- Officium XV

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus hatte das Klopfen gar nicht gehört. Er war über einer Rolle eingeschlafen. Ob noch jemand da war ?


    Er rief trotzdem "Herein"


    Constantius war schon lange nicht mehr da.


    Sim-Off:

    Nach der Dauer habe ich das dann nicht mehr mitbekommen. Hatte sich dann auch schon erledigt.

  • Avarus läßt sich die Türe öffnen und bittet die Liktoren zu warten.


    Er tritt hinein und grüßt mit einem freundlichen


    "Salve Advocatus.


    Ich habe ein Anliegen, das wenig Aufschub gewährt. Ich bitte dich um deine Meinung in einem gerichtlichen Vorgang."

  • "Ich bekam heute Morgen, ach was sag ich genau zur Siesta Besuch von einem Mann Namens Publius Aelius Hadrianus.


    Er war der Meinung unter dem Vorsatz des §44 (Codex Iuridicialis) gegen das Imperium Romanum Anzeige einreichen zu können. Man hatte ihn vor kurzen frei gesprochen, doch erhoffte er sich nun einen gewissen Ausgleich für die verlorene Ehre, nebst dem Priesterposten des Apollo.


    Persönlich bin ich der Meinung, die Anzeige abzuweisen, da der gewünschte § in völligen Abseits zu seinem Begehren liegt. Außerdem sehe ich dabei keinen Spielraum für das Gericht.


    Trotzdem bin ich gekommen, um mir den Rat eines weiseren Rechtsgelehrten, als ich es bin einzuholen und stehe da nun vor dir." 8)

  • Mattiacus zog ein wenig die Augenbraue.


    "Ahso, ja, Hadrianus, ich erinnere mich, er wurde doch vor kurzem freigesprochen."


    Mattiacus wiess dem Prätor einen Stuhl.


    "Setz dich doch."


    Mattiacus dachte nach.


    "Der § 44 kann schon mal gar keine Anspruchsgrundlage für Schadensersatz sein. Er ist ein grundsetzliches, übergesetzliches Gebot und daraus kann er nach meiner Meinung keine Ansprüche daraus ziehen. Ausserdem ist es ein Teil des Strafrechts und nicht des Zivilrechts. Es wäre also in meinen Augen richtig von dir die Anklage abzuweisen.


    Den verlorenen Priesterposten sollte er sich über den cultus deorum zurückholen. Das ist Sache der Priester, nicht Sache des Staates, und schon gar nicht die Strafgerichte.


    Juristisch sehe ich für ihn keine Möglichkeit auf Schadensersatz, da das Imperium zugegebener Massen in diesem Bereich noch keine ausreichende Gesetzgebung vorweist. Vielleicht sollte der Senat sich darüber mal Gedanken machen.


    Ansonsten kann er nur auf die Milde des Princeps hoffen, dass er ihn "aussergerichtlich" entschädigt."

  • Er setzte sich und verfolgte mit offenen Ohr die Ausführungen des Spezialisten.


    "Ah dann hab ich also richtig vermutet. Eigentlich war es das auch schon, was meine Frage bedurfte.


    Hast du sonst noch Fragen, die meine Legislatur zum Beispiel betreffen, es sind bald Wahlen und eine Amtszeit geht zu Ende, vielleicht könnte man dazu jetzt reden, wo man einmal zusammen sitzt..."

  • "Von meiner Seite kann ich sagen, dass ich unsere Zusammenarbeit sehr gut fand. Ich glaube wir haben Iustitia einen guten Dienst erwiesen.


    Oh, verzeich ich bin ein schlechter Gesprächspartner, möchtest du ein paar Erfrischungen ?"

  • "Das hoffe ich doch, auch wenn meine Amtszeit in der Normalität verschwinden wird und man sich nicht an mich zurück erinnern wird... dazu fehlte es einfach an einem Prozess der in der Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt hätte. So gab es zwar viele kleine Anhörungen, aber nichts was eben den Namen Avarus in Erinnerung rufen könnte. Doch man kann wohl nicht alles haben und vielleicht werde ich einfach in ein paar Jahren nochmals als Praetor antreten."


    Bei dem Angebot des Justiziars winkte er nur ab, er war nicht gekommen, um sich dem Bachus hin zu geben.


    "Nein danke, ich möchte nichts..."

  • Es klopfte kurz, dann kam ein Palastbediensteter herein und überreichte eine knappe Mitteilung.


    Salve Marcus Decimus Mattiacus!


    Ich beraume eine Unterredung der Administratio Imperatoris an.
    Deshalb bitte ich Dich in mein Officium zu kommen, sobald es Dir möglich ist.


    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----- Magister Domus Augusti -----

  • Decius führte den Praetor Urbanus zur Tür des Officiums des Advocatus Imperalis.


    "Da wären wir, Praetor. Nun werdet ihr euch sicherlich zurecht finden, entschuldigt mich, ich muss zurück auf meinen Posten."


    Damit salutierte er noch einmal, drehte sich um und machte sich zurück auf den Weg zum Haupttor.

  • Nachdem der Prätor eingetreten war, grüßte er Mattiacus und kam dann gleich zur Sache.


    "Salve, Advocatus. Ich wollte der Advocatio Imperialis mitteilen, dass ein Haftbefehl gegen Lucius Sergius Catilina ausgestellt wurde. Der Verdacht lautet auf Landfriedensbruch und Volksverhetzung. Das bedeutet dann wohl, dass die Aufnahme von Ermittlungen bei euch liegt."

  • Dankend nahm Victor Platz und machte es sich auf dem weitaus bequemeren aber weitaus unspektakuläreren Sitz, als seinem Amtsschemel, bequem.


    "Wenn du es so nimmst, hab ich ihn angezeigt; bei mir selber. Ich war zufällig vor dem Palast, als er dort einen wütenden Mob anführte und verlangte den Consul zu töten."

  • "Nun, ich war nicht von Anfang an dabei, als ich beim Mob ankam, waren aber auf jeden Fall schon einige Pätorianer, der Aedilis Plebeii, Senator Curio und der Tribunus plebis, ach und bevor ich es noch vergesse, Senator Quarto auch."


    Es waren zwar noch mehr Leute dagewesen, aber von denen kannte Victor nicht die Namen.


    "Am Anfang murmelte einer der Prätorianer etwas davon, dass der Kopf des Consuls gefordert wurde, aber das habe ich nicht mit bekommen und ann es persönlich nicht bezeugen. Deutlich wurde der Aufruf zur Gewalt, auch gegen den Kaiser aber, als er sagte, ich zitiere sogut es mir in erinnerung blieb: Ist er so feige oder warum will er nicht mit seinem Volk sprechen? Wir haben das Recht ihn zu sprechen und wenn er nicht zu uns kommt, so kommen wir zu ihm unser Recht einzufordern!
    "Kurz darauf drohte Catilina sogar offen mit Gewalt, wenn der Volkstribun ihm nicht den kaiser herbeischaffte. Ich galube er sagte wortwörtlich: Auf was wartet ihr noch? Ihr seid unsere letzte Hoffnung Tribun ehe wir uns unser Recht mit Gewalt nehmen müssen!


    Kurz dachte Victor nach, ob ihm noch mehr einfiel, aber das war alles was er bei dem Lärm und der kurzzeitig etwas aufgewühlten Atmosphäre mitbekommen hatte. Seiner Meinung mehr als genug um den Mann erstmal für eine Weile mundtot zu machen.


    "Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein."

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