[Capitolium] Templum Iovis Capitolini

  • "Sinn? Muss es denn einen Sinn haben? Vieles im Leben hat keinen Sinn aber dennoch versuchen wir ihm einen Sinn zu geben. Du hast aber Recht, nur wir können ihm einen Sinn geben. Woher wir kommen? Diese Frage ist nicht zu beantworten. Wir können nur eines wissen, dass wir hier sind und leben. Was danach ist? Das wissen wir nicht. Also sollten wir leben und uns selbst einen Sinn geben," philosophierte Verus. Sie war sehr klug und konnte mithalten, was ein gutes Zeichen war. Dies machte sie noch interessanter für Verus. Sie war eine Frau von Bildung und schönem Aussehen.


    Sein Blick streifte ihren und bei den Berührungspunkten der Blicklinien, lächelte Verus. Sie war so wunderschön, wie von Venus geschaffen. Doch er dürfte sich nicht in Spekulationen und Hoffnungen verlieren. War es schon Liebe? War es echt? Diese Fragen hämmerten in seinem Herzen.


    Ihre nächste Frage ließ Verus nachdenken. Eine gute Frage, wohlgemerkt. Verus presste die Lippen nachdenklich zusammen, bevor er antwortete. "Wir besitzen eine eigene Phantasie. Wir sind kreativ und können im begrenzten Rahmen der Natur einige Dinge abtrotzen. Wir haben die Kunst erschaffen, die Musik und die Dichtung. Das ist ein göttliches Geschenk. Wir können Dinge erfassen, einordnen und danach handeln. Es ist eine Grundkreativität vorhanden aber wir können auch Dinge der Natur nachahmen. Wir können auch eigene Dinge entwickeln, was uns einen Vorteil im Überleben verschafft." Er nickte und lächelte dann. Sein Blick blieb in ihren traumhaften Augen.

  • Je mehr er sprach, desto mehr genoss sie diese Diskussion. Es war Jahre her, dass sie so ungezwungen über solch interessante Themen sprechen konnte. Auch wenn sie über seine Aussagen mit ihm übereinstimmte, wollte sie die Diskussion weiterführen und schauen in welche Richtung sich das alles bewegte. Ihrer Seele tat es auf jeden Fall gut die Bewunderung in seinen Augen zu sehen, wie ein Balsam. Seltsam, dass sie erst einige Minuten hier mit diesem Mann stand und gleich so tiefgreifende Gespräche führte. Wo hatte sich Verus nur die ganze Zeit versteckt?


    "Aber was ist Kunst anderes, als die Schönheit die wir schon in der Natur beobachten? Ist es nicht auch Musik dem Gesang der Vögel zu lauschen? Verständigen sich nicht auch die Tiere, wenn auch nicht durch Worte wie wir es tun? Auch Tiere können aus Erfahrung lernen und abschätzen, also kann es keine rein menschliche Begabung sein. Vielleicht besitzen auch Tiere eine Seele und wären zu ähnlichen Dingen wie wir imstande, könnten wir sie nur verstehen? Ich denke eher, wir ahmen die Natur nach, wenn auch in sehr geschicktem Maße." Damit wollte sie der Diskussion neue Nahrung geben und war schon gespannt auf seine Antwort. Sie blickte ihm sehr tief in die Augen, da sie sich diesmal die Reaktion nicht entgehen lassen durfte.

  • Verus blickte über den Marmor der Deckenvertäfelung und dann wieder zu Varena, die mehr strahlte als der Marmor um sie herum. Dieses Gespräch erfreute ihn. Ja, irgendwie und irgendwo hatte er sich verliebt aber konnte es sich noch nicht offen eingestehen. Sie war einfach ein himmlisches Geschenk, was gerade zur rechten Zeit kam. Sein Klient kam leider nicht zur rechten Zeit und war immer noch nicht eingetrudelt.


