Erleichterung machte sich auf Valerians Miene breit, als er das Nicken des Priesters sah. Er schien es einigermaßen gut gemacht zu haben. Blieb zu hoffen, daß die Göttin dies auch so empfand und sein Gebet erhörte. Er wünschte sich dies zutiefst und hoffte, daß das nun folgende Opfer diesem Wunsch entsprechend Nachdruck verleihen würde.
Mit würdevollen Schritten folgte Valerian dem Priester nach draußen. Das Lamm war bereits da, es war ein wunderschönes Tier. Von makellosem Schneeweiß, mit dunklen, samtigen Augen und wunderschön geschmückt. Doch es schien keine Angst zu haben. Ganz ruhig blickte es die Menschen an, als könnte ihm kein Leid geschehen. Für einen winzigen Augenblick tat das hübsche Tierchen ihm leid, doch dann wurde ihm bewußt, daß es doch gar keinen schöneren Tod geben konnte, als einer Göttin gegeben zu werden. Noch während er darüber nachdachte, wurde er mit Wasser bespritzt, was er ohne das geringste Wimpernzucken über sich ergehen ließ.
Die Flötenspieler gaben der ganzen Szene etwas mystisches. Die uralten Weisen trugen die Zeremonie, umschmeichelten die Worte des Priesters. Schließlich erklang die Frage "Agone?" Und Valerian straffte seine Haltung, bevor er deutlich und mit fester Stimme antwortete: "Age"