[Triclinum] Das Speisezimmer

  • „Sehr gut! Dann könnt ihr auf jeden Fall mit meiner vollen Unterstützung rechnen. Sofern ich dir sonst noch irgendwie helfen kann - immer heraus damit! Aber jetzt widmen wir uns einmal dem Essen und privateren Dingen.“


    Lächelnd deutete Livianus auf die servierten Speisen.


    „Greif zu bitte! Ich nehme an du hast denselben guten Appetit wie deine Schwester.“


    Er selbst nahm zuerst einen kräftigen Schluck aus seinem Becher und schnappte sich dann einige Häppchen, die er auf seinem Teller verteilte.


    „Jetzt erzähl mir einmal von deinem Corvus! Warum will er sich nicht zur Legio IX versetzen lassen? Es wäre doch näher und ihr könntet euch auch öfter sehen. Du könntest sogar zu ihm in das Tribunenhaus ziehen.“

  • Ich grinste schief.
    "Also, da muss ich dich enttäuschen. So ausgehungert, wie Aemilia Zeit ihres Lebens zu sein scheint bin ich nicht."
    Nichtsdestotrotz nahm ich von so ziemlich allem, was auf dem Tisch stand, ein wenig. :]
    "Ach...Corvus...", seufzte ich und winkte ab. "Ich glaube, das hat bei ihm sentimentale Gründe...er hat in der Legio II angefangen und so wie ich das sehe, will er eines Tages auch seinen Dienst in der Legio II beenden."
    Ich verdrehte die Augen.
    "Männer.", fügte ich hinzu, als wäre dies eine allumfassende Erklärung. 8)
    "Aber schon zu seinen Praetorianerzeiten habe ich mich daran gewöhnt, ihn nicht allzu oft zu Gesicht zu bekommen."

  • Livianus schüttelte den Kopf und seufzte.


    „Das liegt nicht daran, dass er ein Mann ist Aelia! Ich bin auch ein Mann und kann ihn in diesem Fall nicht verstehen! Um ehrlich zu sein fühle ich mich doch sehr einsam hier und würde alles geben um etwas Gesellschaft zu haben.“


    Er lies seinen Blick durch den Raum schweifen.


    “Das Praetorium ist riesengroß und außer mir und den Sklaven ist niemand hier. Ich vermisse es zu jemanden „Gute Nacht“ zu sagen oder neben jemanden aufzuwachen und in den Arm genommen zu werden. Genauso schlimm ist es, jeden Tag alleine zu essen oder die Abendstunden einsam vor irgendwelchen Schriften oder Büchern zu verbringen….. über andere Dinge erst gar nicht zu reden.“


    Seufzend sah er wieder zu Aelia.


    „Aber was soll ich tun? Damit werde ich mich wohl abfinden müssen. Aber ich kann keinen Mann verstehen, der sich freiwillig dafür entscheidet…. Vor allem nicht bei einer Verlobten wie dir.“


    Sein doch eher trauriger Blick verwandelte sich in ein kleines Lächeln.

  • Sfz. Ich hätte mir denken können, dass ich wieder ein besonderes Exemplar der Gattung Mann erwischt hatte. Niedergeschlagen nahm ich einen Schluck Wein.
    "Naja, ist zum Teil auch meine Schuld. Hätte ich den Posten als Comes nicht angenommen würde ich mit ihm zusammen wohnen.
    Und...Aemilia geht es sicher bald wieder besser."
    Nachdenklich drehte ich den Becher in meiner Hand, während Livianus´ letzter Satz mich wieder zum Schmunzeln brachte.
    "Du kennst mich eben nicht so gut." 8)

  • Livianus schmunzelte.


    “So viel anders als deine Zwillingsschwester kannst du doch nicht sein?! Zumindest seit ihr beiden schon einmal gleich hübsch und habt das selbe strahlende Lächeln.“


    Er nahm wieder einen kleinen Schluck aus seinen Becher.


    „Naja! Vielleicht habe ich ja Glück und meine Schwägerin kommt mich nun öfters besuchen.“


    Verschmitzt zwinkerte er ihr zu.

