Lucia überlegte und lächelte dann entschuldigend.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir nicht eifnallen will, welche die von Minerva bevorzugten Tiere sind. Nicht besonders gute Vorraussetzungen, wenn man ihr vielleicht dienen möchte.
Weißt du, als ich in den Cultus Deorum eingetreten bin wollte ich der Minerva dienen, aber ich musste meinem Vetter bei Mars helfen und später auch dessen Posten übernehmen. Wenn ich Mars opfern würde, dann würde ich sagen ein junges Ferkel wäre das richtige. Aber so...
Vielleicht eine schöne Taube?
schlug sie vor und schallt sich in Gedanken in letzter Zeit nichts dahingehendes gelesen zu haben, eigentlich garnichts gelesen zu haben. Und sich überhaupt so närrisch anzustellen, wo war ihre Selbstbewusstsein?
-
-
Sie horchte auf.
"Wie ist dein Name?"
Sie stand auf und ging einen Schritt auf die Minervastatue zu.
-
Ich heiße Lucia Quintilia, ehemalige Sacerdos des Mars in Germanien.
sie lächelte leicht wehmütig,
Und wie ist dein Name? -
Hatte sie es sich doch gedacht.
"Tiberia Claudia, ehemalige Sacerdos Mercuris, ehemalige Sacerdos Maior Minervae und amtierende Flaminca Minerva." sagte sie.
-
Lucia war überrascht, das musste sie zugeben.
Freut mich, dich kennen zu lernen., erwiderte sie deshalb erstmal, dann kam ihr was in den Sinn und sie musste schmunzeln.
Dann kann ich mir den Weg in das Officium ja sparen. Was? -
"Ja, das kannst du." Sie deutete auf einen Altar am anderen Ende des Tempels und setzte sich dorthin in Bewegung.
"Du willst also der Minerva dienen? Das empfinde ich persönlich als sehr willkommene Wendung des Schicksals."
-
Ja, das möchte ich sehr gerne.
Lucia folgte ihr in Richtung des Altars. Durfte sie sich jetzt geschmeichelt fühlen? Sie tat es einfach mal.
Danke. Darf ich fragen, wieso du so empfindest? -
"Ja, das darfst du."
Sie blieb vor dem Altar stehen und deutete mit der Hand auf den Tempel.
"Die Tempel der Minerva sind für meinen Geschmack zu wenig mit Leben gefüllt. Ich bin froh über jeden Neuzugang bei den Sacerdotes Minervae, doch vor allem freue ich mich jemanden zu bekommen, der nicht zuvor von Grund auf ausgebildet werden muss."
Sie deutete auf eine Tür.
"Dort findest du Utensilien für ein Opfer. Keine Tiere, aber durchaus sehr hochwertige Opfergaben mit dem Vorteil, dass sie durch die Tempelkasse angeschafft wurden und du daher nicht zusätzlich etwas zahlen musst."
-
"Ja, das Problem kenn ich. Wir hatten in Germanien Priestermangel und auch recht weng Leben im Tempel.", seufzte Lucia.
"Danke, das hört sich doch gut an.", erwiderte Lucia und meinte dann nachdenklich und hoffnungsvol: "Das heißt dann, ich darf dem Kult beitreten?"
-
"Wenn es dein aufrichtiger Wunsch ist der Minerva zu dienen, dann werde ich dich in ihren Cult aufnehmen."
-
Lucia horchte kurz in sich hinein, dann lächelte sie und meinte:
"Es ist mein aufrichtiger Wunsch." -
"Nun gut, dann werde ich, sobald ich zurück in der Regia bin, deine Versetzung bekanntgeben. Willkommen bei den Sacerdotes Minervae."
Sie lächelte leicht.
-
"Dankeschön. Das ist eine große Ehre für mich."
Lucia lächelte freudig. Sie hatte wieder eine Aufgabe und noch dazu konnte sie der Göttin dienen, der sie ursprünglich hatte dienen wollen.
Sie schaute die Statue hinauf, lächelte abermals und blickte dann Tiberia an.
"Wann soll ich womit anfagen?" -
"Nun ja, für den Moment könntest du damit anfangen, dass du dein Opfer durchführst." sagte sie und deutete auf die Tür.
-
Lucia nickte und wandte sich zu der Tür.
Dort wählte sie eine ihr angemessen scheinende Opfergabe und kehrte zum Altar zurück.
Sie richtete das Opfer her, und verbrannte es nachdem sie gesprochen hatte.
"Minerva, ich rufe dich an, große Minerva, Göttin der Weisheit, ich bitte dich, hilf mir mein mir neu gegebenes Amt gut zu erfüllen. Außerdem bitte ich dich mir die Kraft zu geben, Vergangenes zu vergessen und mit offenem Geist in die Zukunft zu schauen."
Danach blieb sie noch kurz stehen und blickte zu der Statua auf. -
Claudia beobachtete sie während des Opfers genau und nickte hinterher nur.
-
Schließlich trat Lucia wieder zu Claudia und lächelte ihr zu.
"Was genau soll denn meine Aufgabe sein?",
fragte sie nach einer Weile des Schweigens. -
"Im Prinzip die gleichen wie die, die du zuvor als Sacerdos Martialis hattest. Lediglich der Empfänger ändert sich."
Sie überlegte kurz.
"Vielleicht solltest du dich für den Anfang einmal mit Minerva auseinandersetzen. Was weisst du bereits über sie? Was fehlt dir an Wissen um ihr zu dienen? Solche Dinge sind wichtig, bevor du wirklich beginnst aktiv einen Tempel zu betreuen."
-
Lucia nickte. Das war wichtig, ja. Aber was wusste sie?
"Nun, ich weiß, was ihre Bereiche sind. Also, dass sie die Schtzherrin der Handwerker und Künstler ist, und so. Auch dass sie die Göttin der Weisheit ist, und der geplanten Kriegsführung. Und auch noch das ihr der Ölbaum heilig war, aber wie schon gesagt, mir wollen partu die ihr geweihten Tiere nicht einfallen..."
Lucia runzelte die Stirn und überlegte.
"Nein, es liegt mir auf der Zunge, aber..."
Sie wedelte leicht mit den Händen und schaute Claudia verlegen lächelnd an. -
"Das ist für den Anfang schon einmal ganz brauchbar. Ich würde sagen, du kannst deinen Dienst hier morgen beginnen. Den Rest des heutigen Tages kannst du dann nutzen um dich hier einzuleben. Ich werde dir sobald wie möglich meine Schülerin, die Popa Sabbatia Livilla zur Seite stellen."
Sie ging auf eine kleine Eulenstatue zu.
"Die Tiere, die Minerva heilig sind, sind im Übrigen die Eule und die Schlange."
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!