Tiberius schritt energisch auf die Rostra zu. Sofort fielen die Mühen der letzten Tage durch die Reise von ihm ab. Dies war sein Element. Er wandte sich mit einem kaum sichtbaren Lächeln der Menge zu und erhob seine Stimme.
"Ehrenwerte Bürger Roms,
ich stehe heute vor euch, um meine Kandidatur für die Wahl des Quästoren bekannt zu geben.
Sofort wird sich vielen von euch unweigerlich die Fragen stellen: Wer ist dieser Mann?
Ich will sie euch sogleich beantworten: Ich bin Tiberius Annaeus Sophus, Mitglied der Gens Annaea und Parteimitglied der Factio Albata. Ich bin ein Mann, der sich bei seinen bisherigen Aufgaben durch sein Engagement und seine fleißige Arbeit Lob verdient hat - verdient sage ich, nicht erheischt. Dies betrifft insbesondere meine Arbeit für die Factio Albata und die Erledigung meiner Schülerpflichten an der großen Schola Atheniensis, jedoch auch für mein Auftreten auf der Rostra - hier.
Ich habe beweisen können, dass ich an der rechten Stelle aktiv werde, an den richtigen Stelle schweige. Dass ich durch Mäßigung und Ruhe abzuwägen weiß, was richtig, und was falsch ist und nicht vorschnell handle. Ich habe Loyalität und Zuverlässigkeit bewiesen.
Mein Engagement war in der Vergangenheit eher im Hintergrund, doch jetzt möchte ich es mit allen Kräften hinter Rom stellen, sofern mir die Gelegenheit dazu gegeben wird. Wie ich in der Vergangenheit meine Versprechen hielt, werde ich das auch hier tun: Ich werde mein Möglichstes tun, um Rom zu dienen.
Ich danke euch für euer Gehör."
Mit einer leichten Verbeugung schloss er seine Rede ab und lies seinen Blick über die Menge und die anderen Kandidaten schweifen.