Besuch bei Agrippa

  • Ich stand nun hier. Pentesilea mit allem Gepäck wartete vor dem Palast des Proconsuls. Ich wartete darauf, dass er mich empfangen würde. Ich hatte ja auch ein weniger privates Anliegen und hoffte sehr, dass es nicht unverschämt klingen würde. Ich starrte mit trübem Blick auf die Wand mir gegenüber.

  • Ein Scriba des Proconsuls begrüsste Helena und wiess ihr den Weg zum Officium des Statthalters ...


    "Salve Helena, wie gehts es dir?"

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  • Sie nickte dem Scriba dankend zu und trat in das Officium ein. Ich musste schlucken. Seit Tagen hatte ich an Agrippa denken müssen. Hab schon versucht das Gespräch vorauszuplanen, doch ich hatte es nicht geschafft.


    "Den Umständen entsprechend!"


    entgegnete sie wahrheitsgemäß und mit einem äußerst schwachen lächeln, was auch entsprechend unehrlich wirkte.


    "Und dir? Ich hoffe ich komme nicht ungelegen..."



    Edit: Hab doch glatt was falsch verstanden. Is heut net mein Tag -.-

  • Der Statthalter nippte an seinem Becher und gab dem Sklaven einen Wink, er solle doch Helena auch einen bringen, sowie einige Köstlichkeiten ...


    "Mir geht es soweit ganz gut und habe auch nichts zu klagen, aber sag mir doch, was ist passiert?"


    Er schaute sie besorgt an ...

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  • "Vieles"


    sagte sie leise.


    "Das ist auch der Grund für mein Erscheinen."


    Sie holte kurz Luft und versuchte es ohne Tränen auszusprechen, was ihr nur unter großen Mühen gelang. Stattdessen versuchte sie zu lächeln, auch wenn dies wirklich ein wenig gezwungen aussah.


    "Maximus ist in Germanien verschollen."


    Sie brachte diese Worte nur sehr knapp heraus und sah in den Weinbecher.

  • "Wenn ich das wüsste. Man sah ihn lange nicht mehr und ein Tribun verschwindet nicht so eben..."


    murmelte sie leise und voller Trauer. Den Blick konnte sie nicht wieder auf Agrippa richten. Er hing noch immer im Weinbecher, den sie leicht in der Hand hin - und her bewegte.

  • "Es geht darum... Damals..."


    Ich begann leicht zu stocken, mühsam hob ich meinen Blick wieder. Er war leicht glasig, doch die Tränen konnte ich zurückhalten.


    ".. damals..."


    versuchte ich den Faden wieder aufzunehmen. 'Komm Helena, nimm dich zusammen und sprich' dachte ich bei mir.


    "... kam ich nur wegen Maximus in die Tiberia. Doch nun fühle ich mich dort nicht mehr wohl... Ich... Ich wollte um Aufnahme als deine Tochter bitten. Du bist der einzige Verwandte, den ich wirklich gut kenne und der mir noch geblieben ist."


    Mühsam hielt sie den Blick auf Agrippa, während sie kurz schlucken musste.

  • Er schaute sie überrascht und erfreut an ...


    "Du bist die Tochter meines alten guten Freundes Anton und ich kann dir unmöglich diesen Wusch abschlagen, deshalb soll dein neuer Name Helena Matinia sein ..."


    Er stand auf ...


    "Lass dich umarmen Tochter ..."

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  • Nun rannen mir doch die Tränen über die Wangen, doch ich ließ sie laufen. Ich stand ebenfalls auf und tat erst nur kleine, dann ziemlich große Schritte auf Agrippa zu und warf mich in seine Arme. Ich war des Sprechens unfähig, einfach nur dankbar, dass er mich aufnehmen würde.


    "Danke... Vater, danke. Du warst mein letzter Halt. Ich hatte es so sehr gehoft. Nur ohne Maximus hält mich nichts mehr."


    Ich schluckte heftig und ließ meinen Kopf an seiner Brust gelegen. Es war seltsam, ihn als Vater anzusprechen. Das erste Mal seit langem hatte mein Lächeln einen Hauch von Ehrlichkeit.


    "Die drei Kinder die ich mitbringe... machen dich zwar zum Großvater, aber..."


    stieß ich mit einem Lächeln in der Stimme hervor.

  • Er nahm sie in der Arm ...


    "Du brauchst mir nicht zu danken, es ist doch selbverständlich, liebste Rochter ..."


    ... er lächelte ...


    "Hast du deine Kinder mitgebracht oder sind sie noch in Rom? Ich würde meine Enkelkinder gerne sehen ... "

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  • Sie lächelte warm.


    "Sie sind noch unten bei Pentesilea. Ich bin direkt mit Sack und Pack aus Rom hierher gekommen. Ich möchte nur sehr ungern noch einmal die Villa betreten. Zumindest die nächste Zeit."

  • "Falls die Kinder ihren Grosstata sehen wollen, können sie gerne rauf kommen oder möchtest du dich zuerst ein wenig ausruhen von der Reise?"


    "Ich werde meinem Hausverwalter sofort den Auftrag erteilen, er möge für euch Zimmer herrichten lassen ..."


    Er überlegte kurz ...


    "Falls du es wünscht kannst du dir selber von der freinen Zimmer eines aussuchen ..,"

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  • "Mir ist es gleich. Ich füge mich in das Zimmer ein, was man mir zuweist. Den Großteil werde ich vermutlich ohnehin mit einer Beschäftigung zubringen. Ich hoffe, dass ich Ablenkung in der Arbeit finde..."


    Sie löste sich von ihm und sah ihm ins Gesicht. Ihr Lächeln war versiegt und ein ernster Gesichtsausdruck zu sehen. Sie schaffte es nicht, solange zu lächeln.

  • "Dir wird kein Zimmer zugeswiesen, du kannst es dir aussuchen, d. h. solange du dir nicht mein Zimmer aussuchst ..."


    Er grinste ...

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  • "Ich halte es für ratsamer, wenn man mir eines empfiehlt, denn ich kenne mich doch noch gar nicht aus. MIt der Entscheidung würdest du mir eine schwere Entscheidung abnehmen."


    Doch ich brachte kein Lächeln auf meine Lippen. Versuchte es auch gar nicht erst mit einem künstlichen Lächeln. Ich würde Maximus betrauern, und wenn es noch so lange dauerte.

  • "Ich werde dir diese Entscheidung abnehmen, du kannst, falls dir dann später ein anderes Zimmer besser gefällt, immer noch wechseln, falls du nichts dagegen hast, werde ich es jetzt offiziel machen, dass ich dich adoptiert hab ..."

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