    "Das ist natürlich ein Standpunkt aber wir erklärst du dir unsere Bauten und unseren starken Eingriff in die Natur? Wir errichten Häuser, Tempel und große Gebäude, die völlig andere Leitlinien verfolgen als die der Natur selbst. Natürlich lernen wir, da wir in dieser Welt leben, von der Natur aber im Grunde liegt in unserer Seele ein Kern von Vernunft sowie Kreativität, die sich in vielen Formen offenbart," sagte Verus mit einem wohlwollenden Lächeln. Es war ein verliebtes, verspieltes Lächeln, was sich zeigte. Es war schlicht ehrlich und brachte das zum Ausdruck, was sein Herz wusste aber sein Verstand verneinte. "Auch Tiere haben einen göttlichen Funken. Ich selbst habe ja einen Hund. Ich weiß, um seine Eigenschaften. Dennoch haben uns die Götter im Gegensatz zu den Tieren mit einer entscheidenen Fähigkeit ausgestattet, der Kreativität. Wir erschaffen Dinge im Gegensatz zu den mit der Natur lebenden Tieren. Wir zwingen anderen unsere Idee auf. Tiere tun das nicht. Ob Tiere in dem Umfang, wie wir, kommunizieren können, das ist fraglich oder sprichst du `Hundisch`?" Er schmunzelte und sein Herz frohlockte als sein Blick wieder in ihr Gesicht fiel.

  • Varena biss sich direkt auf die Lippe, doch sie war noch nicht bereit klein bei zu geben. Auch wenn sie keine gute Antwort auf seine Thesen hatte, so beschloss sie ihn einfach an zu strahlen. "Ich spreche kein Hundisch nein...aber ich kannte mal eine Sklavin, die erstaunlich gut mit Tieren zurecht kam, als könnte sie mit denen sprechen." Als sie endlich einen Tempeldiener entdeckte, winkte sie diesem und schwebte dann lächelnd an Verus vorbei. Sie wechselte nur einige Worte mit dem Tempeldiener und übergab ihm die Opfergaben, die sie mitgebracht hatte in ihrem Korb. Fleisch und Wein zu Ehren von Iuppiter und schon nach zwei, drei Minuten war sie fertig mit dem Akolythen.


    Als sie gut gelaunt zurück kam stimmte sie wieder in das Gespräch ein. "Ich muss wohl anerkennen, dass ich keine bessere Erklärung finde als deine. Aber um auf den Sinn des Lebens zurück zu kommen...Der Sinn des Lebens ist die Liebe. Kennst du das Prinzip der Agape?" Mit einem entwaffnenden Lächeln sprach sie die Worte genüsslich und sie erwartete eine heftige Reaktion, auch wenn der Zauber den sie um Verus wo, sich auch auf sie erstreckte. Je länger die Unterhaltung andauerte, desto wärmer wurde ihr ums Herz.

  • "Viele Menschen können gut mit Tieren umgehen und wiederum andere nicht. Es kommt auf die Einstellung zum Leben an, wie man Tiere behandeln möchte. Sie spüren Argwohn oder Missgunst. Ein Hund ist immer ehrlich zu dir," erläuterte Verus mit einem Augenzwinkern. Sie blickte plötzlich zur Seite, um dann davon zu flitzen. Verus stand einen Moment alleine dort und wunderte sich. Sie redete mit einem Tempeldiener. Er beobachtete die Szenerie mit einem gewissen Trotz. Sie hatte ihn gerade, wie ein Objekt, einfach stehen lassen. Es war doch recht unhöflich, doch da kam sie schon wieder und Verus wollte gerade seinen Anmut bekunden, da begann sie das Gespräch erneut. Verus kannte ihr aus einem unerfindlichen Grund einfach nicht böse sein. Ihre Augen, ihre Gestik und ihre Stimme bezauberten ihn erneut, so dass er dem Gespräch wieder folgte und seinen Ärger vergass.
    Sie war ja wirklich gut gelaunt und diese gute Laune strahlte auch auf Verus ab, der nun eine interessierte Miene aufsetzte. Er hörte zu, um dann als sie ihren Satz beendet hatte, erneut zu beginnen.


