Keinen Gedanken verschwendet Adria während dem ganzen daran, dass die Geräusche aus diesem Zimmer nach draußen dringen könnten. Unbeirrt genießt sie weiter was sie da gerade treibt, auch wenn ihre schlechte Kondition es mit der Zeit anstrengend macht.
Mit beiden Händen greift sie Quarto an seinen Schultern. Sie versucht, ihn mit Druck dazu zu bewegen, seinen Oberkörper zu erheben, doch er machte es ihr nicht einfach. Ihre schweissnassen Hände noch weniger. Leider kommen dabei deshalb immer wieder auch ihre Fingernägel - wirklich nur unbewusst- in Einsatz, um nicht abzurutschen. Als sie es bemerkt, wie sie einmal richtiggehend über seine Haut ratschen, erschrickt sie, lässt ihn wieder los und nimmt sein Gesicht zwischen ihre Hände. "Tut mir leid!", flüstert sie, und drückt ihm einen Kuss der nur nach Entschuldigung bettelt, auf den Mund. Denn es war wirklich nicht ihre Absicht, ihm wehzutun.
Domus Aeliana - Cubiculum Adria
- Lucius Aelius Quarto
- Geschlossen
-
-
“Autsch!“, kam es etwas überrascht von ihm. Doch der dazu gehörende Gesichtsausdruck wurde gleich darauf von einem grimmigen Lächeln abgelöst.
“Ach so? Ich fordere Wiedergutmachung!“
Er rappelte sich auf, strich ihr mit beiden Händen über die Wangen und bevor sie es sich versah, hatte er sie schon auf dem Rücken. Nun lag sie auf einmal unten und er war obenauf. Eigentlich auch ganz schön, fand er. Dabei gebärdete er sich jedoch so, als hätte er soeben den Vesuvius bezwungen, was nun doch etwas übertrieben wirkte… oder vielleicht auch nicht? -
Der plötzliche Angriff überraschte sie und die einzige Reaktion war nur ein erschrockenes "Huch", und schon hatte er sie auf den Rücken gelegt.
Doch sie hatte sich schnell wieder im Griff. Übertrieben offensichtlich mit Genuss strich sie ihm mit beiden Händen über seinen Rücken, den sie jetzt in voller Fläche erreichte, bevor sie ihm nur ganz leicht wieder ihre Nägel an seiner Haut spüren ließ und zuflüsterte: "Glaubst du wirklich, das war eine gute Idee?" -
Bei seinem forschen Vorstoß hatte er augenscheinlich seine Rückendeckung vernachlässigt, wie es schon so manchem Eroberer vor ihm ergangen war, der zu siegessicher vorgeprescht war.
Doch gemahnten ihn die siegreichen römischen Feldherren von einst zu einem beherzten Zupacken, was er dann auch tat und er wählte ihre Handgelenke für seine Offensive. Sanft und doch unerbittlich hielt er sie fest und flüsterte atemlos: “Ergib dich, du bist umzingelt!“
Iulius Caesar hatte sicherlich epochalere Worte gefunden, als er Alesia erstürmte, das muss man zugeben. -
Sie versuchte gar nicht, ihre Hände loszureissen, es wäre ihr ohnehin nicht gelungen. Von oben mit seinem gesamten Gewicht war Quarto doch ein kraftvoller Mann. Und sie lag nun unter ihm, spielte noch kurz die widerspenstige, aber lag bald nur noch ihm ergeben, und gespannt darauf, was sie als seine Eroberung nun erwarten wird.
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Einen Moment lang schien es so, als würde er nicht weiter wissen, als er sich seines köstlichen Sieges bewusst wurde. Doch dann stieg er kurz von ihr herab, drehte seine willige Eroberung auf den Bauch und besiegelte seinen Triumph.
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Sie war selbst von sich überrascht, wie sehr sie sich von ihm wenden und drehen und besteigen ließ. Es war vermutlich das schöne Gefühl zu erleben, wie sehr ihn ein kleiner Triumph noch mehr anspornte und ungeahnte Leidenschaft und Willenskraft weckte, die nicht ungenutzt bleiben sollte.
Jetzt war wohl der Punkt gekommen, da Gegenwehr doch kontraproduktiv wäre und so ließ sie ihn hinter sich gewähren. Auf dem Bauch liegend war ihre Bewegungsfreiheit ohnehin schwer eingeschränkt. -
Quarto hatte einmal irgendwo gehört, dass es helfen würde, an etwas vollkommen Anderes zu denken, um den Höhepunkt im Liebesspiel hinaus zu zögern. Manche dachten an Senatssitzungen, aber das war gefährlich, denn das konnte auch sehr schnell zu höchst unglücklichen, kraftlosen Ergebnissen führen.
