Sorry dass i so spät bin
"Ja ich werde in die Gens Matinia gehen, Agrippa ist mein Onkel. Momentan nur noch die formellen Sachen und dann bin ich seine Tochter. Der Bruder meiner Mutter, die leider schon sehr früh verstarb..."
murmelte ich leise.
Sorry dass i so spät bin
"Ja ich werde in die Gens Matinia gehen, Agrippa ist mein Onkel. Momentan nur noch die formellen Sachen und dann bin ich seine Tochter. Der Bruder meiner Mutter, die leider schon sehr früh verstarb..."
murmelte ich leise.
Macht nichts. Bin es gewoht zu warten.
Etwas traurig machte sie das schon. Die Anzahl der weiblichen Mitglieder ihrer Familie reduzierte sich in letzter Zeit rapide. Bald wäre sie die einzige.
"Naja, wenn du dich für diesen Weg entschieden hast, kann ich dich vermutlich nicht mehr davon abhalten oder?"
"Ich habe mich nie als eine Patrizierin gefühlt und habe das alles nur für Maximus getan. Ich habe meine Familie jedoch immer sehr vermisst und ich fühle mich auch eher in jene gezogen."
Ich sah wieder zu Boden.
"So ungern ich es tue, so muss ich dich dann wohl ziehen lassen. Reisende soll man schliesslich nicht aufhalten."
Ich stieg die Stufen zum Tempel hinauf. Ich hatte eine lange Reise vor mir und wollte mich mit Mercur vertragen. Eine Achse konnte diesesmal nicht brechen, aber das Bein eines Pferdes...
In einem Säckel brachte ich etwas Weihrauch einen Opferkuchen und eine Votivgabe in der Form eines Pferdes mit!
Das sollte sicherstellen, dass ich eine gute Reise haben werde. Zweifelsohne nur zu Pferd, wie ich Merkur kannte. So hoffte ich, dass ich mein Transportmittel nicht wechseln müsste.
Ich betrat den Tempel und trat vor die Statue des Merkur.
Ich sprach ein kleines Gebet, entzündete den Weihrauch. Dann sprach ich wieder ein kleines Gebet und brachte ihm den Kuchen. Ich brach ihn extra in zwei Hälften, dass er den Geruch wahrnimmt. Und begann wieder mit einem Gebet:
"Oh Mercurius! Welchen Namen du auch gerade trägst, wo du dich auch gerade befindest... Empfange meine Gaben und höre meine Worte.
Ich Marcus Matinius Metellus huldige dir, oh großer Mercurius. Gott der Reisenden, der Wege und des Handelns, was wären wir ohne dich?! So bitte ich um deinen Beistand, dass meine Reise unter deinem Schutz verläuft. So nehme auch meine letzte Opfergabe an!"
Ich überreichte ihm das Ton-Pferd.
Mercurius ließ den Opfernden seine Anwesenheit spüren, was jener mit Sicherheit als gutes Zeichen deuten würde.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass meine Reise nun unter dem Schutze des Gottes stand. Zweifelsohne gab er mir immer Aufmerksamkeit bei den Reisen, indem mal eine Achse brach, ein Stadttor blockiert war, der Gaul eine Pause einlegte...
Aber dieses Mal schien es wohl anders zu sein... Zufrieden ging ich aus dem Tempel!
Dies also war sein neuer Aufgabenbereich. Es war ungewohnt einem Gott zu dienen, dem man sich nicht so verschrieben hatte wie er es einst der Minerva getan hatte. Er betrat den Tempel, trat vor die Statue des Mercurs und betrachtete sie. Dann hielt ich stumme Zwiesprache mit ihm, erklärte ihm, was mein Problem war und bat ihn um Verzeihung dafür, dass ich nicht diese Art der Zuneigung für ihn empfand, wie ich es für Minerva tat. Und doch oder gerade deshalb, versprach ich ihm stets ein treuer Diener zu sein und alles zu tun, was notwendig war und gar darüber hinaus.
Imperiosus schritt mit Arria an seiner Seite die großen weißen Treppen empor.
Die Anwesenheit eines Sacerdos war zu spüren, da es hier weder Staub, noch Mangel an Gläubigen gab.
Nochmals schaute er nach oben, um sich die Umrisse des Tempels nochmal anzusehen.
Gut, er war nicht so groß wie der in Rom, doch schien er von neuer Natur zu sein, da die Steine noch schneeweiß waren und nicht mit einem Schmutzschleier bedekt wie in Rom.
In der großen Halle angekommen sah er sich die Statue an und ging langsam, nachdem er sich von Arria gelöst hatte, zu Jener.
Er küsste sanft die Hand der Statue und lächelte freundlich herauf.
Dann schritt er wieder zu Arria und gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.
"Das ist er, Arria, das ist der glorreiche, der erhabene Mercurius. Der Führer meines Lebensweges, der Herr, dem ich dienen darf."
