[Hafeneröffnung] Die Spiele

  • Die beiden Schiffe näherten sich. Die Piraten sassen so oder so in der Falle, früher oder später würden sie sowieso aufgeben müssen.


    "Conctor, du Seeräuber! Gib auf, du hast keine Chance. Wenn du jetzt kapitulierst, garantiere ich dir und deinen Männern euer Leben, andernfalls werden wir euch alle töten müssen!", brüllte ich herüber.


    Die Männer an der Reling, die die Seile z.T. mit Enterhaken in der Hand hielten, machten sich bereit, das Piratenschiff zu entern, es zu überfallen, stürmen, kapern...


    "Macht euch bereit, Leute..."


  • Conctor und seine verbleibenden Piraten machen sich bereit die Angreifer abzuwehren.
    Die Bewaffnung ist wild gemischt, Dreizacke, Gladii, schwere Knüppel, Enterhaken und Netze von Retarieren wechseln sich ab.

    "Wenn du sie willst, muss du kommen und sie holen."


    Conctor steht an der Bordwand und höhnt zu Toxis hinüber.


  • Das Schiff kam immer näher... seitlich von vorne glitt es zum Piratenschiff hin...


    "Wartet noch..."


    ...noch wenige Meter...


    "Enterhaken auf mein Kommando.
    Die mit den Grossen Schilden gehen als erste, um Platz zu schaffen..."


    Die Schiffe waren nur noch 3 Meter voneinander entfernt.


    "Jetzt - Enterhaken, Loos!"


    Fast gleichzeitig warfen die Männer ihre Enterhaken auf das andere Schiff, die an der Reling festhängten wodurch die beiden Schiffe herangezogen werden konnten.
    Als wir genug nahe waren gab ich den Befehl zum Sturm.


    "Vorwärts Männer, Attacke!", schrie ich und sprang als einer der ersten auf das Schiff. Die anderen Männer folgten mir und wieder gab es ein kräftiges Durcheinander.
    Mit lautem Gebrüll sprangen die meisten meiner Männer auf das feindliche Schiff, auf dem es nun etwas eng zu und her ging...


  • Conctor kämpft wie ein Wilder, die ersten Angreifer kann er zurück schleudern, ein paar fallen aich ins Wasser.


    Doch die Übermacht ist gross, so werden die Piraten auf ihr Schiff zurück gedrängt.


    Conctor kämpft mit einem langen, stabilen Stab. Dieser wirbelt wild um her, schafft so eine freie Fläche um ihn herum.


  • Mit angespanntem Gesicht sieht Callidus wie einige Kämpfer ins Wasser fallen. Hoffentlich würde am Ende nicht noch einer seiner Leute absaufen. Das wäre schon etwas tragisch, wenn so etwas kurz vor Ende der ganzen Aufführung passieren würde.


  • Conctor wehrte sich heftig, doch die übermacht der Gegner war zu gross. Immer mehr seiner Gefolgsleute gingen zu boden, oder wurden eindrucksvoll im hohen Bogen über Bord geworfen.



    Was dem Publikum allerdings verborgen blieb, waren die Netze und Seile, welche an den abgewandten Seiten der beide Schiffe ins Wasser gelassen waren und so den "Ertrinkenden", die Möglichkeit boten, sich daran fest zu halten und zurück auf die Boote.



    Irgendwann hatten sich die Reihen so weit gelichtet, das sich nur noch Toxis und Conctor gegenüber standen.

    "Toxis... du schon wieder..."



  • "Du hast nicht die geringste Chance! Gut, wenn du nicht hören willst..."


    Er hatte den langen Stab und ich schnappte mir einen Dreizack. Verbissen kämpften wir... als sein Stab in die Zähne des Dreizacks geriet, wirbelte ich ihn umher, doch Conctor steuerte dagegen. Durch seinen Druck auf den Stab sank dieser zu Boden, wo er ihn zurückzog und in meine Richtung stiess. Schnell drehte ich ab, liess den Dreizack fallen, packte Conctors Waffe mit der einen Hand und schlug mit der rechten auf ihn ein. Er liess los, doch als er zurückschlagen wollte musste auch ich den Stab loslassen um seine Wucht abzufangen und abzuleiten.


    So rangen wir mit unseren Fäusten.
    Er war etwas grösser und hatte etwas mehr Muskeln, doch ich war dafür schneller...
    Wir prügelten uns auf die Reling zu...


    Ich stiess mit meinem Kopf gegen seine Brust, drückte ihn weiter nach hinten, bis er an die Reling anstiess... befreite mich aus seinem Griff, stützte mich mit der linken an der Reling ab und hob mit dem rechten Bein seine beiden Beine an. Ich hebelte ihn quasi über die Reling hinüber, stiess ihn noch,
    und dann fiel er brüllend nach unten, ins Wasser. Sein muskulöser Körper tauchte mit einem lauten Platschen ins Wasser ein und liess eine kleine Fontäne aufspritzen.


    "...musst du halt fühlen!", höhnte ich herunter.


