[Horrea] Verpflegungsmagazine

  • Es war entsetzlich kalt und der Schnee legte die Landschaft und das Lager unter eine weiße wärmende Schneedecke. In den Speichern des Castellums lagerten Unmengen an Gütern, Lebensmittel und Getreidevorräten. Die Legio hatte vorgesorgt und ausgesorgt.


    Wie es geschah? Und wie sie den Weg nach drinnen gefunden hatten? Wieviele es waren? Wer wusste es schon so genau. Jedenfalls saß eines dieser Viecher auf einem der Getreidesäcke und knabberte fleißig vor sich hin...


    [Blockierte Grafik: http://img267.imageshack.us/img267/491/ratte11po.jpg]

  • Quintus Tiberius Vitamalacus geht zwischen den Vorratsäcken entlang.


    "Ah Plautius, gut das du da bist."


    Sein Weinstock zeigt auf einige der verräterischen Stellen, die die Nageri an den Säcken hinterlassen haben.


    "Unsere Vorräte haben Besucher bekommen,... Ratten..."


    Das letzte Wort speit er gerade zu voller abscheu hervor.

    "Diese Plagegeister müssen wir schleunigst los werden. Vorschläge ?"


    Quintus Tiberius Vitamalacus grinst leicht..

    "Aber kurz, optio, ich will keine Senatsrede hören."

  • "Centurio, ich bin wohlbehütet aufgewachsen. Ratten waren da nie ein Thema. Also würde ich vorschlagen, daß ich mich mal mit einigen Legionären mit "niederer" Herkuft unterhalte, die mit so etwas Erfahrung haben. Dann planen wir was und bekämpfen die Plagegeister. Ideen hätte ich aber selbst schon. Wir besorgen uns in der Stadt erst einmal ein paar Katzen, die wir hier einsperren und geben ihnen nichts zu fressen. Dann erledigen sie ggf. die Ratten. Außerdem statuieren wir an einer Ratte ein Exempel. Wir fangen eine Ratte lebend und stecken dieser einem glühenden Nagel in den After. Vielleicht ergreifen die anderen Ratten beim Geschrei des gefangenen Tieres dann die Flucht. Außerdem suchen wir nach Löchern, wo die Ratten rein gekommen sind. Tut mir leid, aber ich sehe mich gerade mit einem ganz neuen Problem konfrontiert, aber ich überlege mir was, Centurio."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Der Centurio schüttelte den Kopf, grinste dabei leicht,.... Plautius antworten waren meist lange Vorträge. Die Verwandtschaft zu einem Poltiker war nicht zu übersehen.

    "Gut, Optio. Ich will in jedem Lagerschuppen mindesten 2 Katzen sehen. Diese Jäger werden für uns Nachtwache halten."


    Dann zeigte er auf die Säcke, die an den Wänden gestapelt waren.

    "Zusätzlich will ich, das du mit unserer Centurie und den Probati alle diese Säcke umstapelst, so das die Wände frei sind. Ich will das die Löcher gestopft werden, durch die Ratten herein geschlüpft sind."

    Er zeigte mit seinen Weinstock zur Decke und dem Deckengebälk.

    "Vergesst nicht auch da oben nach zu schauen,... "


    Dann wandte er sich wieder den Säcken zu...

    "Wir werden auch die beschädigten Säcke begutachten müssen. Was zu verdreckt ist, darf nicht mehr verteilt werden, doch sollten wir retten was zu retten ist."


    Gerade in diesem Moment sah er aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Blitzschnell schoss sein Weinstock vor und tötete die Ratte augenblicklich.
    Er hob angewieder die tote Ratte am Schwanz hoch und warf sie zur Tür.


    "Und erschlagt so viele Ratten ihr könnt... Aber lasst euch nicht beissen, diese Biester schlagen schmerzhafte Wunden. Vielleicht hat ja einer der Milites eine Idee, wie man eine Falle für die Biester bauen kann. Ihr könnt das Getreide aus verdorbenen Säcken dafür nehmen."


    Und hatte er selbst schon eine ewig Lange rede geschwungen. Aber etwas fehlte noch.


