh, da es nicht so heiß ist, wenn ist bewölkt ist. Er nahm einige Schlücke und ließ den Schluck durch seinen Gaumen wandern, bereicherte damit alle Geschmacksnerven und sagte zu sich selbst in warmen Ton: Herrlich, dieser Wein. Muss wohl einer aus dem Norden sein. Er ist so schön mild, genau mein Geschmack.
Er biss nun in den Apfel und es erfreute ihn am knacken, sodass der Saft richtig herausquoll vor lauter Frische. Als hätte ich immer schon darin gehaust. Auch die Äpfel sind schön säuerlich, frisch knackig, nach meinem Geschmack eben. Demnach ist sicher das ganze Obst in diesem Stil. Mein Vorgänger hatte wohl den richtigen Gaumen. DA lachte er kurz auf.
Er dachte sich: "So, jetzt muss ich noch meine ganzen Bücher aus meiner alten Hütte hier her transportieren. Hoffentlich helfen mir dabei ein paar Sklaven. Ach was, Sklaven sind dazu da um einem zu helfen. Also werde ich sofort einen auftreiben."
Also ging er vor die Tür und wartete bis einer der vielen Sklaven in Sichtweite war, um ihn dann zu rufen. Da kam auch schon einer herbei geeilt in der Hoffnun, dass ihn niemand davon ablenken würde. Doch ich lenkte ihn ab: He du, ja dich meine ich, Sklave! Komm mal kurz her!
Abbas konnte das "Bitte" gerade noch unterdrücken. Als der Sklave das hörte erschrack er halb, war er doch mitten im Eilgang, fast wie in Trance verfallen. Dochj schleunigst kam er und spitzte seine Ohren, als ich begann: Sklave, ich habe nun eine Menge Arbeit. Ich werde dir auch helfen, aber ich brauche eine Hilfskraft, die mich beim Tragen der vielen Bücher unterstützt. Meine Hütte ist auch nicht gerade nahe des Officiums, aber schließlich will ich mein Officium einrichten. Abbas konnte es nicht fassen, dass er mit einem Sklaven so lange redete. Da hielt er sich zum Abschluss kurz: Kurze Red, lange Sinn! Hilfe mir einfach! Komm mit!
Der Sklave antwortete mit einem knappen: Jawohl, Scriba! und eilte Abbas hinterher.
Die Straßen waren ziemlich voll. Es ist gerade Mittag geworden. Schnell um die erste Straßenecke, noch ein paar Ecken weiter und dann eine lange Via entlang. auf der ganzen Strecke sagte der Sklave nichts. Er lief stumm neben Abbas her, was Abbas verwunderte, denn reden ist noch lange kein Verbrechen für einen Sklaven. Für ihn war es jediglich wichtige, dass er tat, was man ihm befiehlt.
So unterbrach Abbas das Schweigen etwas: Sag, Sklave, wie heißt du eigentlich, hast du überhaupt einen Namen oder nennt man dich einfach nur "Servus"?
Einge Sekunden lang war Stille, dann regte sich der nebenhergehende Sklave und antwortete Abbas: Naxos! (Pause) Ich heiße Naxos aber man kann mich auch Servus nennen.
Abbas platze fast der Kopf, als der Sklave den letzten Satz sagte. Jetzt werd' mal nicht naiv. Servus ist kein Name. Servus ist eine Bezeichnung für euch, da ihr zu ncihts anderem taugt, als zum arbeiten. Ihr seit dazu da, um zu arbeiten. Und dein Name ist auf jeden Fall nicht römisch. Du kommst wohl aus Griechenland, was?
Das Sklave: Ja!
Sie bogen jetzt endlich nach rechts in eine kleinere Gasse ein, gingen sie bis ans Ende, dann noch zwei Gassen rechts und zwei links.
Abbas sagte auf einmal: Da vorne ist es.
