- Officium XV

  • Der Altre trat ein und grüßte den Decimer.


    Salve. Ich gehe recht in der Annahme das du der Procurator a cognitionibus Decimus Mattiacus bist. Wenn dem so ist, möchtest du dich bitte ANTE DIEM XII KAL IUL DCCCLVIII A.U.C. (20.6.2008/105 n.Chr.) zusammen mit dem Senator Decimus Meridius beim Imperator zu einer Audienz einfinden.

  • "Salve.. ja ich bin Marcus Decimus Mattiacus."


    Mattiacus wartete noch auf eine Vorstellung seines Gegenübers. Aber als er das Datum nocheinmal in Erinnung rief, vergass er diesen Unmut wieder.


    "Das ist ja heute, kann ich sogleich zum Princeps?"


    Zum Glück hatte Mattiacus für feierliche Anläße eine frischgewaschene Toga im officium. Ständig kam es nämlich vor, dass irgendwelche Opfer vorgenommen werden mussten oder offizielle Gäste empfangen wurden. Man kann ja nie wissen....

  • Sim-Off:

    Hmm, eigentlich sollte es ein zwei Tage vorher sein wo ich hier erscheine,


    Ah sehr gut. Ich bin Tiberius Iuvenalis, Procurator a memoriae.
    Es wäre vielleicht geschickt wenn du wartest bis der Senator Meridius hier ist. Du kannst ja solange vor dem Audienzsaal auf ihn warten.


    Machte ja kein Sinn wenn sie dort Tröpfchenweise ankommen würden...

  • Mattiacus erhob sich von seinem Schreibtisch.


    "Gut, dann werde ich vor dem officium vor ihm warten. Du entschuldigst mich bitte. Ich möchte noch gerade die Toga überwerfen." sagte Mattiacus und ging zum Schrank mit der frischen Toga.

  • Nachdem Mattiacus die Erlaubnis des Kaisers erhalten hatte, die Legitimationspapier für sich und Meridius auszustellen, machte er sich sogleich an die Arbeit und überlegte.


    Nach einiger Zeit brachte er dies zu Papier.





    Hiermit bestimme ich,


    GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS, Imperator Caesar Augustus,


    dass


    Maximus Decimus Meridius, Senator Roms


    und


    Marcus Decimus Mattiacus, Procurator a cognitionibus


    in meinem Namen und für Senat und Volk von Rom sprechen und handeln. Sie sind meine Stellvertreter in allen Angelenheiten.


    Was aus ihrem Munde kommt, habe ich gesprochen. Was sie tun, habe ich getan. Wo sie sind, bin ich.



    Roma, Italia


    (Sigel hier noch einfügen)

  • Ein Palastangestellter betrat das Officium und überreichte das unterzeichnete Schriftstück, welche in eben jenem Officium erstellt worden war.






    Hiermit bestimme ich,


    GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS, Imperator Caesar Augustus,


    dass


    Maximus Decimus Meridius, Senator Roms


    und


    Marcus Decimus Mattiacus, Procurator a cognitionibus


    in meinem Namen und für Senat und Volk von Rom sprechen und handeln. Sie sind meine Stellvertreter in allen Angelenheiten.


    Was aus ihrem Munde kommt, habe ich gesprochen. Was sie tun, habe ich getan. Wo sie sind, bin ich.



    Roma, Italia


  • Nachdem Durus vom a libellis mit der Arbeit eines a cognitionibus betraut worden war, machte er sich direkt an den Arbeitsort, um alles für die folgende Audienz beim Kaiser vorzubereiten. Natürlich fand er das Zimmer leicht und als ein Notarius eintrat, erkannte er ihn sogar wieder - er hatte schon zu seiner Zeit in dieser Abteilung gearbeitet und leitete inzwischen die Abteilung Politische Vergehen. Nachdem Durus mit ihm ein wenig geplaudert hatte, machte er sich endlich an eine Durchsicht der Dinge, was jedoch nicht gelang, denn die Eingänge hatte man einem Notarius zugeschickt, den der Tiberier erst finden musste. Dann endlich fand er, was er suchte: Rechtsanfragen, Berufungsverfahren an das Iudicium Imperialis, Einsprüche und weitere Rechtsprobleme. Glücklicherweise war das Gesetz zumindest dahingehend geändert worden, dass der Procurator nicht mehr alle Anklagen selbst führen musste, dennoch war es eine Menge Arbeit, die da auf ihn zukam...

