Hochzeit Quarto & Adria

  • Unglaublich, Krethi und Plethi tummelten sich hier herum. Kurz erinnerte er sich an seine Hochzeit mit Adria, bei der auch das Haus brechend voll war und - er mußte dabei grinsen - die Zeugen etwas schüchtern waren. :]


    Er schaute beim Opfer zu, ließ dann seinen Blick über die Menge gleiten, in der Hoffnung, bald einen Becher Wein zu ergattern. Hunger hatte er noch keinen, den Göttern sei Dank, denn er wußte, sobald das Essen aufgetischt war, würden sich einige gar nicht vornehm benehmen und sich schleunigst zum Mahl hinbegeben.


    Ah, da kam ja ein Sklave mit etwas Wein, sehr gut. Schon wurde er zu Hungi hergewunken, schon hatte Hungi das, was er wollte. :]

  • Ein Bote erreicht die feierlich geschmückte Casa und bittet darum, dem Brautpaar ein Schreiben aushändigen zu dürfen.


    Seid gegrüßt, liebe Freunde!


    Sehr gerne wäre ich zu eurer Feier erschienen, doch unerwartete Aufgaben zwingen mich zu einer überraschenden Reise aus gleichsam traurigen wie erfreulichem Anlass. Ihr werdet in Rom sicher bald davon hören.


    Doch heute soll euer Freudentag sein, und so wünsche ich euch eine fröhliche Feier und eine traumhafte Zukunft unter dem Schutz der Götter.


    Sp. Purgitius Macer

  • Es war soweit. Die Opferhelferin führte die weisse Kuh aus ihrem Separee zu Claudia an die Stelle, an der das Opfer stattfinden sollte.
    Während sie hinter der Helferin hertrottete gab die Kuh ein seltsam glücklich klingendes "Muhudriu" von sich. Man hätte fast meinen können sie stand unter einem Bann oder wurde mit irgendwelchen Substanzen ruhiggestellt. Claudia führte es einfach mal darauf zurück, dass die Kuh sich bewusst war, dass sie einem höheren Zweck dienen sollte.


    Claudia betrachtete das Tier eine Weile und musste zugeben, dass sie noch nie ein so makellos weisses Rind gesehen hatte. Fast wäre ihr der Gedanke gekommen einmal an dem Tier zu reiben um zu überprüfen, ob die weisse Farbe abgehen würde.
    Sie besprengte das Tier mit der Mola Salza und war erfreut, dass sich die Farbe nicht abwusch.


    Nun nahm sie das Opfermesser in die Hand und trat auf das Tier zu. Sie redete leise einige beruhigende Worte und fuhr der Kuh mit dem Messer über den Rücken. Sie übergab das Opfermesser an die Helferin und diese machte sich zur Tötung bereit. Nach dem "Agene?" antwortete Claudia mit einem "Age!" und das wunderschöne Tier traf sein Schicksal.
    Es war alles so hergerichtet, dass das Opfer in angemessener Entfernung von der Gesellschaft stattfand und damit das Blut nicht alles versaute wurde die Tötung sehr gezielt und vorsichtig durchgeführt. Bis auf einige Blutspritzer, die sich zu Claudia verirrten, wurde ausschliesslich die Helferin und ihr direkter Umkreis vollgeblutet. Der Großteil des Blutes landete jedoch wie geplant in der bereitgestellten Schale.


    Nachdem das Tier endlich ausgeblutet war, nahm Claudia das Messer wieder entgegen und schnitt das tote Tier für die Eingeweideschau auf.
    Sie betrachtete die Eingeweide eine Zeit lang...

  • ... und Iuno schaute auch. :)


    Wie schön, das Tier war auch innen makellos, das Opfer wurde angenommen.


    Wenngleich sich Iuno fragte, woher diese gewöhnlichen Sterblichen ein solch vollkommenes Tier herhätten... Merkwürdig, sehr merkwürdig das ganze.

  • Nachdem sie eine Zeit lang eingehend die Eingeweide angestarrt, ähh, begutachtet hatte, trat Claudia von der Kuh zurück und murmelte in Richtung der Helferin ein "litatio". Diese lächelte daraufhin und Claudia trat der Gesellschaft entgegen.


    "Iuno hat das Opfer akzeptiert und gewährt dieser ehelichen Verbindung ihren Segen." verkündete sie lächelnd.
    Mehr wollte sie nicht sagen, bevor sie sich nicht in etwas unblutiges gekleidet hatte. Sie trat wieder zurück, nickte der Helferin zu und zog sich zurück.
    Während die Helferin, zusammen mit einigen Tempeldienern begann aufzuräumen, wusch Claudia sich und wechselte ihre Kleidung.



    Etwas später, von dem Opfer waren nur noch wenige Spuren zu sehen, trat Claudia wieder aus ihrem 'Versteck' hervor und begab sich auf die Suche nach Adria und Quarto.

  • Ich hatte dem Opfer nur still zugeschaut und in meinem Innern für das Brautpaar gebetet. Ich hatte sehr gehofft, dass der Segen der Götter über dieser Verbindung stand. Daher lächelte ich freudig, als die Priesterin das positive Ergebnis verkündete.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Ein gutes Omen! Quarto war erleichtert.


    Sie ebenfalls, und trotzdem zwinkerte sie ihm scherzhaft zu.
    "Als hätten wir etwas anderes erwartet!.
    Dann ist es jetzt soweit, dass du mich kaufst?"

  • Quarto hob die Hände und schaute in die Runde: “Ich bitte euch um etwas Ruhe.“ Dennoch dauerte es eine weile, bis das laute Treiben der Festgäste etwas abebbte. Dann sprach er laut und deutlich:


    “Decius Germanicus Corvus. Hiermit erwerbe ich von dir, der du heute der Vertreter deiner Gens bei diesem Feste bist, diese Tochter des Hauses Germanica.
    Ihr Name war bis heute Adria Germanica. Künftig soll man sie Aelia Adria nennen, denn ich nehme sie hiermit, mit deinem Einverständnis, zu meinem Eheweib und zahle den Brautpreis.“


    Mit überbetonter Geste reichte er Corvus das symbolische Geldstück, ein uraltes, aber auf Hochglanz poliertes As, das noch aus republikanischer Zeit stammte. Er hatte es extra für diese Zeremonie ausgesucht.

  • In den letzten Tagen hatte Corvus die Sätze auswendig gelernt, die nun zu sagen waren.
    So sprach er, etwas unbeholfen, aber doch recht flüssig:


    “Im Namen der Gens Germanica: Ich bin einverstanden und nehme den Preis entgegen!
    Sie soll es gut bei dir haben und du wirst für sie sorgen, oder die Wut der Germanica wird über dich kommen.
    Sie sei nun dein Weib und Freundschaft sei unter unseren Familien!“


    Er nahm das As.

  • "So sei es!"
    Aelia Adria.
    Wie lang es dauern wird sich daran zu gewöhnen? Ihr alter Name hatte ihr zwar besser gefallen, aber so ein kleines Opfer war ihr Quarto ohne Zweifel wert.
    Ein Kuss schloss den romantischen Moment ab.


    "Und jetzt lasst es uns feiern."


    Sie holte sich einen Becher Wein für sich und einen zweiten gleich dazu, falls ihr jemand begegnete, der noch keinen in der Hand hatte.


    "Grüße dich Aelia. Du hast dich bisher ja gut in der Menge versteckt."

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