[Hortulus] In einem der kleinen Gärtchen der Schule

  • Etwas nachdem Apollonius die Frage gestellt hat, geht sein Blick nachdenklich in die Ferne. Er sieht auf die Bäume auf der anderen Seite und blinzelt.


    "Ähm...habt ihr was gesagt?"


    Sim-Off:

    Sagt, habt ihr überhaupt Lust auf so ausführliche Vorträge? Ich kann das auch abkürzen und wir müssen nicht alles auspielen ;)

  • Apollonius blick geht zu Ftatateeta. Kopfschüttelnd mustert er ihre abwehrende Haltung.


    Leise meint er zu Mercurius, seinem Gehilfen. "Ich sagte Dir doch gleich, dass es verlorene Liebesmühe ist, eine Frau in solche Belange zu unterweisen. Besonders Frauen aus dem niederen Stand." Er schüttelt leicht den Kopf.


    "Ftatateeta?" Er sieht zu ihr. "Merkur wird Dir erst mal die Grundlegenden Schreibkenntnisse vermitteln. Es hat keinen Sinn, Dich in den höheren Künste zu unterrichten, wenn Du die Papyri nicht lesen kannst. Sprecht Euch ab, ansonsten geh schon mal zum Training ansonsten." Er nickt Mercurius zu.


    Er winkt die Beiden weg und wendet sich Sica zu.


    "Ich denke jedoch, dass Du sehr aufgeweckt bist und es sich lohnt, Dir die Theorie noch etwas näher zu bringen! Also machen wir weiter..."


    Mit den Worten fängt er an, Sica weiter in die 'Geheimnisse' der Medizin zu unterweisen.


    Ausführlich erklärt er ihm die Humoralpathologie, geht schließlich über zu der Drei-Seelen Teilung und das Odem der Seele, die Pneuma.


    Anschließend fängt er an ihn die Grundlegenden Kenntnisse über den Körper zu vermitteln. Von der Lage der Organe, die Muskeln und den Sitz der Seele, in den 'Höhlen' (Ventrikel) des Gehirn, etc.


    Den Unterricht unterbricht er immer wieder nach einer Stunde und schickt Sica zum Waffentraining. So zieht sich das über einige Tage hinweg, während er ihm die Theorie vermittelt.

  • Sim-Off:

    Verzeihung, RL-Stress. Ich bessere mich.


    Sica hörte den Ausführungen des Lehrers still und aufmerksam zu. Einiges erschien ihm noch fremd und neu, anderes kam ihm vage bekannt vor. Hin und wieder stellte er auch einige kritische Fragen, wenn ihm der Stoff allzu absonderlich vorkam. Doch im Großen und Ganzen glaubte er, den Erklärungen einigermaßen folgen zu können. Vor allem die Praxis seiner zukünftigen Arbeit findet Interesse. So lauschte er auch den Ausführungen zur Anatomie genau und hakte dann ein.


    Welche Art von Verletzungen tauchen am häufigsten auf? Wo sind sie am gefährlichsten?


    Zum einen wollte er natürlich ergründen, wo sein Herr vor allem zu schützen sein würde. Zum anderen interessierte ihn aber auch sehr, wie er seine Gegner am schnellsten erledigen könnte.

  • Sim-Off:

    Kein Problem. Bin selber in ähnlicher Lage gerade :)


    "Was meinst Du mit welcher Art von Verletzungen?" Apollonius schüttelt verwirrt den Kopf. "Verletzungen, die auf äußerlicher Gewalteinwirkung zurück zu führen sind oder Unfälle?"


    Er geht auf und ab. "Nun, bei Verletzungen durch Waffen, sind die Gefahren so manigfaltig, wie es auch unterschiedliche Waffen gibt." Er bleibt stehen. "In erster Linie sind die Körperteile des Menschens in Gefahr, die auch bei schweren Krankheiten in Mitleidenschaft gezogen werden. Das sind die vier Organe, die die Säfte regulieren! Sprich, das Gehirn, die Leber, die Milz und das Herz!"


    Er tritt auf Sica zu. "Steh mal auf!" Er deutet auf Sicas Bauch links kaum unterhalb des Rippenbogens. "Ein Dolchstich dorthin, etwas nach oben geführt, kann die Leber verletzen. Derjenige, der so verletzt wird, stirbt innerhalb weniger Momente, da er wie ein abgestochenes Schwein verbluten wird! Unrettbar! Dreh Dich etwas zur Seite!"