    "Und, Optio, für jede tote Ratte spendiere ich der Centurie eine Kanne Wein. Und der Milite, der die meisten Ratten tötet, erhält zusätzlich eine Amphore Falerner von mir."

  • Plautius erreichte mit den Katzenkisten die Vorratslager. Im Schlepp hatte er einige Legionäre, die mühsam und fluchend einen Karren mit Ziegeln durch den Schnee zogen. Dazu Legionäre, die Hammer, Nägel und Bretter hatten.


    "Probati, alle angetreten zur Rattenjagd. Sofort!"

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  • „Männer, Probatus Zissou und die anderen Probati drücken sich wohl um die Arbeit. Na ja, darüber freut sich dann der Centurio später persönlich mit ihnen. Also gut, fangen wir an. Wir haben in unseren Vorratslagern ein Nagerproblem. Primär Ratten, aber vermutlich auch Mäuse und Hamster. Es gilt also die Plage einzudämmen und zu beseitigen, den Schaden zu sichten, betroffene Lebensmittel auszusortieren und die Vorratslager baulich so zu verbessern, dass die Plage nicht wiederkehrt. Vielleicht sind die Viecher über eine offene Tür reingekommen, oder ein Loch im Dach oder ein schlecht eingefügtes Brett in der Wand. Die Häuser wurden zwar abgedichtet, aber sie wurden auch schnell gebaut und nicht jeder Mitarbeiter war ein echter Handwerker. Vielleicht hat man einige Stellen übersehen oder geschlampt. Außerdem sind sie ja aus Holz. Die Viecher könnten sich auch durch ein Brett gefressen haben.


    Lagerhaus XII steht im Moment quasi leer, weil wir dort zuerst die Lebensmittel entnommen haben. Ich habe gestern zusammen mit den Legionären Titus, Marcus, Rufus und Linus das Dach und alle Wände und Öffnungen geprüft. Das Vorratslager hat kein Schlupfloch, wo Ungeziefer rein kommt, wenn die Tür zu ist. Der Boden besteht aber nur aus festgestampften Lehmboden. Ich und ein Teil der Leute vom Bautrupp werden den Boden dort mit Sand und kleinen Kieselsteinen auffüllen. Darüber verlegen wir dann Ziegelsteine, die wir mit einem dünnen Putz versehen und somit die Oberfläche versiegeln. Dadurch haben wir einen festen Boden, so dass die Plage nicht mehr von unten kommen kann. Bei dem ersten Vorratshaus machen wir das und ihr schaut uns über die Schulter. Genauso machen wir es auch danach bei den anderen Vorratshäusern, wo ihr dann bei den Böden mithelfen dürft. Die Legionäre vom Bautrupp haben schon vor 2 Stunden angefangen und die Bodenarbeiten machen Fortschritte.


    In der Zwischenzeit geht ihr aber die Plage an. Probatus Mela, du nimmst die eine Leiter und prüfst das gesamte Dach auf Löcher und undichte Stellen. Probatus Crispus, du suchst die Wände ab. Schadhafte Stellen müssen gefunden und mit dem vorliegenden Baumaterial abgedichtet werden. Bei der Suche bewaffnet ihr euch alle mit einem Knüppel für den Nahkampf mit Nagern, die ihr antrefft. Zuvor spannt ihr aber dieses extrem engmaschige Fischnetz am Eingangstor. Sollten sich Nager gestört fühlen und durch die Tür fliehen wollen, dann verheddern sie sich vielleicht kurz im Netz und dann erwarte ich auch schon den Probatus mit dem Knüppel. Mal sehen, ob ihr schneller seid als ich.


    Wenn die möglichen Löcher abgedichtet sind, dann sichten wir die Lebensmittel. Was angenagt wurde, das sortieren wir erst mal aus und verschaffen uns einen Überblick was noch in Ordnung ist. Dann schaffen wir die guten Lebensmittel in das leere Lagerhaus XII und sperren zum Abschluss noch ein paar Katzen rein. Weitere Katzen sperren wir zwischenzeitlich auch in alle anderen Vorratshäuser. Die helfen uns bei der Plage mit. Die schadhaften Lebensmittel lagern wir erst einmal in das Vorratshaus XXIV ein, welches im Moment eigentlich nur als Werkzeuglager verwendet wird. Anschließend verbessern wir den Boden dieses Lagers hier und arbeiten uns so von einem Vorratslager zum anderen.