    So, jetzt war es Zeit für die heroische Rettung.
    Ich schwang mich unter Deck und schlug zwei Piraten nieder, die sich mir in den Weg stellten.
    Kurz darauf sah ich sie.
    Zwei Männer hatten sie an einen Pfahl gebunden und bewachten sie.
    Nach einem kurzem Kampf lagen auch diese beiden Wachen am Boden.


    Ich zog meinen Dolch, denn das Schwert, welches ich hier zum kämpfen benutzte, war ungeschärft.
    Ich wollte gerade ihre Fesseln an den Händen durchtrennen, als ich lachend den Dolch wieder einsteckte und den Knoten von Hand öffnete. Da das alles ja nur Schauspiel war, würde man keiner Dame mit engen Knoten weh tun...


    "So die Dame. Fausta, ihr seid in Sicherheit." Ich blickte sie kurz an.
    "Begleitet mich nach oben, damit ihr in den Hafen zurückkehren könnt..."


    Ich war froh, dass das ganze jetzt vorbei war. Hatte mich doch ziemlich erhitzt...


  • Conctor fiel mit einem lauten Platsch ins Wasser.


    Und er blieb untergetaucht.... lange...


    Im Publikum raunte man schon er sei ertrunken, doch dann kamen Stimmen auf ...


    "Da, da hinten ist er..."


    Conctor schwam mit kräftigen Zeugen das Hafenbecken, bis zur Absperrung, kletterte darauf, stiess ein paar Leute um die sich ihm in den Weg stellten.

    "Huuuuaaaa ....Ich werde wieder kommen...."


    Seine Stimme erreichte den letzten Winkel der weitentfernten Tribünen....Dann verschwand er.


  • Fausta war gerettet. Ich befahl meinen Männern, die Katapulte wieder in die Lager zu stellen, und das Hafenbecken den Baumstämmen zu befreien. Sie sollten wieder an den Ufern aufgereiht werden für den spätere Angriffe zu verteidigen.


  • Ich war immer noch benommen von den schrecklichen Stunden, die ich nun glücklicherweise hinter mir hatte.
    Ungläubig schaute ich mir das Chaos um mich herum an und die blutend herumliegenden stöhnenden Männer.
    Ich blickte meinen Retter dankbar an und hauchte voller Bewunderung:
    "Toxis mein Retter. Du warst wundervoll. Danke."
    Noch zittrig auf den Beinen, liess ich mich nach oben führen.

  • "Was freue ich mich nach dem Ganzen hier auf etwas Ruhe und ganz normale Übungseinheiten. Sobald wir alle wieder in der Schule sind wird wieder normal trainiert, daß die Leute abends zu müde zum Essen sind. Lief ja ganz gut, dafür daß wir keine Generalprobe hatten. Contor und Toxis sind ja richtige Spielkinder. Die sind etwas über die Strenge geschlagen. Muß die wohl auch mal wieder ordentlich drillen lassen, damit sie auf andere Gedanken kommen. Und dann gibt es wieder eine klassische Schule. Genug Zirkus für den Rest des Jahres." brummte Callidus zu Didius Crassus. "Und Flavia Fausta sieht etwas blass um die Nase aus. Was hast du der denn erzählt?"

  • "In der Tat, das sind sie... ", war alles was ich dem Praetorianer antwortet.


    Dann, mit einer gewandten Bewegung, löste ich mich von dem Griff des Praetorianers, lächelte Paulina zu und sprang dann in die Arena...


    Gerade kamen Toxis und seine Leute mit Sevy und Fausta zurück, ich ging auf sie zu...


    Leise sagte ich zu Sevy und Fausta : "Verzeiht mir diesen Streich..."


    Dann ergriff ich Toxis Rechte, schüttelte sie kräftig....

    "Toxis, ich...und die Bürger von Carthago Nova danken dir, für diese Kämpfe und die Verteidigung des Hafens...."


    "Und hiermit erkläre ich die Spiele für beendet...."


    Ich blickte in Richtung der Ehrentribüne.... in der Hoffnung das Paulinas Blick auf mich gerichtet war.

  • Pff.


    Crassus drehte sich um und ging zurück. Er meldete dem Kaiser, dass das Spiel vorbei sei, dann ging er zu seinem Adjutaten und ließ ihn wieder etwas aufschreiben. Crassus würde in Hispania die Anzahl der verdeckten Ermittler wohl erhöhen müssen.

  • Ein Mann zupfte Callidus am Ärmel.


    "Herr, ich bekomme noch Geld von Euch."


    "Geld, wofür?" fragt Callidus verblüfft.


    "Euer Hund, Herr, er hat 14 meiner guten, leckeren, einzigartigen Würste gefressen! Als die edle Dame Flavia Fausta entführt wurde und ich mich kurz setzte, hat er meinen Bauchladen geplündert" meinte ein Bauchladenverkäufer und zeigte auf Lucidus von Tarraco, der häßlichsten Hund des Imperiums.


    Callidus zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. "Das ist nicht mein Hund, ich glaube das ist der Wachhund des Proconsuls Matinius Agrippa."


  • Du verdammter mieser Hund, dachte ich, gab mir aber nicht Blösse mir das anmerken zu lassen.
    Aufrecht und mutig stand ich zwischen Sevycius und toxis und nickte Lucius kurz zu.
    Ich würde mich ganz bestimmt rächen, dachte ich mir.

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