    Apollonius deutet auf die Seite auch in Rippenhöhe. "Ein kräftiger Schlag mit einer stumpfen Waffe oder ein spitzer Dolch...natürlich auch ein Gladius, kann die Milz einreissen lassen oder verletzen. Ebenso Tod in kürzester Zeit und die Opfer sind ebenfalls nicht mehr zu retten."


    "Wieder nach vorne umdrehen! Gut..." Er drückt Sica auf den Brustkorb. "Das Brustbein. Ein Stück links davon, wenn man genau zwischen die Rippen einen Dolch stößt...das Herz! Oder unterhalb des Sternum, Brustbein, nach oben führen- Lunge oder Herz, Beides tödlich!" Er deutet auf eine Stelle oberhalb des Schlüsselbeines. "Ein Stich von oben und Du erwischt mit Leichtigkeit die Lunge. Das Opfer erstickt!"


    "Wie der Schädel maltetriert werden kann, brauch ich Dir natürlich nicht zu erzählen." Er tritt wieder einen Schritt zurück. "Außerdem sind Verletzungen am Oberschenkel..." Er deutet auf die Stelle an Sicas Bein. "...sehr gefährlich, da dort ein großes Gefäß für das Blut entlang verläuft. Ebenso mit Verbluten innerhalb kürzester Zeit verbunden! Ein Stich direkt an der Stelle des Bauchnabels genauso!"


    Er nickt und runzelt die Stirn. "Hab ich noch was vergessen? Hmm...Fragen?"

  • Ich traf im Garten ein, Callidus wollte offenbar etwas besprechen.
    Apollonius Ausführung war in der Tat interessant, doch was die inneren Organde hatte ich früher etwas anderes, wenn auch nicht viel anders, gelernt.


    "Den Hals hast du vergessen, Apollonius. Wenn dieser zerfetzt ist, verblutet und erstickt man ebenfalls in kürzester Zeit", sagte ich und lehnte mich an eine Mauer.

  • Apollonius dreht sich überrascht um. "Ja, wenn man einem Mann die Beine abhackt, den Bauch aufschlitzt, den Schädel spaltet und die Gedärme rausreißt führt das mit Sicherheit auch zum Tod!" Apollonius grinst kurz. "Es ging mir, um die 'kleineren' Verletzungen und sehr empfindlichen Stellen des Körpers!"


    Neugierigen Blickes sieht er zu Toxis. "Was führt Dich hierher? Hat Dich Callidus etwa auch zum Unterricht zu mir geschickt?" Er grinst leicht bei der letzten Frage.

  • Pollux wackelt um die Ecke und hat Lucidus von Tarraco, den häßlichsten Hund im ganzen Imperium, dabei.


    "Na, hat Euch Callidus auch zur Besprechung eingeladen? Ein Mann stirbt auch, wenn ich mich mit meinem Gewicht auf ihn werfe, aber Callidus wird dich einfach erwürgen, Toxis, wenn du den Medicus vom Unterricht abhalten tust. Weiter hinten im Garten ist eine Bank, dort sollen wir alle zur Besprechung hin. Lucidus, du bewachst solange diesen Sica."

  • "Eine Besprechung?" Apollonius nickt. "Pause für Dich!" meint er noch überflüssigerweise zu Sica und folgt Pollux und Toxis zu dem hinteren Teil des Gartens.


    "Sag, Pollux, hat Callidus nie darüber nachgedacht, Dich als Gladiator einzusetzen? Du wärst sicherlich nicht zu bremsen..." Unter seinem Bart zeichnet sich ein dünnes Lächeln ab.

  • Sica hatte den Ausführungen des Lehrers aufmerksam zugehört. Er nahm sich fest vor, seine Angriffe in Zukunft gezielter auszuführen. Das Kampftraining war sicher schon eine gute Gelegenheit, mit den Zielübungen bereits zu beginnen. Seine bisherige Kampftaktik gründete sich zumeist vornehmlich auf Instinkten und den hinlänglich bekannten verletzlichen Zonen, wie etwa den Hals oder den nicht von Knochen geschützten Magen. Er prägte sich die verschiedenen Stellen mit den Kommentaren des Apollonius gut ein. Möglicherweise waren auch Schlagkombinationen denkbar, in denen gleich zwei oder mehr dieser empfindlichen Punkte getroffen werden konnten. So ließe sich vielleicht die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass einer der tödlichen Stiche zu einem schnellen oder sicheren Tod führte. Eben diese Gedanken führte Sica auch weiter fort, als die Männer gingen.