    "Der Sinn des Lebens ist die Liebe? Das ist etwas einseitig. Ich finde, dass Liebe sehr wichtig für uns alle ist aber darauf einen Sinn zu bauen, das ist kein gutes Fundament. Es zählt auch Ehre, Tugendhaftigkeit, Verantwortung und Vernunft. Liebe ist meistens zu flüchtig, um dauerhaft zu sein. Wahre Liebe, die seelische Verbindung ist dauerhaft aber eine solche Person ist schwer zu finden. Man muss zwischen zwei Arten von Liebe unterscheiden," holte Verus aus. "Die eine ist die begehrende Liebe, die lustvolle, die Liebe, die einen Menschen besitzen will. Viele junge Menschen kennen diese Liebe aber sie ist nie von Dauer, da sie vom Menschen abhängig ist, wie schön er zum Beispiel ist. Diese Liebe kann der zweiten Liebe vorweggehen, muss sie aber nicht. Das ist wahre Liebe, die seelische Verbindung zweier Menschen, die ihr Leben teilen wollen, die sich verstehen und auch geistige Dinge austauschen können. Diese Liebe ist von Dauer und dies ist eines der Ziele, die viele Menschen im Leben haben aber leider verwechseln zu viele Menschen die wahre Liebe mit Begehren. Agape ist doch Griechisch nicht wahr? Heißt es nicht auch Liebe?" Verus nickte zum Abschluss und blickte ihr kurz tief in die großen Augen, die in ihm ein unaufhörliches Kribbeln erzeugten.

  • Varena lachte leise auf, als er seinen Vortrag beendet hatte und legte ihm in vertrauter Geste ein Hand auf den Unterarm. "Du musst mich nicht belehren, Verus. Aber trotz allem ist die Liebe ein Grundprinzip und ein Eckpfeiler des Lebens. Vielleicht siehst du als Mann das Leben anders als ich, weil ich eine Frau bin. Aber die Liebe ist für mich das höchste Gut..." Sie lächelte Verus noch einmal zu, bevor sie sich ein wenig näher beugte. "Vielleicht besuchst du mich einmal und wir setzen diesen Disput fort. Vale, Verus." Sie wartete seine Antwort nicht ab, um diesen Zauber des Augenblicks nicht zu beenden. Doch im Vorbeigehen streifte sie wie zufällig seine Seite und strich sacht über seinen Oberarm, ehe sie den Tempel mit eiligen Schritten verließ.


    Als sie den Tempel verlassen hatte und der Haussklave zu ihr aufschloss, war sie ganz überrascht über ihren Mut. Sie hatte alles auf eine Karte gesetzt und gehofft, dass Verus genug Interesse an ihr haben würde, um sie zu besuchen. Sollte ihr diese weibliche List nicht gelingen, würde sie ihn vielleicht nicht so schnell wiedersehen, aber das musste sie riskieren. Man musste sie Vögel fliegen lassen, damit sie zu einem zurückkehrten.

  • Ihre Berührung löste in Verus eine Endorphin-Explosion aus und er machte sich in der Tat Hoffnungen. Ihre Worte waren wie Honig, die seine Ausführungen vervollständigten, auch wenn sie nicht direkt darauf einging. Manchmal war es garnicht notwendig. Er nickte ihr zu und lächelte nur breit, wie ein verliebter Mann eben lächelt, wenn er keine Ahnung hat, was er nun sagen soll. Ihre bezaubernden Lippen, das Lächeln, das sie formten, rissen Verus das Herz förmlich heraus. Es pocherte. Er hatte sich verliebt, durch einen reinen Zufall. Sie wollte gehen? Nein. Verus wollte sie in diesem Moment nicht gehen lassen. Sie war perfekt. "Die wahre Liebe ist erstrebenswert," sagte er noch und schob dann ein liebevolles "Vale!" nach. Er blickte ihr noch einige Meter hinterher und suchte sich dann wieder seine Bank, um weiterhin zu warten. Er war durchaus interessiert an Octavia Varena. Er würde sie die Tage aufsuchen... - Nur eines hatte er vergessen, zu fragen, wo sie wohnte. Nun würde er sich zu ihr durchfragen müssen. Auch sie schien Interesse an ihm zu haben, ein gutes Zeichen, denn beide waren durchaus kompatibel. Zumindest wollte er dieses Gespräch fortsetzen, ob nun etwas daraus werden würde oder nicht. Sein Prinzip der Nicht-Liebe hatte er in diesem Moment aufgegeben. Er hatte den Kampf gegen die Liebe verloren.