Sie gingen hinein. Eine schmale Treppe hoch in einen kleinen schmuddeligen Raum voller Regela, die mit Büchern vollgstopft waren. Sogleich, nahm Abbas den Stapel Bücher, der auf einem runden Tisch in der Mitte, stand. Als er gerade gehen wollte stockte er, drehte sich zum Sklaven um:
Servus Naxos, na los. Age! Nimm den Stoß Bücher dort vom Regal und folge mir. Wir werden sicher den ganzen Nachmittag dran sein. Deproperemus!
Im Officium wieder angekommen richteten der Sklave und Abbas die Bücher genau dort ein, wo sie Abbas haben wollte. Das machten sie den ganzen Nachmittag lang und erst am späten Nachmittag waren alle Bücher in dei Regale und Schränke eingeräumt, alphabetisiert und nach "Griechisch", "Römisch", "Arabisch", "Afrikanisch", "Hebräisch" geordnet.
Schließlich dankte Abbas dem Sklaven ab und dieser ging auch gleich wieder. Gemütlich lehnte sich Abbas in seinen Stuhl zurück und schälte genüsslich eine Banane. Zu seinem Glück oder Unglück, wie mans auch nennen mag, nickte darin ein und sollte nicht eher aufwachen bis es wieder Morgen war.
Abbas kam sogleich mit dem Auftrag, ein Plakat für eine Bewerbung zu schreiben. Er setzte sich an seinen Schreibtisch, nahm Feder und Papier zu Hand und fertige von der Skizze auf der Wachstafel einen erstes Plakat. Sorgfältig tauchte er die Feder in das Tintenfässchen ein schreib natürlich mit einer gut leserlichen Feder, die vorne schön gerade und abgerundet war, in großen Lettern den Text.
Als er das Plakat nach der Arbeit betrachtete, war er schon zufrieden. Und nun räumte er alles noch schnell zusammen, um es möglichst schnell Macer zu übergeben, der es schließlich aufhängen sollte.
Albina zeigte eindeutig, dass sie Macer die "Vorfahrt" gewährt, und huschte hinter ihm her neugierig und aufgeschlossen für jeden Chaos, den sie vorfindet. Es schien, dass sie stundenlang Macers Erklärungen und Erzählungen hören konnte, geduldig nach außen. Sie ließ ihn monologisieren und nutzte die Zeit, in die dunkelsten Ecken nachzuschauen. Nur ab und zu warf sie ja? oder das ist sehr interessant oder wirklich? Ich hätte es nie gedacht Albina lächelte letztendlich und seufzte tief. Ich kann mienen Augen nciht glauben, Macer. Ob du mich schubst und ich in Rom in der Casa aufwache? Ist das wirklich nur der Traum?
Nein Albina, das ist deine zukünftige Arbeitsstätte.. IN diesem moment brachte der Sklave das Schild für die Tür:
Officium des Scriba von Ostia
Octavia Albina
So hämmerte es vor die Tür. Ich lass dich jetzt ein wenig alleine. Kannst ja ein wenig aufräumen..Ich erwarte dich dann später in meinem Officium
"Ich bin dir dankbar dafür" Das sollte ihr Blick eigentlich sagen, doch die Lippen sprachen was anderes aus In Ordnung, Macer. Ich brauche für heute nicht all zu lange. Die Kräfte sparen wir für morgen lieber. Albina schloß die Tür und überflog mit ihrem Blick erstmal ihr Reich. Meins sagte sie kurz und warf den Blick auf einige Berge unerledigter Berichte auf dem Tisch, einen Teller mit den vertrockneten Oliven. Die Schränke waren geordnet, nach den Sprachen, es schien wohl alles seinen eigenen geregelten Platz zu haben. Es wird nicht so kompliziert, als ich dachte. Um so besser...um so besser widerholte Albina ihren letzten Satz. Sie öffnete die Tür und schaute nochmal auf das Schild. Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen. Es verging doch mehr als eine Stunde, eher Albina den Weg zu Macers Officium fand.
ein Bote kam zu Albina und klopfte an die Tür. Ohne das sie öffnen müsste, sprach er drauf los:
Der Duumvir bittet dich um ein Gespräch, mögest du mir bitte folgen..