    Er blieb mit dem merkwürdigen Tier zurück, welches angeblich ein Hund sein sollte. Sica dachte darüber nach, ob diese verletzlichen Stellen auch für Hunde galten und näherte sich vorsichtig und wachsam dem Tier. Er wusste nur allzu gut, dass gerade diese undefinierten Biester garstige Bisse verursachen können.

  • Lucidus von Tarraco, der hässlichste Hund des ganzen Imperiums, beobachtete den Mann, der so gefährlich und verschlagen roch.
    Er legte demonstrativ eine Vorderpfote auf den Knochen, den er von seinem besten Freund, dem dicken Fürsorger mit Rufnamen Pollux bekommen hatte.
    Sollte dieser Mann vor ihm sich doch selber einen Knochen suchen. An ihrem Essen im Ess-Saal vergriff er sich ja auch nicht. Seinen würde er nicht bekommen. Er würde diesen Knochen mit seinem Leben verteidigen. Und wenn er dem Kerl vor ihm die Klöten abbeissen müsste. Lucidus von Tarraco legte die Ohren an, stellte das Schwanzwedeln ein und flechtschte die Zähne.


    „Grrrrrrrrrrrrrr!!!“

  • Callidus betrachtete Apollonius, Pollux, Conctor und Toxis, welche alle schon gespannt versammelt waren.


    “Ich habe einige Neuigkeiten, die ich Euch mitteilen wollte bzw. mit Euch besprechen wollte. Zunächst ein paar Dinge, die die Schule betreffen.
    Die Spiele in Carthago Nova sind gut angekommen und haben unser Schulkonto auch wieder etwas gefüllt. Aus diesem Grunde plane ich auch die Expandierung der Schule. Ich möchte die Zahl der zukünftigen Gladiatoren von derzeit 59 auf 95 aufstocken. Genauer auf 98 Gladiatoren, aber wir werden die Tage wahrscheinlich 3 Abgänge haben. Dazu später mehr.


    Pollux richte dich bitte auf mehr Esser ein. Conctor, du wirst mehr Leute trainieren müssen. Toxis wird dich dabei nur teilweise unterstützen können, denn er darf wieder verstärkt selber trainieren.


    Auf den Spielen wurde ich von unserem Proconsul, Matinius Agrippa, angesprochen und gebeten auf seiner baldigen Hochzeit 4 Kampfpaare zusammen zu stellen. Er wünscht klassische Kämpfe und Paarungen. Hochwertige Einzelkämpfe und sogar einen Frauenkampf. Entweder 2 Frauen gegeneinander oder einen gemischten Kampf. Die genauen Rahmenbedingungen klären wir noch ab. Ich wünsche, daß bei diesen Spielen neben Toxis noch Konon, Maximus und Teeta antreten. Also sollen diese Kämpfer verstärkt trainieren. Sucht gute Gegner heraus. Ich will hochwertige Kämpfe, egal wer gewinnt. Diese Kämpfe sind vielleicht unsere letzte Chance vor einem kleineren Publikum zu kämpfen, bevor es wieder irgendwo richtige Spiele gibt. So eine Hochzeit mit vielen Gästen ist für die Neulinge ein guter Einstieg anstatt direkt vor 30.000 Leuten aufzutreten.


    Außerdem möchte ich nach diesem Spektakel in Carthago Nova, daß wieder verstärkt und hart trainiert wird. Setzt Sondertrainings an, verschärft die Ausbildung. Ich will, daß sie trainieren bis sie vor Müdigkeit umfallen. Insbesondere unsere besonderen Schützlinge. Ich will, daß diese sich bei den nächsten Spielen gut plazieren. Alle hatten Zeit sich einzugewöhnen und mit den Basistechniken vertraut zu machen. Jetzt ist die Schonzeit vorbei.


    Das führt häufig zu mehr Verletzungen und Blessuren. Apollonius, es wird also mehr für dich zu tun geben. Außerdem werden etliche den Kranken simulieren um Pausen zu bekommen. Das ist normal.