  • Sim-Off:

    Aus Ermangelung an einem gespielten a Cognitionibus, werde ich nun mit mir selbst spielen. ;)


    "Herein," rief der alte a Cognitionibus und blickte vom Tisch auf. Er war gerade am Mittagessen und schob sich, wie Salinators Ebenbild, Mostbrötchen in den Mund. Verus trat ein und fühlte sich sofort an Salinator erinnert. Er musste kurz schmunzeln. Der Amtskollege schob sich noch ein Mostbrötchen in den Mund, trank einen Schluck Wein, um dann zu Verus zu blicken. "Ah! Der Neue a Memoria! Tritt' näher!" Verus trat heran und schloss die Tür hinter sich. "Was gibt es denn? Ich denke nicht, dass du das Mittagessen mit mir teilen willst?" Verus lachte leicht. "Das wohl auch aber ich habe noch Arbeit in den Archiven. Ich möchte dir zwei Dinge vorlegen, die einer rechtlichen Überprüfung bedürfen." Der a Cognitionibus blickte skeptisch."Überprüfung? Was gibt es denn? Ich dachte, alle wichtigen Gesetze wären geschrieben," scherzte er ebenso schlecht, wie Salinator. Verus füllte sich nun mehr in dem Gedanken bestätigt, Salinators Zwilling vor sich haben. "Ja, einmal eine Änderung für die Gesetzeslage für die Stadt Mogontiacum und einmal ein paar Gesetzesänderungen durch den Stadtpräfekten," berichtete Verus und zog zwei Schriftrollen hervor, die er auf den Tisch legte. "Womit beginnen wir?" Der andere Procurator war nun etwas ungehalten, da er heute nicht die große Lust verspürte langweilige Gesetzesänderungen zu überprüfen, die wohl mehr oder minder belanglos waren. Lieber mümmelte er noch ein Mostbröstchen, bevor er kauend sagte: "Mit der Stadt. Schieb mir die entsprechende Schriftrolle zu." Verus nickte und tat, wie ihm geheißen. "Mogontiacum möchte wohl größer werden als ist," kommentierte Verus, während der Procurator die Schrift studierte.


    Er überflog die Lex nur und lachte dann. "Das können sie gerne tun, wenn es sie beruhigt. Ich sehe zwar einige Schwächen aber, wenn sie unbedingt, mehr Verwaltungsarbeit wollen, dann sollen sie." Wieder verschwand ein Mostbrötchen in seinem Mund. Verus zog schnell das Dokument weg, damit der Procurator es nicht vollkrümelte. "Und hier einige Gesetzesänderungen durch Salinator. Ich habe sie notiert. Es handelt sich hauptsächlich um Streichungen." Der a Cognitionibus lächelte. "Mein guter Freund Salinator wird schon recht haben. Diese Änderungen sind sicherlich notwendig. Zeig' mal her." Auch dieses Pergament schob Verus dem Mümmelnden zu. "Ah!" - machte dieser. "Viel zu lesen." Desinteressiert wanderte sein fettiger Finger über die Zeilen. "Es passt. Zeig' es noch einmal meinem Freund Salinator aber rechtliche Schwächen kann ich nicht erkennen. Es wären höchstens Details, die unbedeutend sind. Gute Arbeit, Kollege." Verus lächelte erleichtert. "Dann war's das auch schön, werter Kollege," konterte Verus und nahm die Schriftrolle wieder an sich. "Ich werde mich dann zu Salinator aufmachen, ob es ihm optisch gefällt." Er nickte und entfernte sich. Sein Kollege begann wieder zu essen und zu trinken. Eine gemütliche Tätigkeit hatte er hier, dachte sich Verus, der bereits die Berge an Arbeit in den Archiven verfluchte.