Er wartet dann auf ihr Kommen oder irgendeine Antwort.
Albina blieb stehen, mit all diesem Berg von Schriften, die sie zu den Schränken bringen wollte. Wenn du mir hilfst, werde ich schneller mit dem Sortieren fertig und dann folge ich der Einladung des Duumvires. Es dauert nicht lange. Sie übernahm sofort die führende Rolle und, eher der Sklave was versah, drückte sie ihm die Manuskripte in die Hände, nahm die ersten drei und begann sie nach der Sprache und dem Datum zu sortieren. Der Sklave wollte was sagen, endlich fasste er sich zusammen, doch albina hob ihr Fingerchen und wedelte damit vor seiner Nase A-A-A, nicht reden, sonst dauert das noch länger. Als die letzte Rolle endlich ihren Platz fand, drehte sich Albina zum Sklaven und klatschte kurz in die Hände. Nun zeig mir den Weg, Sklave. Ihr Gesicht wurde ernsthaft, sie vergaß nicht, alles mitzunehmen, was eine Scriba so braucht, um die klugen Gedanken eines Duumvirs aufzuschreiben.
Nach einem kurzen Marsch durch die Stadt war ich auch schon an den Stufen der Curia angekommen und lief die paar Stufen bis zur Eingangstür hoch.
Den Gang entlang immer den Blick auf die Türen gerichtet um anhand des Schildes an den Türen das Officium des Scribas zu erspähen.
Da erspähte ich es auch schon und klopfte sogleich an, um mich anzumelden.
Zu meiner Zeit als Duumvir in Mantua war mir es immer lieber, die Gäste würden erst bei meinem Scriba vorstellig, ehe dieser sie dann zu mir führte. So tat ich auch diesmal.
>Klopf, klopf<
Herein! du bist willkommen! Antwortete eine melodische Stimme. Albina hat schon lange aufgehört, sich zu wundern, dass jemand an die Tür des Officiums klopfte. Am Anfang zählte sie sogar die Besucher, indem sie kleine Striche auf einem Stück Papier schnell kritzelte. Das tat sie nach einer Woche nicht mehr. Ihr gesicht drehte sich zur Tür in erwartung und auch mit Neugier auf den Gast.
Nach einer Aufforderung aus dem inneren des Officium betrat ich diese umgehen und schritt auf den Schreibtisch zu, hinter dem ich den Scriba vermutete. "Salve, mein Name ist Annaeus Varus, Procurator Annonae. Ich habe eine Einladung vom Duumvir. Ist er zugegen." Nahm ich gleich ohne Umschweife auf meinen Bezug. Ich lächelte etwas, hätte ich doch nicht in dem Officium eine Frau erwartet.
Ihre grauen augen mit einem leichten Grün darüber blickten zu Varus und lächelten ihn an. Einfach so, ohne Hintergedanken und ohne Überlegung, ob es angemessen wäre. eine Art weibliche Charm? Könnte sein. Duumvir ist in seinem Officium. Zumindest war er dort vor einer halben Stunde, weil ich ihm wichtige Unterlagen brachte. Wenn er nicht beim Lesen ist, dann mußt du deine Schritte zum Merkurtempel lenken. Es gibt in Ostia nur zwei Möglichkeiten, wo sich der Duumvir aufhält. Also wird sich die Suche nicht all zu schwierig erweisen. In dieser Zeit erschien aus einem anderen Zimmer ein Mann, wohl ihr Gehilfe. Albina besaß wohl diese Fähigkeit, ohne Worte zu kommandieren, oder der Bursche hat alles gehört. Auf jeden Fall wedelte die Octavia mit der Hand, der Mann in der einfachen aber sauberen Tunika nickte und verschwand. Die erste Möglichkeit werden wir in ein paar Minuten erfahren. Nimm bitte Platz. Ich hoffe, du wirst das nicht als unhöflich meinerseits empfinden, wenn ich diesen Bericht bis zum Ende lese? Albina war schon dabei ihren Blick in das Geschriebene einzutauchen.
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