Die Thermen

"Stimmt was nicht?", fragte ich beinahe lachend und sah sie an.

Aine schüttelte den Kopf. "Ich musste nur daran denken, was Calpurnia zu Männern mit mehr Muskeln als Hirn gesagt hat!" sie grinste breit. Auf Toxis traf das nicht zu, aber sie wollte ihn ein wenig necken.

Ihr Gesichtsausdruck schien nicht der allzu ernste zu sein.
"Dann sie mich nicht so an.", lachte ich.
"Ich wäre nicht hier wenn ich weniger Hirn als Muskeln hätte."

"Ich hab das nicht auf dich bezogen! Dafür kenne ich dich schon zu gut!" protestierte sie lachend. "Aber der Gedanke kam von ganz allein!" meinte sie grinsend.

"Was für ein Glück." grinste ich zurück und drückte sie etwas an mich.

"Du scheinst in letzter Zeit viel Glück zu haben!" meinte sie liebevoll, "ansonten wären wir uns wahrscheinlich nicht begegnet!"

"Das kann sein. Hoffentlich hört das mit dem Glück nicht so schnell wieder auf.
Weisst du was, es wird langsam etwas kühl hier, wollen wir noch das Dampfbad aufsuchen?"

"Gerne!" antwortete sie lächelnd.

"Komm." Ich stand auf und nahm sie an der Hand.
Wir betraten einen runden, doch relativ kleinen Raum.
Ich löste meine Hand von ihr, nahm einen Kessel Wasser und schüttete diesen auf den heissen Stein in der Mitte des Raumes.
Es zischte kräftig und der Wasserdampf erfüllte den Raum.
Ich setzte mich zu Aine und füllte meine Lungen mit dem Dampf.

Aine legte den Kopf an seine Schulter und genoß seine nähe.

"Ist das schön warm hier drin."
Ich legte meinen Arm um ihre Schulter und die Hand daran suchte nach der ihren.
Ich gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirne und lehte mich etwas zurück.

Sanft drückte sie seine Hand. "Es ist schön hier!" sagte sie, nur um überhaupt etwas zu sagen.

"Ich geniesse es.", bemerkte ich eigentlich überflüssigerweise und spürte ihre Wärme.
Der Dampf hatte sich in den ganzen Raum ausgebreitet und langsam erhöhte sich auch unsere Körpertemperatur.

Aine enstpannte sich und schloß die Augen. Sie spürte seine nähe und das machte sie glücklich.

Ich liess sie etwas an mich lehnen und streichelte sie. Sie schien es schön zu haben, und ich musste mir eingestehen, dass ich mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt hatte.
Die heisse, feuchte Luft konnte einen müde machen... nun, das war für mich ja auch ein aufregender Tag gewesen.

"Hast du eigentlich mal daran gedacht, wieder eine Familie zu gründen?" fragte sie mit geschlossenen Augen.

"Nun, bisher fehlte mir dazu eine Frau..." Ich betonte das Wort "bisher".
Ich fragte mich was ihr durch den Kopf ging...

"Ich frag nur aus neugierde!" sagte sie lächelnd, was er wohl jetzt von ihr dachte?

Nach einer kurzen schweigepause sagte ich:
"Du hast ja früher mal unterrichtet, magst du Kinder?"

"Kinder sind etwas wundervolles! Aber sie sind aber auch ganz schön anstrengend, vor allem wenn es aufgeweckte Zwillinge sind, die den ganzen Tag nur Dummheiten im Kopf haben!"