Taberna STELLA MARE

Etwas enttäuscht schaute ich dem Mann hinterher wie er verschwand.

"He! Warte! Was wird aus dem Wein?"

Ich versuchte empört zu klingen, schaffte es aber nicht wirklich. Als der Mann ganz verschwunden war grinste ich und lachte innerlich.

Bolgrius der mitgehört hatte schüttelte nur den Kopf und schloß hinter dem Herren die Tür des Hinterzimmers so das Lysander von den Gästen weder gehört noch gesehen werden konnte ...

Als ich nun völlig von der (un)zivilisierten Welt abgeschnitten war, machte ich noch ein kleines Nickerchen. Aber irgendwann konnte ich nicht mehr schlafen, so stand ich auf und machte mich auf den Weg zum Fenster. Da konnte man bestimmt den Hafen sehen. Alllerdings hatte ich meine Kette, mit der ich festgemacht war, nicht einberechnet, und so legte ich mich der Länge nach hin, als ich noch einen Meter vom Fenster entfernt war. Mit meinen Händen fing ich mich noch rechtzeitig ab, aber dennoch trug ich einige blutige Schürfwunden davon. Wieder zurück zu meinem Ursprungsplatz, rief ich so laut, dass es Bolgrius hoffentlich hörte: "Booooogggggiussss! Komm doch mal!"

Ich betrat die Taberna und winkte Bolgrius heran.

Welcher auch sofort kam und sich leicht vor der Herrin verneigte ...

"Was kann ich für euch tun Herrin?"

"Bring bitte Lysander in die Gladiatorenschule nach Tarraco. Gib Ihn dort bei Callidus ab und richte Ihm ausser meinem zutiefsten Dank auch meine besten Wünsche für eine erfolgreiche Ausbildung und Disziplinierung aus."

"Aber natürlich Herrin!"

kurz danach ging Bolgrius ins Hinterzimmer der Taberna um Lysander zu holen ...

"So Lysander du wirst es nicht glauben aber dir ist eine große Ehre zu teil geworden! Und deshalb werden wir beide jetzt eine kleine Reise unternehmen!

Bolgrius löste die Ketten von Lysander und gab ihm ein wenig zu essen und etwas Wein, während er selbst noch mehr für den Weg einpackte ...

Etwas überrascht, dass Bolgrius doch tatsächlich kam, schaute er auf und grinste kurz. Als er erfuhr, dass Bolgrius nicht gekommen war um ihm Wein zu bringen versuchte Lysander enttäuscht dreinzuschauen, grinste aber nur. "Welche Ehre denn? Werd ich verkauft? Wer ich vielleicht in den Weinkeller des Proconsuls gesteckt?=)" dachte er sich. Als man ihm die Ketten abnahm, dachte er sofort daran, dass er Bolgrius mit einem einzigen Schlag niederstrecken könne, da dieser ja damit beschäftigt war sein Essen einzupacken. Lysander aß etwas und trank diesen billigen Wein aus, spuckte aber den letzten Schluck mitten auf Bolgrius' Hinterkopf. "Was'n Versager. Wende deinem Feind nie den Rücken zu.:)" dachte er noch. Dann protestierte er auch schon lauthals:

"Ich soll mit dem bisschen Essen reisen? Ich könnt n Pferd vertilgen, so wenig hab ich in den letzten Tagen zu essen bekommen."

Der Preis für den Wein am Hinterkopf war ein hämisches Grinsen und die Tatsache das sich Bolgrius erst garnicht darum scherte ...

"Halt dein Maul! Ich packe auch noch was für dich ein du solltest zu frieden sein das dich die Herrin nicht hinrichten lassen hat! Und jetzt komm oder ich lass dich hinten an einen Wagen binden damit du mit nach Taracco kommst!"

Dann nahm Bolgrius die Tasche auf und wischte sich den Wein aus den Haren ...

"Los jetzt es ist ein langer Marsch bis Taracco!"

Bolgrius und Lysander machten sich auf den Weg und schon nach kurzer Zeit hatten sie das Stadttor passiert ...

Nach Tarraco? Lysander hatte aber überhaupt keine Lust nach Tarraco zu reisen. Aber vielleicht gings ja in den Weinkeller des Proconsuls zum Wettsaufen. Und jetzt musste man da auch noch hinlaufen. Gähnend sagte Lysander noch:
"Also ich nehm gleich den Wagen. Ob festgebunden oder nicht ist mir ziemlich egal."
Danach lief er Bolgrius hinterher.

Stella mare stand auf dem Schild zu lesen. Das klang nicht übel. Zumindest besser als Sepia niger, eine Gaststätte in Clupea, in der er sich kürzlich den Magen verdorben hatte. Darum betrat er die Schänke, sah sich kurz um und setzte sich dann ein einen freien Tisch.

Eine fesche Bedienung kam an den Tisch und fragte:
"Salvete der Herr. Was darf es sein? Wir haben frisch gewürzten Honigwein, Brot mit Käse und für den grossen hunger unser schmackhaftes Hähnchen a la fronto."

Zusammen mit einigen Seeleuten betrete ich die Taberna...

"So, Männer,... die erste Runde geht auf mich..."

Wir suchen uns einen freien Tisch und setzen uns...

"Bedienung,... Wein für uns..."

Da der Gast sich noch nicht schlüssig war, sagte Sie:
"Überlege nur in Ruhe, ich bedien nur schnell die wilde Truppe dort drüben."
Anschliessend ging Sie hüftschwingend zur Theke, wo Bolgrius Ihr schon das Tablett mit den Weinbechern reichte.
Damit ging Sie zu dem Tisch mit den kretischen Seeleuten und begrüsste sie, während Sie die Becher austeilte
"Salvete, wer hat Euch wieder ins Land gelassen."

Ich komme am Wochenende immer gerne in die Taverna um etwas zu trinken.

Ich trete ein.

Kos der Steuermann griff sich die Bedienung und zog zu sich auf den Schoss...

"Schätzchen, die Sehnsucht nach einer Schönheit wie dir, trieb uns Land."

Er lachte und die Seeleute lachten mit....

"Und der alte Gauner Hanno hat uns an Land gelassen.... Trink einen mit uns mit..."

Die Bedienung Livia lachte schallend mit, stand aber auf, als Sie den Mann der Herrin eintreten sieht. Sie geht zur Tür und geleitet Ihn zu einem freien Tisch.
"Salvete Herr, was kann ich für dich tun?"

Als ich gerade eintrat,sehe ich meinen neuen Klient.

"Salve Hanno, wie geht es dir?"