  • "Wir sind wie Tag und Nacht.", versicherte ich. "Gut, bis auf das Aussehen." :]
    Um dem Wein ein wenig entgegenzuwirken begann ich die Leckerein auf meinem Teller langsam aber sicher zu vernichten.
    "Hm...die Schwägerin...", murmelte ich und legte prüfend den Kopf schief.
    "Na, wenn sie darf, kommt die Schwägerin dich sicher gerne besuchen."

  • „Sie darf natürlich immer kommen - wann sie möchte! Wie gesagt freue ich mich über Gesellschaft.“


    Auch Livianus Teller wurde immer leerer und die diversesten Köstlichkeiten verschwanden in seinem Mund.


    „Ich hoffe es schmeckt und ich habe nicht zuviel versprochen?“

  • In der Zwischenzeit hatte sich der Regen in ein ziemlich stürmisches Gewitter verwandelt und man hörte die großen, schweren Tropfen auf das Hausdach prasseln und den Donner grollen. Hin und wieder wurde das Triclinum zusätzlich von Blitzen erleuchtet, die über dem Castellum aufflackerten. ;)

  • Sim-Off:

    Tststs 8)


    Gerade wollte ich antworten, als ich mir bewusst wurde, dass ich den Mund noch halb voll hatte.
    Nachdem dieses Problem behoben war, erwiderte ich: "Es schmeckt wunderbar...vermietest du den Koch?"
    Just in diesem Moment blitzte es schon wieder und ich zuckte zusammen.
    "Hmpf...manchmal glaube ich wirklich, die Götter haben etwas gegen mich. Bis ich wieder zu Hause bin, werde ich patschnass sein."

  • „Den Koch kann ich dir gerne borgen.“


    Dann sah Livianus nach draußen. Es hatte sich mittlerweile ein richtig schönes Gewitter zusammengebraut. Nachdenklich sah er wieder zu Aelia.


    „Ob es so klug wäre bei diesem Gewitter nach Hause zu fahren? Wenn du möchtest kannst du auch gerne hier übernachten und ich lasse dich morgen Früh nach Hause bringen. Leere Zimmer habe ich jedenfalls genug und auch das Bad ist riesengroß und dürfte für eine Frau ein wahres Paradies sein."


    Wieder blitzte es. Noch bevor sie wirklich antworten konnte hatte Livianus die Entscheidung bereits getroffen.


    "Ich lasse dir ein Cubiculum vorbereiten.“


    Er drehte sich um und rief nach einem Sklaven.

  • Den Mund schon zu einer Antwort aufgeklappt und eine Hand abwehrend erhoben, kam Livianus mir zuvor und ließ ein Cubiculum vorbereiten.
    "Also...das wäre doch wirklich nicht notwendig...", wandte ich mit schwachem Protest ein, ließ jedoch die Hand wieder sinken.
    "Trotzdem danke.", seufzte ich lächelnd, da jeder Widerstand zwecklos schien.

  • In der Zwischenzeit war auch ein Sklave gekommen, der von Livianus eine kurze Anweisung erhielt und dann wieder verschwand. Lächelnd wandte er sich wieder an Aelia.


    “Das ist doch kein Problem Aelia! Wie gesagt ist das Haus groß genug und bevor du dir da draußen mitten in der Nacht den Tod holst, ist es bestimmt besser hier zu bleiben und morgen Früh zurück zu fahren.“


    Sein lächeln wurde breiter.


    „Und ich bin mir sicher, dass du zum ersten mal in einem Castellum übernachtest….. oder täusche ich mich da?“

  • Als mir bewusst wurde, dass ich Livianus mit offenem Mund anstarrte, klappte ich schnell die Kinnlade wieder zu und räusperte mich vernehmlich.
    "Natürlich übernachte ich zum ersten Mal in einem Castellum, wofür hälst du mich denn?" :P
    Scheinbar beleidigt verschränkte ich die Arme. :]

  • Livianus schmunzelte.


    “Ach komm! Das war doch nur ein Scherz!“


    Über Aemilia wäre er nun höchstwahrscheinlich hergefallen und hätte sie gekitzelt… bei Aelia war er doch eher zurückhaltend und blieb ruhig auf seiner Kline liegen.


    „Wenn du möchtest, dann biete ich dir als kleine Entschädigung einen Rundgang durch das Castellum morgen früh an.“


    Er zwinkerte ihr zu.