Andere dachten an Gladiatorenkämpfe, doch auch da lauerte gewisses Ungemach, welches hier nicht näher beschrieben werden soll.Quarto dachte an Wagenrennen. Das war unverfänglich, meinte er, damit kannte er sich aus, es hatte Tempo und es schien tatsächlich zu helfen…
… für einen kurzen Moment.
Mit einem lauten und erlösenden: “VEeeeeNETA VICTRIX!“, kam er durch das Ziel und von da an wusste er, dass auch dieses Thema in gewissen Situationen seine Tücken haben konnte.
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Erschocken sah sie ihn an, als er begann zu schreien und versuchte ihn noch mit einem "Pssschtt!" zu bremsen und seinen Mund zuzuhalten, doch die Hand kam zu spät und das Pssschhtt registierter er vermutlich gar nicht. Und so blieb ihr nur ein herzhaftes Lachen darüber. "Na? Gehts dir jetzt besser?"
Sie rutschte zur Seite um ihm dort Platz zu machen, denn es sah aus als würde er sonst jeden Moment auf ihr niedergehen, und so konnte sie auch noch ein paar Kuscheleinheiten ergattern. -
…erwachte Quarto aus einem tiefen, und vor allem traumlosen Schlaf. Zufrieden und herzhaft gähnend setzte er sich auf, um dann zu bemerken, dass die letzte Nacht doch nicht ohne Folgen geblieben war. Sie hatte ihre Wunden geschlagen, wie er schmerzhaft und seinen Arm seltsam verrenkend, beim Betasten des geschundenen Rückens feststellen musste. Ein mit Opfern errungener Triumph ist umso süßer, dachte er sich. Dann stand er auf und begann sich vorsichtig anzukleiden.
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Nach einem tiefen erholsamen Schlaf wie schon lange nicht mehr, wurde Adria von leisen Geräuschen neben sich aufgeweckt. Ein kurzes Blinzeln ließ sie Quarto neben dem Bett erkennen, der sich gerade ankleidete. Müde schwang sie ihren Arm in seine Richtung, griff sich einen Stoffzipfel, der an ihm hängte und zog murrend daran.
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“Oh, du bist wach. Ich hatte versucht dich nicht zu wecken. War ich zu laut?“
Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. -
Sie murrte nur noch lauter und zog fester am Zipfel. Dann rutschte sie zur Seite und hob mit der anderen Hand die Decke hoch.
-
“Ja ist denn heute schon Lupercalia?“, fragte er lächelnd aber wohl kaum ernst gemeint, denn bis dahin waren es noch zwei Wochen.
Nein, ein Feiertag war heute nicht und dennoch schlüpfte er wieder aus seiner Tunika und zurück zu ihr ins Bett. -
Ihr Murren ging in ein zufriedenes Schnurren über als sie seinen schwachen Willen so schamlos ausnutzte um ihr starkes Kuschelbedürfnis zu befriedigen. Und es dauerte doch einige Zeit, bis es dann endlich gestillt war, sie ihn losließ und sich auf die andere Seite drehte.
-
Quarto klopfte und trat dann unversehens in das Zimmer seines Weibes. Er war in Eile, dass konnte man sehen.
“Meine Liebe, wie weit bist du? Wir müssen aufbrechen!“ -
"Was? Wie? Wohin?"
Sie war sichtbar überrascht. -
“Du weißt es nicht? Seit wann entgeht dir ein gesellschaftliches Ereignis dieser Dimension in der Stadt? Wir sind eingeladen.“, antwortete er und hielt ihr die besagte Einladung vor die Nase.
An Senatores Aelia Adria et Lucius Aelius Quarto
Hochgeschätzte Senatoren,
am ANTE DIEM XIV KAL APR DCCCLVI A.U.C. (19.3.2006/103 n.Chr.) findet in der Villa Flavia Felix ein Ereignis statt.
Ein Ereignis von tragweite und immenser Bedeutung. Ein Ereignis, welches die Verbindung zweier patrizischer Gentes für die Zukunft besiegeln soll.So seid ihr herzlichst zur Sponsalia von
Tiberia Claudia et Lucius Flavius Furianus
eingeladen.Beehrt das Paar mit eurer Anwesenheit und seid willkommen.
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"Oh. "
Sie nahm den Brief gar nicht in die Hand sondern las nur.
"Gib mir eine halbe Stunde. " Sie zweifelte zwar selbst dran, dass eine halbe Stunde reicht, aber zur ersten Beruhigung des Gatten geeignet. -
Er kannte sein Weib und so warf er ihr einen zweifelnden Blick zu. Jedoch enthielt er sich jeglicher Bemerkung und verließ den Raum, in dem er – das wusste er nur zu gut – ansonsten nur im Weg stehen und vermutlich dem Irrsinn verfallen würde.
Also ging er stattdessen vor der Tür ihres Zimmers nervös auf und ab und wartete auf das Wunder.
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