    Sim-Off:

    Edit - Fehlerteufel beseitigt. ;)

  • Begleitet von der Morgensonne strebte eine Gruppe an Menschen - von Nordosten kommend - dem Nachbarhügel zu. Der Mann an der Spitze schritt zügig aus, obwohl der Weg beständig bergauf führte. Sklaven und Klienten begleiteten Menecrates, für den als ehemaligen Offizier nur dann eine Sänfte infrage käme, wenn er an Krankheit litt. Sein Ziel lautete: Templum Iovis Capitolini. Eine Tempelanlage, die im ersten Jahr der Republik bereits fertiggestellt wurde und der Göttertrias Iuppiter, Iuno und Minerva diente. Menecrates hatte sich bewusst für die neue Göttertrias entschieden. Sie stellten eine Familie dar und gerade die Familie war mehr und mehr in Menecrates‘ Blickpunkt gerückt. Jenen Göttern wollte er opfern und sie um ihre Unterstützung für die anstehende Wahl bitten.


    Die Sklaven führten oder trugen die Opfergaben - ein weißer Widder für Iuppiter, eine weiße Ziege für Iuno und einen weißen Hahn für Minerva. Auf süßen Wein, Kuchen, Obst und Blumen hatte er verzichtet, denn es sollte schlicht ein blutiges Opfer im Freien werden. Das Wasser für die Reinigung durfte hingegen nicht fehlen.


    Bald hatten sie die Tempelanlage erreicht.

  • NIE WIEDER! schrie sie in Gedanken, Nie wieder lasse ich mich zu so was überreden. Das Nächste mal frage ich früher, was mich überhaupt erwartet. Sie zog das störrische Vieh von Ziege hinter sich her. Die ein oder andere Schimpftirade hatte das blöde Viech schon über sich ergehen lassen müssen. Lies sich das Tier doch tatsächlich den ganzen Hügel hinauf ziehen. Das konnte doch nicht wahr sein. Hätte sie doch wenigstens einen Stock dabei, dann würde sie dem Biest schon zeigen was sie von seiner Sturheit hielt.
    Wo wollte Menecrates überhaupt mit dem Vieh hin?
    Leise vor sich hin schimpfend zog sie das Viech hinter sich her, den Hügel hinauf.

  • Einen Widder. Den sollte Wulfgar mitziehen. Er war zwar kein Hirte, aber es gab ja genügend Tricks so ein Vieh seinen Willen aufzuzwingen. Er überlegte sich kurz, ob er dem Tier einen Schlag auf dem Kopf schlagen sollte, aber er entschied sich dagegen. Er gab dem Tier zuerst etwas Gras und hielt dem langen Weg ein Büschel davon in der Hand um ihn in seiner Nähe zu halten.
    So lockte er das Tier den Weg entlang und schaute zu Morrigan, die die Ziege hinterherzog. Die war wohl von der etwas störrerischen Sorte. Dadurch würde sich der Weg verzögern. So schwang er die Leine um die Hörner des Widders und reichte Morrigan den Büschel Gras mit einem Zwinkern "Vielleicht helfen bei Ziege."