    “Noch böse?“

  • "Hmmmm...", brummte ich gedehnt, tat eine Weile, als müsse ich mir schwer überlegen, mit einem solchen Menschen wie Livianus auch noch durchs Castellum zu spazieren, nickte aber schließlich huldvoll.
    "Na gut. Dir sei verziehen."
    Schon war mein Gesichtsausdruck wieder wie immer, während ich einmal mehr am Wein nippte.
    "Gibts denn hier überhaupt etwas Interessantes zu sehen?" 8)

  • „Kommt darauf an was du unter interessant verstehst. Als einzige Frau zwischen über 5000 Männern herumzuspazieren stelle ich mir als durchaus interessant vor.“


    Er schmunzelte.


    „Spaß beiseite! Wenn du noch nie ein Castellum besichtigt hast, dann wird es dir bestimmt gefallen. Es ist wirklich interessant zu sehen, was hier alles im Hintergrund abläuft, wie die Legionäre ihren Dienst versehen und was sich den ganzen Tag so tut. Ich denke schon, dass es dir gefallen wird.“


    Livianus hatte mit der Hauptmahlzeit geendet und begann sich nun auf den Nachtisch zu stürzen.

  • Mit abwesendem Blick malte ich mir allerlei Dinge aus, wobei mich die Tatsache 'einzige Frau zwischen 5000 Männern' leicht nachdenklich stimmte. 8)
    "Hm, dann lasse ich mich mal überraschen...gibts hier auch Pferde?", fragte ich mit breitem Grinsen.

  • „Ja wir haben hier auch einige Pferde. Die Legionsreiterei hat doch eine beachtliche große. Wir können morgen auch gerne die Stallungen besichtigen. Es freut mich zu hören, dass du ein Pferdefreund bist. Da habe ich auch gleich jemanden gefunden der mich ab und zu auf Ausritte begleiten kann.“


    Livianus merkte, dass es im Raum kühler wurde. Der Regen trug wohl dazu bei, dass es draußen noch schneller abkühlte, als sonst. Er sah zu Aelia.


    „Ich hoffe dir ist nicht kalt? Wenn du möchtest, dann kannst du gerne nach dem Essen ein kleines Entspannungsbad nehmen. Das Badezimmer hier im Praetorium könnte man fast als kleine Therme bezeichnen. In das beheizte Becken passen locker um die zehn Personen und es sind am Rand Steinbänke in die Wand geschlagen, sodass man sich auch gemütlich ins Wasser setzen kann. Übrigens gibt es angeblich auch eine Sklavin, die sehr gut massieren kann – leider bin ich noch nicht dazu gekommen es auszuprobieren.“


    Er grinste.


    „Nachdem du ja letztens in deinem Officium meintest ich wäre zu prüde, könnte ich dir natürlich auch meine Dienste als Masseur anbieten. Angeblich habe ich dafür auch eine gewisse Begabung. Aber ich nehme an dazu wirst du dann doch zu schüchtern sein.“

  • "Ausritte...naja, ob man mich für Ausritte gebrauchen kann halte ich für zweifelhaft. Es hat zwar mal jemand versucht, mir Reiten beizubringen, aber...ähem...naja, es war sehr sehenswert.", erzählte ich zögerlich, wobei meine Gedanken an den Ausritt mit Sev zurückschweiften.
    "Allzu erfolgreich war diese Aktion allerdings nicht. Wahrscheinlich, weil das Pferd etwas gegen mich hatte...war ein besonders sturer Esel. Lucidus hieß er glaube ich."


    Auf den Masseurvorschlag hin, verschluckte ich mich prompt und brachte erst nach einigem Keuchen und Husten eine Antwort zustande.
    "Du? Also...ich weiß nicht...wäre das nicht...ähm...hm...du weißt, was ich meine" -.^

  • Livianus schmunzelte und antwortete Aelia genau mit den gleichen Worten, die sie in ihrem Officium vor kurzem zu ihm sagte.


    „Also bitte...seit wann bist du denn so prüde?"


    Er zwinkerte ihr zu.


    „Aber wenn du lieber die Masseuse vorziehst, dann kann ich das natürlich verstehen.“

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