    Für weitere Vorschläge, wie man die Plage bekämpfen kann bin ich dankbar. Jede Ratte, die ihr antrefft und von euch erschlagen wird, bringt euch eine Belohnung ein. Centurio Tiberius Vitamalacus spendiert für jede tote Ratte eine Kanne Wein und wer die meisten Ratten tötet, der bekommt eine Amphore Falerner. Aber ich warne euch alle. Wenn jetzt jemand wegen dem Wein hinter seiner Unterkunft oder sonstwo im Lager eine Rattenzucht aufmacht, den tauche ich persönlich in Fleischbrühe und sperre ihn mit 100 Ratten mal eine Nacht in einem Schuppen ein. Noch Fragen? Wenn nein, dann an die Arbeit! Und denkt an den Knüppel gegen die Viecher.“

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  • Crispus nickte und begab sich zu der Wand und blickte sie von oben bis unten an. Das Holz war tatsächlich schon etwas älter und nach kurzer Zeit spürte er einen leichten Luftzug an seinem Fuß. Als er sich bückte, stellte er ein Loch, bedingt durch die leichte Krümmung der Holzlatte, die hier die Wand bildete.
    Er ging zu dem Bretterhaufen, legte seinen Knüppel ab und nahm sich Holz, Nägel und einen Hammer, um das Loch zu verschließen. Nachdem er das Brett über die Öffnung genagelt hatte, begutachtete er die Wand weiter. Dazu musste er jedoch nun Säcke von der Wand entfernen, die dort aufgeschlichtet waren.
    Als er sich endlich zum Boden vorgearbeitet hatte, hörte er ein Quieken und unter dem Sack schoss eine gewaltige Ratte hervor. Blitzschnell ließ Crispus den Sack fallen und stürzte sich auf sie. Er streckte die Hand aus und bekam gerade noch ihren Schwanz zu fassen, an dem er sie nun gegen die Holzwand schlug.
    Das Quieken erstarb und Crispus hielt stolz die Ratte in die Höhe. Offensichtlich hatte er ihren Schädel zertrümmert, denn der Kopf war dort, wo er die Wand getroffen hatte, leicht eingedellt und aus einem Ohr troff etwas Blut.

  • Zitat

    ... Probatus Mela, du nimmst die eine Leiter und prüfst das gesamte Dach auf Löcher und undichte Stellen.


    "Jawohl, Optio!" antwortete Mela, als der Optio fertig war mit reden. Er holte sich die Leiter und kletterte ins Gebälk des Daches hinauf. Von hier oben sah das alles ziemlich...klein aus. Mela schluckte und sah lieber nicht mehr hinunter. Es war peinlich, wenn er sich jetzt so anstellte. Trotzdem hatte er nun mal Höhenangst. Allerdings war er hier bei der Legion und da musste man tapfer sein.
    Mela ließ sich eine Holzlatte anreichen die mit Nägeln versehen war und begann die Rattensuche. Unten qiekte es bereits - Crispus war schon fündig geworden. Mela rutschte mal auf Händen und Knien, mal auf dem Hintern über die Balken. Stehend konnte er das nicht. So war es wohl klar, dass er nicht derjenige sein würde, der den Falerner trinken durfte. Aber was solls.


    In einer Ecke entdeckte er schließlich etwas, das wie Nistmaterial aussah. Er kroch näher heran und konnte es als Stroh und irgendein Füllmaterial identifizieren. Mit dem Stock stocherte er kurz darin herum als plötzlich vier Ratten herausgeschossen kamen. Eine kam direkt auf ihn zu, die anderen fiel im Affekt vom Balken und landete auf Crispus' Rücken und die anderen beiden schleppten Rattenbabys in eine andere Ecke des Daches. Mela drosch auf die eine Ratte ein, die zwei Hiebe später leblos vom Dach fiel. Dann warf er das ganze Nest herunter und legte damit ein Loch frei. "Hier ist eins!" rief er nach unten, damit man das Loch schon mal füllen konnte. Dann setzte er den beiden anderen Ratten nach, die die Kleinen retten wollten...