  • Das kann doch nicht wahr sein, da renne ich schon wieder sinnlos durch die Gegend. Dazu muss ich noch den Gestank von dem Viehzeug ertragen.
    Seltsam diese Römer mit ihrem vielfältigen Götterkult. Wie einfach war es doch zu Hause da wurde im März nur eine große Pinie durch die Stadt geschleppt.
    Ob ich das je noch einmal erleben werde?
    Trotzdem lustig ist es schon, wie sich diese freche Göre mit der Ziege abmüht. Schadet ihr nichts, so wirkt sie als Ziegenhirtin etwas platzierter.
    Es passt eher zu ihrem Wesen.

  • Ich glaub mich hackt der Hahn. Au , der hackte wirklich! Am liebsten würde sie dem Federwisch jede Feder einzeln heraus reißen. Zu dumm, dass er als Opfertier für Minerva herhalten sollte. Nochmal hackst du nicht, du Federvieh. Sie erwischte den Hahn am Schnabel und hielt ihn fest. Das hatte er nun davon. Nichts mehr mit Krähen und Hacken.
    Der Weg führte weiter Berg auf. Sie waren bald am Heiligtum angekommen. Dort ging es dem Federvieh an den Kragen. Für Minerva das passende Opfertier, hoffentlich nahm sie es wohlwollend an.

  • Als auch die Sklaven mit den Opfertieren eintrafen, warf Menecrates einen letzten Blick auf sie.


    "Die Tiere sollen sich wohlfühlen, denn sie müssen entspannt sein. Sind sie es nicht, wird das Opfer misslingen und die Götter nehmen es nicht an. Tut also euer bestes, damit in den letzten Momenten die Tiere ruhig stehen und sich auch ruhig verhalten und zwar ohne Zwang." Der Widder schien am ruhigsten zu sein, und das war gut. Er sollte als männliches Opfertier für dem Gottvater dienen. Um die Ziege und den Hahn jedoch machte sich Menecrates Sorgen.


    "Manuel, ich brauche nachher die Mola Salsa für die Reinigung. Zuvor möchte ich jedoch, dass ihr euch alle die Hände wascht."
    Menecrates machte es vor. Er trat an die Wasserbecken heran und wusch sich in einem gründlich die Hände. Zum Zeichen, dass er sie abgetrocknet haben wollte, hielt er sie erhoben.

  • Bitte? Die Ziege sollte entspannt sein. Morrigan konnte es nicht fassen.
    Entspannt? Wozu sollte da gut sein? Ziegen, waren zum Essen gut und gaben gute Milch.
    Sie rollte nur mit den Augen und schnappte sich das von Wulfgar dargebotene Grasbüschel. Damit lockte sie die Ziege nun den Berg rauf.
    Entspannt? Wie sollte sie es anstellen... Hm was bei Pferden... Ach versuchen wir es einfach.
    Sie redete leise, sanft auf das Tier ein, ging in die Hocke und streichelte es sanft über den Kopf. Zunehmend wurde das Tier ruhiger und fasste scheinbar Vertrauen.
    Morrigan erhob sich und ging weiter, die Ziege folgte ihr nun ohne Widerstand.
    Geschafft!


    Der erklärt uns jetzt nicht... er tut es tatsächlich! Oh man was denkt der von uns? Das wir nicht wissen wie man sich Hände wäscht? Als er die Hände hoch hielt bekam Linus einen kräftigen Schups von ihr. “Los du auch was tun, du ihm trocknen die Hände!” zischte sie ihm zu.
    Ihr war es eh ein Dorn im Auge, dass dieser Kerl vor jeglicher körperlichen Anstrengung drückte.

  • "Nimm deine Haare, ich muß die Mola Salsa besorgen, also laß mich in Ruhe"
    Dumme Göre soll sie doch sehen wie sie das hinbekommt.