    Maximus und Konon werden bis auf Weiteres eine gemeinsame Zelle beziehen. Sica bekommt eine Einzelzelle und seine Bewachung wird augenscheinlich etwas gelockert. Das hat folgenden Hintergrund. Dieser Germane mit den abstehenden Ohren, Bratts oder so heißt der doch, hat sich mit dem schielenden Perser und dem anderen Germanen, Marass, in Anwesenheit des stummen Küchengehilfen Plinius beim Frühstück darüber unterhalten, daß sie Sica alle machen wollen. Sie haben irgendwie erfahren, daß Sica der Sklave von Senator Flavius Felix ist und dieser Bratts scheint den Senator zu kennen und zu hassen. Jetzt wollen sie sich an Sica rächen. Plinius ist zwar stumm, aber nicht dumm und er kann schreiben. Ich rechne damit, daß sie ihn Nachts besuchen wollen oder es in den Thermen versuchen. Eher aber in seiner Zelle. Tagsüber trauen sie es sich garantiert nicht. Eine improvisierte Waffe zu bauen oder sich zu besorgen ist ja jetzt nicht wirklich schwer. Das wissen wir alle. Ich halte das für ein gutes Training für Sica. Die 3 Hühnerdiebe sind zwar noch weit davon entfernt Gladiatoren zu sein, aber ihre Reflexe haben sich verbessert und sie haben gut trainiert. Wenn sie es schaffen, dann werde ich das dem Senator schon erklären. Ich setze aber eher auf Sica, aber ich erwarte danach, daß er auch den dreck weg macht und die Zelle putzt.


    Conctor, du willst aus Konon einen Retiarius machen. Schön und gut, aber primär wird er erst einmal zu einem Samniten ausgebildet.



    Jetzt zu einen ganz anderen Sache, welche aber auch auf dich, Toxis, Auswirkungen hat. Ich habe einen Brief von Spartacus erhalten. Er wird noch etliche Monte in Griechenland bleiben. Die dortige Erbangelegenheit scheint auszuufern und sich längst nicht mehr auf juristischer Ebene zu befinden. Es werden wohl von beiden Seiten kretische Maßnahmen angewandt, die über kurz oder lang bestimmt in spartanischen Maßnahmen enden werden.
    Aus diesem Grunde hat er mich zum Pater Familias ernannt. So weit läuft also alles wie bisher. Bis auf 3 Unterschiede. Spartacus war die Nummer 1 in der arena. Jetzt muß Toxis die Nummer 1 werden. Ich will daß du dein Training intensivierst bis an deine Grenzen. Wir werden Dir einige gute Gladiatoren wie Faustus und Juba an die Seite geben, die mit Dir trainieren. Dazu einige andere gute Leute. Ich will, daß der Sieger der nächsten Spiele Horatius Toxis heißt !!!
    Weiterhin ziehe ich einen Wechsel der Factio in Betracht. Und zwar in die Purpurea. Viele unserer Nachbarn hier in Tarraco und Hispania sind in dieser Factio. Agrippa ist drin und es ist gut, so einen windigen Hund wie Agrippa auf derselben Seite zu haben. Außerdem ist er der Proconsul. Er würde mein politischer Berater werden. Allerdings wollte ich dich fragen, wie du die Sache siehst. Kaisertreu sind alle Factios und von den radikalen Elementen bei der Purpurea distanzieren wir uns. Ich dachte eher an die liberale Mitte.
    Der Platz von Spartacus in der Curie wird frei. Es ist aber noch zu klären, wer diesen Platz von uns beiden ausfüllen soll."



    Sim-Off:

    Meine andere ID ist auch dort drin. Ich kann aber nur in einer Factio mitmachen/mitlesen. Oder die SL stimmt zu und ich spiele multiple Persönlichkeit und intregiere gegen mich selber.

  • Apollonius hat sich auf eine Mauer hingesetzt. Aufmerksam lauscht er Callidus. Als er auf die Verletzungen zu sprechen kommt, nickt Apollonius kurz. "Keine Sorge, ich schmeiß die Simulanten und Hypochonder schon raus!"


    Er verschränkt die Arme und verfolgt schweigend den Rest der Rede und schweigt auch weiterhin. Sein Blick wird nachdenklich und leise vor sich hinmurmelnd geht sein Blick auf die entfernt liegenden Berge. Mit einer Hand holt er ein Täfelchen hervor und fängt an in das Wachs mit dem Griffel etwas hineinzuritzen.