  • Crispus erschrak, als etwas auf seinen Rücken fiel. Er wand sich um und konnte nur noch eine Ratte unter die Säcke flitzen sehen. Er ließ seinen Fang fallen, nahm seinen Knüppel, den er vorhin unachtsamerweise liegengelassen hatte und riss den Sack weg, unter dem die Ratte verschwunden war.
    Die Ratte lief laut quiekend weiter und Crispus schlug mehrmals ins Leere. Dann lief sie zur Wand und verschwand durch ein weiteres Loch - Verdammt!


    Naja, wenigstens ein Loch gefunden, dachte sich Crispus und verschloss es mit einer Holzlatte.

  • Plautius und die Legionäre füllten den Boden des Vorratshauses mit Sand und Kies auf, was bei der eisigen Kälte keine angenehme Arbeit war. Dann verlegten sie den Ziegelboden und versiegelten die Ziegelsteinoberfläche mit einem dünnen Estrich. Immer wieder wird der Boden mit einem wasserwaagenähnlichen Gerät auf seine Ebenheit geprüft.


    Während der Boden trocknet gehen die Legionäre mit Knüppeln bewaffnet zurück zum Vorratshaus mit den Probati. Plautius bleibt vor dem Haus stehen und wechselt seinen Knüppel gegen einen 1,5 Meter langen Optiostab.


    "Männer, wie schaut es da drinnen aus? Was machen die Ratten? Gibt es schon Erfolge?"


    Plautius schickte die anderen Legionäre mit einer Handbewegung in das Gebäude hinein.

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  • Crispus trat zum Optio.
    "Wir sind noch nicht ganz fertig! Aber wir haben schon zwei und ein paar sind geflohen!"


    Eigentlich hatte es fast Spaß gemacht, dachte er sich. Hoffentlich gab es öfter Ratten...die Jagd des kleinen Mannes...

  • "Sehr gut, Probatus, weiter so. na dann wollen wir uns mal anschauen, wie schlimm der Schaden ist. Alle Lebensmittel, die noch in Ordnung sind werden wir gleich ind as andere Lagerhaus schaffen. Und lasst Euch ja nicht von den Biestern beissen. Dann soll man binnen 3 Tagen dahin siechen."


    Plautius stocherte zwischen einigen Kisten mit dem Optiostab. Quiekend huschten einige Ratten heraus. Plautius schlug mit dem Stab nach einer Ratte. Daneben! Aber zumindest spielte sich der Kampf gegen die Viecher weit am anderen Ende des Stabes ab. Er stellte fest, daß er keine Probleme hatte einen Mann zu töten, aber diese Viecher mit den langen, nackten Schwänzen waren ihm nicht geheuer. Und manche der Viecher waren groß wie Hasen.

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  • Als Crispus sah, wie erneut Ratten hervorsprangen, nahm er seinen Knüppel zur Hand und traf die Ratte, die der Optio verfehlt hatte, auf den Körper. Sie quiekte auf und verlangsamte ihre Schritte - scheinbar hatte sie sich die Hinterbeine gebrochen.
    Mit einem weiteren Schlag machte Crispus dem Leiden ein Ende - er würde sich noch betrinken müssen, wenn er so weiter machte, dachte er sich schmunzelnd.

  • Von den fabricae kommend betrat der Tribunus mit einem Scriba das Verpflegungslager.


    Die Rattenplage, von der er gehört hatte, war anscheindend vorbei, denn hier war außer den Legionären, die Wache schoben, niemand zu sehen.
    Und auch herumlaufende Ratten waren nirgends auszumachen.


    Seneca überprüfte noch den Füllstatus des Lagers, dann ging er wieder zusammen mit dem scriba

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