• Vater, werter Augustus,


    ich bitte Dich, mir die Erlaubniss zu geben, Scribonia Helena aus der gens Scribonia, zu ehelichen. Sie ist keine Patrizierin....umso inständiger erbete ich Dein Wohlwollen.

  • Der Kaiser lehnt sich mit einem Seufzen zurück und sagt:


    "Was sagt die Gens Scribonia und deren Pater zu einer solchen Verbindung?"

  • Vater...sie sagen noch nichts...ich habe mir erlaubt, Didius Festus mit dem Antrag loszuschicken...bis jetzt habe ich noch keine Antwort....seufz...und was meinst Du?

  • Vater!!!!!!!!! Ich kann es nicht glauben....er verweigert unter fadenscheinigen Gründen meine Braut. Eigenwillige karrieregeile Gründe setzt er über mein Glück. Für mich ist die Sache abgeschlossen, doch die gens Scribonia braucht sich nie anmassen, die Geschicke Roms auch nur annähernd beieinflussen zu dürfen. Lies da!


    "Geschätzter Caesar Gaius Ulpius Felix


    Dein Ansuchen um die Hand meiner Tochter ehrt unsere Gens sehr. Offensichtlich erachtet das Herrschergeschlecht, namentlich jenes der Ulpier, die Gens Scribonia für würdig genug, um verwandschaftliche Bindungen mit ihr einzugehen.


    Doch sehe ich mich ausserstande meine noch minderjährige Tochter freizugeben. "Minderjährig", ja, ich erwähnte es bereits auf dem Feste zur Inaugration der Casa Scribonia. So geniesst Scribonia Helena noch die Freuden der Jugend und lebt unbeschwert Tag für Tag in ihre Studien vertieft. Ich bin kein grausamer Vater und will ihr nicht zu früh die Pflichten einer demütigen, braven, römischen Ehefrau zumuten. Auch habe ich sie dermassen lieb gewonnen, dass ihr Weggang, noch in diesem zarten jungen Alter aus unserer Casa Scribonia, eine quälende Leere für mich bedeuten würde.


    Der Grund für meine Entscheidung ist nicht in deiner Person zu suchen, so wir uns bisher auch kaum kennen. Trotzdem erlaube mir zu sagen, dass der Eindruck, den ich bis jetzt von dir gewann, durchwegs positiv sei. Doch muss ich auch bedenken, dass diese frische und mächtige Verbindung ungewollte und unvorhersehbare negative Folgen für die Gens Scribonia nach sich ziehen könnte. So könnten böse Zungen versucht sein den ganzen weiteren Verlauf der Karrieren der Scribonier einzig und allein auf diese Verbindung zurückzuführen. Wir sind Scribonier. Und als Scribonier sehen wir es als unsere erste Pflicht an Rom zu dienen und dessen Ruhm zu mehren. Wir werden alles tun, um diesem Ziel näherzukommen, und sei der Beitrag von uns Scriboniern in Zukunft auch noch so klein, so wären wir erfolgreich und Stolz durchflösse uns unserer geliebten Urbs Aeterna gedient zu haben. Ein Erfolg, der allein auf unsere Leistung zurückzuführen wäre und von bösen Zungen nicht geschmälert werden könnte.


    Lang lebe Rom! "


    Selbst meine Mutter war minderjährig, als siie geheiratet wurde. Und wenn sie nicht gestorben wäre, wäre sie heute noch glücklich!


    Curio, Curio, der Name wird noch sehr lange in mein Gedächniss verweilen. Ich bin schlichtweg enttäuscht über diesen Rö....äh....Hispanier.

  • "Mein Sohn, ebenso wie Venus mit uns spielt, spielt auch Victoria mit uns. Manchmal tragen wir den Sieg davon und manchmal müssen wir das Feld räumen. Letzteres musstes Du heute, doch nimm es nicht zu schwer und hege nicht zu lange Hass und Enttäuschung, denn dies frisst zu allererst und am stärksten an Dir selber. Begrabe also den Groll und sieh nach vorne."

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