  • Zitat

    Original von Firmus Horatius Callidus
    Lucidus von Tarraco, der hässlichste Hund des ganzen Imperiums, beobachtete den Mann, der so gefährlich und verschlagen roch.
    Er legte demonstrativ eine Vorderpfote auf den Knochen, den er von seinem besten Freund, dem dicken Fürsorger mit Rufnamen Pollux bekommen hatte.
    Sollte dieser Mann vor ihm sich doch selber einen Knochen suchen. An ihrem Essen im Ess-Saal vergriff er sich ja auch nicht. Seinen würde er nicht bekommen. Er würde diesen Knochen mit seinem Leben verteidigen. Und wenn er dem Kerl vor ihm die Klöten abbeissen müsste. Lucidus von Tarraco legte die Ohren an, stellte das Schwanzwedeln ein und flechtschte die Zähne.


    „Grrrrrrrrrrrrrr!!!“


    Interessant. dachte sich Sica, als er beobachtete, wie der Hund seinen Knochen zu verteidigen meinte. Er trat wieder zurück, damit sich der Köter nicht mehr bedroht fühlte. Sica machte sich nämlich ernsthafte Sorgen, bei einem Biss von diesem Exemplar an einer Blutvergiftung sterben zu müssen. Die Beobachtung, die er so machen konnte, schien ihm jedoch hilfreich zu sein. Das Tier war ganz offensichtlich stark auf sein leibliches Wohl fixiert und wäre gegenüber Nahrung wohl leicht bestechlich. In Anbetracht des stets reichlich gedeckten Frühstückstiches nahm er sich fest vor, in Zukunft regelmäßig eine kleine Portion hundetauglicher Lebensmittel unauffällig beiseite zu schaffen. Die Freundschaft dieses wandelnden Flohzirkus könnte sich eines Tages vielleicht noch als nützlich erweisen.


    Im Anschluss an diese Betrachtungen wanderte Sicas Blick zu der sich beratenden Gruppe hinüber und er dachte darüber nach, ob das Gespräch mit den merkwürdigen Andeutungen zusammenhängen konnte, die Callidus ihm beim Training gemacht hatte. Besuch klang für ihn eigentlich nie nach etwas Positivem.

  • "Ach ja, was die Bienenstöcke betrifft, so kannst du auch den Garten der Casa nebenan benutzen und die Felder und Wiesen hinter der Schule. Wenn du nach einigen Kilometern querfeldein zu rot angemalten Holzpfosten kommst, die alle 50 bis 70 Schritt im Boden stecken bist du an der Grenze des Schulgeländes angekommen." meinte Callidus zum Medicus.

  • Zerstreut blickt der Medicus von seiner Wachstafel auf. "Hat Dir Pollux davon erzählt?" Apollonius nickt. "Ja, das wäre in der Tat hervorragend. Der Honigverbrauch für Wunden, Geschwüre und Abzesse ist hier recht groß."


    Sein Blick geht kurz zu der Tafel und wieder zu Callidus. "Sagt Dir, die 'Strasse der Puppen' etwas?"

  • "Hmh!" murmelt Apollonius in seine Gedanken wieder versunken. Er blickt auf. "Ach ja, die Strasse der Puppen. Nun, ich habe einige Aufzeichnungen gefunden, die von dieser Via berichtet haben. Es heißt, dass in der kaiserlichen Gladiatorenschule in Rom vor...hm..zwei, drei Generationen, dort diese Via zur 'Strafe' üblich war. Es war eine Reihe von Holzpuppen, lebensgroß, mit verschiedensten Waffen ausgestattet. Wenn ein Gladiator einen Zweikampf im Training verlor, musste er das ein oder andere Mal durch diese Via laufen. Die anderen Gladiatoren bewegten dazu die Puppen. Ein gutes Training denke ich..."


    Sein Blick fällt auf seine Tafel. "Sag, gibt es auch einen Glaser in Tarraco?"

  • "Hm, eine lustige Idee. Conctor, Toxis, sollen wir so etwas als Strasse bauen. Bislang haben wir nur Einzelpuppen, aber auf eine Strasse sind wir noch nicht gekommen.


    Ich weiß nicht, ob es einen Glaser gibt. Glas ist ein absolutes Luxusprodukt. Aber es gibt gute Keramiker auf dem Markt."

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