  • Nicht nur in der Abteilung des Procurator a cognitionibus, aber vor allem dort, war in den letzten Tagen und Wochen eine Menge los gewesen. Täglich wurde diskutiert und notiert, abgestimmt und abgesprochen, wurden Briefe verschickt und Boten empfangen. Die einen nur bis zum Praefectus Urbi, die anderen bis nach Misenum, wieder andere bis in alle Teile des Reiches. Denn die Provinzen sollten neu organisiert werden und das machte man nicht mal eben mit einem Federstrich auf dem Papyrus. Ideen wurden hin und her geworfen, alte Verordnungen studiert, neue Verordnungen verfasst, offene Fragen aufgelistet, debattiert und hoffentlich beantwortet. Bis schließlich alles in ein kaiserliches Dekret mündete, welches bereit war, den großen Wurf zu veröffentlichen.

  • Da sich Varenus vor einer Weile mit dem Getreide-Procurator unterhalten hatte. Kam er auf die Idee das aktuelle Gesetz zur Getreidespende genauer zu studieren. Da fiel ihm doch glatt auf dass dieses unpraktisch verfasst wurde. Zumal es unlogisch war, warum man die Bäckereien Getreide anbot die wiederum damit nichts anfangen konnten. Kauften sie doch direkt das gemahlene Getreide also Mehl bei den Getreidehöfen ein.


    Sodass er der Meinung war eine Änderung herbeizurufen. Doch bis es soweit kam, wollte er erst einmal mit den Rechtsexperten der Kanzlei darüber sprechen. Er klopfte an.

  • Der A Cognitionibus war erst vor kurzem in Amt gekommen - ein Bekannter von Palma, der allerdings bereits zuvor ein anerkannter Jurist gewesen war. Jetzt saß er auf dem Palatin und bereitete kaiserliche Gesetzesvorhaben vor (momentan arbeitete er beispielsweise an einer "Lex de imperio") oder prüfte Appellationen. Trotzdem wurde Varenus ebenfalls vorgelassen.


    Im Büro erwartete ihn der Abteilungsleiter höchstpersönlich, der mehrere Gesetzesrollen auf seinem Schreibtisch gestapelt liegen hatte, während zugleich einige von ihnen kreuz und quer über den Tisch verteilt lagen, teils mit Einmerkern versehen.
    "Du gehörst zur Finanzabteilung, richtig?" begrüßte er den Besucher. Er hatte die dunkle Erinnerung, den Mann zuletzt in dieser Abteilung gesehen zu haben.




  • Nachdem er eingetreten war, wurde er zugleich ertappt. Es war ja grundsätzlich nichts Schlechtes, wenn der Ruf dem Namen vorauseilt. Doch in welchem Zusammenhang stand das? Dieser neue Procurator war ihm nämlich überhaupt nicht bekannt, doch kannte dieser Varenus. Vielleicht war dieser sogar dafür verantwortlich, dass Varenus sein Ordo verlor. Der Augustus hatte den Verwaltungsakt widerrufen, sodass diese Aktion vom Procurator a Cognitionibus ausgelöst worden sein könnte. Immerhin war dieser der Rechtsberater des Princips.


    "Salve, ja! Decimus Varenus, Primicerius! Wieso?" Erwiderte er ganz förmlich ohne unhöflich zu wirken. "Ich habe ein rechtliches Anliegen, Procurator." Dabei sah er auf den Schreibtisch und konnte nur die Überschrift 'Lex de imperio' auf einem der Papyrii erkennen. Interessant...

  • Der A Cognitionibus lächelte zufrieden. "Wusste ich's doch. Wie kann ich dir helfen?" fragte er und legte das Papyrus mit der Lex de Imperio ein wenig beiseite.




  • Also eine Blindschleiche war der Procurator schon mal nicht. "Ja, kannst du. Du kennst doch bestimmt die Lex Flavia de frumentationibus? Also die für die mittellosen Bürger Roms? Erhalt von kostenlosen Getreidespenden." Das Papyrus was er in der Hand hielt verbarg er vor dem Juristen, wollte er doch erst einmal die grundsätzliche Handlung gegenüber dem Gesetz erfahren. "Also das Gesetz ist meiner Meinung nach nicht umsetzbar. Denn dort steht zum Beispiel im Paragrafen fünf, dass die Cura Annona das Getreide anschafft, soweit so gut, doch was soll ein Bäcker mit dem Getreide anfangen? Kauft doch der Bäcker direkt das Mehl von den Getreidehöfen." Dass Varenus selbst ein Getreidehof besaß und es deshalb so aussehen könnte, dass er seinen eigenen Nutzen daraus ziehen wollte, verschwieg er dieses ebenso.


