[Vestibulum] Der Eingang

  • Plautius erreichte das Wohnhaus des Legatus. Die Wachen schauten zwar neugierig, erkannten aber aus langer Diensterfahrung den "Ich bin genervt" -Gesichtsausdruck eines Centurios und hielten erst einmal die Klappe, als dieser klopfte und einen Diener um ein umgehendes Gespräch mit der Priesterin Decima Valeria bat.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Der Sklave sah den genervten Ausdruck des Soldaten und tat lieber schnell, was dieser verlangte. So wies er ihm den Weg ins Tablinum mit dem Hinweis, dass er die Herrin schnellstmöglich benachrichtigen und sie ebenfalls dorthin senden würde.

  • Als eine seiner letzten Handlungen an diesem kühlen Morgen bevor er Cato aus dem Kerker holen würde, ging Plautius noch einmal zum Praetorium. Er hinterließ bei der Wache vor dem Praetorium eine kurze, persönliche Nachricht für Decima Valeria, die er heute morgen in der Mannschaftsunterkunft beim Puls noch verfasst hatte. Die Wache versprach das Schreiben der Priesterin zu übergeben.




    VERTRAULICH!


    Salve werte Decima Valeria!


    Zunächst einmal möchte ich noch einmal für das kurzfristige Opferritual an Mars in unserem Castellum danken.


    Zum anderen verlassen der Legatus, einige Offiziere und ich heute das Castellum, die Legio IX und Germanien. Für uns beginnt eine neue Zeit in Mantua, wie für dich eine neue Zeit in Germanien unter geänderten "Rahmenbedingungen".


    Solltest du Probleme haben, so scheue dich aber nicht dich an mich zu wenden. Lasse mir ein Schreiben nach Mantua und die Casa Matinia in Roma zukommen. Die Macht der Offiziere einer Legio ist groß, der Arm reicht weit und oft haben wir auch noch hilfreiche Verwandte und Freunde in einflußreichen Positionen in der Hinterhand. Die Legio ist wie eine Familie. Wir kümmern und um unsere Mitglieder und deren Angehörige. Mitunter kann der Stab Wege beschreiten, welche ein Legatus nicht beschreiten kann.


    Vale!
    Camillus Matinius Plautius
    Centurio Legio I


    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Als Valeria das Praetorium nach den Sklaven, die ihre Sachen trugen, verlassen wollte, gab ihr die Wache einen Brief. Valeria war zuerst stutzig, dann schmunzelte sie und als sie den Brief zu Ende gelesen hatte, war sie gerührt und von Dankbarkeit erfüllt. Sie verstaute den Brief des Centurio gut in den wichtigsten Dingen, die sie am Körper trug, und verließ dann gut gelaunt das Praetorium, um zum Tempelbezirk Colonias zu gelangen.

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