Perystilium et Hortus

Aine betrachtete den noch winterlichen Garten, doch auch die ersten Anzeichen des Frühlings waren zu sehen, an den Bäumen bildeten sich bereits die ersten Knospen und Vögel saßen auf den Bäumen.

"Glaubst die Götter haben alles erschaffen?" fragte sie nachdenklich.

"Ich weiss es nicht. Wenn ich mir all das anschaue, dann... kann eine solche Harmonie und Perfektion nicht von alleine entstanden sein...
Doch wenn es einen gäbe, wo war er dann...?", sagte ich nachdenklich und blickte zu Boden.

"Ich glaube die Götter, sofern es sie gibt, interresieren sich nicht für die belange von uns Sterblichen! Sie sehen es zwar gerne, wenn man ihnen Opfer darbringt und sie anbetet, aber den Stterblichen zu helfen ist nicht ihr Ding. Außerdem fühle mich nicht allzu wohl, wenn die Götter über unser Leben entscheiden! Das hieße ja, wir hätten keine Wahl über das was wir machen. Aber zumindest geben die Götter gute Sündenböcke ab, denen man die Schuld für ein schlechtes Leben geben kann." Aine drückte seine Hand.

"Ob es Götter gibt oder nicht! Es gibt wichtigere Dinge über die ich mir den Kopf lieber zerbreche!"

Ich sah auf. "Eigentlich hast du recht, ja. Was für Dinge denn zum Beispiel?"

Aine grinste breit. "Ob zum Beispiel die Blumen blühen werden, die ich bereits eingepflanzt habe, oder was der Frühling so alles mit sich bringt!"

Ich reckte und streckte mich. "Uaahh, ja, ich freu mich schon drauf. Ich muss dringendst besser reiten lernen, sonst ist die Gegend rund um die Schule das einzige was ich zu Gesicht bekommen werde...", fiel mir soeben ein.

"Reiten kann ich nicht!" gab sie zu. "Ist es schwer?"

"Na ja es geht so... du musst einfach schauen dass du auf dem Pferd bleibst und es irgendwie lenken kannst. Wobei es bisher mir noch nicht so ganz folgt...", gab ich grinsend zu.

Aine lachte. "Hat es dich schon einmal abgeworfen?"

"Nein, dazu ist es zu brav. Allerdings... habe ich auch schon mal das Gleichgewicht verloren, aber das bleibt unter uns.", sagte ich lachend.

Aine lachete, sie stellte sich vor wie er vom Pferd fiel.

"Schade, das ich das nicht gesehen habe! Es muss lustig ausgesehen haben!"

"Vielleicht hättest du es lustig gefunden, ich für meinen Teil tat es jedenfalls nicht.
Aber - ich werde jedes Mal besser.", sagte ich ein klein wenig stolz.

"Schon gut ich hab verstanden! Ich bin lieber still, schließlich kann ich nicht reiten!" antwortete sie lachend.

"Vielleicht lernst du es auch noch eines Tages. Man kommt einfach 10mal schneller vom Fleck, von dem her ist ein Pferd noch vorteilhaft..."

"Pferde sind schon wunderschöne Geschöpfe!"

"Ja, da muss ich dir beipflichten. Ähm sag mal, denkt das eigentlich jede Frau?", fragte ich grinsend.

"Was? Das Pferde wunderschön sind? Ich weiß nicht, aber es gibt viele Frauen, die Pferde schön finden! Ob das auf alle zutrifft, kann ich dir nicht sagen!" sie lächelte.

"Ich kenne jedenfalls einige Frauen, die auf Pferde abfahren... na ja." Ich schwieg und drehte meinen Kopf in Richtung Aine.

Aine lachte. "Pferde haben auch etwas edles an sich und manche Frauen sehen Pferde als eine Art Schmuckstück an, mit dem sie sich zeigen lassen! Je edler das Tier um so reicher ist meistens die Familie und so etwas wollen sie meist zeigen!"

"Ach, typisch Frau, muss immer ihren Reichtum zeigen...", grinste ich.