Kräftiger Sklave sucht Herrn

  • Er schüttelte den Kopf ...


    "Weiter werde ich nicht bieten, mit dem Geld gehe ich mir lieber einen guten Tropfen Wein kaufen ..."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • “Wohl wahr, da muss man abwägen. Aber allem Anschein nach herrscht in letzter Zeit Sklavenknappheit. Man sollte die Legionen anweisen, weniger Feinde zu töten und stattdessen mehr Gefangene zu machen.“

  • Ich betrachtete skeptisch die Preistreiberei und musste schmunzeln, als ich jenen Senator entdeckte, welcher sich darüber echauffiert hatte, dass ich Tags zuvor 5000 Sesterzen für eine schöne und anmutende Sklavin ausgegeben hatte, welche eine perfekte Gesellschafterin abgeben würde.


    1700 Sesterzen für einen Sklaven aus Germanien indess war eindeutig zu hoch. Er war weder blond, was einen höheren Preis erzielt hätte, noch irgendwie hübsch. Er hatte noch nicht viel geredet und was er konnte wusste man nicht. Vermutlich davonlaufen, wie viele andere Germanen. Und er würde schon gar nicht als Gesellschafter oder Haussklave geeignet sein.


    Ich nickte nur mit dem Kopf und verließ den Sklavenmarkt. Sollte er sein Geld ruhig aus dem Fenster werfen - für einen Sklaven, der bestenfalls für die Minen geeignet war.

  • 1500, 1600, 1700 Sesterzen?! Hraban staunte nicht schlecht, wie betucht hier einige Bieter anscheinend waren. 1700 Sesterzen! Umgerechnet würde er in sener Heimat über den Daumen gepeilt bestimmt eine gute Hand voll irgendeines Viehs bekommen, das wiederum einige Familien über den nahenden Winter helfen könnte.


    Er sah weiterhin zwischen den Menschen umher und überlegte, wie wohl deren Häuser aussehen mussten. Jene mit Togen aus feinerem Stoff hatten gewiss einen ausladenden Hortus und jede Menge Personal, das zwischen den vielen prunkvoll eingerichteten Zimmern ganze Langläufe absolvieren musste. Sie besetzten vielleicht ein hohes Amt und brauchten immerzu jemanden, der ihnen wieder in Erinnerung brachte, was als nächstes zu tun angebracht wäre.
    Andere, die für die Herstellung und Qualität ihrer Kleidung weniger auszugeben pflegten, hatten immer noch große Häuser, aber vielleicht nur halb so viel Personal und weniger Pflichten. Jene hielten sich mit wachsendem Preis immer mehr zurück und blieben zu ihrem Amusement oder verließen den Schauplatz kopfschüttelnd.


    Ein Seitenblick zum Händler verriet ihm, dass dieser mit der momentan gebotenen Summe schon recht zufrieden zu sein schien. Es gehörte sicherlich zu seiner Taktik, den Bietenden vorerst das Wort zu überlassen, immerhin war er nur ein Sklave und kein wertvolles Pferd, das vor seinem Verkauf wirklich auf Haut und Nieren überprüft werden konnte.


    Hraban wechselte das Standbein und blickte geduldig wieder in die Menge. Wie er den Händler, nachdem er ihn aufgekauft hatte, so einschätzte, würde er trotzdem noch eine Weile auf ein höheres Gebot warten, ehe er das Spektakel im Miniformat zu beenden bereit war. Geldgieriger Kauz.

  • Ich hatte mir in einer nahe gelegenen Taverne etwas zu Essen geleistet. Es gab einen vorzüglichen Fleischtopf, dazu Bohnen und einen kräftigen Wein. So gestärkt kam ich wieder zurück. Genau genommen war der Preis schon abartig hoch, doch viele Angebote gab es zur Zeit auf den Märkten nicht.


    "1800"


    sprach ich und gab dem Händler ein Zeichen.

  • Der Sklavenhändler rieb sich die Hände. Die Preise, die er in letzter Zeit hier in Rom erzielte, waren phantastisch.


    "Damit geht der Sklave an den Aedilis."

  • Hraban besah sich den Mann, der 2000 Sesterzen für ihn würde zahlen müssen. Natürlich hatte er nicht den Überblick, was ein männlicher, arbeitstauglicher Sklave so kostete, aber er staunte dennoch über das viele Geld, das den Besitzer tauschen würde.

  • Ich nickte mit dem Kopf und war zufrieden, dass der Sklave nicht teurer geworden war.


    "Ich nehme ihn gleich mit. Wann soll ich Dir das Geld übergeben, Herr?
    Oder soll ich Meridius unterrichten, dass der Sklave nun Dir gehört?"

  • Ich nickte mit dem Kopf. Wenn die Zeit gekommen wäre, könnte man alle beteiligten Sklaven sowieso in den Besitz von Maior übergehen lassen. Und bis dahin war es grundsätzlich egal, in wessen faktischem Besitz der einzelne Sklave war.


    "So soll es geschehen."


    Dann ging ich zu dem Händler um den Sklaven entgegen zu nehmen.

  • Als ein Mann, der neben dem Höchstbietenden gestanden hatte, auf den Händler zutrat, fiel Hraban der Unterschied der Kleidung zu dem auf, den der Händler Ädil genannt hatte. Der mit der weniger kostbaren Kleidung schien dem Ädil zu dienen und so senkte er einfach leicht den Kopf vor ihm.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!