    Sim-Off:

    Der Bäcker kann tatsächlich nichts mit dem Getreide bei unsere WiSim anfangen.

  • "Die kenne ich in der Tat." bestätigte der A Cognitionibus und war gespannt, worum es dann gehen würde. Das Gesetz war im Senat verabschiedet worden, weshalb er nur mittelbar damit zu tun hatte. Etwa wenn der Praefectus Annonae als kaiserlicher Beamter Probleme damit hatte.
    Das hier vorliegende Problem hatte er aber bisher noch nicht gehabt. Deshalb war seine Meinung hier auch eher laienhafter Natur: "Nun... soweit mir bekannt, gibt es durchaus Bäcker, die eigene Mühlen betreiben. Ehrlich gesagt fehlt mir in dieser Sache aber die Fachexpertise."

    Sim-Off:

    Hier muss kurz etwas geklärt werden...




  • Wie Crassus seinem Cousin bei ihrem gemeinsamen Essen versprochen hatte, wollte er nun einen Termin mit dem juristischen Assistent des Kaisers ausmachen, auf dem über die genauere Ausarbeitung, oder zumindest über den entsprechenden Vorschlag zur Änderung, dieses schon namentlich inkorrekten Gesetzes, zu sprechen.


    Daher klopfte er frohen Mutes an die Tür zum Officium XV, des Procurator Cognitionibus. Der sollte ihm dabei wohl weiterhelfen können.

  • Zitat

    Original von Palatinus
    "Die kenne ich in der Tat." bestätigte der A Cognitionibus und war gespannt, worum es dann gehen würde. Das Gesetz war im Senat verabschiedet worden, weshalb er nur mittelbar damit zu tun hatte. Etwa wenn der Praefectus Annonae als kaiserlicher Beamter Probleme damit hatte.
    Das hier vorliegende Problem hatte er aber bisher noch nicht gehabt. Deshalb war seine Meinung hier auch eher laienhafter Natur: "Nun... soweit mir bekannt, gibt es durchaus Bäcker, die eigene Mühlen betreiben. Ehrlich gesagt fehlt mir in dieser Sache aber die Fachexpertise."

    Sim-Off:

    Hier muss kurz etwas geklärt werden...


    Der A Cognitionibus überlegte noch einmal einen Moment. "Aber wenn ich es recht bedenke, dürfte es doch sehr unpraktisch sein, Mehl von Aegyptus und den übrigen africanischen Provinzen hierher zu verschiffen. Nein, auch wenn es für private Bäckereien gängig ist, direkt das Mehl von Getreidehöfen zu kaufen, ist es für die Annona eher ungünstig, nehme ich an." Er dachte noch einmal nach. "Natürlich kannst du auch nochmals den Praefectus Annonae deshalb kontaktieren, aber ich glaube, dass das wenig sachdienlich ist."

    Sim-Off:

    Mehl als Ware wird abgeschafft. Aus den hier SimOn genannten Gründen. Die Umsetzung kann evtl. noch etwas dauern, aber wir haben es im Auge ;)




  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Crassus
    Wie Crassus seinem Cousin bei ihrem gemeinsamen Essen versprochen hatte, wollte er nun einen Termin mit dem juristischen Assistent des Kaisers ausmachen, auf dem über die genauere Ausarbeitung, oder zumindest über den entsprechenden Vorschlag zur Änderung, dieses schon namentlich inkorrekten Gesetzes, zu sprechen.


    Daher klopfte er frohen Mutes an die Tür zum Officium XV, des Procurator Cognitionibus. Der sollte ihm dabei wohl weiterhelfen können.


    Tatsächlich erhielt Crassus sogar einen Termin und wurde zu diesem in das Officium eingelassen. Dort wartete der Chefjurist der Kanzlei hinter einem mit Buchrollen übersähten Tisch.




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