  • Bevor ein Unglück vor dem Tempel, in Form einer Schlägerei Gestalt annahm, schritt Sie ein. "Manuel, bevor du Mola Salza holen gehts, hälst du den Hahn. Morrigan pass auf die Ziege auf, es ist sehr wichtig." Sie drückte ihm das Federvieh in die Hände. Eine Hand voll zerkrümeltes Brot dazu. " Hier stell das Federvieh ruhig, ich trockne dem Dominus die Hände ab." Mit einem sauberen Leinentuch bewaffnet ging sie zu Menecrates und trocknet ihm die Hände ab.

  • Wulfgar hatte sich hinuntergebeugt und streichelte den Widder am Rücken, ohne die Leine loszulassen. Zwar hatte er so kein Gras mehr für das Tier, aber die Streicheleinheiten beruhigten das Tier dennoch.
    Währendessen schaute er auf Menecrates und beobachtete wie dieser seine Hände wusch. Doch dann entstand ein Gerangel, wer ihm die Hände abzutrocknen hatte. Manuel schien überhaupt kein Interesse zu haben hier auch nur entfernt zu helfen. Was für ein Hochnäsiger Typ. Und wenn Mansuri hier nicht interneviert hätte, wäre Wulfgar ziemlich sicher laut geworden, wenn nicht sogar handgreiflich dieser Porzellanpuppe gegenüber.

  • Völlig überrumpelt, hatte ich den Hahn, vor Schreck losgelassen, ihn dann doch im allerletzten Augenblick, dank meiner ausgezeichneten Reflexe, gerade noch rechtzeitig festhalten können und an meine Brust gedrückt.
    Verfluchtes Weib, dachte ich, wenn ich nun zu spät dran bin kannst du etwas erleben.

  • Nachdem Menecrates die Hände getrocknet wurden, musste er warten, bis ihm die Mola Salsa gebracht wurde. Er sagte sich, warten ist besser als hetzen, deswegen blieb er ruhig. Als sie dann endlich übergeben wurde, nahm er selbst die Reinigung der Tiere vor. Als besonders dem Glauben an die Götter anhängender Römer stellte für ihn eine Opferhandlung nichts Außergewöhnliches dar. Unzählige Opferungen wurden bereits von ihm ausgeführt, er kannte die Abläufe und wusste, worauf er achten musste. Und doch, jede Opferhandlung war anders, jede nahm ihren eigenen Lauf. Auf Tempeldiener verzichtete er fast immer.


    Von einem bereitstehenden Sklaven ließ er sich den Weihrauch geben, denn zunächst wollte er den Kontakt mit den Göttern herstellen. Er zog sich einen Zipfel der Toga über den Kopf, dann gab er einige der Kugeln in das inzwischen bereitstehende Weihrauchbecken. Langsam entwickelte sich Rauch, der nach oben schwebte.


    Er hielt die Hände Richtung Himmel und murmelte: "Ehrwürdige Götter, Iuppiter, Iuno und Minerva, ich rufe euch an, denn ich möchte euch ein Opfer darbringen. Bitte nehmt die nachfolgenden Gaben an. Ein ehrfürchtiger Kandidat für das Aedilat bittet euch um eure Unterstützung und euer Wohlwollen."


    Nachdem genügend Rauch gen Himmel gestiegen war und Menecrates zu der Überzeugung gelangte, die Aufmerksamkeit der Göttertrias auf sich gelenkt zu haben, winkte er Harigastus heran, der den Widder führte.

  • Wie Menecrates den Widder wusch hielt Wulfgar mit dem streicheln inne. Als er dann den Weihrauch entfachte zuckte der Widder kurz, blieb aber ruhig. Wulfgar beobachtete ihn dabei und streichelte eher beiläufig den Widder. Dann winkte Menecrates ihn herbei und mit ihm den Widder. So nahm er diesen an der Leine und ging nach vorne. Wortlos überreichte er Claudio Menecrates die Leine des Widders und bewegte sich ein paar Schritte Zurück. Opferungen waren etwas sehr heiliges und mussten mit Konzentration beobachtet werden.

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