Die Statue war etwas kleiner als in Rom, und doch ähnelte sie Jener unglaublich. Wie aus einem Guss, schienen Beide zu sein.
Wobei er sich das Gießen von Marmor schwer vorstellte.
Arria war in einiger Entfernung zur Statue stehen geblieben und hatte Imperiosus seine stille Andacht gelassen, ehe sie ihn anlächelte und nickte.
"Es ist schön, dich hier zu sehen, Imperiosus. Du bist so ruhig und gelassen, irgendwie entspannt und so. Man merkt, wie sehr du dich den Göttern verschrieben hast", lächelte sie und nahm seine Hände in die ihren, drückte sie sanft und blickte verliebt zu ihm auf, ehe sie sich auf die Zehenspitzen reckte und ihn kurz küsste.
Er genoss den Kuss und lächelte ihr zu.
"Mit dir, meine Liebe, bin ich gerne hier. Auch Mercurius kann dich somit kennenlernen."
Dann nahm er sie an der Hand und führte sie vorsichtig zur Statue.
"Großer Mercurius, das ist meine Zukünftige, Petronia Arria. Sie wird ihren Dienst der Ceres widmen, die du wohl durch eure Verbindung kennen wirst."
Arria erwiderte sein sanftes Lächeln und blickte schließlich zu der pompösen Statue auf.
"Ich hoffe, du und Ceres, ihr werdet unseren gemeinsamen Weg beschützen, den wir auf euren Pfaden gehen wollen", meinte sie leise und fast schüchtern ob des riesigen Abbilds des Gottes.
Er wandte sich zu Arria und hörte ihr zu.
Wie sehr er sie doch liebte, merkte er nicht im Bette, sondern in solchen Momenten.
Momenten der Wahrheit.
Er vermochte nicht daran zu denken, dass dies sein letzter Tag in Hispania sein sollte.
Er genoß ihre Nähe.
Nun stellte er sich vor sie und küsste sie auf die Stirn.
"Wartest du hier, mein Schatz? Ich werde nur schnell den Sacerdos dieses Tempels um ein wenig Opfergaben bitten, damit wir opfern können."
Arria nickte leicht und lächelt ihn an, ließ sich auf den Stufen vor der Statue nieder und wartete, bis er zurückkam. Als sie seine Schritte hörte, erhob sie sich sofort wieder und machte sich daran, ihm bei der Opferung zu helfen, so, wie er es ihr erklärte.
Sie gingen Beide zu dem Altar vor der Kultstatue und Imperiosus stellte den Korb daneben, den ihm der Sacerdos freundlicherweise überlassen hatte.
Zuerst kam der Weihrauch. Diesen sollte Arria verbrennen.
"Arria, nimm doch den Weihrauch und lege ihn auf die Kohle, Mercurius muss auf unser Opfer zuerst einmal aufmerksam gemacht werden."
Lächelnd übergab er ihr den Bündel Weihrauch und strich ihr langsam über den Rücken, um zu zeigen, dass er bei ihr war.
Arria lächelte ihn unsicher an, nahm den Weihrauch entgegen und verbrannte ihn stückchenweise. Sie war andächtig und merkte kaum, wie Imperiosus zu ihr trat und sanft ihren Rücken streichelte, denn erst als sie das letzte Bisschen verbrannt hatte, schien sie in die wirkliche Welt zurückzukehren und blickte ihren Freund an, ob sie den auch ja alles richtig gemacht hatte.
"sehr gut."
Bestätigte er.
Er wollte sie das Opfer bringen lassen, da er sowieso schon immer Opfer brachte und sie Erfahrung benötigte, und auch weil Mercurius sie besser kennenlernen sollte.
Er holte Äpfel, Birnen und Trauben heraus.
"So, und nun ist Mercurius auf uns aufmerksam geworden und wir können das eigentliche Opfer vollbringen. Nimm diese Früchte und opfere sie ihm."
Er reichte ihr Diese.
Arria nahm die Früchte entgegen, sah ihn dann aber fragend an. Sie hatte zwar schon mehrfach Opfergaben in den Tempel gebracht, aber die hatten immer die Priester entgegen genommen und für sie zu einem günstigen Zeitpunkt geopfert.
Mutlos ließ sie die Hände sinken und blickte ihn ernst an. "Ich... ich habe noch nie geopfert, Imperiosus", meinte sie leise und verschüchtert. Eine saubere Discipula war sie da!
Er lächelte.
Es gab zwei Arten der Opferung.
Entweder man legte die Früchte auf einen Opferaltar, der beweglich war, damit die Priester jene Früchte später abholen konnten.
Oder man verbrannte sie auf dem Altar mit der Kohle.
Letzteres schien Imperiosus geeigneter zu sein.
"Liebste, lege sie vorsichtig auf die glühenden Kohlen, damit opferst du Mercurius."
Aufmunternd lächelte er sie an
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